Hadran ist ein Gebet zum Abschluss eines Talmud-Traktats
Dieses Gebet wird nach jedem Talmudtraktat oder nach jeder Mischnaordnung gesprochen.
Man wünscht sich, zum Traktat »zurückkehren« zu können und natürlich, dass man den Inhalt nicht vergisst. Nicht nur als Verdienst für »diese Welt«, sondern auch im Hinblick auf die Olam haba, die künftige Welt.
Die früheste Erwähnung des Hadrans dürfte im Werk HaEschkol 1Kapitel Hilchot Sefer Tora 14 von Rabbiner Abraham ben Jitzchak aus Narbonne (1110–1179) zu finden sein.
Man spricht dreimal: (und setzt für [מסכת] den Namen des Traktats ein)
הֲדַרַן עַלָךְ מַסֶּכֶת [מסכת] וְהֲדַרַך עֲלָן, דֲעֲתֵן עֲלֵך מַסֶּכֶת [מסכת] ודֲעֲתֵך עַלָן. לָא נִתֽנַשֵׁי מִינָךְ מַסֶּכֶת [מסכת] וְלֹא תִּתֽנַשִׁי מִינַן, לָא בְּעָלְמָא הָדֵין וְלֹא בְּעָלְמָא דְאַָתֵי.
Unser Ruhm sei über dich, [Traktat]! Und dein Ruhm sei über uns; unsere Gedanken über dich, [Traktat]! und Deine Gedanken mögen über uns sein; mögen wir nicht vergessen werden von dir, [Traktat]! und mögest du nicht vergessen werden von uns, weder in dieser Welt, noch in der künftigen Welt.
Dann:
יְהִי רָצוֹן מִלְּפָנֶיךָ אלֹהֵינוּ וֵאלֹהֵי אַבוֹתֵינוּ שֶׁתְהֵא תּוֹרַתְךָ אוּמַנֻתֵנוּ בָּעוֹלָם הַזֶה ותְהֵא עִמָנוּ לעוֹלָם הַבָּא. חַנִינָא בַּר פַּפָּא, רַמִי בַּר פַּפָּא, נַחְמָן בַּר פַּפָּא, אַחַאי בַּר פַּפָּא, אַבָּא בַּר פַּפָּא, רַפֽרַם בַּר פַּפָּא, רָכִיש בַּר פַּפָּא, סוֹרְחָב בַּר פַּפָּא, אַדָא בַּר פַּפָּא, דָרוֹ בַּר פַּפָּא.
יְהִי רָצוֹן Es sei wohlgefällig vor dir, HaSchem, unser G-tt und G-tt unserer Väter, dass deine Lehre unsere Beschäftigung sei in dieser Welt und dass sie mit uns sei in der künftigen Welt.
Chanina, Sohn Papas, Rami, Sohn Papas, Nachman, Sohn Papas, Achai, Sohn Papas, Aba Mari, Sohn Papas, Raphram, Sohn Papas, Rachisch, Sohn Papas, Surchab, Sohn Papas, Ada, Sohn Papas, Daru, Sohn Papas.
הַעֲרֵב נָא יְָי אֱלֹהֵינוּ, אֶת דִּבְרֵי תּוֹרָתְךָ בְּפִינוּ וּפִיפִיּוֹת עַמְּךָ בֵּית יִשְׂרָאֵל, וְנִהְיֶה אֲנַחְנוּ כּוּלָנוּ וְצֶאֱצָאֵינוּ וְצֶאֱצָאֵי עַמְּךָ בֵּית יִשְׂרָאֵל, כּוּלָנוּ יוֹדְעֵי שְׁמֶךָ וְלוֹמְדֵי תּוֹרָתְךָ מֵאֹיְבַי, תְּחַכְּמֵנִי מִצְוֹתֶךָ: כִּי לְעוֹלָם הִיא לִי. יְהִי לִבִּי תָמִים בְּחֻקֶּיךָ, לְמַעַן, לֹא אֵבוֹשׁ. לְעוֹלָם, לֹא אֶשְׁכַּח פִּקּוּדֶיךָ: כִּי בָם, חִיִּיתָנִי. בָּרוּךְ אַתָּה יְָי לַמֽדֵנִי חֻקֶּיךָ. אָמֵן אָמֵן סֶלָה וָעֶד.
הַעֲרֵב נָא Lass angenehm sein, HaSchem, unser G-tt die Worte deiner Lehre unserem Mund und dem Mund deines Volkes, des Hauses Jisrael, erkennen deinen Namen und lehren deine Lehre 2Tehillim 119,98: »Vor meinen Feinden macht mich weise dein Gebot, denn ewig ist es mein.«, »Mein Herz sei ganz in deinen Satzungen, damit es nicht beschämt werde.« 3V. 80, »Ewig vergesse ich nicht deine Befehle, denn durch sie belebst du mich.« 4V. 93
Gepriesen seist Du HaSchem, der du mich deine Gesetze lehrst. Amen, Amend, Amen, Selah, Immer und ewig.
