Inhalt
- Entfernung des Chametz
- Der Sederteller
- Der Ablauf des Seders:
- קַדֵשׁ Kadesch
- וּרְחַץ Urchatz
- כַּרְפַּס Karpas
- יַחַץ Jachatz
- מַגִּיד Maggid
- Die zehn Plagen
- רָחְצָה Rachtzah
- מוֹצִיא, מַצָּה Motzi, Mazzah
- מָרוֹר Maror
- כּוֹרֵךְ Korech
- שֻׁלְחָן עוֹרֵךְ Schulchan Orech
- צָפוּן Tzafun
- בָּרֵךְ Barech – Tischgebet
- הַלֵּל Hallel
- נִרְצָה Nirzah
- Chad Gadja
Der Text der Haggadah im hebräischen Original, einer deutschen Übertragung, einigen Kommentaren und historischen Illustrationen.
Inhalt:
Enfternung des Chametz | Der Sederteller | Der Ablauf des Seders
Die einzelnen Bestandteile des Seders:
Kadesch | Urchatz | Karpas | Jachatz | Maggid – Die Erzählung
Rachtzah | Motzi, Mazzah | Maror | Korech | Schulchan Orech | Tzafun
Barech | Hallel | Nirzah
Chad Gadja
Entfernung des Chametz
Am 14.Nissan durchsucht man nach dem Abendgebet alle Räume des Hauses nach gesäuertem Brot (Chametz) und spricht vorher:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
אֱלֹהֵֽינוּ מֶֽלֶךְ הָעוֹלָם,
אֲשֶׁר קִדְּשָׁנוּ בְּמִצְוֹתָיו
וְצִוָּנוּ
עַל בִּעוּר חָמֵץ׃
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der uns durch seine Gebote geheiligt hat und uns geboten hat
alles Chametz zu entfernen.
Baruch atta adonai, elohenu melech ha’olam, ascher kiddeschanu bemizwotaw weziwanu al bi’ur chamez.
Nach dem Suchen spricht man:
כָּל חֲמִרָא וַחֲמִיעָא דְּאִכָּא
בִרְשׁוּתִי
דְּלָא חֲמִיתֵיהּ
וּדְלָא יְדַעְנָא
לֵיהּ לִבָּטֵל
וְלֶהֱוֵי הֶפְקֵר
כְּעַפְרָא דִאֵרְעָא׃
Aller Sauerteig und alles Gesäurte, das in meinem Beitztum ist und das ich nicht wahrgenommen und weggeschafft habe,
oder wovon ich nichts weiß, so dass ich es nicht beseitigen konnte,
sei hiermit herrenlos erklärt und gleich dem Staub der Erde preisgegeben.
kol chamira wachami’a de’ikka wirschuti dela chamiteh udela jeda’na leh libbatel welehewe hefker ke’afra di’ere’a.
Der Sederteller
Der Sederteller ist so angerichtet:
Unter dem Teller liegen in drei Abteilungen (eine Trennung durch Tücher ist möglich) drei Mazzot, die Kohen, Levi und Jisrael genannt werden.
Auf dem Teller liegen
- Karpass כרפס, also Petersilie oder Radieschen
- ein kleines Gefäß mit Essig oder Salzwasser,
- Maror מרור, also Bitterkraut wie Meerettich und etwas bitteres חזרת wie Kopfsalat
- Charosset חרוסת, also einer Mischung aus Äpfeln, gestoßenen Mandeln, Zimt und etwas Wein
- Sero’a זרוע ein angebratener Knochen mit einem Rest Fleisch
- Beiza ביצה, ein hartgekochtes Ei
Betrachten wir denselben ein wenig näher. Weinflaschen und Becher mancherlei Art dienen zu den vier Bechern der Erlösung, die an diesem Abend von jedem Einzelnen, Männern und Frauen, Knaben und Mädchen, getrunken werden müssen. Die »Sederschüssel« enthält in ihrem Innern die drei ungesäuerten Brote.
Am Schabbat und an den andern Festen genügen zwei Brote לחם משנה; heute bedürfen wir deren drei. Auf der Sederschüssel befinden sich allerlei Dinge, die wir einzeln betrachten; grünes Kraut כרפס und daneben ein Näpfchen mit Salzwasser oder Essig, ein gebrannter Knochen zum Andenken an das einstige Peßach Opfer, die bitteren Kräuter מרור, die zu den Mazzot gegessen und das Charosset, in das sie getaucht werden und endlich das gesottene Ei, ein Sinnbild der Trauer um das zerstörte Heiligtum in Jerusalem.
Alle nehmen Platz rings um den Tisch herum; auch die Dienstboten, selbst wenn sie sonst im Jahre nicht mit der Herrschaft an einem Tische essen. Und nun beginnt der Seder mit dem Kiddusch, der Heiligung des Festes beim Becher Wein, der diesmal zugleich der erste der vier Becher der Erlösung ist, entsprechend den Worten Gottes והוצאתי אתכם מתחת סבלות מצרים. und ich werde euch hinausführen, aus dem Lasisoche Mizrajims hinweg.
Der Ablauf des Seders:
קַדֵשׁ
וּרְחַץ
כַּרְפַּס
יַחַץ
מַגִּיד
רָחְצָה
מוֹצִיא, מַצָּה
מָרוֹר
כּוֹרֵךְ
שֻׁלְחָן עוֹרֵךְ
צָפוּן
בָּרֵךְ
הַלֵּל
נִרְצָה
Der Festtag wird geheiligt
Das Händewaschen
Karpas
Teilung der mittleren Mazzah
Erzählung des Auszuges
Alle waschen ihre Hände
Segenssprüche über die Mazzah (das Brot)
Maror
Mazzah mit Bitterkraut
Das Abendessen
Verzehr des Afikoman
Tischgebet
Hallel
Schlußgebete
קַדֵשׁ Kadesch
Man schenkt das erste Glas ein, auch für den Propheten Elijahu und dann beginnt der Kiddusch:
Wenn der Sederabend auf Erew Schabbat fällt, beginnt man mit:
וַיְהִי עֶֽרֶב וַיְהִי בֹֽקֶר
יוֹם הַשִּׁשִּׁי.
וַיְכֻלּוּ הַשָּׁמַֽיִם
וְהָאָֽרֶץ וְכָל צְבָאָם:
וַיְכַל אֱלֹהִים בַּיּוֹם הַשְּׁבִיעִי
מְלַאכְתּוֹ אֲשֶׁר עָשָׂה,
וַיִּשְׁבֹּת בַּיּוֹם הַשְּׁבִיעִי מִכָּל מְלַאכְתּוֹ אֲשֶׁר עָשָׂה:
וַיְבָֽרֶךְ אֱלֹהִים אֶת יוֹם הַשְּׁבִיעִי
וַיְקַדֵּשׁ אֹתוֹ,
כִּי בוֹ שָׁבַת
מִכְָּל מְלַאכְתּוֹ,
אֲשֶׁר בָּרָא אֱלֹהִים לַעֲשׂוֹת:
Und es war Abend und es war Morgen
der sechste Tag
und vollendet waren die Himmel und die Erde und alles was zu ihnen gehört
Und als Gott am siebenten Tage
seine Arbeit vollendet hatte,
da ruhte er am siebenten Tage von seinem Werk, das er schuf.
Und Gott segnete den siebenten Tag
und heiligte ihn
denn an ihm hat er geruht von
allem Werk
das Gott geschaffen hat.
An jedem Sederabend, fährt man fort mit:
סַבְרִי מָרָנָן
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם,
בּוֹרֵא פְּרִי הַגָּפֶן:
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der die Frucht des Weines erschafft.
Am Erew Schabbat die Worte in Klammern mitsprechen.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם,
אֲשֶׁר בָּחַר בָּנוּ מִכָּל-עָם,
וְרוֹמְמָנוּ מִכָּל-לָשׁוֹן,
וְקִדְּשָׁנוּ בְּמִצְוֹתָיו,
וַתִּתֶּן-לָנוּ יְיָ אֱלֹהֵינוּ
בְּאַהֲבָה
(שַׁבָּתוֹת לִמְנוּחָה וּ )
מוֹעֲדִים לְשִׂמְחָה
חַגִּים וּזְמַנִּים
לְשָׂשׂוֹן אֶת-יוֹם
(הַשַּׁבָּת הַזֶּה וְאֶת-יוֹם)
חַג הַמַּצוֹת הַזֶּה. זְמַן חֵרוּתֵֽנוּ,
(בְּאַהֲבָה, )
מִקְרָא קֹדֶשׁ,
זֵכֶר לִיצִיאַת
מִצְרָיִם.
כִּי בָנוּ בָחַרְתָּ
וְאוֹתָנוּ קִדַּשְׁתָּ
מִכָּל-הָעַמִים.
(וְשַׁבָּת)
וּמוֹעֲדֵי קָדְשֶֽׁךָ
(בְּאַהֲבָה וּבְרָצוֹן)
בְּשִׂמְחָה וּבְשָׂשׂוֹן הִנְחַלְתָּנוּ:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
מְקַדֵּשׁ ( הַשַׁבָּת וְ )
יִשְׂרָאֵל וְהַזְמַנִּים.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der uns aus allen Völkern erwählte
unter allen Nationen hervorhob
und uns durch seine Gebote heiligte
Und so gabst Du uns HaSchem unser Gott
in Liebe
(Schabbatot zur Ruhe und)
Feiertrage zur Freude
Feste und Festzeiten
Zur Freude und auch diesen Tag
(des Schabbats und den Tag)
des Mazzotfestes, Zeit unserer Freiheit
(in Liebe)
zur heiligen Verkündigung
zum Andenken an den Auszug aus Ägypten
Denn uns hast Du ausgewählt
und uns geheiligt
aus allen Völkern
(und den Schabbat)
Deine heiligen Festtage
(in Liebe und Wohlgefallen)
In Freude und Vergnügen uns gegeben.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
der (den Schabbat und)
Jisrael und die Festzeiten heiligt.
Fällt der Sederabend auf den Ausgang von Schabbat, wird folgendes gesagt:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
אֱלֹהֵֽינוּ מֶֽלֶךְ הָעוֹלָם,
בּוֹרֵא מְאוֹרֵי הָאֵשׁ:
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der das Licht des Feuers erschuf.
בָּרוּךְ אַתָּה יי,
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם
הַמַבְדִיל
בֵּין קֹדֶשׁ לְחֹל,
בֵּין אוֹר לְחשֶׁךְ,
בֵּין יִשְׂרָאֵל לָעַמִּים,
בֵּין יוֹם הַשְּׁבִיעִי
לְשֵׁשֶׁת יְמֵי הַמַּעֲשֶׂה.
בֵּין קְדֻשַּׁת שַׁבָּת
לִקְדֻשַּׁת יוֹם טוֹב
הִבְדַּלְתָּ,
וְאֶת יוֹם הַשְּׁבִיעִי מִשֵּׁשֶׁת יְמֵי הַמַּעֲשֶׂה קִדַּשְׁתָּ.
הִבְדַּלְתָּ וְקִדַּשְׁתָּ אֶת עַמְּךָ יִשְׂרָאֵל בִּקְדֻשָּׁתֶךָ.
בָּרוּךְ אַתָּה יי,
הַמַּבְדִיל
בֵּין קֹדֶשׁ לְקֹדֶשׁ.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt.
der unterschieden hat
zwischen Heilig und Gewöhnlich
zwischen Licht und Dunkelheit
zwischen Israel und den Völkern
zwischen dem siebenten Tag und den sechs Werktagen.
Zwischen der Heiligkeit des Schabbats
und der Heiligkeit des Feiertages hast Du unterschieden
und wie Du den siebenten vor den sechs Tagen der Arbeit geheiligt hast
so hast Du Dein Volk unterschieden und geheiligt.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
der zwischen Heilig und Heilig unterscheidet.
An jedem Sederabend geht es weiter mit einem Schluck aus dem ersten Becher. Man lehnt sich dabei auf die linke Seite und trinkt.
וּרְחַץ Urchatz
Derjenige, der den Seder leitet, wäscht sich nun die Hände (ohne Segensspruch).
כַּרְפַּס Karpas
Und nun kommt das Grünkraut כרפס gewöhnlich Petersilie oder Kresse, das man in das Salzwasser oder in Essig tunkt, isst und allen andern, davon mitteilt. Es soll dies die Aufmerksamkeit der Kinder erregen, damit sie fragen, was alle diese Dinge zu bedeuten haben.
Karpas: Man taucht grünes Gemüse in Salzwasser, um zu symbolisieren, dass wir uns wie Karpas einem vollständigen Eintauchen des eigenen Körpers zum Zwecke einer vollständigen Reinigung unterziehen müssen. Man sollte nicht wie ein Mensch sein, der mit einem unreinen Reptil in der Hand untertaucht (zur Reinigung), G-tt bewahre! Dies ist eine Anspielung auf die Tatsache, dass die Israeliten Götzendiener waren, während sie in Ägypten waren. Als G-tt sie aus Ägypten herausführte, um sie zu heiligen, indem er ihnen die Tora gab, war es notwendig, zuerst die Unreinheit, die auf ihnen lag, zu entfernen und sie vollständige Buße tun zu lassen. Man taucht das Grünzeug ein, um den Baal Teschuwa (Umkehrenden) zu symbolisieren, der so demütig ist wie die Pflanzen auf dem Feld, die mit Füßen getreten werden. Das Grünzeug wird karpas genannt, was von dem Wort für zertrampelt kommt; oder es ist mit dem Wort refes verwandt, das mit einem Schin statt einem Samech geschrieben wird, was das Wort für Schlamm oder Erde ist. (Siehe Raschi zum Buch der Sprüche, 6) Karpas ist eine Erinnerung daran, dass die Israeliten von den Ägyptern gedemütigt wurden; sie waren wie »Schlamm und Schmutz.« Die Kombination der Wörter rechatz und karpas deutet auch auf den Prozess der Reinigung hin: zuerst die Reinigung, dann das Untertauchen und schließlich das »Besprengen«, wie wir es im Gesetz der roten Färse finden: das Besprengen der Asche der roten Färse, die mit Wasser vermischt war, wurde mit einem Büschel Ysop gemacht. (Siehe Bamidbar 19,18) Hier tauchen wir ein Bündel Grünzeug als Anspielung auf dieses Ritual der Reinigung. In ähnlicher Weise wurde dem Volk in Ägypten befohlen, etwas Grünzeug in das Blut des Pessachlamms zu tauchen und das Blut an den Türsturz und die Türpfosten ihrer Häuser zu bringen, wie es heißt: »Du sollst einen Bund Ysop nehmen.« (Schemot 12,22) Ein weiterer Grund für das Eintauchen: Nachdem er sich darauf vorbereitet hat, vor den König zu treten, zeigt er nun seine Treue und seine Bereitschaft, dem Befehl des Königs zu gehorchen. Indem er das Grünzeug in Salzwasser oder Essig eintaucht, erinnert er sich noch an die Zeit, als er in Ägypten gedemütigt wurde, und daran, dass G-tt uns aus der Unterjochung herausgeholt hat, damit wir diese erhabene Stufe erreichen können. Das Eintauchen des Karpas spielt auf zwei gegensätzliche Ideen an: Unterwerfung und Freiheit. Zuerst symbolisiert es die Unterjochung, als unser Leben wie der Essig oder das Salzwasser war, und am Ende symbolisiert es den Verdienst des Eintauchens des Ysop, als wir das Gebot erfüllten, das Blut an die Türpfosten unserer Häuser zu bringen, so dass Israel vor dem Tod der Erstgeborenen gerettet wurde und sie danach in die Freiheit hinausgingen.
Man taucht etwas Petersilie (Karpas) in Salzwasser oder Essig und sagt:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
אֱלֹהֵֽינוּ מֶֽלֶךְ הָעוֹלָם
בּוֹרֵא פְּרִי הָאֲדָמָה:
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der die Erdfrüchte erschuf.
BARUCH ATA, ADONAJ, ELOHEJNU MELECH HA‘OLAM, BORE P‘RI HA‘ADAMA.
Nun gibt er (oder sie) jedem ein Stück, alle sprechen die Brachah und essen auch davon.
יַחַץ Jachatz
Dann nimmt der Sedergebende die mittlere Mazzah, zerbricht sie in zwei ungleiche Teile, und legt das größere unter eines der neben ihm liegenden Kissen. Es ist eben »Brot der Armut«. Der Arme muss sich mit einem Stückchen Brot begnügen, und wenn er ein ganzes Brot besitzt, so bewahrt er die größere Hälfte für später auf.
Man entfernt nun die Decke, die über die Mazzot gebreitet wurde, bricht die mittlere der drei Mazzot durch und legt das größere Stück als „Afikoman“ zur Seite.
מַגִּיד Maggid
Der Sederteller wird von den Mazzot gehoben und der Leiter spricht, auf die Mazzot zeigend:
הָא לַחְמָא עַנְיָא
דִי אֲכָלוּ אַבְהָתָנָא בְּאַרְעָא דְמִצְרָיִם
כֹּל דִּכְפִין יֵיתֵי וְיֵיכוֹל,
כֹּל דִצְרִיךְ יֵיתֵי וְיִפְסָח,
הַשַׁתָּא הָכָא, לְשָׁנָה הַבָּאָה בְּאַרְעָא דְיִשְׂרָאֵל,
הָשַׁתָּא עַבְדִּין לְשָׁנָה הַבָּאָה בְּנֵי חוֹרִין׃
Das ist das Brot des Elends;
solches aßen unsere Ahnen im Lande Ägypten. – Jeder Hungrige komme mit uns essen, jeder Bedürftige komme mit uns das Pessachfest feiern. Jetzt sind wir hier, kommendes Jahr werden wir sein im Lande Israels, dieses Jahr sind wir unterdrückt; im nächsten Jahr werden wir sein Kinder der Freiheit.
Vielleicht können wir beide Lesarten rechtfertigen.
In alten Zeiten lebte ein rechtschaffener, aber armer Mann, niedergedrückt von Kummer und Sorgen, mit den Seinen im tiefsien Elende. Alles, was er besessen, war bereits verkauft; sogar die Kinder mußten als Sklaven dienen. Dabei besuchte ihn ein Jugendfreund, ein überaus reicher Mann, ein Großgrundbesitzer, und sprach zu ihm: Komm mit mir, ich sete dich als Verwalter auf eines meiner großen Güter; dann hat alle deine Not ein Ende. — Nun begann ein Leben voll Glück und Freude, voll Wohlstand und Behagen für die früher so unglückliche Familie. Und jedesmal am Jahrestage des frohen Ereignisses, da zog der Vater zum Andenken an sein früheres Elend seine alten Bettlerkleider an und berteilte in diesen reiche Geschenke an Frau, Kinder und Gesinde. Das war dann stets eine große Freude, wenn die Kinder den Vater in den zerrissenen und beschmutzten Gewändern erblickten. — Da geschah es, daß der Verwalter den Zorn des Grundherrn auf sich lud, der ihn forttrieb und ihm alles nahm, was er besessen und ihm nichts ließ als das Bettlergewand, das er mitgebracht hatte. Die Kinder jubelten, als sie den Valer in diesen Kleidern erblickten. Dieser aber sprach traurig: Arme Kinder! Früher war es nur eine Erinnerung, ein Andenken; heute aber ist es bitterer Ernst.
