Unter Mussar fallen Schriften der jüdischen Literatur, die seit dem 13. Jahrhundert ethisch-moralische Lebensführung lehren. Die Texte verbinden religiöse Vorschriften mit persönlicher Charakterbildung. Viele Autoren wurden durch die Kabbalah beeinflusst. Im 19. Jahrhundert entstand daraus die Musar-Bewegung, die das disziplinierte Studium dieser Werke förderte. Ziel: ein bewusster, tugendhafter Lebenswandel im Licht der Tora.
Messilat Jescharim – der Weg der Frommen
Ein Mussartext von Rabbi Mosche Chajm Luzzatto (1707–1746). Es beschreibt in klaren Schritten, wie man moralische und spirituelle Vollkommenheit erreicht.
Ahawat Jisrael
Rabbi Israel Meir Kagan (1838–1933) schreibt über grundlosem Hass unter Juden. Er ruft zur Achtsamkeit im Umgang miteinander auf, insbesondere im Bereich der Sprache.