מוֹדִים אֲנַחְנוּ לְּפָנֶיךָ יְָי אֱלֹהֵינוּ וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵינוּ שֶׁשַּׂמְתָּ חֶלְקֵנוּ מִיּוֹשְׁבֵי בֵּית הַמִּדְרָשׁ, וְלֹא שַׂמְתָּ חֶלְקֵנוּ מִיּוֹשְׁבֵי קְרָנוֹת. שֶׁאָנוּ מַשְׁכִּימִים וְהֵם מַשְׁכִּימִים אָנוּ מַשְׁכִּימִים לְדִבְרֵי תּוֹרָה וְהֵם מַשְׁכִּימִים לִדְבָרִים בְּטֵלִים. אָנוּ עֲמֵלִים וְהֵם עֲמֵלִים. אָנו עֲמֵלִים וּמְקַבְּלִים שָׂכָר וְהֵם עֲמֵלִים וְאֵינָם מְקַבְּלִים שָׂכָר. אָנוּ רָצִים וְהֵם רָצִים. אָנוּ רָצִים לְחַיֵּי הָעוֹלָם הַבָּא, וְהֵם רָצִים לִבְאֵר שַׁחַת. שֶׁנֱאמַר: וְאַתָּה אֱלֹהים, תּוֹרִדֵם לִבְאֵר שַׁחַת, אַנְשֵׁי דָמִים וּמִרְמָה, לֹא יֶחֱצוּ יְמֵיהֶם; וַאֲנִי, אֶבְטַח בָּךְ.
מוֹדִים Ich danke dir, HaSchem, mein G-tt, dass du bestimmt hast meinen Teil unter denen, die im Lehrhaus sitzen und nicht bestimmt hast meinen Teil unter denen, die an den Ecken sitzen. Denn ich stehe früh auf und sie stehen früh auf; ich stehe früh auf wegen der Worte der Schrift, aber sie stehen früh auf wegen eitler Dinge. Ich bemühe mich und sie bemühen sich; ich bemühe mich und erhalte Lohn, aber sie bemühen sich und erhalten keinen Lohn. Ich laufe und sie laufen; ich laufe zum Leben der künftigen Welt, aber sie laufen zur Grube des Verderbens. Denn es heißt: »Und du, G-tt, wirst sie stürzen in die Grube des Verderbens, die Männer des Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage, aber ich vertraue auf dich.«
יְהִי רָצוֹן מִלְּפָנֶיךָ יְָי אֱלֹהַי, כְּשֵׁם שֶׁעֲזַרֽתַּנִי לְסַיֵים מַסֶּכֶת [מסכת] כֵּן תּֽעַזְרֵנִי לְהַתְחִיל מַסֶּכְתּוֹת וּסֽפָרִים אַחֵרִים וּלְסַיֵימָם, לִלְמֹד וּלְלַמֵּד לִשְׁמֹר וְלַעֲשׂוֹת וּלְקַיֵּם אֶת כָּל דִּבְרֵי תַלְמוּד תּוֹרָתְךָ בְּאַהֲבָה וּזְכוּת כֹּל הַתָנָאִים וְאָמוֹרָאִים וּתַּלְמִידֵי חֲכָמִים יַעֲמוֹד לִי וּלְזַרְעִי שֶׁלֹא תָּמוּש הַתּוֹרָה מִפֽי וּמִפִי זַרְעִי עָד עוֹלָם. וַיִתְקַיֵים בִּי בְּהִתְהַלֶּכְךָ, תַּנְחֶה אֹתְךָ, בְּשָׁכְבְּךָ, תִּשְׁמֹר עָלֶיךָ, וַהֲקִיצוֹתָ, הִיא תְשִׂיחֶךָ. כִּי בִי, יִרְבּוּ יָמֶיךָ, וְיוֹסִיפוּ לְּךָ, שְׁנוֹת חַיִּים. אֹרֶךְ יָמִים, בִּימִינָהּ, בִּשְׂמֹאלָהּ, עֹשֶׁר וְכָבוֹד. יְָי עֹז, לְעַמּוֹ יִתֵּן; יְָי יְבָרֵךְ אֶת עַמּוֹ בַשָּׁלוֹם.
Es sei wohlgefällig vor dir, HaSchem, mein G-tt, wie du mir geholfen hast zu beenden das [Traktat], so mögest du mir helfen anzufangen Traktate und andere Bücher uns sie zu beenden, zu lernen und zu lehren, zu bewahren und auszuüben und alle Worte deiner Lehre zu erfüllen, mit Liebe; und der Verdienst aller Tanaim und Amoraim und der Schüler der Weisen möge mir beistehen und meinen Nachkommen, dass nicht die Lehre aus meinem Mund weiche und aus dem Mund meiner Nachkommen und der Nachkommen meiner Nachkommen bis in Ewigkeit. Und dass bei erfüllt werde 5Sprüche 6,22: »Wenn du gehst, wir sie dich leiten, wenn du dich niederlegst, wird sie über dich wachen und erwachst du, so spricht sie mit dir.«, »Denn durch mich werden viel sein deiner Tage und sich dir mehren Jahre des Lebens.« 69,11, »Dauer der Tage ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.«, 73,16 »HaSchem gibt Macht seinem Volk, HaSchem segnet sein Volk mit Frieden.« 8Tehillim 29,11
- 1Kapitel Hilchot Sefer Tora 14
- 2Tehillim 119,98
- 3V. 80
- 4V. 93
- 5Sprüche 6,22
- 69,11
- 73,16
- 8Tehillim 29,11