Erzählungen des Talmuds

Gebet nach einem bösen Traum – Talmud Jeruschalmi Berachot 5,1

Aus dem Talmud Jeruschalmi, Berachot 5,1:

Talmud Jeruschalmi - Titelblatt - Ausgabe Venedig 1523

Talmud Jeruschalmi – Titelblatt – Ausgabe Venedig 1523

רַבִּי יוֹנָה בְּשֵׁם רַבִּי תַנְחוּם בֵּירַבִּי חִיָּא:
זֶה שֶׁהוּא רוֹאֶה חֲלוֹם קָשֶׁה צָרִיךְ לוֹמַר:
„יְהִי רָצוֹן מִלְּפָנֶיךָ יי אֱלֹהַי וֵאלֹהֵי אֲבוֹתַי,
שֶׁיְּהוּ כָּל חֲלוֹמוֹתַי שֶׁחָלַמְתִּי,
בֵּין בַּלַּיְלָה הַזֶּה בֵּין בִּשְׁאָר הַלֵּילוֹת,
בֵּין שֶׁחָלַמְתִּי אֲנִי, וּבֵין שֶׁחָלְמוּ לִי אֲחֵרִים,
אִם טוֹבִים הֵם,
יִתְקַיְּמוּ עָלַי לְשָׂשׂוֹן וּלְשִׂמְחָה לִבְרָכָה וּלְחַיִּים,
וְאִם לְדָבָר אַחֵר,
כַּשֵּׁם שֶׁהָפַכְתָּ אֶת מֵי הַמָּרָה לִמְתִיקָה,
וּמֵי יְרִיחוֹ עַל יְדֵי אֱלִישָׁע לִמְתִיקָה,
וְאֶת קִלְלַת בֶּן בְּעוֹר לִבְרָכָה,
כֵּן תַּהֲפֹךְ אֶת כָּל חֲלוֹמוֹת הַקָּשִׁין,
וּמָה שֶׁחָלְמוּ לִי אֲחֵרִים,
לְטוֹבָה לִבְרָכָה וְלִרְפוּאָה וּלְחַיִּים,
לְשִׂמְחָה וּלְשָׂשׂוֹן וּלְשָׁלוֹם.

R. Jonah im Namen des R. Tanchum Sohn von R. Chija sagt:
Wer einen bösen Traum erlebt, soll folgendes Gebet sagen:
Möge es, HaSchem, mein G-tt und G-tt meiner Väter, dein Wille sein, dass alle meine Träume, die ich, sei es in dieser Nacht oder während der anderen Nächte gehabt habe, die ich selber geträumt habe oder die andere über mich geträumt haben, wenn diese von guter Vorbedeutung sind, mir verwirklicht werden, zur Freude und Wonne, zum Segen und zum Leben.
Andernfalls, wie du das Wasser von Marah in Süßwasser, das Wasser von Jericho durch Elischa in Süßwasser und den Fluch des Sohnes von Beor in Segen verwandelt hast, mögest du alle meine bösen Träume und auch was andere über mich geträumt haben, zum Guten und Segen, zum Heil und zum Leben, zur Freude, zur Wonne und zum Frieden verändern.

Vokalisierter Hebräischer Text des Talmud: Diese(s) Werk bzw. Inhalt von Rabbi Dan Be’eri steht unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported Lizenz