Der arme Mann, dessen Kinder als Sklaven dienen mußten, ist Israel in Mizrajim. Da kam sein Jugendfreund, der Herr der Welt, der Heilige, gelobt sei er, und brachte Israel in das Land, das er den Vätern zugeschworen. Nun hatte alle Not ein Ende und am Jahrestage der Erlösung sprachen wir כהא לחמא עניא. »Wie dieses war das Brot des Elends; es ist nur eine Erinnerung, damit wir im Glücke der Zeit des Elends nicht vergessen. Aber wir haben unsern Freund erzürnt und mußten hinwegziehen aus der herrlichen Heimstätte, die er uns gewährt hatte. So müssen wir denn wieder essen das Brot der Verbannung הא לחמא עניא, dieses ist das Brot des Elends, das unsere Väter gegessen im Galut Mizrajim; und wir müssen das Brot der Verbannung essen בגלות המר והארוך הזה; möge uns der Allgütige recht bald daraus erlösen.«
Der Sederteller wird wieder auf die Mazzot gestellt. Das zweite Glas wird eingeschenkt.
Das jüngste Kind am Tisch spricht:
מַה נִּשְׁתַּנָּה הַלַּֽיְלָה הַזֶּה מִכָּל הַלֵּילוֹת?
שֶׁבְּכָל הַלֵּילוֹת אָֽנוּ אוֹכְלִין חָמֵץ וּמַצָּה.
הַלַּֽיְלָה הַזֶּה כֻּלּוֹ מַצָּה:
שֶׁבְּכָל הַלֵּילוֹת אָֽנוּ אוֹכְלִין שְׁאָר יְרָקוֹת
הַלַּֽיְלָה הַזֶּה מָרוֹר:
שֶׁבְּכָל הַלֵּילוֹת אֵין אָֽנוּ מַטְבִּילִין אֲפִילוּ פַּֽעַם אֶחָת.
הַלַּֽיְלָה הַזֶּה שְׁתֵּי פְעָמִים:
שֶׁבְּכָל הַלֵּילוֹת אָֽנוּ אוֹכְלִין בֵּין יוֹשְׁבִין וּבֵין מְסֻבִּין.
הַלַּֽיְלָה הַזֶּה כֻּלָּֽנוּ מְסֻבִּין:
Warum ist diese Nacht anders als alle übrigen Nächte?
In jeder anderen Nacht dürfen wir Gesäuertes und Ungesäuertes essen — diese Nacht nur Ungesäuertes.
In jeder Nacht essen wir alle Arten Kräuter — diese Nacht nur Bitterkraut.
In jeder Nacht brauchen wir nicht einzutauchen, nicht ein einziges Mal — diese Nacht zwei Mal.
In jeder Nacht essen wir frei sitzend oder angelehnt — diese Nacht sind wir alle angelehnt?
MA NISCH‘TANA HALAJLA HASE MIKOL HALEJLOT? SCHEB‘CHOL HALEJLOT ANU OCHLIN CHAMEZ U‘MAZZA, HALAJLA HASE KULO MAZZA. SCHEB‘CHOL HALEJIOT ANU OCHLIN SCH‘AR J‘RAKOT‘ HALAJLA HASE MAROR. SCHEB‘CHOL HALEJIOT EJN ANU MATBILIN AFILU PA‘AM ACHAT, HALAJLA HASE SCH‘TE F‘AMIM. SCHEB‘CHOL HALEJIOT ANU OCHLIN BEIN JOSCHWIN U‘WEIN MESUBIN, HALAJLA HASE KULANU M‘SSUBIN.
עֲבָדִים הָיִינוּ
לְפַרְעֹה בְּמִצְרָיִם וַיּוֹצִיאֵנוּ יְיָ אֱלֹהֵינוּ מִשָּׁם בְּיָד חֲזָקָה וּבִזְרוֹעַ נְטוּיָה,
וְאִלּוּ לֹא הוֹצִיא הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא אֶת אֲבוֹתֵינוּ מִמִּצְרָיִם הֲרֵי אָנוּ וּבָנֵינוּ וּבְנֵי בָנֵינוּ מְשֻׁעְבָּדִים הָיִינוּ לְפַרְעֹה בְּמִצְרָיִם,
וַאֲפִילוּ כֻּלָנוּ חֲכָמִים כֻּלָנוּ נְבוֹנִים כֻּלָנוּ יוֹדְעִים אֶת הַתּוֹרָה מִצְוָה עָלֵינוּ לְסַפֵּר בִּיצִיאַת מִצְרַיִם,
וְכָל הַמַּרְבֶּה לְסַפֵּר בִּיצִיאַת מִצְרַיִם הֲרֵי זֶה מְשֻׁבָּח׃
Einst waren wir Sklaven des Pharao in Ägypten, da führte uns HaSchem, unser Gott, von dort heraus mit starker Hand und ausgestrecktem Arme. Hätte der Heilige, gelobt sei Er, unsere Ahnen aus Ägypten nicht herausgeführt,
wahrlich! wir, unsere Kinder und Kindes-Kinder wären noch Sklaven des Pharao. Darum müssen wir, auch wenn wir weise, verständig, erfahren und gelehrt waren, vom Auszuge aus Ägypten erzählen und wer am meisten davon erzählt, ist lobenswert.
AVADIM HAJINU LE’FAROH B’MITZRAYIM. VAYOTZIEINU ADONAJ ELOHEIJNU MISCHAM, B’JAD CHAZAKAH UVIZROA N’TUJAH, V’ILU LO HOTZI HAKADOSCH BARUCH HU ET AVOTEINU MIMITZRAJIM, HAREI ANU UVANEINU UV’NEI VANEINU, M’SCHUBADIM HAJINU L’FAROH B’MITZRAJIM. VA’AFILU KULANU CHACHAMIM, KULANU N’VONIM, KULANU Z’KEINIM, KULANU YOD’IM ET HATORAH, MITZVAH ALEINU L’SAPEIR BIJITZIAT MITZRAJIM. V’CHOL HAMARBEH L’SAPEIR BIJITZIAT MITZRAJIM, HAREJ ZEH ’SCHUBACH.
מַעֲשֶׂה בְּרַבִּי אֱלִיעֶזֶר
וְרַבִּי יְהוֹשֻעַ וְרַבִּי אֶלְעָזָר בֶּן עֲזַרְיָה וְרַבְּי עֲקִיבָא
וְרַבִּי טַרְפוֹן שֶהָיוּ מְסֻבִּים בִּבְנֵי בְרַק,
וְהָיוּ מְסַפְּרִים בִּיצִיאַת מִצְרַיִם
כָּל אוֹתוֹ הַלַּיְלָה
עַד שֶׁבָּאוּ תַלְמִידֵיהֶם
וְאָמְרוּ לָהֶם רַבּוֹתֵינוּ
הִגִּיעַ
זְמַן קְרִיאַת שְׁמַע שֶׁל שַׁחֲרִית׃
Es ereignete sich mit Rabbi Elieser, Rabbi Jehoschua, Rabbi Elasar ben Asaria, Rabbi Akiba und Rabbi Tarfon,
dass alle (in der Sedernacht) zu Bne Brak zusammen speisten.
Sie unterhielten sich über die Geschichte vom Auszug aus Ägypten die ganze Nacht hindurch bis ihre Schüler kamen und sie auf die heranbrechende Zeit des Morgengebetes aufmerksam machten.
אָמַר רַבִּי אֶלְעָזָר
בֶּן עֲזַרְיָה
הֲרֵי אֲנִי כְּבֶן שִׁבְעִים שָׁנָה
וְלֹא זָכִיתִי שֶׁתֵּאָמֵר
יְצִיאַת מִצְרַים
בַּלֵּילוֹת
עַד שֶׁדְּרָשָׁהּ בֶּן זוֹמָא,
שֶׁנֶּאֱמַר לְמַעַן תִּזְכֹּר
אֶת יוֹם צֵאתְךָ
מֵאֶרֶץ מִצְרַיְם כֹּל יְמֵי חַיֶּיךָ,
יְמֵי חַיֶּיךָ הַיָמִים,
כֹּל יְמֵי חַיֶּיךָ לְהָבִיא הַלֵּילוֹת,
וַחֲכָמִים אוֹמְרִים
יְמֵי חַיֶּיךָ הָעוֹלָם הַזֶּה,
כֹּל יְמֵי חַיֶּיךָ
לְהָבִיא
לִימוֹת הַמָשִׁיחַ.
Rabbi Eleasar ben Asaria sagte:
Ich habe fast ein Alter von siebzig Jahren und konnte nie die klare Einsicht erlangen,
warum man auch des Nachts des Auszuges aus Agypten erwähnen solle, bis es Ben Soma daher ableitet, dass es heißt:
Damit du gedenkest des Tages deines Auszuges aus Ägypten alle Tage deines Lebens.
Die Tage deines Lebens hiesse nur die wirklichen Tage;
die ganzen Tage deines Lebens schliesse auch die Nächte ein.
Die anderen Gelehrten deuteten:
Die Tage deines Lebens beziehe sich auf das gegenwärtige Leben, alle Tage deines Lebens schliesse auch die messianische Zeit ein.
בָּרוּךְ הַמָּקוֹם,
בָּרוּךְ הוּא
בָּרוּךְ שֶׁנָּתַן תּוֹרָה
לְעַמּוֹ יִשְׂרָאֵל,
בָּרוּךְ הוּא
כְּנֶגֶד אַרְבָּעָה בָנִים
דִּבְּרָה תוֹרָה,
אֶחָד חָכָם,
וְאֶחָד רָשָׁע,
וְאֶחָד תָּם,
וְאֶחָד שֶׁאֵינוֹ יוֹדֵעַ
לִשְׁאוֹל׃
Gelobt sei der Allgegenwärtige
Gepriesen sei Er,
gepriesen, der die Torah
seinem Volke Israel gegeben;
gepriesen sei Er,
für vier verschieden veranlagte Kinder hat die Torah gesprochen:
für den Klugen,
für den Bösen,
für den Einfältigen
und für den, der nicht versteht zu fragen
חָכָם מָה הוּא אוֹמֵר
מַה הָעֵדֹת וְהַחֻקִּים
וְהַמִּשְׁפָּטִים
אֲשֶׁר צִוָּה יְיָ אֱלֹהֵינוּ אֶתְכֶם
וְאַף אַתָּה אֱמוֹר לוֹ כְּהִלְכוֹת
הַפֶּסַח אֵין מַפְטִירִין
אַחַר הַפֶּסַח אֲפִיקוֹמָן׃
Der Kluge, wie spricht er?
Was sind das für Zeugnisse, Satzungen und Rechtsverordnungen, die Euch HaSchem unser Gott befohlen hat?
Dem muss man alle Anordnungen über das Pessach mitteilen bis zu „Man beschließt das Pessachmahl mit keinem Nachtisch.“
רָשָׁע מַה הוּא אוֹמֵר
מַה הָעֲבוֹדָה הַזֹּאת לָכֶם,
לָכֶם וְלֹא לוֹ,
וּלְפִי שֶׁהוֹצִיא אֶת עַצְמוֹ
מִן הַכְּלָל כָּפַר בְּעִקָּר,
וְאַף אַתָּה הַקְהֵה אֶת
שִנָּיו וֶאֱמֹר לוֹ בַּעֲבוּר
זֶה עָשָׂה יְיָ לִי
בְּצֵאתִי מִמִּצְרָיִם,
לִי וְלֹא לוֹ אִילּוּ
הָיָה שָׁם לֹא הָיָה נִגְאָל׃
Der Böse, wie spricht er?
Was habt ihr da für einen Dienst?
Ihr, sagte er, und nicht wir;
und weil er sich von der Gesamtheit ausschließt, verleugnet er die Grundwahrheit,
darum mache auch du ihm die Zähne stumpf und sage ihm:
Wegen dessen, was Gott mir bei meinem Auszuge aus Ägypten tat. Mir und nicht uns! Denn wäre er dort gewesen, er würde nicht erlöst worden sein.
תָּם מָה הוּא אוֹמֵר
מַה זֹּאת,
וְאָמַרְתָּ
אֵלָיו בְּחֹזֶק יָד הוֹצִיאָנוּ
יְיָ מִמִּצְרָיִם
מִבֵּית עֲבָדִים׃
Was sagt der Einfältige?
Was ist das?
Dem sage:
Mit starker Hand hat uns
Gott aus Ägypten geführt,
aus dem Hause der Sklaverei.
ְשֶׁאֵינוֹ יוֹדֵעַ לִשְׁאוֹל
אַתְּ פְּתַח לוֹ
שֶׁנֶּאֱמַר
וְהִגַּדְתָּ לְבִנְךָ בַּיוֹם הַהוּא
לֵאמֹר בַּעֲבוּר
זֶה עָשָׂה יְיָ לִי
בְּצֵאתִי מִמִּצְרָיִם׃
Der nicht versteht zu fragen,
mit dem beginne das Gespräch:
denn es heißt:
Du sollst deinem Sohn mitteilen an demselben Tage und sprechen:
Wegen dieser Pflichterfüllung ließ es Gott mir so angedeihen, als ich aus Ägypten zog.
יָכוֹל מֵרֹאשׁ חֹדֶשׁ
תַּלְמוּד לוֹמַר
בַּיוֹם הַהוּא
אִי בַּיוֹם הַהוּא
יָכוֹל מִבְּעוֹד יוֹם
תַּלְמוּד לוֹמַר בַּעֲבוּר זֶה,
בַּעֲבוּר זֶה לֹא אָמַרְתִּי
אֶלָא בְּשָׁעָה שֶׁיֵשׁ
מַצָה וּמָרוֹר מֻנָּחִים לְפָנֶיךָ׃
Man könnte glauben, schon vom Neumondstage an, trete diese Pflicht ein, deshalb heißt es:
An jenem Tage.
Da könnte man wieder glauben, noch bei hellem Tage, deshalb heißt es „Wegen dieser Pflichterfüllung“
Der Ausdruck: „dieser“ lässt sich nur auf die Stunde anwenden, in welcher Mazzot und Bitterkraut vor uns liegen.
מִתְּחִלָּה עוֹבְדֵי עֲבוֹדָה זָרָה הָיוּ אֲבוֹתֵינוּ וְעַכְשָׁיו קֵרְבָנוּ הַמָּקוֹם לַעֲבֹדָתוֹ,
שֶׁנֶּאֱמַר וַיֹּאמֶר יְהוֹשֻעַ אֶל כָּל הָעָם,
כֹּה אָמַר יְיָ אֱלֹהֵי יִשְׂרָאֵל
בְּעֵבֶר הַנָּהָר יָשְׁבוּ אֲבוֹתֵיכֶם
מֵעוֹלָם
תֶּרַח אֲבִי אַבְרָהָם
וַאֲבִי נָחוֹר
וַיַּעַבְדוּ אֱלֹהִים אֲחֵרִים׃
Im Anfang waren unsere Vorfahren Götzendiener und jetzt hat uns der Allgegenwärtige seinem Dienst nahegbracht;
wie es heißt:
„So hat gesprochen HaSchem, der G-tt Israels:
Jenseits des Stromes wohnten eure Väter von jeher,
Terach,
der Vater Abrahams und der Vater Nachors,
und dienten anderen Göttern.
וָאֶקַּח אֶת אֲבִיכֶם
אֶת אַבְרָהָם
מֵעֵבֶר הַנָּהָר וָאוֹלֵךְ אוֹתוֹ
בְּכָל אֶרֶץ כְּנָעַן וָאַרְבֶּה אֶת זַרְעוֹ וָאֶתֶּן לוֹ אֶת יִצְחָק׃
וָאֶתֵּן לְיִצְחָק
אֶת יַעֲקֹב
וְאֶת עֵשָׂיו
וָאֶתֵּן לְעֵשָׂו אֶת הַר שֵׂעִיר לָרֶשֶׁת אוֹתוֹ, וְיַעֲקֹב וּבָנָיו יָרְדוּ מִצְרָיִם.
Und ich nahm euren Vater, den Abraham,
von jenseits des Stromes und führte ihn durch das ganze Land Kena’an,
und ich vermehrte seine Nachkommen,
und ich gab ihm den Jitzchak; und ich gab dem Jitzchak den Ja’akow und den Esaw;
und ich gab dem Esaw den Berg Se’ir, ihn zu besitzen,
und Ja’akow und seine Söhne gingen hinab nach Mitzrajim.“
בָּרוּךְ שׁוֹמֵר הַבְטָחָתוֹ לְיִשְׂרָאֵל,
בָּרוּךְ הוּא שֶׁהַקָּדוֹשׁ
בָּרוּךְ הוּא חִשֵּׁב אֶת הַקֵּץ לַעֲשׂוֹת כְּמָה שֶׁאָמַר לְאַבְרָהָם אָבִינוּ
בִּבְרִית בֵּין הַבְּתָרִים,
שֶׁנֶּאֱמַר
וַיֹּאמֶר לְאַבְרָם יָדֹעַ תֵּדַע כִּי גֵר יִהְיֶה זַרְעֲךָ בְּאֶרֶץ לֹא לָהֶם וַעֲבָדוּם
וְעִנּוּ אֹתָם
אַרְבַּע מֵאוֹת שָׁנָה׃
וְגם אֶת הַגּוֹי אֲשֶׁר יַעֲבֹדוּ דָּן
אָנֹכִי וְאַחֲרֵי כֵן יֵצְאוּ
בִּרְכוּשׁ גָּדוֹל׃
Gepriesen sei, der seine Zusicherung hält für Israel, gepriesen sei er,
denn der Heilige, gepriesen sei er,
hat berechnet das Ende, zu tun,
wie er gesprochen hat zu unserem Vater Abraham beim Bund zwischen den Stücken, denn so heißt es:
„Und er sprach zu Abram: Wissen, sollst du, dass deine Nachkommen Fremdlinge sein werden in einem Land, das ihnen nicht gehört,
und sie werden ihnen dienen, und man wird sie peinigen vierhundert Jahre.
Aber auch das Volk, dem sie dienen werden, werde ich richten,
und nachher werden sie ausziehen mit großem Vermögen.
Die Mazzot werden bedeckt, man hebt den Wein und sagt:
וְהִיא שֶׁעָמְדָה
לַאֲבוֹתֵינוּ וְלָנוּ שֶׁלֹא אֶחָד בִּלְבַד עָמַד עָלֵינוּ לְכַלּוֹתֵנוּ אֶלָּא שֶׁבְּכָל דּוֹר וָדוֹר עוֹמְדִים עָלֵינוּ לְכַלּוֹתֵנוּ,
וְהַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא מַצִּילֵנוּ מִיָּדָם׃
Diese Zusicherung erhielt unsere Ahnen und uns aufrecht, denn nicht etwa nur einer erhob sich gegen uns, um uns zu vernichten, sondern zu allen Zeiten erhebt man sich gegen uns, um uns zu vernichten. Der Heilige, gelobt sei Er, errettet uns aber aus ihrer Hand.
