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Was wir noch für den Kranken tun können

Der Kranke möge doch gesund werden. Natürlich wünschen wir ihm dies. Dafür schöpfen wir alle Möglichkeiten aus, d. h. wir verlassen uns weder ausschließlich auf das Gebet, noch nur auf die Medizin, den Arzt und seine Kenntnisse. Lt. Midrasch schweben Gnade und Herrlichkeit G-ttes über dem Kopfende; G-tt verlässt den Kranken nie.

Krankheit und das Warum des Leidens

Grundsätzlich betont das Judentum das Leben: „Nicht die Toten loben Gott, und alle nicht, die sinken in Grabesstille“ (Ps. 115,17) „Und wahret meiner Satzungen und meiner Vorschriften, die der Mensch tue, dass er lebe durch sie …“ (Lev. 18,5). Laut Interpretation des Talmud bedeutet dies: der Mensch soll nicht an den Geboten zugrunde gehen.(Joma 85b), und alle Gesetze der Religion, außer Götzendienst, Unzucht und Mord (Sanhedrin74a) betreffend, haben keine Gültigkeit bei Lebensgefahr, auch nicht am Schabbat. „Unsere Meister lehrten: Man sei am Schabbat um Lebensrettung besorgt, und zwar, je eifriger, desto lobenswerter ist es …“ (Joma 84b).

Der Bund der Beschneidung

Der Mensch ist das einzige Geschöpf, dessen weiblicher und männlicher Anteil im Augenblick des Eins-Werdens G’ttes Antlitz schauen können, denn „G’tt schuf den Menschen in seinem Ebenbilde“ (1.Mosche1:27), und keinem anderen Geschöpf ist es gegeben, die Vereinigung von Angesicht zu Angesicht zu vollziehen. Indem wir Ihn erkennen, heiligen wir die Einigung.