04 August 2006

Untersuchungen über Kana

Untersuchung bestätigt die bei der Pressekonferenz der israelischen Armee (Zahal) am Tag des Vorfalls gegebenen Informationen
BILD: Nach dem Raketen-Abschuss auf israelische Städte fliehen Terroristen ins Dorf Qana

(Mitteilung des Sprechers der israelischen Armee ZAHAL, http://www.idf.il)

Die Untersuchung bestätigt die bei der Pressekonferenz der israelischen Armee am Tag des Vorfalls zur Verfügung gestellten Informationen. Nach diesen Informationen griff Zahal das Gebäude um 00:52 Uhr aus der Luft mit zwei Granaten an. Die erste explodierte, die zweite war anscheinend ein Blindgänger.
Das Gebäude wurde in Übereinstimmung mit den militärischen Richtlinien zum Beschuss verdächtiger Gebäude in Dörfern, deren Einwohner zur Räumung des Ortes aufgerufen wurden, und die in Gebieten liegen, aus denen Raketen auf Israel abgeschossen wurden, angegriffen. Die Richtlinien wurden auf der Grundlage von Beobachtungen des Verhaltens der Terroristen ausgearbeitet, die zivile Gebäude in Dörfern als Waffenlager nutzen, und in denen sie sich nach den Raketen-Angriffen verstecken.
Seit 12. Juli wurden über 150 Raketen aus dem Dorf Qana selbst sowie aus der unmittelbaren Umgebung abgeschossen. Die Einwohner von Qana und den umliegenden Dörfern wurden mehrere Male über verschiedene Medien gewarnt und aufgerufen, das Gebiet zu räumen.

Zahal operierte auf der Grundlage von Informationen, wonach das Gebäude nicht von Zivilisten bewohnt war und als Versteck für Terroristen genutzt wurde. Hätte die Information darauf hingedeutet, dass Zivilisten in dem Gebäude gewesen wären, wäre der Angriff nicht ausgeführt worden. Noch vor dem oben genannten Angriff wurden verschiedene andere Gebäude, die Teil der Terrorinfrastruktur in dem Gebiet sind, angegriffen.
Generalstabschef Dan Halutz hat in seiner Stellungnahme erneut sein Bedauern für die bei dem Vorfall in Qana getöteten Zivilsten, unter ihnen viele Kinder, ausgedrückt. Er sagte, dass der Kampf gegen Terroristen, die Zivilsten auf zynische Weise als menschliche Schutzschilde missbrauchen und bewusst aus zivilen Dörfern und Infrastruktur operieren, sehr viel schwieriger ist als die traditionelle militärische Kampfführung und uns vor operative und wertorientierte Herausforderungen stellt.
Der Generalstabschef betonte, dass „die Hisbollah-Organisation libanesische Zivilsten als Schutzschild zwischen sich und uns stellt, während Zahal sich selbst als Schutzschild zwischen die Bürger Israels und die Terroristen der Hisbollah stellt. Dies ist der prinzipielle Unterschied zwischen uns.“
Der Generalstabschef ordnete an, dass die Richtlinien für die Angriffe auf verdächtige Ziele evaluiert und sofort fortgeschrieben werden müssen, und gleichzeitig müssen den operativen Bedürfnissen und der dynamischen Natur der erhaltenen Information entsprochen werden, wie dies auf regulärer Grundlage getan wird.
Die Untersuchungsergebnisse wurden auch dem Verteidigungsminister vorgelegt.

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=99154&MissionID=88