Man stellt den Becher wieder hin, deckt die Mazzot auf und spricht:
צֵא וּלְמַד
מַה בִּקֵּשׁ לָבָן הָאֲרַמִּי
לַעֲשׂוֹת לְיַעֲקֹב אָבִינוּ,
שֶׁפַּרְעֹה לֹא גָזַר אֶלָּא
עַל הַזְּכָרִים וְלָבָן בִּקֵּשׁ
לַעֲקוֹר אֶת הַכֹּל,
שֶׁנֶּאֱמַר אֲרַמִּי אֹבֵד אָבִי
וַיֵּרֶד מִצְרַיְמָה וַיָּגָר
שָׁם בִּמְתֵי מְעָט וַיְהִי
Gehe hin und lerne, was Laban der Aramäer unserem Vorvater Jakob tun wollte; denn selbst Pharao beschloss nur die Vernichtung des männlichen Geschlechtes, Laban aber wollte alles vernichten, denn so heißt es:
Der Aramäer Laban wollte meinen Vater vertilgen; dieser brach nach Ägypten auf, nahm dort seinen Aufenthalt mit einem geringen Häuflein von Leuten und wurde zu einer großen, mächtigen und zahlreichen Nation.
וַיֵּרֶד מִצְרַיְמָה אָנוּס עַל פִּי הַדִּבּוּר,
וַיָּגָר שָׁם מְלַמֵּד שֶׁלֹּא יָרַד יַעֲקֹב אָבִינוּ לְהִשְׁתַּקֵּעַ בְּמִצְרַיִם אֶלָּא לָגוּר שָׁם,
שֶׁנֶּאֱמַר וַיֹּאמְרוּ אֶל פַּרְעֹה, לָגוּר בָּאָרֶץ בָּאנוּ כִּי אֵין מִרְעֶה לַצֹּאן אֲשֶׁר לַעֲבָדֶיךָ כִּי כָבֵד הָרָעָב בְּאֶרֶץ כְּנָעַן וְעַתָּה יֵשְׁבוּ נָא עֲבָדֶיךָ בְּאֶרֶץ גֹּשֶן׃
„Und er zog hinab nach Ägypten“, veranlasst durch Gottes Befehl.
„Und hielt sich daselbst auf“. Daraus folgt, dass unser Vater Jakob nur zu einem vorübergehenden Aufenthalt nach Ägypten gezogen war,
wie es auch heisst:
Sie sprachen zu Pharao:
Um uns vorübergehend im Lande aufzuhalten sind wir gekommen, denn es gibt jetzt keine Weide für die Schafe Deiner Diener;
denn unerträglich schwer ist die Hungersnot im Lande Kanaan. So lasse denn Deine Diener im Lande Goschen wohnen.
Hillel sagt zu dem nichtjüdischen Fragesteller: »Hör zu, es gibt viel über diese Sache zu sagen. Den Grundgedanken kann ich dir gleich beibringen, aber den Rest musst du schon selbst lernen!«
בִּמְתֵי מְעָט כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר בְּשִׁבְעִים נֶפֶשׁ יָרְדוּ אֲבֹתֶיךָ מִצְרָיְמָה וְעַתָּה שָׂמְךָ יְיָ אֱלֹהֶיךָ כְּכוֹכְבֵי הַשָּׁמַיִם לָרֹב׃ וַיְהִי שָׁם לְגוֹי מְלַמֵּד שֶׁהָיוּ יִשְׂרָאֵל מְצֻיָּנִים שָׁם׃ גָּדוֹל עָצוּם כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וּבְנֵי יִשְׂרָאֵל פָּרוּ וַיִּשְׁרְצוּ וַיִּרְבּוּ וַיַּעַצְמוּ בִּמְאֹד מְאֹד וַתִּמָּלֵא הָאָרֶץ אֹתָם׃ וָרָב כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וָאֶעֱבֹר עָלַיִךְ וָאֶרְאֵךְ מִתְבּוֹסֶסֶת בְּדָמָיִךְ וָאֹמַר לָךְ בְּדָמַיִךְ חֲיִי וָאֹמַר לָךְ בְּדָמַיִךְ חֲיִי׃ רְבָבָה כְּצֶמַח הַשָּׂדֶה נְתַתִּיךְ וַתִּרְבִּי וַתִּגְדְּלִי וַתָּבוֹאִי בַּעֲדִי עֲדָיִים שָׁדַיִם נָכֹנוּ וּשְׂעָרֵךְ צִמֵּחַ וְאַתְּ עֵרֹם וְעֶרְיָה׃
וַיָּרֵעוּ אֹתָנוּ הַמִּצְרִים וַיְעַננּוּנוּ וַיִּתְּנוּ עָלֵינוּ עֲבֹדָה קָשָׁה׃
Mit einem kleinen Häuflein, wie es heißt:
Mit siebzig Personen zogen deine Vorfahren nach Ägypten und jetzt hat dich HaSchem so zahlreich wie die Sterne am Himmel gemacht. Und wurde dort zu einem Volk. Hieraus folgt, dass sie sich durch eigene Gebräuche abgesondert
haben. Gross und stark, wie es heißt: Und die Kinder Israels waren fruchtbar, wimmelten und mehrten sich und wurden sehr stark und es füllte sich das Land von ihnen. Und zahlreich, wie es heißt: Zahlreich habe ich dich gemacht wie die Gewächse des Feldes, du wurdest mächtig und groß, schrittest einher im Schmuck deiner Schönheit, dein Busen war gewölbt, deine Haare wallend, und nun bist du nackt und bloß.
Und die Ägypter taten uns Böses, unterdrückten uns und legten uns harte Arbeit auf.
וַיָּרֵעוּ אֹתָנוּ הַמִּצְרִים כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר הָבָה נִתְחַכְּמָה לוֹ פֶּן יִרְבֶּה וְהָיָה כִּי תִקְרֶאנָה מִלְחָמָה וְנוֹסַף גַם הוּא עַל שׂנְאֵינוּ וְנִלְחַם בָּנוּ וְעָלָה מִן הָאָרֶץ׃ וַיְעַנּוּנוּ כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וַיָּשִׂימוּ עָלָיו שָׂרֵי מִסִּים לְמַעַן עַנֹּתוֹ בְּסִבְלֹתָם וַיִבֶן עָרֵי מִסְכְּנוֹת לְפַרְעֹה אֶת פִּתֹם וְאֶת רַעַמְסֵס׃ וַיִתְּנוּ עָלֵינוּ עֲבֹדָה קָשָׁה כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וַיַעֲבִדוּ מִצְרַיִם אֶת בְּנֵי יִשְׂרָאֵל בְּפָרֶךְ׃ וַיְמָרֲרוּ אֶת חַיֵּיהֶם בַּעֲבֹדָה קָשָׁה בְּחֹמֶר וּבִלְבֵנִים וּבְכָל עֲבֹדָה בַּשָּׂדֶה אֵת כָּל עֲבֹדָתָם אֲשֶר עָבְדוּ בָהֶם בְּפָרֶךְ׃
Und die Ägypter taten uns Böses, wie es heißt: Wohl an! sagte der König Pharao, wir wollen durch List beikommen; es möchte sonst sich vermehren und wenn dann Krieg ausbrechen sollte, so könnte dieses Volk mit unserem Feind sich vereinigen und gegen uns kämpfen und aus dem Land werfen.
Uns unterdrückten, wie es heißt: Und setzten über sie Fronvögte, um sie mit Lastarbeiten zu bedrücken und sie bauten dem Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses. „Und legten uns harte Arbeiten auf“, wie es heißt: Die Ägypter trieben die Israeliten mit Strenge zur Arbeit an.
וַנִּצְעַק אֶל יְיָ אֱלֹהֵי אֲבֹתֵינוּ וַיִּשְׁמַע יְיָ אֶת קֹלֵנוּ וַיַּרְא אֶת עָנְיֵנוּ וְאֶת עֲמָלֵנוּ וְאֶת לַחֲצֵנוּ׃ וַנִּצְעַק אֶל יְיָ אֱלֹהֵי אֲבֹתֵינוּ כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וַיְהִי בַיָּמִים הָרַבִּים הָהֵם וַיָּמָת מֶלֶךְ מִצְרַיִם וַיֵּאָנְחוּ בְנֵי יִשְׂרָאֵל מִן הָעֲבֹדָה וַיִּזְעָקוּ וַתַּעַל שַׁוְעָתָם אֶל הָאֱלֹהִים מִן הָעֲבֹדָה׃
Und wir schrien zu HaSchem, dem Gott unserer Väter. Er hörte unsere Stimme, sah unser Elend, unsere Not und unser Drangsal.
Wir schrien zu HaSchem, dem Gott unserer Väter, wie es heiß: Und es war nach jener langen Zeit, da starb der König von Ägypten, doch es seufzten noch immer die Kinder Jisraels von der Arbeit und ihr Stöhnen stieg auf zu Gott von der Arbeit.
וַיִּשְׁמַע יְיָ אֶת קֹלֵנוּ כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וַיִּשְׁמַע אֱלֹהִים אֶת נַאֲקָתָם וַיִּזְכֹּר אֱלֹהִים אֶת בְּרִיתוֹ אֶת אַבְרָהָם אֶת יִצְחָק ואֶת יַעֲקֹב׃
Und Gott hörte unsere Stimme, wie es heißt:
Und Gott hörte ihr Geschrei und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Ja‘akov.
וַיַּרְא אֶת עָנְיֵנוּ זוֹ פְּרִישׁוּת דֶּרֶךְ אֶרֶץ כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וַיַּרְא אֱלֹהִים אֶת בְּני יִשְׂרָאֵל וַיֵּדַע אֱלֹהִים׃
Und er sah unser Elend, dies ist die unterdrückte Fortpflanzung, wie es heißt: Und Gott sah den Zustand der Kinder Israel, und Gott nahm sich ihrer an.
וְאֶת עֲמָלֵנוּ אֵלוּ הַבָּנִים כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר כָּל הַבֵּן הַיִּלּוֹד הַיְאֹרָה תַּשְׁלִיכוּהוּ וְכָל הַבַּת תְּחַיּוּן׃ וְאֶת לַחֲצֵנוּ זֶה הַדְּחַק כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וְגַם רָאִיתִי אֶת הַלַּחַץ אֲשֶׁר מִצְרַיִם לֹחֲצִים אֹתָם׃
Unsere Not, damit sind die Jungen gemeint, wie es heißt; jeden Sohn sollt ihr nach der Geburt in den Fluss werfen, aber jede Tochter dürft ihr am Leben lassen.
Und unsere Unterdrückung, das ist unser Drangsal, wie es heißt:
Auch habe ich das Drangsal gesehen, womit die Ägypter sie bedrängen.
וַיּוֹצִאֵנוּ יְיָ מִמִצְרַיִם בְּיָד חֲזָקָה וּבִזְרוֹעַ נְטוּיָה וּבְמֹרָא גָּדוֹל וּבְאֹתֹת וּבְמֹפְתִים׃ וַיּוֹצִאֵנוּ יְיָ מִמִצְרַיִם לֹא עַל יְדֵי מַלְאָךְ וְלֹא עַל יְדֵי שָׂרָף וְלֹא עַל יְדֵי שָׁלִיחַ אֶלָּא הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא בִּכְבוֹדוֹ וּבְעַצְמוֹ, שֶׁנֶּאֱמַר וְעָבַרְתִּי בְאֶרֶץ מִצְרַיִם בַּלַּיְלָה הַזֶּה וְהִכֵּיתִי כָּל בְּכוֹר בְּאֶרֶץ מִצְרַיִם מֵאָדָם וְעַד בְּהֵמָה וּבְכָל אֱלֹהֵי מִצְרַיִם אֶעֱשֶׂה שְׁפָטִים אֲנִי יְיָ׃ וְעָבַרְתִּי בְאֶרֶץ מִצְרַיִם אֲנִי וְלֹא מַלְאָךְ, וְהִכֵּיתִי כָּל בְּכוֹר בְּאֶרֶץ מִצְרַיִם אֲנִי וְלֹא שָׂרָף, וּבְכָל אֱלֹהֵי מִצְרַיִם אֶעֱשֶׂה שְׁפָטִים אֲנִי ולֹא הַשָּׁלִיחַ, אֲנִי יְיָ, אֲנִי הוּא ולֹא אַחֵר.
Da führte uns HaSchem aus Ägypten mit starker Hand und ausgestrecktem Arme und mit großen furchtbaren Taten und mit Zeichen und mit Wundern.
Und HaSchem führte uns aus Ägypten durch keinen Engel, durch keinen Seraph, durch keinen Boten, sondern der Allheilige, (gelobt sei Er) in seiner Herrlichkeit. Er selbst, wie es heißt: Und ich werde das Land Ägypten in der Nacht durchziehen und schlagen alle Erstgeburt im Land Ägypten von Mensch bis Tier und an den Göttern Ägyptens werde ich Strafgerichte üben; ich, HaSchem.
Ich werde das Land Ägypten in dieser Nacht durchziehen,
Ich und kein Engel. Ich werde alle Erstgeborenen im Land Ägypten schlagen, ich und kein Seraph. An allen Göttern Ägyptens werde ich Strafgerichte üben, ich und kein Bote. Ich HaSchem und kein anderer.
בְּיָד חֲזָקָה זֶה הַדֶּבֶר כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר הִנֵּה יַד יְיָ הוֹיָה בְּמִקְנְךָ אֲשֶׁר בַּשָּׂדֶה בַּסּוּסִים בַּחֲמֹרִים בַּגְּמַלִים בַּבָּקָר וּבַצֹּאן דֶּבֶר כָּבֵד מְאֹד׃ וּבִזְרֹעַ נְטוּיָה זוֹ הַחֶרֶב כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וְחַרְבּוֹ שְׁלוּפָה בְּיָדוֹ נְטוּיָה עַל יְרוּשָלָיִם, וּבְמֹרָא גָּדֹל זֶה גִלּוּי שְׁכִינָה כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר אוֹ הֲנִסָּה אֱלֹהִים לָבֹא לָקַחַת לוֹ גוֹי מִקֶּרֶב גּוֹי בְּמַסֹּת בְּאֹתֹת וּבְמוֹפְתִים וּבְמִלְחָמָה וּבְיָד חֲזָקָה וּבִזְרֹעַ נְטוּיָה וּבְמוֹרָאִים גְּדֹלִים כְּכֹל אֲשֶׁר עָשָׂה לָכֶם יְיָ אֱלֹהֵיכֶם בְּמִצְרַיִם לְעֵינֶיךָ׃ וּבְאֹתוֹת זֶה הַמַּטֶּה כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וְאֶת הַמַּטֶּה הַזֶּה תִּקַּח בְּיָדְךָ אֲשֶׁר תַּעֲשֶׂה בּוֹ אֶת הָאֹתֹת׃ וּבְמוֹפְתִים זֶה הַדָּם כְּמָה שֶׁנֶּאֱמַר וְנָתַתִּי מֹפְתִים בַּשָּׁמַיִם וּבָאָרֶץ
Mit starker Hand, das deutet auf die Pest, wie es heißt: So wird die Hand des Herrn sein an deinem Vieh auf dem Feld, an Pferden, Eseln, Kamelen, Rind und Kleinvieh, eine sehr schwere Pest.
Mit ausgestrecktem Arme, das deutet auf das Schwert, wie es heißt:
Und sein gezücktes Schwert in der Hand, die ausgestreckt ist über Jerusalem.
Mit großem Schreck, das deutet auf die Offenbarung der göttlichen Majestät, wie es heißt:
Hat wohl je eine Gottheit versucht, sich mitten aus einem anderen Volk ein Volk herauszunehmen, durch Versuchungen, Zeichen, Wunder, Krieg, mit starker Hand und ausgestrecktem Arme und unter furchtbaren Erscheinungen, wie diejenigen, welche HaSchem, dein Gott, an Ägypten vor deinen Augen ausgeführt hat.
Durch Zeichen, das deutet auf den Stock, wie es heißt: Und diesen Stock sollst du in die Hand nehmen, mit welchem du Zeichen tun sollst. Durch Wunder, das deutet auf das Blut, denn es heißt: Und ich tat Wunder im Himmel und auf der Erde.
דָּם וָאֵשׁ וְתִמְרוֹת עָשָׁן׃
Blut, Feuer und Wolkensäulen.
דָּבָר אַחֵר בְּיָד חֲזָקָה שְׁתַּיִם, וּבִזְרֹעַ נְטוּיָה שְׁתַּיִם, וּבְמוֹרָא גָּדוֹל שְׁתַּיִם, וּבְאֹתוֹת שְׁתַּיִם, וּבְמֹפְתִים שְׁתַּיִם׃
Eine andere Erklärung lautet dahin, mit starker Hand deutet zwei Strafen an, mit ausgestrecktem Arm gleichfalls zwei, mit großem Schrecken gleichfalls zwei, mit Zeichen gleichfalls zwei, mit Wunder gleichfalls zwei,
Die zehn Plagen
Da ließ Gott zehn Plagen über den Pharao und sein Land Ägypten kommen.
אֵלּוּ עֶשֶׂר מַכּוֹת שֶׁהֵבִיא הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא עַל הַמִּצְרִים בְּמִצְרַים, וְאֵלוּ הֵן:
Dies sind die zehn Plagen, welche der hochgelobte Heilige über die Ägypter kommen ließ;
nämlich:
Bei Nennung jeder Plage nimmt man je einen Tropfen Wein aus dem Becher und verschüttet ihn auf den Teller
דָּם
Blut,
צְפֵרְדֵּעַ
Frösche,
כִּנִים
Ungeziefer,
עָרוֹב
Wilde Tiere,
דֶּבֶר
Viehseuche,
שְׁחִין
Eiterbeulen,
בָּרָד
Hagelschlag,
אַרְבֶּה
Heuschrecken,
חשֶׁךְ
Finsternis,
מַכַּת בְּכוֹרוֹת
das Sterben der Erstgeborenen
רַבִּי יְהוּדָה הָיָה נוֹתֵן בָּהֶם סִמָּנִים׃
דְּצַ“ךְ, עַדַ“שׁ, בְּאַחַ“ב׃
Rabbi Jehuda gab ihnen die Abkürzung:
Dezach, Adasch, Beachaw.
Blut: Warum brachte der Heilige eine Plage von Blut? Es war Maß für Maß. G-tt sagte zu Abraham: »Das Volk, dem du gedient hast, werde ich richten« (Bereschit 15). Da die Ägypter den Töchtern Israels nicht erlaubten, sich in Wasser zu tauchen, um von ihrer Unreinheit gereinigt zu werden, damit sie das Gebot »Seid fruchtbar und mehret euch« erfüllen konnten, so bestrafte G-tt sie mit Wasser.
Frösche: Warum hat der Heilige die Froschplage verursacht? Weil die Ägypter die Israeliten unterjochten und zu ihnen sagten: »Bringt uns Frösche und andere Reptilien«, deshalb ließ G-tt Frösche auf die Ägypter herabkommen.
Ungeziefer: Warum hat der Heilige die Plage des Ungeziefers verursacht? Weil die Ägypter sie zu Reinigern der Felder und der Marktplätze ernannten, verwandelte der Heilige ihren Staub in Ungeziefer und ließ sie jede Elle des Landes bedecken, wie geschrieben steht: »Der ganze Staub der Erde wurde zu Ungeziefer…«
Wilde Tiere: Warum hat der Heilige die Plage der wilden Tiere verursacht? Weil die Ägypter die Israeliten wie eine Herde hüteten, also schickte der Heilige die Raubvögel und die wilden Tiere in großen Herden, um sie anzugreifen. Auch, weil die Ägypter den Israeliten befahlen, Bären, Löwen und Leoparden zu fangen, um in Ägypten zu leben, also schickte G-tt eine Mischung von wilden Tieren.
