§1

Das Hemd soll man nicht im Bett sitzend anziehen (Tur), sonder noch liegend daselbst über den Kopf bringen und die Arme hineinstecken, so dass man bedeckt ist, wenn man aufsteht.

§2

Man sage nicht:
Ich bin ja in meinem Zimmer, wer kann mich sehen?- denn der Heilige gelobt sei er, »seine Herrlichkeit füllt die ganze Welt« ((Jes. 6,3)).

§3

Man soll es genau nehmen das Hemd nicht anzuziehen, dass man nicht das Innere nach außen dreht.

§4

Man ziehe erst den Schuh auf dem rechten Fuß an, binde ihn aber nicht zu ; dann ziehe man den auf dem linken Fuß an und binde ihn zu, und binde dann auch den Schuh auf dem rechten Fuß zu.

§5

Beim Ausziehen muss der linke Schuh zuerst ausgezogen werden.

§6

Man soll nicht ganz aufrecht (stolz) umhegehen, sondern gebückt, auch nicht vier Ellen weit mit unbedecktem Haupte gehen (aus Respekt vor der Schechinah), und man soll (des Morgens) sehen, ob man natürliche Bedürfnisse habe.
[Rema] Man soll den ganzen Körper bedecken, nicht barfuß ((Or Zarua)) gehen und sich gewöhnen, des Morgens und des Abends seine Bedürfnisse (auf dem Abort) zu verrichtet. Dies wirkt erheiternd und ist reinlich ((Hagahot Maimoni Perek 5, Hilchot Deot)).