Erzählungen des Talmuds

G-tt ist in der Synagoge – Berachot 6a

Rabin bar Rab Ada hat gesagt:
Womit lässt sich beweisen, dass der Heilige, gepriesen sei er! sich in der Synagoge befindet?
Weil es heißt ((Tehillim 82, 1)): »G-tt steht in der Gemeinde G-ttes.«
Und woher lässt sich beweisen, dass bei einem Minjan ((also mindestens 10 erwachsene Männer die gemeinsam beten)), der dort betet, die Schechinah ist?
Weil es heißt ((Tehillim 82,1)): »G-tt steht in der Gemeinde (( »Gemeinde« oder »Versammlung« mit Bezug auf Num. 14, 27 auch für den Minjan verwendet. Die Mindestzahl macht ein Gebet zu einem »öffentlichen« Gebet.)) G-ttes.«
Und woher lässt sich beweisen, dass bei einer Zahl von drei Personen, welche als Gericht zusammensitzen, die Schechinah ist?
Weil es heißt: »In der Mitte der Richter richtet er.«
Und woher lässt sich beweisen, dass bei Zweien, die da sitzen und sich mit der Torah beschäftigen, die Schechinah ist?
Weil es heißt ((Malachi 3, 16)): »Dann werden sprechen, die den Ewigen fürchten, einer mit seinem Nächsten und der Ewige wird aufmerken und es hören und es wird geschrieben in ein Bach des Gedächtnisses vor ihm für die, welche den Ewigen fürchten und seinen Namen achten.«
Was heißt das: »Und die seinen Namen achten?«
Rab Aschi hat gesagt: Wenn ein Mensch daran dachte, eine Mitzwah zu tun, aber verhindert wurde und dann nicht getan hat, da rechnet es ihm die Schrift so an, als wenn er sie getan hätte.
Und woher lässt sich beweisen, dass selbst bei einem, der da sitzt und sich mit der Torah beschäftigt, die Schechinah ist?
Weil es heißt ((2. Buch Mosche 20, 21)): »An jedem Ort, an dem ich meinen Namen in Erinnerung bringe, werde ich zu dir kommen und dich segnen.«