Viehseuche: Warum verursachte der Heilige eine Viehseuche? Weil die Ägypter die Israeliten zwangen, ihre Schafe und Rinder in den Bergen und in der Wüste zu hüten, um ihre Sklaven an der Vermehrung zu hindern. Der Heilige sagte: »Ich will einen anderen Hirten senden», wie es geschrieben steht: »Siehe, die Hand des Herrn war über ihren Herden.«
Eiterbeulen: Warum verursachte der Heilige eine Plage mit Eiterbeulen? Weil die Ägypter die Israeliten dazu brachten, heißes oder kühles Wasser für ihre Bäder zuzubereiten, so plagte G-tt sie mit Eiterbeulen, so dass sie nicht einmal mit Wasser ihre Haut berühren wollten.
Hagelschlag: Warum hat der Heilige eine Hagelplage verursacht? Weil die Ägypter die Israeliten zwangen, ihre Gärten und Obstgärten zu pflegen, so dass G-tt die Ägypter heimsuchte, indem er sie alle vernichtete.
Heuschrecken: Warum hat der Heilige eine Heuschreckenplage verursacht? Weil die Ägypter die Juden ihren Weizen und Gerste pflanzen ließen, deshalb brachte G-tt die Heuschrecken, um alles zu fressen, was die Israeliten für sie gepflanzt hatten.
Warum hat der Heilige eine Plage der Finsternis verursacht? Nichts ist vor dem Heiligen verborgen, auch nicht das, was tief in unseren Herzen und Köpfen ist. Es gab einige unter den Israeliten, die von den Ägyptern aus der Knechtschaft befreit wurden und denen große Ehre und Reichtum zufiel. Sie wollten Ägypten nicht verlassen. Der Heilige sagte: »Wenn ich öffentlich eine Plage über sie bringe und sie sterben, werden die Ägypter sagen: So wie G-tt uns angegriffen hat, so greift er auch euer Volk an.« Deshalb ließ G-tt drei Tage lang Finsternis über die Ägypter kommen, damit die Israeliten ihre Toten (die von G-tt niedergestreckt wurden) begraben konnten und die Ägypter dies nicht sehen würden. Auch während der drei Tage der Finsternis ließ G-tt die Ägypter wohlwollender auf die Israeliten blicken, und sie gaben ihnen, worum sie baten. Die Israeliten konnten in die Häuser der Ägypter eindringen und sehen, wo ihr Silber, ihr Gold und ihre feinen Gewänder versteckt waren. Wenn die Ägypter sagten: »Wir haben nichts, was wir euch geben können«, antworteten die Israeliten: »Ist nicht dies und das an diesem und jenem Ort?« Zu dieser Zeit überlegten die Ägypter: »Wenn die Israeliten uns anlügen wollten, hätten sie sich in den Tagen der Dunkelheit einfach nehmen können, was sie wollten, denn sie haben ja schon gesehen, was wir haben. Da sie aber nichts ohne unser Wissen genommen haben, werden wir ihnen diese Dinge freiwillig geben.« So erfüllten sie die Prophezeiung, die Abraham gegeben wurde: »Danach werden sie mit großem Reichtum weggehen.« Deshalb sagt die Torah auch nicht, dass es im Land Goschen Licht gab, sondern in ihren Wohnstätten. Wo immer ein Israelit wohnte, hatte er Licht.
Der Tod des Erstgeborenen: Denn Israel wurde G-ttes Erstgeborener genannt, wie es heißt: »Mein erstgeborener Sohn Israel.« Jakob erwarb das Erstgeburtsrecht, damit er G-tt dienen konnte. G-tt sagte: »Lasst meine Kinder gehen, damit sie mir dienen können. Wenn du dich weigerst, meine Erstgeborenen gehen zu lassen, um mir zu dienen, werde ich deine Erstgeborenen daran hindern, dir zu dienen; ich werde sie alle töten!«
רַבִּי יוֹסֵי הַגְּלִילִי אוֹמֵר
מִנַּיִן אַתָּה אוֹמֵר שֶׁלָּקוּ
הַמִּצְרִים בְּמִצְרַיִם
עֶשֶׂר מַכּוֹת וְעַל הַיָּם לָקוּ
חֲמִשִּׁים מַכּוֹת,
בְּמִצְרַיִם מַה הוּא אוֹמֵר
וַיֹּאמְרוּ הַחַרְטֻמִּים אֶל
פַּרְעֹה
אֶצְבַּע אֱלֹהִים הִוא,
וְעַל הַיָּם מַה הוּא אוֹמֵר
וַיַּרְא יִשְׂרָאֵל אֶת הַיָּד הַגְּדוֹלָה
אֲשֶׁר עָשָׂה יְיָ בְּמִצְרַיִם
וַיִּירְאוּ הָעָם אֶת יְיָ
וַיַּאֲמִינוּ בַּיְיָ
וּבְמשֶׁה עַבְדּוֹ׃
כַּמָּה לָקוּ בְאֶצְבַּע
עֶשֶׂר מַכּוֹת,
אֱמוֹר מֵעַתָּה בְּמִצְרַיִם לָקוּ עֶשֶׂר מַכּוֹת, וְעַל הַיָּם לָקוּ
חֲמִשִּׁים מַכּוֹת׃
Rabbi Josi aus dem Galil sagte,
Woraus wäre zu ersehen, ersehen,
dass die Ägypter in Ägypten
mit zehn Plagen, auf dem Meere aber mit fünfzig geschlagen wurden?
Wie sagt die Schrift bei Ägypten?
Die Bilderschriftkundigen sprachen zu Pharao:
„Es ist ein Finger Gottes“
Und wie heißt es beim Meere?
Und als Israel die große Hand sah,
die HaSchem an die Ägypter gelegt,
da aber fürchtete das Volk Gott
und sie glaubten an HaSchem
und an seinen Diener Mosche.
Wenn sie durch einen Finger
zehn Plagen erlitten,
so wurden sie in Ägypten mit zehn
und am Meere mit
fünfzig Plagen geschlagen.
רַבִּי אֱלִיעֶזֶר אוֹמֵר
מִנַּיִן שֶׁכָּל מַכָּה
וּמַכָּה שֶׁהֵבִיא
הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא
עַל הַמִּצְרִים בְּמִצְרַיִם
הָיְתָה שֶׁל אַרְבַּע מַכּוֹת
שֶׁנֶּאֱמַר
יְשַׁלַּח בָּם חֲרוֹן אַפּוֹ
עֶבְרָה וָזַעַם וְצָרָה
מִשְׁלַחַת מַלְאֲכֵי רָעִים׃
עֶבְרָה אַחַת,
וָזַעַם שְׁתַּיִם,
וְצָרָה שָׁלשׁ,
מִשְׁלַחַת מַלְאֲכֵי רָעִים אַרְבַּע,
אֱמוֹר מֵעַתָּה
בְּמִצְרַיִם לָקוּ אַרְבָּעִים מַכּוֹת,
וְעַל הַיָּם לָקוּ מָאתַיִם מַכּוֹת׃
Rabbi Elieser sagte:
Woraus wäre zu ersehen,
dass jede einzelne Plage,
die der Allerheilige
in Ägypten über die Ägypter gebracht, aus vieren bestand?
Denn es heißt:
Er ließ seine Zornesglut gegen sie los! Grimm, Not, Wut,
Sendung von Unglücksengeln.
Groll ist eine,
Wut die zweite,
Not die dritte,
Sendung von Unglücksengeln die vierte. Daraus folgt:
In Ägypten trafen sie vierzig
und am Meere zweihundert Plagen.
רַבִּי עֲקִיבָא אוֹמֵר
מִנַּיִן שֶׁכָּל מַכָּה
ומַכָּה
שהֵביִא הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא
עַל הַמִּצְרִים בְּמִצְרַיִם
הָיְתָה שֶׁל חָמֵשׁ מַכּוֹת
שֶׁנֶּאֱמַר
יִשַׁלַּח בָּם
חֲרוֹן אַפּוֹ
עֶבְרָה וָזַעַם וְצָרָה
מִשְׁלַחַת מַלְאֲכֵי רָעִים,
חֲרוֹן אַפּוֹ אַחַת,
עֶבְרָה שְׁתַּיִם,
וָזַעַם שָׁלושׁ,
וְצָרָה אַרְבַּע,
מִשְׁלַחַת מַלְאֲכֵי רָעִים
חָמֵשׁ,
אֱמוֹר מֵעַתָּה
בְּמִצְרַיִם לָקוּ חֲמִשִּׁים מַכּוֹת,
וְעַל הַיָּם לָקוּ חֲמִשִּׁים וּמָאתַיִם מַכּוֹת׃
Rabbi Akiwa sagte:
Woraus wäre zu ersehen,
dass jede einzelne Plage
die der Allheilige
in Ägypten über die Ägypter brachte, eine fünffache war?
Daraus, da es heißt:
Er ließ gegen sie los:
Seine Zornesglut,
Grimm, Wut, Not,
Sendung von Unglücksengeln.
Seine Zornesglut ist eine,
Grimm die zweite,
Wut die dritte,
Not die vierte,
die Sendung von Unglücksengeln
die fünfte.
Daraus folgt:
In Ägypten trafen sie fünfzig und
am Meere zweihundertfünfzig Plagen.
כַּמָה מַעֲלוֹת טוֹבוֹת לַמָּקוֹם עָלֵינוּ!
Welch große Zahl von Wohltaten hat uns der Allmächtige erwiesen?
אִלוּ הוֹצִיאָנוּ מִמִצְרַים וְלֹא עָשָׂה בָהֶם שְׁפָטִים דַּיֵינוּ׃
אִלוּ עָשָׂה בָהֶם שְׁפָטִים וְלֹא עָשָׂה בֵאלֹהֵיהֶם דַּיֵינוּ׃
אִלוּ עָשָׂה בֵאלֹהֵיהֶם וְלֹא הָרַג אֶת בְּכוֹרֵיהֶם דַּיֵינוּ׃
אִלוּ הָרַג אֶת בְּכוֹרֵיהֶם וְלֹא נָתַן לָנוּ אֶת מָמוֹנָם דַּיֵינוּ׃
אִלוּ נָתַן לָנוּ אֶת מָמוֹנָם וְלֹא קָרַע לָנוּ אֶת הַיָּם דַּיֵינוּ׃
אִלוּ קָרַע לָנוּ אֶת הַיָּם
וְלֹא הֶעֱבִירָנוּ בְּתוֹכוֹ בֶּחָרָבָה דַּיֵינוּ׃
אִלוּ הֶעֱבִירָנוּ בְּתוֹכוֹ בֶּחָרָבָה
וְלֹא שִׁקַע צָרֵנוּ בְּתוֹכוֹ דַּיֵינוּ׃
אִלוּ שִׁקַע צָרֵנוּ בְּתוֹכוֹ וְלֹא
סִפֵּק צָרְכֵּנוּ בּמִדְבָּר אַרְבָּעִים שָׁנָה דַּיֵינוּ׃
אִלוּ סִפֵּק צָרְכֵּנוּ בּמִדְבָּר
אַרְבָּעִים שָׁנָה ולֹא הֶאֱכִילָנוּ אֶת הַמָּן דַּיֵינוּ׃
אִלוּ הֶאֱכִילָנוּ אֶת הַמָּן וְלֹא נָתַן לָנוּ אֶת הַשַּׁבָּת דַּיֵינוּ׃
אִלוּ נָתַן לָנוּ אֶת הַשַׁבָּת וְלֹא קֵרְבָנוּ לִפְנֵי הַר סִינַי דַּיֵינוּ׃
אִלוּ קֵרְבָנוּ לִפְנֵי הַר סִינַי וְלֹא נָתַן לָנוּ אֶת הַתּוֹרָה דַּיֵינוּ׃
אִלוּ נָתַן לָנוּ אֶת הַתּוֹרָה וְלֹא
הִכְנִיסָנוּ לְאֶרֶץ יִשְׂרָאֵל דַּיֵינוּ׃
אִלוּ הִכְנִיסָנוּ לְאֶרֶץ יִשְׂרָאֵל
וְלֹא בָנָה לָנוּ אֶת בֵּית הַבְּחִירָה דַּיֵינוּ׃
Hätte er uns von den Ägyptern nur befreit,
ohne Gericht an ihnen auszuüben, es hätte uns genügt.
Hätte er Gericht an ihnen ausgeübt,
nicht aber auch an ihren Göttern, es hätte uns genügt.
Hätte er uns das Meer gespalten,
ohne uns im Trockenen durchzuführen, es hätte uns genügt.
Hätte es uns im Trockenen durchgeführt,
ohne unsere Feinde darin zu versenken, es hätte uns genügt.
Hätte er unsere Feinde darin versenkt,
ohne weiter für unseren Unterhalt in der Wüste vierzig Jahre lang zu sorgen, es hätte uns genügt.
Hätte er für unseren Unterhalt in der Wüste vierzig Jahre lang gesorgt, ohne uns mit Manna zu nähren, es hätte uns genügt.
Hätte er uns mit Manna genährt, und uns nicht auch den Schabbat gegeben, es hätte uns genügt.
Hätte er uns nur den Schabbat gegeben,
ohne uns weiter vor den Berg Sinai
zu führen, es hätte uns genügt.
Hätte er uns vor den Berg Sinai geführt,
ohne uns weiter die Torah zu geben, es hätte uns genügt.
Hätte er uns die Torah gegeben,
ohne uns in das gelobte Land zu führen, es hätte uns genügt.
Hätte er uns in das gelobte Land geführt,
und uns keinen Tempel gegeben, es hätte uns genügt.
עַל אַחַת כַּמָה וכַּמָה טוֹבָה כְפוּלָה וּמְכֻפֶּלֶת לַמָּקוֹם עָלֵינוּ, שֶׁהוֹצִיאָנוּ מִמִצְרַים, וְעָשָׂה בָהֶם שְׁפָטִים, וְעָשָׂה בֵאלֹהֵיהֶם, וְהָרַג אֶת בְּכוֹרֵיהֶם, וְנָתַן לָנוּ אֶת מָמוֹנָם, וְקָרַע לָנוּ אֶת הַיָּם, וְהֶעֱבִירָנוּ בִּתוֹכוֹ בֶּחָרָבָה, וְשִׁקַע צָרֵנוּ בְּתוֹכוֹ, וְסִפֵּק צָרְכֵּנוּ בּמִדְבָּר אַרְבָּעִים שָׁנָה, וְהֶאֱכִילָנוּ אֶת הַמָּן, וְנָתַן לָנוּ אֶת הַשַּׁבָּת, וְקֵרְבָנוּ לִפְנֵי הַר סִינַי, וְנָתַן לָנוּ אֶת הַתּוֹרָה, וְהִכְנִיסָנוּ לְאֶרֶץ יִשְׂרָאֵל, וּבָנָה לָנוּ אֶת בֵּית הַבְּחִירָה לְכַפֵּר עַל כָּל עֲוֹנוֹתֵינוּ.
Nicht eine somit, sondern viele so vielfach und oft wiederholte Wohltaten verpflichten um dem Allerhalter! Er hat uns aus Ägypten geführt, hat Strafgerichte vollzogen: an ihnen und ihren Göttern, hat ihre Erstgeborenen erwürgt, hat uns ihren Reichtum geschenkt, hat uns das Meer gespalten, uns im Trocknen durchgeführt, hat unsere Feinde darin versenkt, hat für uns in der Wüste gesorgt und mit Manna gespeist, hat uns den Schabbat gegeben, hat uns zum Berg Sinai geführt, uns die Torah gegeben, uns in das gelobte Land gebracht, und uns einen Tempel zur Versöhnung aller unserer Sünden gebaut.
רַבָּן גַּמְלִיאֵל הָיָה אוֹמֵר:
כָּל שֶׁלֹּא אָמַר שְׁלשָׁה
דְּבָרִים אֵלּוּ בַּפֶּסַח,
לֹא יָצָא יְדֵי חוֹבָתוֹ, וְאֵלּוּ הֵן:
פֶּסַח,
מַצָה,
וּמָרוֹר.
Rabbi Gamliel sagte,
Wer die drei folgenden Dinge nicht erwähnt hat, hat seiner religiösen Pflicht nicht genüge getan. Die drei Dinge sind:
Pessach,
Mazzah
und Maror.
פֶּסַח
שֶׁהָיוּ אֲבוֹתֵינוּ אוֹכְלִים בִּזְמַן שֶׁבֵּית הַמִּקְדָּשׁ קַיָּם עַל שׁוּם מָה, עַל שׁוּם שֶׁפָּסַח הַמָּקוֹם עַל בָּתֵּי אֲבוֹתֵינּוּ בְּמִצְרַיִם, שֶׁנֶּאֱמַר וַאֲמַרְתֶּם זֶבַח פֶּסַח הוּא לַיְיָ אֲשֶׁר פָּסַח עַל בָּתֵּי בְני יִשְׂרָאֵל בְּמִצְרַיִם בְּנָגְפּוֹ אֶת מִצְרַיִם וְאֶת בָּתֵּינוּ הִצִּיל וַיִּקֹּד הָעָם וַיִּשְׁתַּחֲווּ׃
Vom Pessachlamm, welches unsere Vorfahren, solange der heilige Tempel bestand, aßen, welche Bedeutung hat dies?
Es bedeutet, dass der Heilige (gelobt sei Er) die Häuser unserer Vorväter in Ägypten übergangen hat, wie es heißt: Und ihr sollt sprechen: Ein Überschreitungsopfer ist es HaSchem, weil Er über die Häuser der Kinder Jisraels hinweggegangen ist, als Er die Ägypter heimsuchte; unsere Häuser hat er aber errettet. Da verneigte sich das Volk und bückte sich.
מַצָּה זוֹ
שֶׁאָנוּ אוֹכְלִים עַל שׁוּם מָה,
עַל שׁוּם שֶׁלֹּא הִסְפִּיק בְּצֶקֶת
שֶׁל אֲבוֹתֵינוּ לְהַחֲמִיץ עַד שֶׁנִּגְלָה עֲלֵיהֶם מֶלֶךְ מַלְכֵי הַמְּלָכִים הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא וּגְאָלָם, שֶׁנֶּאֱמַר וַיֹּאפוּ אֶת הַבָּצֵק אֲשֶׁר הוֹצִיאוּ מִמִּצְרַיִם עֻגוֹת מַצּוֹת כִּי לֹא חָמֵץ כִּי גֹרְשׁוּ מִמִּצְרַיִם וְלֹא יָכְלוּ לְהִתְמַהְמֵהַּ וְגַם צֵדָה לֹא עָשׂוּ לָהֶם׃
Diese Mazzot essen wir, warum? Weil der Teig unserer Ahnen damals nichtsäuern konnte, als sich der Allheilige, (gepriesen sei Er) ihnen offenbarte und sie erlöste, wie es heißt:
Von dem Teig, den sie aus Ägypten mitnahmen, backten sie ungesäuertes Brot, denn er war nicht gesäuert; sie wurden aus Ägypten herausgetrieben und konnten nicht zögern, so dass sie sich keine Wegzehrung zubereiten konnten.
