Pessach

Pessach ist das erste der drei Feste und wird acht Tage (in der Diaspora) gefeiert vom 15. Nissan bis zum 22.; die vier mittleren Tage sind Halbfeiertage und werden chol ha-moed („Wochentage des Festes“) genannt. Der Name Pessach erinnert uns daran, wie sehr die Israeliten sich des göttlichen Schutzes erfreuten, bevor sie Ägypten verließen. Pharao, der König von Ägypten, knechtete die Israeliten und als er im Namen G-ttes aufgefordert wurde, sie ziehen zu lassen, weigerte er sich zu gehorchen. Doch die zehn Plagen, welche infolgedessen sein Land heimsuchten, ohne den Israeliten zu schaden, belehrten ihn von dem Dasein einer höheren Macht, deren Bestimmungen der Wille irdischer Herrscher sich zu unterwerfen hat. Es war besonders die zehnte Plage, das Sterben der Erstgeborenen, das den König und sein Volk von dieser Wahrheit überzeugte. Als G-tt alle Erstgeborenen im Lande Ägypten schlug, „überschritt er die Häuser der Kinder Israels“ (Exod. 12:47) Das Fest hat einen zweiten Namen „Fest der ungesäuerten Brote“ – Chag ha-Mazzot -, nach dem Gebot Mazzah „ungesäuertes Brot“ während des Festes zu essen. Der Zweck dieses Gebotes ist, an die Befreiung der Israeliten aus Ägypten zu erinnern und besonders an die Art ihres wirklichen Auszuges. Denn als die zehnte Plage, das Sterben der Erstgeborenen, die Ägypter betroffen, da ergriff sie die Furcht: sie drängten die Israeliten sofort das Land zu verlassen. So verließen die Israeliten Ägypten in Eile und hatten keine Zeit, das gewöhnliche „gesäuerte Brot“ vorzubereiten und buken sich ungesäuerte Kuchen (Mazzot) aus dem Teige, den sie vorbereitet hatten.
Rabbiner Michael Friedländer – Die Jüdische Religion

Über das Fest Pessach

Die Zeit kurz vor Pessach

Die Haggadah

Texte

Essen/Speisen an Pessach