06 Juli 2006

Ausweitung der Operation im Gazastreifen

Die israelische Armee ist am frühen Donnerstagmorgen mit Bodentruppen weiter in den nördlichen Gazastreifen vorgedrungen. Die Soldaten begannen, Positionen zu besetzen, aus denen Palästinenser Qassam-Raketen auf israelische Städte abschießen. Die Armee stieß bis zu den im vergangenen Jahr geräumten israelischen Siedlungen Dugit, Nisanit und Elei Sinai vor. Die Gegend liegt am nordwestlichen Rand des Gazastreifens. Von hier werden viele Raketen auf Israel abgeschossen.

Ein Regierungsvertreter sagte, Israel beabsichtige keine Wiederbesetzung des Gazastreifens. Ziel sei, die Raketen außer Reichweite israelischer Orte zu bringen und Kontrolle über die Stadt Beit Hanoun zu gewinnen. Viele Raketen wurden auch aus dem Industriegebiet von Beit Hanoun abgeschossen. Hochrangige Vertreter im Büro des Ministerpräsidenten konnten Meldungen über eine Entscheidung zur Einrichtung einer „Pufferzone“ in dem Gebiet nicht bestätigen. Es gäbe keine derartigen Pläne, nicht einmal vorübergehende.

In Khan Younis, im südlichen Gazastreifen, griff die israelische Luftwaffe am Donnerstag Mitglieder des „Islamischen Jihad“ an, die die Soldaten mit Panzerabwehrraketen beschossen. Nach palästinensischen Angaben wurden mindestens vier getötet. Fünfzehn wurden verletzt, einige davon waren bewaffnet, hieß es. (Jpost, 6.7.)