Hier zeigt man auf das Bitterkraut
מָרוֹר זֶה
שֶׁאָנוּ אוֹכְלִים עַל שׁוּם מה,
עַל שׁוּם שֶׁמֵּרְרוּ הַמִּצְרִים
אֶת חַיֵי אֲבוֹתֵינוּ בְּמִצְרַיִם,
שֶׁנֶּאֱמַר וַיְמָרֲרוּ אֶת חַיֵיהם בַּעֲבֹדָה קָשָׁה בְּחֹמֶר וּבִלְבֵנִים וּבְכָל עֲבוֹדָה בַּשָּׂדֶה אֵת כָּל עֲבֹדָתָם אֲשֶׁר עָבְדוּ בָהֶם בְּפָרֶךְ׃
Dieses Bitterkraut essen wir, warum?
Es bedeutet, dass die Ägypter das Leben unserer Vorfahren in Ägypten verbitterten, wie es heißt:
Und sie verbitterten ihnen das Leben durch harte Arbeit mit Lehm, Ziegeln und allerlei Feldarbeit, Arbeiten, zu denen sie dieselben mit Härte antrieben.
בְּכָל דּוֹר וָדוֹר חַיָב אָדָם לִרְאוֹת אֶת עַצְמוֹ כְּאִלּוּ הוּא יָצָא מִמִּצְרָיִם, שֶׁנֶּאֱמַר וְהִגַּדְתָּ לְבִנְךָ בַּיוֹם הַהוּא לֵאמֹר בַּעֲבוּר זֶה עָשָׂה יְיָ לִי בְּצֵאתִי מִמִּצְרַיִם׃ לֹא אֶת אֲבוֹתֵינוּ בִּלְבָד גָּאַל הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא מִמִּצְרַיִם אֶלָּא אַף אוֹתָנוּ גָּאַל עִמָּהֶם, שֶׁנֶּאֱמַר וְאוֹתָנוּ הוֹצִיא מִשָּׁם לְמַעַן הָבִיא אֹתָנוּ לָתֶת לָנוּ אֶת הָאָרֶץ אֲשֶׁר נִשָׁבַּע לַאֲבֹתֵינוּ׃
Zu allen Zeiten ist der Mensch verpflichtet, sich vorzustellen, als sei er selbst aus Ägypten gezogen, wie es heißt:
Wegen dieser Pflichterfüllung hat Gott so mit mir verfahren, als ich aus Ägypten zog. Nicht nur unsere Väter hat Gott, gelobt sei Er erlöst, sondern auch uns mit ihnen, wie es heißt: Und uns hat er von dort herausgeführt, um uns hierher zu bringen und uns das Land zu geben, das er unseren Ahnen zugesprochen.
לְפִיכָךְ אֲנַחְנוּ חַיָּבִים לְהוֹדוֹת,
לְהַלֵּל, לְשַׁבֵּחַ, לְפָאֵר, לְרוֹמֵם,
לְהַדֵּר, לְבָרֵךְ, לְעַלֵּה וּלְקַלֵּס
לְמִי שֶׁעָשָׂה לַאֲבוֹתֵינוּ וְלָנוּ
אֶת כָּל הַנִסִּים הָאֵלוּ:
הוֹצִיאָנוּ מֵעַבְדוּת לְחֵרוּת
מִיָּגוֹן לְשִׂמְחָה,
וּמֵאֵבֶל לְיוֹם טוֹב,
וּמֵאֲפֵלָה לְאוֹר גָּדוֹל,
וּמִשִּׁעְבּוּד לִגְאֻלָּה.
וְנֹאמַר לְפָנָיו הַלְלוּיָהּ.
Deshalb sind wir verpflichtet zu danken, zu loben, zu rühmen, zu preisen, zu erheben, zu verherrlichen, zu preisen, Hochachtung und Verehrung zu erweisen, ihm, der für unsere Vorfahren und uns all diese Wunder getan hat.
Er führte uns aus der Knechtschaft zur Freiheit, aus der Traurigkeit zur Freude, aus der Dunkelheit ins helle Licht.
Aus der Sklaverei in die Erlösung.
Lasst uns singen Hallelujah.
הַלְלוּיָהּ
הַלְלוּ עַבְדֵי יְיָ,
הַלְלוּ אֶת שֵׁם יְיָ:
יְהִי שֵׁם יְיָ מְבֹרָךְ מֵעַתָּה
וְעַד עוֹלָם:
מִמִּזְרַח שֶֽׁמֶשׁ עַד מְבוֹאוֹ,
מְהֻלָּל שֵׁם יְיָ:
רָם עַל כָּל גּוֹיִם יְיָ,
עַל הַשָּׁמַֽיִם כְּבוֹדוֹ.
מִי כַּיָי אֱלֹהֵֽינוּ הַמַּגְבִּיהִי לָשָֽׁבֶת: הַמַּשְׁפִּילִי לִרְאוֹת,
בַּשָּׁמַֽיִם וּבָאָֽרֶץ.
מְקִימִי מֵעָפָר דָּל,
מֵאַשְׁפֹּת יָרִים אֶבְיוֹן:
לְהוֹשִיבִי עִם נְדִיבִים,
עִם נְדִיבֵי עַמּוֹ.
מוֹשִיבִי עֲקֶֽרֶת הַבַּֽיִת,
אֵם הַבָּנִים שְׂמֵחָה
הַלְלוּיָהּ:
Tehillim 113 Hallelujah!
Preist, Diener HaSchems,
preist den Namen HaSchems.
Der Name HaSchems sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit.
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang wird der Name HaSchems gerühmt.
Erhaben über alle Völker thront HaSchem über den Himmeln seiner Ehre.
Wer ist wie HaSchem unser Gott?
Der so hoch thront, der in die Tiefe schaut, im Himmel und auf der Erde!
Er richtet auf aus dem Staub den Armen, aus dem Schutt erhebt er die Bedürftigen, setzt ihn zu den Vornehmen seines Volkes,
macht die Kinderlose im Haus zu einer freudigen Mutter von Kindern, Hallelujah!
בְּצֵאת יִשְׂרָאֵל מִמִּצְרָֽיִם,
בֵּית יַעֲקֹב מֵעַם לֹעֵז.
הָיְתָה יְהוּדָה לְקָדְשׁוֹ,
יִשְׂרָאֵל מַמְשְׁלוֹתָיו.
הַיָּם רָאָה וַיָּנֹס, הַיַּרְדֵּן יִסֹּב לְאָחוֹר:
הֶהָרִים רָקְדוּ כְאֵילִים,
גְּבָעוֹת כִּבְנֵי צֹאן.
מַה לְּךָ הַיָּם כִּי תָנוּס הַיַּרְדֵּן
תִּסֹּב לְאָחוֹר.
הֶהָרִים תִּרְקְדוּ כְאֵילִים,
גְּבָעוֹת כִּבְנֵי צֹאן.
מִלִּפְנֵי אָדוֹן חֽוּלִי אָֽרֶץ,
מִלִּפְנֵי אֱלֽוֹהַּ יַעֲקֹב.
הַהֹפְכִי הַצּוּר אֲגַם מָֽיִם,
חַלָּמִישׁ לְמַעְיְנוֹ מָֽיִם:
Als Jisrael aus Ägypten zog,
das Haus Ja’akovs vom fremden Volke,
das wurde Jehuda sein Heiligtum,
Jisrael sein Reich.
Das Meer sah es und floh,
der Jarden
wich rücklings,
die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Schafe.
Was hast du, Meer, dass du fliehst, Jarden, dass du rücklings weichst,
ihr Berge, dass ihr hüpft wie Widder, ihr Hügel, wie junge Schafe?
Vor HaSchem erbebe, Erde, vor dem Gott Ja’akovs, der den Fels verwandelt in einen Teich, den Kieselstein in eine Quelle.
Die Segenssprüche vor der Mahlzeit über Wein, Brot und die bitteren Kräuter:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם,
אֲשֶׁר גְּאָלָנוּ וְגָאַל אֶת אֲבוֹתֵינוּ
מִמִּצְרַיִם,
וְהִגִּיעָנוּ לַלַּיְלָה הַזֶּה
לֶאֱכָל בּוֹ מַצָּה וּמָרוֹר.
כֵּן יְיָ
אֱלֹהֵינוּ וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵינוּ
יַגִּיעֵנוּ לְמוֹעֲדִים
וְלִרְגָלִים אֲחֵרִים הַבָּאִים לִקְרָאתֵנוּ לְשָׁלוֹם,
שְׂמֵחִים וְשָׂשִׂים בַּעֲבוֹדָתֶךָ.
וְנוֹדֶה לְךָ
שִׁיר חָדָש
עַל גְּאֻלָּתֵנוּ
וְעַל פְּדוּת נַפְשֵׁנוּ.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
גָּאַל יִשְׂרָאֵל.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt.
der uns und unsere Vorfahren aus Ägypten erlöst hat und
uns diese Nacht erreichen ließ,
damit wir Mazzah und Maror essen.
So laß uns HaSchem,
unser Gott und Gott unserer Vorfahren
noch zukünftige Feste und andere Feiertage erreichen,
uns zum Heile.
Erfreut und und froh in Deinem Dienst.
Dann wollen wir dir ein neues Lied anstimmen
über unsere Erlösung
und die Befreiung unserer Seele.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
der Jisrael erlöst.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם
בּוֹרֵא פְּרִי הַגָּפֶן.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der die Frucht des Weines erschafft.
Man trinkt nun das zweite Glas Wein.
רָחְצָה Rachtzah
Nun wäscht man sich die Hände und spricht die folgende Brachah:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם
אֲשֶׁר קִדְּשָׁנוּ בְּמִצְוֹתָיו
וְצִוָּנוּ עַל נְטִילַת יָדָיִם.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der uns durch seine Gebote heiligte
und uns das Waschen der Hände gebot.
BARUCH ATA ADONAJ, ELOHEJNU, MELECH HAOLAM, ASCHER KID’SCHANU B’MIZ’WOTAW, W’ZIWANU AL N’TILAT JADAJIM.
מוֹצִיא, מַצָּה Motzi, Mazzah
Derjenige, der den Seder leitet, nimmt die zwei obersten Mazzot und sagt die folgenden zwei Brachot:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם
הַמּוֹצִיא לֶחֶם מִן הָאָרֶץ.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der das Brot aus der Erde hervorbringt
BARUCH ATA ADONAJ, ELOHEJNU, MELECH HAOLAM, HAMOZI LECHEM MIN HAAREZ.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם,
אֲשֶׁר קִדְּשָנוּ בְּמִצְוֹתָיו
וְצִוָּנוּ עַל אֲכִילַת מַצָּה.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der uns geheiligt hat mit seinen Geboten
und uns geboten hat, Mazzah zu essen.
BARUCH ATA ADONAJ, ELOHEJNU, MELECH HA’OLAM, ASCHER KID’SCHANU B’MIZ’WOTAW, W’ZIWANU AL ACHILAT MAZZA
Derjenige, der den Seder leitet, bricht von den Mazzot jeweils ein Stück ab, isst etwas davon und reicht auch allen anderen am Tisch zwei Stückchen.
מָרוֹר Maror
Nun taucht er (oder sie) etwas von den bitteren Kräutern (Maror) in das Charoset und isst es nach folgender Brachah:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם,
אֲשֶׁר קִדְּשָנוּ בְּמִצְוֹתָיו
וְצִוָּנוּ עַל אֲכִילַת מָרוֹר.
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der uns geheiligt hat mit seinen Geboten
und uns geboten hat, Maror zu essen.
BARUCH ATA ADONAJ, ELOHEJNU, MELECH HA’OLAM, ASCHER KID’SCHANU B’MIZ’WOTAW, W’ZIWANU AL ACHILAT MAROR.
Alle anderen Personen am Tisch essen nun auch ein wenig von den bitteren Kräutern mit Charosset.
כּוֹרֵךְ Korech
Nun nimmt der Sederleitende ein wenig Meerrettich und isst es zusammen mit einem Stück der unteren Mazzah. Die anderen Personen nehmen nun auch etwas Meerrettich und essen es mit einem Stück der unteren Mazzah.
כֵּן עָשָׂה הִלֵּל
בִּזְמַן שבֵּית הַמִּקְדָּשׁ הָיָה
קַיָּם הָיָה כּוֹרֵךְ פֶּסַח מַצָּה וּמָרוֹר
וְאוֹכֵל בְּיַחַד,
כְּמוֹ שֶׁנֶּאֱמַר עַל מַצּוֹת וּמְרוֹרִים יֹאכְלֻהוּ׃
So pflegte es Hillel zu machen, zur Zeit des heiligen Tempels.
Er umwickelte nämlich ungesäuertes Brot mit bitteren Kräutern und aß sie miteinander, um der Vorschrift gemäß zu handeln:
Auf Mazzot und Bitterkraut sollt ihr es essen.
שֻׁלְחָן עוֹרֵךְ Schulchan Orech
Nun wird der Tisch für die Hauptmahlzeit vorbereitet, serviert und gegessen (שֻׁלְחָן עוֹרֵךְ).
צָפוּן Tzafun
Suchen des Afikoman und Aufteilung der Mazza an alle am Tisch.
בָּרֵךְ Barech – Tischgebet
Nach dem Essen folgt das Tischgebet
רַבּוֹתַי נְבָרֵךְ!
Geehrte, lasst uns danken.
RABOTAJ NEWARECH
יְהִי שֵׁם יְיָ מְבֹרָךְ מֵעַתָּה
וְעַד עוֹלָם.
Der Name HaSchems sei gepriesen von jetzt bis in Ewigkeit.
JEHI SCHEM ADONAJ ME’WORACH ME’ATAH WE’AD OLAM.
בִּרְשׂוּת מָרָנָן
וְרַבָּנָן וְרַבּוֹתַי, נְבָרֵךְ אֱלֹהֵֽינוּ שֶׁאָכַֽלְנוּ מִשֶּׁלּוֹ.
Mit der Erlaubnis der Geehrten wollen wir unseren Gott loben, von dessen Eigentum wir gegessen.
BIRSCHUT MARANAN WE’RABANAN WE’RABOTAJ, NE’WARECH ELOHEJNU SCHE’ACHALNU MISCHELO.
בָּרוּךְ אֱלֹהֵֽינוּ
שֶׁאָכַֽלְנוּ מִשֶּׁלּוֹ
וּבְטוּבוֹ חָיִֽינוּ.
Gesegnet sei unser Gott, von dessen Eigentum wir gegessen und durch dessen Güte wir leben.
BARUCH ELOHEJNU SCHE’ACHALNU MISCHELO UW’TUWO CHAJINU.
בָּרוּךְ הוּא
וּבָרוּךְ שְׁמוֹ:
Gesegnet sei er und gesegnet sein Name.
BARUCH HU – UWARUCH SCHEMO
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ, אֱלֹהֵֽינוּ מֶֽלֶך הָעוֹלָם,
הַזָּן אֶת הָעוֹלָם כֻּלּוֹ בְּטוּבוֹ
בְּחֵן בְּחֶֽסֶד וּבְרַחֲמִים
הוּא נוֹתֵן לֶֽחֶם לְכָל
בָשָׂר כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ.
וּבְטוּבוֹ הַגָּדוֹל תָּמִיד לֹא חָֽסַר לָֽנוּ,
וְאַל יֶחְסַר לָֽנוּ מָזוֹן לְעוֹלָם וָעֶד.
בַּעֲבוּר שְׁמוֹ הַגָּדוֹל,
כִּי הוּא אֵל זָן וּמְפַרְנֵס לַכֹּל
וּמֵטִיב לַכֹּל,
וּמֵכִין מָזוֹן לְכֹל בְּרִיּוֹתָיו
אֲשֶׁר בָּרָא.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ, הַזָּן אֶת הַכֹּל:
Gesegnet seist du, HaSchem, König der Welt, der du die ganze Welt in deiner Güte speist mit Gunst, Gnade und Barmherzigkeit,
du gibst Brot allem Fleisch, denn ewig dauert deine Gnade. Durch deine, große,
unendliche Güte hat uns nie Speise gefehlt und möge uns niemals fehlen in Ewigkeit um deines großen Namens Willen.
Denn du speist und ernährst alle,
bist gütig zu allen und bereitest Speise für alle deine Geschöpfe,
die du erschufst.
Gesegnet seist du, HaSchem, der du alle ernährst.
נוֹדֶה לְּךָ יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ
עַל שֶׁהִנְחַֽלְתָּ לַאֲבוֹתֵֽינוּ,
אֶֽרֶץ חֶמְדָּה טוֹבָה וּרְחָבָה,
וְעַל שֶׁהוֹצֵאתָֽנוּ יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ מֵאֶֽרֶץ
מִצְרַֽים, וּפְדִיתָֽנוּ,
מִבֵּית עֲבָדִים,
וְעַל בְּרִיתְךָ שֶׁחָתַֽמְתָּ
בִּבְשָׂרֵֽנוּ,
וְעַל תּוֹרָתְךָ שֶׁלִּמַּדְתָּֽנוּ, וְעַל חֻקֶּֽיךָ שֶׁהוֹדַעְתָּֽנוּ
וְעַל חַיִּים חֵן וָחֶֽסֶד שֶׁחוֹנַנְתָּֽנוּ,
וְעַל אֲכִילַת מָזוֹן שָׁאַתָּה
זָן וּמְפַרְנֵס אוֹתָֽנוּ תָּמִיד,
בְּכָל יוֹם וּבְכָל עֵת
וּבְכָל שָׁעָה:
Wir wollen dir danken, HaSchem, unser Gott, dass Du unseren Vorfahren ein liebliches, gutes und geräumiges Land gegeben hast, dass du uns, HaSchem, unser Gott, aus dem Lande Mizrajim geführt und dass du uns aus der Sklaverei befreit hast und für deinen Bund, den du auf unserem Fleische besiegelt, und deine Torah, die du uns gelehrt hast, deine Satzungen, die du uns kundgetan, für Leben, Gunst und Gnade, mit denen du uns beglückt hast und für den Genuss der Speise, denn du ernährst uns immerwährend, an jedem Tag, zu jeder Zeit und zu jeder Stunde.
וְעַל הַכֹּל יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ אֲנַֽחְנוּ מוֹדִים לָךְ, וּמְבָרְכִים
אוֹתָךְ, יִתְבָּרַךְ שִׁמְךָ בְּפִי כָּל חַי תָּמִיד לְעוֹלָם וָעֶד. כַּכָּתוּב,
וְאָכַלְתָּ וְשְָׂבָֽעְתָּ, וּבֵרַכְתָּ אֶת יְיָ אֱלֹהֶֽיךָ עַל הָאָֽרֶץ
הַטֹּבָה אֲשֶׁר נְָֽתַן לָךְ.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ, עַל הָאָֽרֶץ וְעַל
הַמָּזוֹן:
Für alles, HaSchem, unser Gott, danken wir dir und loben dich, dein Name sei gepriesen durch den Mund aller Lebewesen für immer in Ewigkeit. Wie geschrieben: Du sollst essen, satt werden und HaSchem, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben. Gesegnet seist du, HaSchem, für das Land und für die Ernährung.
