Siddur bedeutet „Ordnung“ und dies bezeichnet das jüdische „Gebetbuch“ in dem alle Gebete (und ihre Anordnung) festgehalten sind, die im Alltag und am Schabbat gesprochen werden. Wird ein Siddur für Feier- und Festtage verwendet, dann spricht man von einem »Machsor« (Kreis, Zyklus).
Die ältesten Siddurim stammen von Gaon Rabbenu Sa’adia (892-942) und Gaon Rabbenu Amram (der um 880 gelebt hat). Seit dieser Zeit unterlagen die Hauptgebete keinen großen Änderungen. Hinzugefügt wurden im Laufe der Zeit »Pijutim« und einige Variationen, die lokal von einander abwichen. So entstanden verschiedene »Minhagim« (Gebräuche) der Gemeinden. Die großen Minhagim sind heute der aschkenasische, der sfardische, der sefardische, der Mizrach haEdot und der italienische Ritus.
Auf dieser Seite findet man den Text der jüdischen Gebete online: sowohl Hebräisch, als auch in der deutschen Übersetzung.
Inhalt
Gebete in Übersetzung und Online-Siddur
Morgengebet – Schacharit
- Das Morgengebet (für Werktage) im Volltext (Hebräisch und Deutsch)
- Das Morgengebet (für Werktage) in poetischer Übertragung
- Texte aus dem Morgengebet
Abendgebet – Maariw
Hallel
Awinu Malkenu
Mussaf
Das Nachtgebet
- Das Nachtgebet, das Schma vor dem Schlafengehen
Schabbat
- Kabbalat Schabbat und das Maariw für den Schabbat im Volltext (Hebräisch und Deutsch)
- Einfügung für den Schabbat Bereschit (in das Mussaf-Gebet)
Jom Kippur Katan
Tischa beAw
- Kinnot für den Morgen von Tischa beAw in deutscher Übersetzung
Friedhof
Feiertage – Der Machsor
Die drei Wallfahrtsfeste – Chagim
Pessach
- Aus dem Abendgebet: In den Tagen Pessachs
- Aus dem Abendgebet: Die Bewahrungsnacht – Lejl Schimurim
- Dem Führer und Erretter der Redlichen – Or Jescha Jotzer für das Morgengebet am ersten Tag Pessach
- Die Haggadah im Volltext
Schemini Atzeret
- Das Abendgebet (Ma’ariw) von Schemini Atzeret
Schawuot
Die Hohen Feiertage
- Slichot vor Rosch haSchanah (deutsche Übersetzung und hebräischer Text)
- Rosch haSchanah Seder – Simanim – die symbolischen Speisen am Abend von Rosch haSchanah
- Kol Nidrej in deutscher Übersetzung | Über Kol Nidrej
- Die Gebete von Jom Kippur in deutscher Übersetzung
- Ki Anu – Wir sind Deine Nation
- Avinu Malkenu in deutscher Übersetzung
- Al Chet (das Sündenbekenntnis) an Jom Kippur
Einzelgebete in Übersetzung
- Aschrej
- Kaddisch
- Ausheben der Torah
- Der deutsche Text der Wochentagsamidah (Schmone Essre, Achtzehnbittengebet)
- Alejnu
- Das Nachtgebet, das Schma vor dem Schlafengehen
- Al haNissim – ein Zusatz im Gebet für Chanukkah und Purim
- Hadran – Hadran ist ein Gebet zum Abschluss eines Talmud-Traktats
Anleitungen und Erklärungen
- Teffilin Anlegen und Bedeutung
- Kerzenzünden am Schabbat
- Kiddusch am Freitagabend – so geht es einfach
- Kiddusch für den Abend der Feiertage – so geht es einfach
- Hawdalah – so geht es einfach
- Das Morgengebet am Schabbat – der Schacharit-Helfer
- Wie man eine Mezuzah befestigt
- Minjan? Was ist das?
- Zeiten – Zmanim – Über halachische Zeiten
Torahlesung
- Das Ausheben der Torah
- Der Aufruf zur Torah – Halachot, Anleitungen und Umschriften der Brachot
- Besonderheiten bei der Torahlesung und im Schacharit
- Über die öffentliche Torahlesung
Über den Siddur und die Ordnung
- Ein Inhaltsverzeichnis für Siddurim mit deutschsprachiger Übersetzung
- Die Struktur des Morgengebets (Schacharit)
- Die liturgischen Gebräuche/Zwecke des Kaddisch
- Kleine Siddurkunde – eine Übersicht über gegenwärtige und historische Ausgaben
- Siddur Sefat Emet – über den bekanntesten deutschen Siddur
- (Über) das Schma Jisrael im Morgengebet
Gebete für Israeliten
Rabbiner Abraham Alexander Wolffs Gebetbuch (geboren am 29. April 1801 in Darmstadt und gestorben am 3. Dezember 1891 in Kopenhagen) ist ein orthodoxes Gebetbuch mit zusätzlichen Gebeten in deutscher Sprache. 1856 erschien die dänische Ausgabe und erst später die deutsche Übersetzung. Die vorliegende Ausgabe präsentiert die Texte Wolffs mit einigen hebräischen Ergänzungen, in einer anderen Ordnung und mit einigen zusätzlichen Texten aus der gleichen Zeit.
Die Texte können als Gebete genutzt werden, als Inspiration für die Verfassung oder Formulierung eigener Gebete, als Anthologie oder auch als Einblick in die jüdische Gedankenwelt. Die Quellenangaben ermöglichen eine selbständige Auseinandersetzung mit den großen Texten des Judentums und so wird Wolffs Gebetbuch auch zum Nachschlagewerk.