Die Erzählungen des Talmuds, die Aggadah. Aggadah bedeutet Sage oder Erzählung und umfasst im Gegensatz zur Halachah, der »Rechtsnorm«, alle Lehrstoffe, die keine gesetzlich bindende Kraft haben.
Eine »populäre« Aufbereitung des Talmuds unternahm Ja’akow ben Schlomoh Habib (1450-1516), der aus Zamora in Spanien stammte.
Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien 1492 ging der nach Thessaloniki und fasste dort den aggadischen Teil des Talmuds, also den »erzählenden« Teil, in einem Werk namens »Ejn Ja’akow« עין יעקב (Brunnen Ja’akows) zusammen. Nun hatten die Leser die Möglichkeit, sich ausschließlich die Erzählungen aus dem Talmud zu erschließen. Heute erfreuen sich zusammenfassende Werke der Aggadah wieder zunehmender Beliebtheit. Natürlich wurden auch Werke zusammengestellt, um nur die Halachah des Talmuds zusammenzufassen.
Der Inhalt auf diesen Seiten ist keine direkte Wiedergabe von Ejn Ja’akow, sondern bringt ausschließlich das aggadische Material, so wie es auch in Ejn Ja’akow getan wurde.
Eine ausführliche Antwort auf die Frage »Was ist die Agadah« gibt Rabbiner Hamburger hier.
Eine Auswahl an aggadischen Elementen findet man im jeweiligen Traktat/Massechet.