רַחֵם נָא יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ, עַל יִשְׂרָאֵל עַמֶּֽךָ, וְעַל יְרוּשָׁלַֽיִם
עִירֶֽךָ,
וְעַל צִיּוֹן מִשְׁכַּן כְּבוֹדֶֽךָ, וְעַל מַלְכוּת בֵּית דָּוִד מְשִׁיחֶֽךָ,
וְעַל הַבַּֽיִת הַגָּדוֹל וְהַקָּדוֹשׁ שֶׁנִּקְרָא שִׁמְךָ
עָלָיו.
אֱלֹהֵֽינוּ, אָבִֽינוּ, רְעֵֽנוּ, זוּנֵֽנוּ, פַּרְנְסֵֽנוּ, וְכַלְכְּלֵֽנוּ,
וְהַרְוִיחֵֽנוּ, וְהַרְוַח לָֽנוּ יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ מְהֵרָה מִכָּל צָרוֹתֵֽינוּ,
וְנָא, אַל תַַּצְרִיכֵֽנוּ יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ, לֹא לִידֵי מַתְּנַת בָּשָׂר
וָדָם, וְלֹא לִידֵי הַלְוָאָתָם. כִּי אִם לְיָדְךָ הַמְּלֵאָה, הַפְּתוּחָה,
הַקְּדוֹשָׁה וְהָרְחָבָה, שֶׁלֹּא נֵבוֹשׁ וְלֹא נִכָּלֵם לְעוֹלָם וָעֶד:
Erbarme dich, HaSchem, unser Gott, über dein Volk Jisrael, über deine Stadt Jeruschalajim, über Zijon, die Stätte deiner Herrlichkeit, über das Reich des Hauses Davids, deines Gesalbten und über das große heilige Haus, über dem dein Name genannt wird. Unser Gott, unser Vater, weide uns, speise uns, ernähre uns, erhalte uns und befreie uns HaSchem, unser Gott, bald aus allen Nöten. O lass uns nicht angewiesen sein, HaSchem, unser Gott, auf die Gabe von Fleisch und Blut und nicht auf ihr Darlehen, sondern nur auf deine Hand, die volle, offene, heilige, und reiche, dass wir nicht zuschanden werden und nicht beschämt werden in Ewigkeit.
Am Schabbat wird zusätzlich gesprochen:
רְצֵה וְהַחֲלִיצֵֽנוּ יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ בְּמִצְוֹתֶֽיךָ וּבְמִצְוַת
יוֹם השְּׁבִיעִי הַשַּׁבָּת הַגָּדוֹל וְהַקָּדוֹשׁ הַזֶה. כִּי יוֹם זֶה גָּדוֹל וְקָדוֹש הוּא לְפָנֶֽיךָ,
לִשְׁבָּת בּוֹ וְלָנֽוּחַ בּוֹ בְּאַהֲבָה
כְּמִצְוַת רְצוֹנֶֽךָ וּבִרְצוֹנְךָ הָנִֽיחַ לָֽנוּ יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ,
שֶׁלֹּא תְהֵא צָרָה וְיָגוֹן וַאֲנָחֶה בְּיוֹם מְנוּחָתֵֽנוּ.
וְהַרְאֵֽנוּ
יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ בְּנֶחָמַת צִיּוֹן עִירֶֽךָ,
וּבְבִנְיַן יְרוּשָׁלַֽיִם
עִיר קָדְשֶֽׁךָ,
כִּי אַתָּה הוּא בַּֽעַל הַיְשׁוּעוֹת וּבַֽעַל הַנֶּחָמוֹת:
Stärke uns, HaSchem, unser Gott, durch deine Mitzwot und durch die Mitzwah des siebenten Tages, dieses großen Schabbats, denn dieser Tag ist groß und heilig vor dir, dass wir an ihm feiern und an ihm ruhen in Liebe nach der Mitzwah deines Willens. Durch deinen Willen, HaSchem, unser Gott, bereite uns Ruhe, dass keine Not, kein Kummer und keine Sorge uns am Tage unserer Ruhe plage. Zeige uns, HaSchem, unser Gott, die Tröstung deiner Stadt Zijon und die Erbauung Jeruschalajims, deiner heiligen Stadt, denn du bist HaSchem des Heils und HaSchem des Trostes.
Dann weiter:
אֱלֹהֵינוּ וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵינוּ,
יַעֲלֶה וְיָבֹא יַגִּיעַ
יֵרָאֶה וְיֵרָצֶה
יִשָּׁמַע יִפָּקֵד וְיִזָּכֵר
זִכְרוֹנֵנוּ וּפִקְדוֹנֵנוּ
וְזִכְרוֹן אֲבוֹתֵינוּ,
וְזִכְרוֹן מָשִׁיחַ בֶּן
דָּוִד עַבְדֶּךָ
וְזִכְרוֹן יְרוּשָׁלַיִם עִיר קָדְשְׁךָ
וְזִכְרוֹן כָּל עַמְּךָ
בֵּית יִשְׂרָאֵל לְפָנֶיךָ לִפְלֵטָה
לְטוֹבָה לְחֵן לְחֶסֶד
וּלְרַחֲמִים לְחַיִּים
וּלְשָׁלוֹם בְּיוֹם חַג הַמַּצּוֹת הַזֶּה,
זָכְרֵנוּ יְיָ אֱלֹהֵינוּ בּוֹ
לְטוֹבָה,
וּפָּקְדֵנוּ בוֹ לִבְרָכָה,
וְהוֹשִׁיעֵנוּ בוֹ לְחַיִּים, בִּדְבַר יְשׁוּעָה וְרַחֲמִים;
חוּס וְחָנֵּנוּ, וְרַחֵם עָלֵינוּ,
וְהוֹשִׁיעֵנוּ
כִּי אֵלֶיךָ עֵינֵינוּ,
כִּי אֵל מֶלֶךְ חַנּוּן וְרַחוּם אָתָּה.
Unser Gott, und Gott unserer Vorfahren, es steige empor, komme, gelange, werde sichtbar, wohlgefällig aufgenommen, gehört, bedacht und bleibe in Erinnerung unser Gedenken und unsere Erhörung, das Gedenken unserer Vorfahren, das Gedenken des Gesalbten, des Sohnes Davids, deines Knechtes, das Gedenken Jeruschalajims, deiner heiligen Stadt, und das Gedenken deines ganzen Volkes, des Hauses Jisrael, vor dir zur Errettung und zum Glück, zur Gunst, zur Gnade und zum Erbarmen, zum Leben und zum Frieden an diesem Fest der Mazzot. Gedenke unser, HaSchem, unser Gott, an ihm zum Glück, erhöre uns an ihm zum Segen und hilf uns
an ihm zum Leben und durch das Wort des Heils und des Erbarmens schone und begnadige uns und erbarme dich über uns und hilf uns, denn zu dir sind unsere Augen gerichtet, weil Du Gott, ein gnädiger und barmherziger König bist.
וּבְנֵה יְרוּשָׁלַֽיִם עִיר הַקֹּֽדֶשׁ בִּמְהֵרָה בְיָמֵֽינוּ.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
בּוֹנֵה בְּרַחֲמָיו יְרוּשָׁלָֽיִם. אָמֵן
Und baue Jeruschalajim, die heilige Stadt, schnell ins unseren Tagen. Gesegnet seist Du, HaSchem, der du in deinem Erbarmen Jeruschalajim erbaust.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ מֶֽלֶךְ הָעוֹלָם,
הָאֵל אָבִֽינוּ,
מַלְכֵּֽנוּ, אַדִירֵֽנוּ בּוֹרְאֵֽנוּ,
גּוֹאֲלֵֽנוּ, יוֹצְרֵֽנוּ, קְדוֹשֵֽׁנוּ
קְדוֹשׁ יַעֲקֹב,
רוֹעֵֽנוּ רוֹעֵה יִשְׂרָאֵל.
הַמֶּֽלֶךְ הַטּוֹב, וְהַמֵּטִיב
לַכֹּל, שֶׁבְּכָל יוֹם וָיוֹם הוּא הֵטִיב,
הוּא מֵטִיב, הוּא יֵיטִיב לָֽנוּ.
הוּא גְמָלָֽנוּ, הוּא גוֹמְלֵֽנוּ,
הוּא יִגְמְלֵֽנוּ לָעַד לְחֵן וּלְחֶֽסֶד
וּלְרַחֲמִים וּלְרֶֽוַח הַצָּלָה וְהַצְלָחָה בְּרָכָה וִישׁוּעָה, נֶחָמָה,
פַּרְנָסָה וְכַלְכָּלָה, וְרַחֲמִים,
וְחַיִּים וְשָׁלוֹם, וְכָל טוֹב,
וּמִכָּל
טוּב לְעוֹלָם אַל יְחַסְּרֵֽנוּ:
הָרַחֲמָן,
הוּא יִמְלוֹךְ עָלֵֽינוּ לְעוֹלָם וָעֶד.
הָרַחֲמָן,
הוּא יִתְבָּרַךְ בַּשָׁמַֽיִם וּבָאָֽרֶץ.
Gesegnet seist du, HaSchem, unser Gott, König der Welt, Gott, unser Vater, unser König, unser Erhabener, unser Schöpfer, unser Erlöser, unser Bildner, unser Heiliger, Heiliger Ja‘akows, unser Hirte, Hirte Jisraels, gütiger König, der du gütig zu allen bist, an jedem Tag hast du Gutes erwiesen, erweist du Gutes und wirst du uns Gutes erweisen. Du hast uns wohlgetan, du tust uns wohl und du wirst uns wohltun in Ewigkeit in Gunst, Gnade, Barmherzigkeit und zur Befreiung, durch Errettung und Gelingen, Segen uns Heil, Tröstung, Ernährung und Erhaltung, Erbarmen, Leben und Frieden und alles Gut, nichts wirst Du uns fehlen lassen.
Der Barmherzige, er wird über uns regieren immer und ewig.
Der Barmherzige, er werde gesegnet im Himmel und auf der Erde.
הָרַחֲמָן, הוּא יִשְׁתַּבַּח לְדוֹר דּוֹרִים, וְיִתְפָּֽאַר בָּֽנוּ
לָעַד וּלְנֵֽצַח נְצָחִים,
וְיִתְהַדַּר
בָּֽנוּ לָעַד וּלְעוֹלְמֵי עוֹלָמִים.
הָרַחֲמָן,
הוּא יְפַרְנְסֵֽנוּ בְּכָבוֹד.
הָרַחֲמָן, הוּא יִשְׁבּוֹר עֻלֵּֽנוּ מֵעַל צַוָּארֵֽנוּ וְהוּא יוֹלִיכֵֽנוּ
קוֹמְמִיּוּת לְאַרְצֵֽנוּ.
הָרַחֲמָן, הוּא יִשְׁלַח לָֽנוּ בְּרָכָה מְרֻבָּה בַּבַּֽיִת הַזֶּה,
וְעַל שֻׁלְחָן
זֶה שֶׁאָכַֽלְנוּ עָלָיו.
הָרַחֲמָן, הוּא יִשְׁלַח לָֽנוּ אֶת אֵלִיָּֽהוּ הַנָּבִיא זָכוּר לַטּוֹב,
וִיבַשֶּׂר לָֽנוּ בְּשׂוֹרוֹת טוֹבוֹת יְשׁוּעוֹת וְנֶחָמוֹת.
Der Barmherzige, er werde gerühmt in allen Generationen, durch uns verherrlicht in allen Zeiten und durch uns gepriesen in Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeit.
Der Barmherzige, er ernähre uns auf ehrenhafte Weise.
Der Barmherzige, er zerbreche unser Joch um unseren Hals und er führe uns aufrecht in unser Land.
Der Barmherzige, er schicke reichen Segen in dieses Haus,
und auf diesen Tisch an dem wir gegessen,
Der Barmherzige, er sende uns den Propheten Elijahu zum Guten sei seiner gedacht, dass er uns gute Nachrichten, Heil und Trost verkünde.
הָרַחֲמָן,
הוּא יְבָרֵךְ כָּל הֲמְסוּבִּים כַּאן
אוֹתָֽנוּ וְאֶת כָּל אֲשֶׁר לָֽנוּ,
כְּמוֹ שֶׁנִתְבָּרְכוּ אֲבוֹתֵֽינוּ, אַבְרָהָם יִצְחָק וְיַעֲקֹב
וֵלֵאָה : בַּכֹּל, מִכֹּל, כֹּל.
כֵּן יְבָרֵךְ אוֹתָֽנוּ כֻּלָּנוּ יַֽחַד.
בִּבְרָכָה שְׁלֵמָה, וְנֹאמַר אָמֵן:
Der Barmherzige, er segne alle hier Anwesenden, uns und alles, was uns gehört, wie unsere Vorfahren gesegnet wurden, Abraham, Jitzchak und Ja‘akow mit allem von allem, an allem, so segne er uns alle insgesamt mit vollkommenem Segen. Sprechen wir Amen!
בַּמָּרוֹם יְלַמְּדוּ עֲלֵיהֶם וְעָלֵֽינוּ זְכוּת, שֶׁתְּהֵא לְמִשְׁמֶֽרֶת
שָׁלוֹם,
וְנִשָּׂא בְרָכָה מֵאֵת יְיָ וּצְדָקָה מֵאֱלֹהֵי יִשְׁעֵֽנוּ,
וְנִמְצָא חֵן וְשֵֽׂכֶל טוֹב
בְּעֵינֵי אֱלֹהִים וְאָדָם:
Im Himmel möge man sie und uns günstig beurteilen, das gereiche zur Erhaltung des Friedens, daß wir Segen heimbringen von HaSchem und Liebe vom Gotte unseres Heils, mögen wir Gunst und Wohlgefallen finden in den Augen Gottes und der Menschen.
Am Schabbat:
הָרַחֲמָן,
הוּא יַנְחִילֵֽנוּ יוֹם
שֶׁכֻּלּוֹ שַׁבָּת וּמְנוּחָה
לְחַיֵּי הָעוֹלָמִים.
Der Barmherzige, er lasse uns den Tag zuteil werden, der ganz erfüllt ist von der Schabbatruhe für das Leben der Ewigkeit.
weiter:
הַרָחֲמָן
הוּא יַנְחִילֵנוּ
יוֹם שֶׁכֻּלוֹ טוֹב.
Der Barmherzige,
er lasse uns zuteil werden
den Tag der reinen Glückseligkeit.
הָרַחֲמָן, הוּא יְבָרֵךְ אֶת הָאָֽרֶץ הַזֹּת וְיִשְׁמְרֶֽהָ׃
Der Barmherzige, er segne diese Land und beschütze es.
הָרַחֲמָן, הוּא יְבָרֵךְ
אֶת מְדִינַת יִשְׂרָאֵל, רֵאשִׁית צְמִיחַת גְּאֻלָּתֵֽנוּ.
Der Barmherzige, er segne den Staat Israel, den ersten Spross unserer Erlösung.
הָרַחֲמָן, הוּא יְזַכֵּֽנוּ לִימוֹת הַמָּשִֽׁיחַ וּלְחַיֵּי הָעוֹלָם
הַבָּא.מִגְדּוֹל יְשׁוּעוֹת מַלְכּוֹ, וְעֹֽשֶׂה חֶֽסֶד לִמְשִׁיחוֹ לְדָוִד וּלְזַרְעוֹ עַד עוֹלָם: עֹשֶׂה שָׁלוֹם בִּמְרוֹמָיו, הוּא יַעֲשֶׂה שָׁלוֹם, עָלֵֽינוּ וְעַל כָּל יִשְׂרָאֵל, וְאִמְרוּ אָמֵן:
Der Barmherzige, er beglücke uns mit der messianischen Zeit und dem Leben der zukünftigen Welt.
Er ist die Burg zum Heil des Königs, den er einsetzt.
Der da Frieden stiftet in seinen Höhen, er stifte Frieden über uns und über ganz Jisrael, sprecht: Amen.
יְראוּ אֶת יְיָ קְדוֹשָׁיו,
כִּי אֵין מַחְסוֹר לִירֵאָיו:
כְּפִירִים רָשׁוּ וְרָעֵֽבוּ,
וְדוֹרְשֵׁי יְיָ לֹא יַחְסְרוּ כָל טוֹב:
הוֹדוּ לַיְיָ כִּי טוֹב, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
פּוֹתֵֽחַ אֶת יָדֶֽךָ,
וּמַשְׂבִּֽיעַ לְכָל חַי רָצוֹן:
בָּרוּךְ הַגֶּֽבֶר אֲשֶׁר יִבְטַח בַיְיָ,
וְהָיָה יְיָ מִבְטַחוֹ:
נַֽעַר הָיִֽיתִי גַם זָקַֽנְתִּי וְלֹא רָאִֽיתִי צַדִּיק נֶעֱזָב, וְזַרְעוֹ מְבַקֵשׁ לָֽחֶם:
יְיָ עֹז לְעַמּוֹ יִתֵּן,
יְיָ יְבָרֵךְ אֶת עַמּוֹ בַשָּׁלוֹם:
Fürchtet HaSchem ihr, seine Heiligen, denn kein Mangel haben die, die ihn fürchten. Junge Löwen darben und hungern, aber die HaSchem aufsuchen, denen wird kein Gut fehlen. Danket HaSchem, denn er ist gütig, ewig dauert seine Gnade. Du öffnest deine Hand und sättigst alles Lebende mit Wohlgefallen. Gepriesen der Mann, der auf HaSchem vertraut, HaSchem wird ihm Sicherheit verleihen.
Ich war jung und bin alt geworden und habe nicht gesehen, dass der Gerechte verlassen und sein Nachkommenschaft um Brot bitten musste.
HaSchem gibt seinem Volk Macht, HaSchem segnet sein Volk mit Frieden.
Das dritte Glas Wein wird erhoben und der Segensspruch gesagt:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם,
בּוֹרֵא פְּרִי הַגָּפֶן:
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der die Frucht des Weines erschafft.
Man trinkt das dritte Glas. Man öffnet die Tür und spricht:
שְׁפֹךְ חֲמָתְךָ אֶל הַגּוֹיִם
אֲשֶׁר לֹא יְדָעוּךָ
וְעַל מַמְלָכוֹת אֲשֶׁר בְּשִׁמְךָ
לֹא קָרָאוּ.
כִּי אָכַל אֶת יַעֲקֹב
וְאֶת נָוֵהוּ הֵשַׁמּוּ.
שְׁפֹךְ עֲלֵיהֶם זַעְמֶךָ
וַחֲרוֹן אַפְּךָ יַשִׂיגֵם.
תִּרְדֹּף בְּאַף וְתַשְׁמִידֵם
מִתַּחַת
שְׁמֵי יְיָ.
Schütte Deinen Grimm über die Völker aus, die Dich nicht kennen;
über die Reiche, die Deinen Namen nicht anrufen;
sie haben Ja‘akow verdorben
und seine Wohnungen vernichtet. Schütte Deinen Zorn über sie aus,
Dein brennender Grimm treffe sie, verfolge mit Wut und vertilge sie, dass unter Gottes Himmel sie nicht mehr zu finden seien.
Man füllt alle Gläser auf dem Tisch erneut auf.
Man füllt alle Gläser auf dem Tisch erneut auf. Es folgt der zweite Teil des Hallel:
הַלֵּל Hallel
לֹא לָנוּ יְיָ לֹא לָנוּ, כִּי לְשִׁמְךָ תֵּן כָּבוֹד, עַל חַסְדְּךָ, עַל אֲמִתֶּךָ. לָמָּה יֹאמְרוּ הַגּוֹיִם אַיֵּה נָא אֱלֹהֵיהֶם, וֵאלֹהֵינוּ בַשָּׁמָיִם, כֹּל אֲשֶׁר חָפֵץ עָשָׂה. עֲצַבֵּיהֶם כֶּסֶף וְזָהָב מַעֲשֵׂה יְדֵי אָדָם. פֶּה לָהֶם וְלֹא יְדַבֵּרוּ, עֵינַיִם לָהֶם וְלֹא יִרְאוּ. אָזְנַיִם לָהֶם וְלֹא יִשְׁמָעוּ, אַף לָהֶם וְלֹא יְרִיחוּן. יְדֵיהֶם וְלֹא יְמִישׁוּן, רַגְלֵיהֶם וְלֹא יְהַלֵּכוּ, לֹא יֶהְגּוּ בִּגְרוֹנָם. כְּמוֹהֶם יִהְיוּ עֹשֵׂיהֶם, כֹּל אֲשֶׁר בֹּטֵחַ בָּהֶם. יִשְׂרָאֵל בְּטַח בַּיְיָ, עֶזְרָם וּמָגִנָּם הוּא. בֵּית אַהֲרֹן בִּטְחוּ בַּיְיָ, עֶזְרָם וּמָגִנָּם הוּא. יִרְאֵי יְיָ בִּטְחוּ בַּיְיָ, עֶזְרָם וּמָגִנָּם הוּא.ּמָגִנָּם הוּא:
Nicht um wegen uns, HaSchem, nicht wegen uns, sondern deinem Namen verleihe Ehre um deiner Gnade, um deiner Treue willen. Warum sollen die Völker sprechen: „Wo ist denn ihr Gott?“ Unser Gott ist im Himmel, alles was er will, vollbringt er! Ihre Götzen sind Silber und Gold, das Werk aus Menschenhand. Sie haben einen Mund und reden nicht, Augen und sehen nicht, haben Ohren und hören nicht, haben eine Nase und riechen nicht, sie sprechen nicht mit ihrer Kehle. Wie sie werden ihre Bildner sein, jeder der auf sie vertraut. Jisrael, vertraue auf HaSchem! Er ist ihre Hilfe und ihr Schild. Gottesfürchtige, vertrauet auf HaSchem! Er ist ihre Hilfe und ihr Schild.
יְיָ זְכָרָֽנוּ יְבָרֵךְ,
יְבָרֵךְ אֶת בֵּית יִשְׂרָאֵל,
יְבָרֵךְ אֶת בֵּית אַהֲרֹן.
יְבָרֵךְ יִרְאֵי יְיָ,
הַקְּטַנִּים עִם הַגְּדֹלִים.
יֹסֵף יְיָ עֲלֵיכֶם, עֲלֵיכֶם וְעַל בְּנֵיכֶם.
בְּרוּכִים אַתֶּם לַיְיָ,
עֹשֵׂה שָּׁמַֽיִם וָאָֽרֶץ.
הַשָּׁמַֽיִם שָּׁמַֽיִם לַיְיָ,
וְהָאָֽרֶץ נָתַן לִבְנֵי אָדָם.
לֹא הַמֵּתִים יְהַלְלוּ יָהּ,
וְלֹא כָּל יֹרְדֵי דוּמָה.
וַאֲנַֽחְנוּ נְבָרֵךְ יָהּ,
מֵעַתָּה וְעַד עוֹלָם, הַלְלוּיָהּ:
HaSchem gedachte unser,
er segnet,
segnet das Haus Jisrael,
segnet das Haus Aaron.
Er segnet die Gottesfürchtigen,
die kleinen mit den Großen.
Mehren wird euch HaSchem,
euch und eure Kinder.
Gesegnet seid ihr HaSchem,
dem Schöpfer von Himmel und Erde. Der Himmel,
der Himmel ist HaSchems und die Erde,
die er den Menschen gegeben.
Nicht die Toten preisen Gott,
alle nicht, die in die Gruft sinken.
Wir aber preisen Gott von nun an, bis in Ewigkeit. Hallelujah!
אָהַֽבְתִּי כִּי יִשְׁמַע יְיָ,
אֶת קֹולִי תַּחֲנוּנָי.
כִּי הִטָּה אָזְנוֹ לִי וּבְיָמַי אֶקְרָא: אֲפָפֽוּנִי חֶבְלֵי מָֽוֶת, וּמְצָרֵי שְׁאוֹל מְצָאֽוּנִי צָרָה וְיָגוֹן אֶמְצָא. וּבְשֵׁם יְיָ אֶקְרָא,
אָנָּה יְיָ מַלְּטָה נַפְשִׁי.
חַנּוּן יְיָ וְצַדִּיק,
וֵאלֹהֵֽינוּ מְרַחֵם. שֹׁמֵר פְּתָאִים יְיָ דַּלּוֹתִי וְלִי יְהוֹשִֽׁיעַ. שׁוּבִי נַפְשִׁי לִמְנוּחָֽיְכִי, כִּי יְיָ גָּמַל עָלָֽיְכִי.
כִּי חִלַּֽצְתָּ נַפְשִׁי מִמָּֽוֶת אֶת עֵינִי מִן דִּמְעָה, אֶת רַגְלִי מִדֶּֽחִי. אֶתְהַלֵּךְ לִפְנֵי יְיָ, בְּאַרְצוֹת הַחַיִּים. הֶאֱמַֽנְתִּי כִּי אֲדַבֵּר, אֲנִי עָנִיתִי מְאֹד.
אֲנִי אָמַֽרְתִּי בְחָפְזִי כָּל הָאָדָם כֹּזֵב.
Lieb ist mir, dass HaSchem meine Stimme erhört, mein Flehen. Er neigt mir sein Ohr, so lange ich lebe, rufe ich ihn an. Umringen mich die Bande des Todes, ergreifen mich die Wehen des Grabes, trifft mich Not und Kummer, so rufe ich den Namen HaSchems an: „Oh HaSchem, rette meine Seele!“ Gnädig ist HaSchem und gerecht, barmherzig ist unser Gott. Er schützt die Einfältigen, HaSchem, ich war elend, da half er mir. Kehre zurück, du meine Seele, zu deiner Ruhe, denn HaSchem hat dir wohlgetan. Du rettest meine Seele vor dem Tod, mein Auge vor der Träne, meinen Fuß vor dem Straucheln. Ich wandle vor HaSchem in den Gefilden des Lebens, vertraue, wenn ich auch spreche, dass ich sehr gebeugt bin. In meiner Bestürzung sprach ich: „Jeder Mensch trügt.“
מָה אָשִׁיב לַיָי,
כָּל תַּגְמוּלֽוֹהִי עָלָי.
כּוֹס יְשׁוּעוֹת אֶשָּׂא,
וּבְשֵׁם יְיָ אֶקְרָא.
נְדָרַי לַיְיָ אֲשַׁלֵּם,
נֶגְדָה נָּא לְכָל עַמּוֹ.
יָקָר בְּעֵינֵי יְיָ הַמָּֽוְתָה לַחֲסִידָיו. אָנָּה יְיָ כִּי אֲנִי עַבְדֶּֽךְ אֲנִי עַבְדְּךָ, בֶּן אֲמָתֶֽךָ פִּתַּֽחְתָּ לְמוֹסֵרָי.
לְךָ אֶזְבַּח זֶֽבַח תּוֹדָה וּבְשֵׁם יְיָ אֶקְרָא.
נְדָרַי לַיְיָ אֲשַׁלֵּם נֶגְדָה נָּא לְכָל עַמּוֹ.
בְּחַצְרוֹת בֵּית יְיָ בְּתוֹכֵֽכִי יְרוּשָׁלָֽיִם הַלְלוּיָהּ.
Wie kann ich HaSchem alle Wohltaten vergelten, die er mir erwiesen hat? Den Becher des Heils hebe ich und rufe den Namen HaSchems an. Meine Gelübde erfülle ich HaSchem, ja in Gegenwart seines ganzen Volkes. Teuer ist in den Augen HaSchems der Tod seiner Frommen. Oh HaSchem, ich bin dein Knecht, bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd, du öffnest meine Fesseln. Dir opfere ich Dankesopfer und rufe deinen Namen, HaSchem an. Meine Gelübde erfülle ich vor HaSchem, ja in Gegenwart seines ganzen Volkes, in den Höfen des Hauses HaSchems, in deiner Mitte, Jeruschalajim, Hallelujah!
הַלְלוּ אֶת יְיָ, כָּל גּוֹיִם,
שַׁבְּחֽוּהוּ כָּל הָאֻמִּים.
כִּי גָבַר עָלֵֽינוּ חַסְדּוֹ,
וֶאֱמֶת יְיָ לְעוֹלָם הַלְלוּיָהּ:
Preist HaSchem, alle Völker, rühmet ihn alle Nationen, denn stark ist über uns seine Gnade, und die Treue HaSchems besteht für immer. Hallelujah!
הוֹדוּ לַיְיָ כִּי טוֹב כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ.
יֹאמַר נָא יִשְׂרָאֵל כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ.
יֹאמְרוּ נָא בֵית אַהֲרֹן כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ.
יֹאמְרוּ נָא יִרְאֵי יְיָ כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ.
Danket HaSchem, er ist gütig, ewig dauert seine Gnade!
So soll Jisrael sprechen: ewig dauert seine Gnade!
So soll das Haus Aaron sprechen: ewig dauert seine Gnade!
So sollen die Gottesfürchtigen sprechen: ewig dauertseine Gnade!
מִן הַמֵּצַר קָרָֽאתִי יָּהּ,
עָנָֽנִי בַמֶּרְחָב יָהּ.
יְיָ לִי לֹא אִירָא,
מַה יַּעֲשֶׂה לִי אָדָם.
יְיָ לִי בְּעֹזְרָי,
וַאֲנִי אֶרְאֶה בְשֹׂנְאָי.
טוֹב לַחֲסוֹת בַּיְיָ,
מִבְּטֹֽחַ בָּאָדָם.
טוֹב לַחֲסוֹת בַּיְיָ
מִבְּטֹֽחַ בִּנְדִיבִים.
כָּל גּוֹיִם סְבָבֽוּנִי בְּשֵׁם יְיָ כִּי אֲמִילַם.
סַבּֽוּנִי גַם סְבָבֽוּנִי בְּשֵׁם יְיָ כִּי אֲמִילַם.
סַבּֽוּנִי כִדְבֹרִים דֹּעֲכוּ כְּאֵשׁ קוֹצִים, בְּשֵׁם יְיָ כִּי אֲמִילַם.
דָּחֹה דְחִיתַֽנִי לִנְפֹּל,
וַיְיָ עֲזָרָֽנִי. עָזִּי וְזִמְרָת יָהּ, וַיְהִי לִי לִישׁוּעָה.
קוֹל רִנָּה וִישׁוּעָה בְּאָהֳלֵי צַדִּיקִים,
יְמִין יְיָ עֹֽשָׂה חָֽיִל.
יְמִין יְיָ רוֹמֵמָה,
יְמִין יְיָ עֹֽשָׂה חָֽיִל.
לֹא אָמוּת כִּי אֶחְיֶה,
וַאֲסַפֵּר מַעֲשֵׂי יָהּ. יַסֹּר יִסְּרַֽנִּי יָּהּ, וְלַמָּוֶת לֹא נְתָנָֽנִי.
פִּתְחוּ לִי שַׁעֲרֵי צֶֽדֶק,
אָבֹא בָם אוֹדֶה יָהּ.
זֶה הַשַּֽׁעַר לַיְיָ, צַדִּיקִים יָבֹֽאוּ בוֹ.
Aus der Tiefe rief ich zu HaSchem,
er führte mich in die Weite.
HaSchem ist mit mir,
ich fürchte mich nicht,
was kann ein Mensch mir tun?
HaSchem steht mir bei, so triumphiere ich über meine Hasser. Besser ist es, sich zu HaSchem zu retten, als auf den Menschen zu vertrauen.
Besser ist es,
sich zu HaSchem zu retten,
als auf Vornehme zu vertrauen.
Alle Völker umringen mich,
im Namen HaSchems,
ich zerschlage sie.
Sie umringen und umzingeln mich, im Namen HaSchems,
ich zerschlage sie.
Sie umringen mich wie Bienen,
wie Feuer die Dornen umlodert,
im Namen HaSchems,
ich zerschlage sie.
Du drängtest mich,
Feind, dass ich stürze,
doch HaSchem half mir.
Meine Macht und mein Sang ist Jah, er ist mir zum Heil geworden.
Höre!
Jubel und Heil in den Zelten der Frommen,
die Rechte HaSchems vollbringt Gewaltiges.
אוֹדְךָ כִּי עֲנִיתָֽנִי,
וַתְּהִי לִי לִישׁוּעָה.
אוֹדְךָ כִּי עֲנִיתָֽנִי
וַתְּהִי לִי לִישׁוּעָה.
אֶֽבֶן מָאֲסוּ הַבּוֹנִים, הָיְתָה לְרֹאשׁ פִּנָּה.
אֶֽבֶן מָאֲסוּ הַבּוֹנִים, הָיְתָה לְרֹאשׁ פִּנָּה.
מֵאֵת יְיָ הָֽיְתָה זֹּאת, הִיא נִפְלָאת בְּעֵינֵֽינוּ:
מֵאֵת יְיָ הָֽיְתָה זֹּאת, הִיא נִפְלָאת בְּעֵינֵֽינוּ.
זֶה הַיּוֹם עָשָׂה יְיָ, נָגִֽילָה וְנִשְׂמְחָה בוֹ.
זֶה הַיּוֹם עָשָׂה יְיָ נָגִֽילָה וְנִשְׂמְחָה בוֹ.
Ich sterbe nicht,
sondern ich lebe und erzähle Gottes Werke.
Zurechtgewiesen hat mich Gott,
aber dem Tode mich nicht preisgegeben.
Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit, dass ich einziehe und Gott danke. Dieses Tor ist HaSchem, Fromme ziehen durch dasselbe ein.
Ich danke dir, du hast mich gezüchtigt, das war mir zum Heil.
Der Stein, den die Bauleute verworfen, er ward zum Eckstein. Durch HaSchem geschah dies, es ist wunderbar in unseren Augen.
Diesen Tag hat HaSchem geschaffen, jubeln wir und freuen uns an ihm.
אָנָּא יְיָ הוֹשִֽׁיעָה נָּא:
אָנָּא יְיָ הוֹשִֽׁיעָה נָּא:
אָנָּא יְיָ הַצְלִיחָה נָא:
אָנָּא יְיָ הַצְלִיחָה נָא:
Oh HaSchem, hilf doch!
Oh HaSchem, hilf doch!
Oh HaSchem, lass es doch gelingen!
Oh HaSchem, lass es doch gelingen!
בָּרוּךְ הַבָּא בְּשֵׁם יְיָ, בֵּרַכְנוּכֶם מִבֵּית יְיָ.
בָּרוּךְ הַבָּא בְּשֵׁם יְיָ, בֵּרַכְנוּכֶם מִבֵּית יְיָ.
אֵל יְיָ וַיָּֽאֶר לָֽנוּ, אִסְרוּ חַג בַּעֲבֹתִים עַד קַרְנוֹת הַמִּזְבֵּֽחַ.
אֵל יְיָ וַיָּֽאֶר לָֽנוּ, אִסְרוּ חַג בַּעֲבֹתִים, עַד קַרְנוֹת הַמִּזְבֵּֽחַ. אֵלִי אַתָּה וְאוֹדֶֽךָּ אֱלֹהַי אֲרוֹמְמֶֽךָּ.
אֵלִי אַתָּה וְאוֹדֶֽךָּ אֱלֹהַי אֲרוֹמְמֶֽךָּ: הוֹדוּ לַיָי כִּי טוֹב, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
הוֹדוּ לַיָי כִּי טוֹב, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ.
Gesegnet sei,
der im Namen HaSchems kommt,
wir segnen euch vom Hause HaSchems aus.
Gott, HaSchem erleuchtet uns.
Mein Gott bist du,
ich will dir danken,
mein Gott,
ich will dich erheben.
Danket HaSchem,
er ist gütig,
ewig dauert seine Liebe.
יְהַלְלֽוּךָ יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ כָּל מַעֲשֶֽׂיךָ, וַחֲסִידֶֽיךָ צַדִּיקִים עוֹשֵׂי רְצוֹנֶֽךָ, וְכָל עַמְּךָ בֵּית יִשְׂרָאֵל בְּרִנָּה יוֹדוּ וִיבָרְכוּ וִישַׁבְּחוּ וִיפָאֲרוּ וִירוֹמְמוּ וְיַעֲרִֽיצוּ וְיַקְדִּֽישׁוּ וְיַמְלִֽיכוּ אֶת שִׁמְךָ מַלְכֵּֽנוּ,
כִּי לְךָ טוֹב לְהוֹדוֹת וּלְשִׁמְךָ נָאֶה לְזַמֵּר, כִּי מֵעוֹלָם וְעַד עוֹלָם אַתָּה אֵל.
Es preisen dich, HaSchem, unser Gott, alle deine Werke, und deine Frommen, die Gerechten, die deinen Willen vollbringen, und dein ganzes Volk, das Haus Jisrael, mit Jubel danken sie, loben und preisen, verherrlichen, erheben, rühmen, heiligen und huldigen deinem Namen, unser König, denn dir ist gut zu danken und deinem Namen schön zu lobsingen, denn von Ewigkeit bis Ewigkeit bist du, oh Gott.
הוֹדוּ לַיְיָ כִּי טוֹב, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
הוֹדוּ לֵאלֹהֵי הָאֱלֹהִים, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
הוֹדוּ לַאֲדֹנֵי הָאֲדֹנִים, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְעֹשֵׂה נִפְלָאוֹת גְּדֹלוֹת לְבַדּוֹ, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְעֹשֵׂה הַשָּׁמַֽיִם בִּתְבוּנָה, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְרוֹקַע הָאָֽרֶץ עַל הַמָּֽיִם, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְעֹשֵׂה אוֹרִים גְּדֹלִים, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
אֶת הַשֶּֽׁמֶשׁ לְמֶמְשֶֽׁלֶת בַּיּוֹם, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
אֶת הַיָּרֵֽחַ וְכוֹכָבִים לְמֶמְשְׁלוֹת בַּלָּֽיְלָה, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְמַכֵּה מִצְרַֽיִם בִּבְכוֹרֵיהֶם, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
וַיּוֹצֵא יִשְׂרָאֵל מִתּוֹכָם, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
בְּיָד חֲזָקָה וּבִזְרֽוֹעַ נְטוּיָה, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְגֹזֵר יַם סוּף לִגְזָרִים, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
וְהֶעֱבִיר יִשְׂרָאֵל בְּתוֹכוֹ, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
וְנִעֵר פַּרְעֹה וְחֵילוֹ בְיַם סוּף, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְמוֹלִיךְ עַמּוֹ בַּמִּדְבָּר, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְמַכֵּה מְלָכִים גְּדֹלִים, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
וַיַּהֲרֹג מְלָכִים אַדִּירִים, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
לְסִיחוֹן מֶֽלֶךְ הָאֱמֹרִי, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
וּלְעוֹג מֶֽלֶךְ הַבָּשָׁן, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
וְנָתַן אַרְצָם לְנַחֲלָה, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
נַחֲלָה לְיִשְׂרָאֵל עַבְדּוֹ, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
שֶׁבְּשִׁפְלֵֽנוּ זָֽכַר לָֽנוּ, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
וַיִּפְרְקֵֽנוּ מִצָּרֵֽינוּ, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
נוֹתֵן לֶֽחֶם לְכָל בָּשָׂר, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
הוֹדוּ לְאֵל הַשָּׁמָֽיִם, כִּי לְעוֹלָם חַסְדּוֹ:
Lobt HaSchem, denn er ist gut. Denn seine Gnade dauert ewig!
Lobt den Gott der Götter, Denn seine Gnade dauert ewig!
Lobt HaSchem! Denn seine Gnade dauert ewig!
Den, der große Wunder tut, er allein. Denn seine Gnade dauert ewig!
Der die Himmel schuf mit Einsicht. Denn seine Gnade dauert ewig!
Den, der die Erde ausgebreitet hat über den Wassern.
Denn seine Gnade dauert ewig!
Den, der große Lichter gemacht hat. Denn seine Gnade dauert ewig!
Die Sonne zur Herrschaft am Tage – Denn seine Gnade dauert ewig!
Den Mond und die Sterne zur Herrschaft in der Nacht.
Denn seine Gnade dauert ewig!
Den, der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen.
Denn seine Gnade dauert ewig!
Der Israel herausführte aus ihrer Mitte –
Denn seine Gnade dauert ewig!
Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm.
Denn seine Gnade dauert ewig!
Den, der das Schilfmeer zerteilte. Denn seine Gnade dauert ewig!
Und Israel mitten hindurchführte. Denn seine Gnade dauert ewig!
Und den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer abschüttelte.
Denn seine Gnade dauert ewig!
Den, der sein Volk durch die Wüste führte.
Denn seine Gnade dauert ewig!
Den, der große Könige schlug. Denn seine Gnade dauert ewig!
Und mächtige Könige tötete. Denn seine Gnade dauert ewig!
Sihon, den König der Amoriter, Denn seine Gnade dauert ewig!
Und Og, den König von Baschan, Denn seine Gnade dauert ewig!
Und ihr Land zum Erbe gab, Denn seine Gnade dauert ewig!
Zum Erbe Israel, seinem Knecht. Denn seine Gnade dauert ewig!
Der unser gedachte in unserer Niedrigkeit,
Denn seine Gnade dauert ewig!
Und uns unseren Bedrängern entriss. Denn seine Gnade dauert ewig!
Der Nahrung gibt allem Fleisch. Denn seine Gnade dauert ewig!
Lobt den Gott der Himmel! Denn seine Gnade dauert ewig!
נִשְׁמַת
כָּל חַי
תְּבָרֵךְ אֶת שִׁמְךָ
יְיָ
אֱלֹהֵינוּ.
וְרוּחַ כָּל בָּשָׂר תְּפָאֵר וּתְרוֹמֵם זִכְרְךָ מַלְכֵּנוּ תָּמִיד.
מִן הָעוֹלָם וְעַד־הָעוֹלָם אַתָּה אֵל. וּמִבַּלְעָדֶיךָ אֵין לָנוּ מֶלֶךְ גּוֹאֵל וּמוֹשִׁיעַ פּוֹדֶה וּמַצִּיל וּמְפַרְנֵס וְעוֹנֶה וּמְרַחֵם בְּכָל עֵת צָרָה וְצוּקָה אֵין לָנוּ מֶלֶךְ אֶלָּא אָתָּה: אֱלֹהֵי הָרִאשׁוֹנִים וְהָאַחֲרוֹנִים
אֱלֹהַּ כָּל בְּרִיוֹת אֲדוֹן כָּל תּוֹלָדוֹת הַמְּהֻלָל בְּרֹב הַתִּשְׁבָּחוֹת.
הַמְנַהֵג עוֹלָמוֹ בְּחֶסֶד וּבְרִיּוֹתָיו בְּרַחֲמִים. וַיְיָ הִנֵה לֹא־יָנוּם וְלֹא־יִישָׁן.
הַמְּעוֹרֵר יְשֵׁנִים וְהַמֵּקִיץ נִרְדָּמִים וְהַמֵּשִׂיחַ אִלְּמִים וְהַמַּתִּיר אֲסוּרִים וְהַסּוֹמֵךְ נוֹפְלִים וְהַזּוֹקֵף כְּפוּפִים.
לְךָ לְבַדְּךָ אֲנַחְנוּ מוֹדִים.
אִלּוּ פִינוּ מָלֵא שִׁירָה כַּיָּם וּלְשׁוֹנֵנוּ רִנָּה כַּהֲמוֹן גַּלָּיו וְשִׂפְתוֹתֵינוּ שֶׁבַח כְּמֶרְחֲבֵי רָקִיעַ וְעֵינֵינוּ מְאִירוֹת כַּשֶּׁמֶשׁ וְכַיָּרֵחַ וְיָדֵינוּ פְרוּשׂוֹת כְּנִשְׂרֵי שָׁמַיִם וְרַגְלֵינוּ קַלּוֹת כָּאַיָּלוֹת:
אֵין אָנוּ מַסְפִּיקִים לְהוֹדוֹת לְךָ יְיָ אֱלֹהֵינוּ וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵינוּ וּלְבָרֵךְ אֶת־שְׁמֶךָ עַל־אַחַת מֵאֶלֶף אַלְפֵי אֲלָפִים וְרִבֵּי רְבָבוֹת פְּעָמִים הַטּוֹבוֹת נִסִּים וְנִפְלָאוֹת שֶׁעָשִׂיתָ עִמָּנוּ וְעִם־אֲבוֹתֵינוּ מִלְּפָנִים: מִמִּצְרַיִם גְּאַלְתָּנוּ יְיָ אֱלֹהֵינוּ.
מִבֵּית עֲבָדִים פְּדִיתָנוּ.
בְּרָעָב זַנְתָּנוּ וּבְשָׂבָע כִּלְכַּלְתָּנוּ מֵחֶרֶב הִצַּלְתָּנוּ וּמִדֶּבֶר מִלַּטְתָּנוּ וּמֵחָלָיִם רָעִים וְנֶאֱמָנִים דִּלִּיתָנוּ:
עַד־הֵנָּה עֲזָרוּנוּ רַחֲמֶיךָ וְלֹא־עֲזָבוּנוּ חֲסָדֶיךָ.
וְאַל תִּטְּשֵׁנוּ יְיָ אֱלֹהֵינוּ לָנֶצַח:
עַל כֵּן אֵבָרִים שֶׁפִּלַּגְתָּ בָּנוּ וְרוּחַ וּנְשָׁמָה שֶׁנָּפַחְתָּ בְּאַפֵּינוּ וְלָשׁוֹן אֲשֶׁר שַׂמְתָּ בְּפִינוּ: הֵן הֵם יוֹדוּ וִיבָרְכוּ וִישַׁבְּחוּ וִיפָאֲרוּ וִירוֹמְמוּ וְיַעֲרִיצוּ וְיַקְדִּישׁוּ וְיַמְלִיכוּ אֶת שִׁמְךָ מַלְכֵּנוּ:
כִּי כָל־פֶּה לְךָ יוֹדֶה וְכָל לָשׁוֹן לְךָ תִשָּׁבַע.
וְכָל עַיִן לְךָ תְצַפֶּה וְכָל־בֶּרֶךְ לְךָ תִכְרַע וְכָל־קוֹמָה לְפָנֶיךָ תִשְׁתַּחֲוֶה.
וְכָל הַלְבָבוֹת יִירָאוּךָ וְכָל־קֶרֶב וּכְלָיוֹת יְזַמְּרוּ לִשְׁמֶךָ.
כַּדָּבָר שֶׁכָּתוּב כָּל־עַצְמוֹתַי תֹּאמַרְנָה יְיָ מִי כָמוֹךָ.
מַצִּיל עָנִי מֵחָזָק מִמֶּנוּ וְעָנִי וְאֶבְיוֹן מִגֹּזְלוֹ: מִי יִדְמֶה־לָּךְ וּמִי יִשְׁוֶה־לָּךְ וּמִי יַעֲרָךְ־לָךְ.
הָאֵל
הַגָּדוֹל
הַגִּבּוֹר וְהַנּוֹרָא
אֵל עֶלְיוֹן קֹנֵה שָׁמַיִם וָאָרֶץ:
נְהַלֶּלְךָ וּנְשַׁבֵּחֲךָ וּנְפָאֶרְךָ וּנְבָרֵךְ אֶת־שֵׁם קָדְשֶׁךָ.
כָּאָמוּר לְדָוִד בָּרְכִי נַפְשִׁי אֶת יְיָ וְכָל קְרָבַי אֶת־שֵׁם קָדְשׁוֹ:
Alles, was Leben atmet,
preise deinen Namen,
HaSchem,
unser Gott,
und alles was Odem in der Brust hat, preise und erhebe deinen Ruhm, unser König immerdar.
Von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott.
Gott der vergangenen
und der zukünftigen Generationen,
Gott aller Wesen,
Herr alles Geschaffenen,
von dem der Lieder Fülle singt,
der über seine Welt in Liebe
und über seine Geschöpfe in Barmherzigkeit waltet:
HaSchem,
er schläft und schlummert nicht,
er ruft die Schlafenden zu neuem Morgen,
macht die Stummen redend,
löst die Gefesselten,
stützt die Fallenden.
Dir allein huldigen wir.
Wäre unser Mund voll Sanges wie das Meer und unsere Stimmen voll Jubel wie das Rauschen seiner Wogen,
wir könnten dir,
unser Gott und Gott unserer Vorfahren,
nicht gebührend huldigen und deinen Namen preisen
auch nur für eine der Myriaden Wohltaten,
die du an unseren Vorfahren und an uns getan hast.
Aus Mizrajim hast du uns erlöst, HaSchem unser Gott,
aus dem Frondienst uns befreit,
in Hungersnöten uns gesättigt,
in Zeiten der Fülle uns erhalten,
vor dem Schwert uns geschützt,
vor Seuche uns bewahrt,
vor schwerem und dauerndem Leid uns gerettet.
Bis hierher hat uns dein Erbarmen geholfen
und deine Gnade uns nicht verlassen, so wirst du uns nie und nimmer verstoßen,
HaSchem, unser Gott.
Darum dankt dir jeder Mund,
huldigt dir jede Zunge,
beugt sich vor dir jedes Knie ,
Ehrfürchten dich alle Herzen,
und Leib und Seele lobsingen deinen Namen,
wie David dir gesungen:
„Preise,
meine Seele,
HaSchem,
und all mein Inneres
seinen heiligen Namen.“
הָאֵל בְּתַעֲצֻמוֹת עֻזֶּךָ.
הַגָּדוֹל בִּכְבוֹד
שְׁמֶךָ.
הַגִּבּוֹר לָנֶצַח
וְהַנּוֹרָא בְּנוֹרְאוֹתֶיךָ.
הַמֶּלֶךְ הַיּושֵׁב
עַל כִּסֵּא רָם וְנִשָּׂא.
Der Gott, allgewaltig, seine Macht,
der Große durch die Herrlichkeit deines Namens,
stark in Ewigkeit, ehrfurchtbar durch deine furchtbaren Taten,
König, der du thronst auf erhabenem Throne!
שׁוֹכֵן עַד, מָרוֹם
וְקָדוֹש שְׁמוֹ:
וְכָתוּב, רַנְּנוּ צַדִּיקִים בַּיְיָ,
לַיְשָׁרִים נָאוָה תְהִלָּה.
בְּפִי יְשָׁרִים תִּתְהַלָּל.
וּבְדִבְרֵי צַדִּיקִים תִּתְבָּרַךְ.
וּבִלְשׁוֹן חֲסִידִים תִּתְרוֹמָם.
וּבְקֶרֶב
קְדוֹשִׁים תִּתְהַלָּל:
Ewigthronender, „Erhabener“ und „Heiliger“ ist sein Name ,
von dem geschrieben steht, die Frommen schulden ihm Lobgesang Durch den Mund der Redlichen wirst du besungen. Durch das Wort der Gerechten wirst du gepriesen, durch die Lippen der Frommen wirst du erhoben, in der heiligen Mitte wirst du geheiligt.
וּבְמַקְהֵלוֹת רִבְבוֹת עַמְּךָ בֵּית יִשְׂרָאֵל בְּרִנָּה יִתְפָּאֵר שִׁמְךָ מַלְכֵּנוּ בְּכָל־דּוֹר וָדוֹר שֶׁכֵּן חוֹבַת כָּל הַיְצוּרִים.
לְפָנֶיךָ יְיָ אֱלֹהֵינוּ וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵינוּ לְהוֹדוֹת לְהַלֵּל לְשַׁבֵּחַ לְפָאֵר לְרוֹמֵם לְהַדֵּר לְבָרֵךְ לְעַלֵּה וּלְקַלֵּס עַל כָּל־דִּבְרֵי שִׁירוֹת וְתִשְׁבְּחוֹת דָּוִד
בֶּן־יִשַׁי עַבְדְּךָ מְשִׁיחֶךָ:
Und in den Versammlungen Deines Volkes, des Hauses Jisraels wird dein Name in jedem Zeitalter mit Jubel gepriesen; denn es ist die Pflicht aller Geschöpfe, vor Dir, HaSchem, unser Gott und Gott unserer Vorfahren, zu danken, zu loben, zu preisen, zu rühmen, zu erhöhen, zu ehren, zu segnen, zu erheben und zu verherrlichen nach allen Worten der Gesänge und Loblieder Davids, des Sohnes Jischais, Deines Dieners, Deines Gesalbten.
יִשְׁתַּבַּח שִׁמְךָ לָעַד מַלְכֵּנוּ,
הָאֵל הַמֶּֽלֶךְ הַגָּדוֹל וְהַקָּדוֹשׁ בַּשָּׁמַיִם וּבָאָֽרֶץ.
כִּי לְךָ נָאֶה, יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ
וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵֽינוּ:
שִׁיר וּשְׁבָחָה, הַלֵּל וְזִמְרָה,
בְּרָכוֹת וְהוֹדָאוֹת מֵעַתָּה וְעַד עוֹלָם.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ, אֵל מֶֽלֶךְ גָּדוֹל בַּתִּשְׁבָּחוֹת,
אֵל הַהוֹדָאוֹת,
אֲדוֹן הַנִּפְלָאוֹת,
הַבּוֹחֵר בְּשִׁירֵי זִמְרָה,
מֶֽלֶךְ, אֵל, חֵי הָעוֹלָמִים.
Gepriesen sei dein Name für immer, unser König,
Allmächtiger,
der groß und heilig im Himmel und auf Erden waltet.
Denn dir HaSchem, unser Gott und Gott unserer Vorfahren, gebührt
Sang und Preis und Lob und Lied und Anbetung und Dank durch aller Zeiten Fülle.
Gesegnet seist du, HaSchem, Allmächtiger, dessen Größe und Allmacht Loblieder und Dankgesänge preisen, unfassbar in einem Walten, der mit Wohlgefallen Lobgesänge aufnimmt, allmächtiger König, Ewigseiender.
נִרְצָה Nirzah
Das vierte Glas Wein wird erhoben und der Segensspruch gesagt:
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ,
אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם,
בּוֹרֵא פְּרִי הַגָּפֶן:
Gesegnet seist Du, HaSchem,
unser Gott, König der Welt,
der die Frucht des Weines erschafft.
חֲסַל סִדּוּר פֶּסַח כְּהִלְכָתוֹ,
כְּכָל מִשְׁפָּטוֹ וְחֻקָתוֹ.
כַּאֲשֶׁר זָכִינוּ לְסַדֵּר אוֹתוֹ כֵּן נִזְכֶּה לַעֲשׂוֹתוֹ.
זָךְ שׁוֹכֵן מְעוֹנָה, קוֹמֵם קְהַל עֲדַת מִי מָנָה.
בְּקָרוֹב נַהֵל נִטְעֵי כַנָּה פְּדוּיִם לְצִיוֹן בְּרִנָּה.
Das Pessachfest zu Ende auch
Nach Vorschrift und Gebrauch
So wie es angedeutet wird
Durch Zeichen nun symbolisiert.
O brächten wir dir nur zu bald,
Du Herr der Macht und Allgewalt!
Der Hoheit Pracht und Herrlichkeit
Das Opfer dir in Wirklichkeit!
לְשָׁנָה הַבָּאָה בִּירוּשָׁלָיִם.
LESCHANAH HABA’AH BI’JERUSCHLAJIM
Im kommenden Jahr in Jeruschalajim!
Chad Gadja
Eine Nachdichtung zum Vorlesen:
Ein kleines Lamm
Eines Tages kaufte mein Vater ein kleines Lamm für zwei Susim.
Da kam eine Katze und fraß das kleine Lamm, das mein Vater für zwei Susim gekauft hatte.
Da kam ein Hund und biss die Katze, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Da kam ein Stock und schlug den Hund der die Katze gebissen hatte, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Da kam ein Feuer und verbrannte den Stock, der den Hund geschlagen hatte, der die Katze gebissen hatte, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Da kam Wasser und löschte das Feuer, das den Stock verbrannt hatte, der den Hund geschlagen hatte, der die Katze gebissen hatte, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Da kam der Ochse und trank das Wasser, das das Feuer löschte, das den Stock verbrannt hatte, der den Hund geschlagen hatte, der die Katze gebissen hatte, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Da kam der Metzger, der Schochet, und schlachtete den Ochsen, der das Wasser getrunken hatte, das das Feuer löschte, das den Stock verbrannt hatte, der den Hund geschlagen hatte, der die Katze gebissen hatte, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Da kam der Engel des Todes und nahm den Metzger, den Schochet, mit, der den Ochsen geschlachtet hatte, der das Wasser getrunken hatte, das das Feuer löschte, das den Stock verbrannt hatte, der den Hund geschlagen hatte, der die Katze gebissen hatte, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Da kam G-tt und nahm den Engel des Todes mit, der den Metzger, den Schochet, mitgenommen hatte, Da kam der Heilige und schächtete den Todesengel, der den Schochet mitnahm, der den Ochsen geschlachtet hatte, der das Wasser getrunken hatte, das das Feuer löschte, das den Stock verbrannt hatte, der den Hund geschlagen hatte, der die Katze gebissen hatte, die das kleine Lamm gefressen hatte, das mein Vater für zwei Susim kaufte.
Kommentare
- Ma’arechet Heidenheim Kommentar von Rabbiner David Tewele Bondi, einem Frankfurter (am Main) Rabbiner (1796 – 1885). Der Kommentar erschien 1898 (in hebräischer Sprache) in Frankfurt am Main
- Rabbiner Dr. Marcus Lehmann Rabbiner (1831 – 1890). Eine Haggadah mit seinem (deutschsprachigen) Kommentar erschien 1914 in Frankfurt am Main
Der Text dieser Haggadah ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.