Halachah bezeichnet das jüdische Gesetz und ist ein zentrales Genre religiöser Literatur im Judentum. Die Halachah basiert auf den grundlegenden Texten der jüdischen Tradition – der Torah, dem Midrasch und dem Talmud – und regelt alle Aspekte des alltäglichen Lebens.
Halachische Werke bieten verbindliche Anleitungen zu einer Vielzahl von Themen: Riten, Geschäftsbeziehungen, Schadensersatz, Familien- und Personenstand, Kaschrut (Speisegesetze) und vieles mehr. Wenn neue Fragen auftreten, suchen rabbinische Autoritäten nach Präzedenzfällen in der Tradition, um rechtlich fundierte Antworten zu geben.
Obwohl Halachah rechtlich bindend ist, eröffnet sie auch einen tiefen Einblick in das ethische und philosophische Denken des Judentums. Sie gilt als Weg, den göttlichen Willen im Alltag umzusetzen.
Halachische Literatur erscheint in verschiedenen Formen:
- Thematische Abhandlungen zu speziellen Rechtsfragen,
- Kodizes als praktische Nachschlagewerke,
- Kommentare zu klassischen Texten,
- sowie Einzelstudien und Essays zu spezifischen Themen.
- Diese Seite bietet Zugang zu einer Vielzahl halachischer Werke – von klassischen Quellen bis zu modernen Auslegungen.
Halachische Schriften auf talmud.de
Mischne Torah
Auch Jad HaChazakah (»Die starke Hand«) von Maimonides ist eines der bedeutendsten Werke des jüdischen Rechts. Verfasst zwischen 1170 und 1180, ist es eine systematische und klare Darstellung aller Bereiche der Halachah.
Kitzur Schulchan Aruch
Eine vereinfachte Zusammenfassung des Schulchan Aruch mit Fokus auf den Alltag. Ohne Diskussionen oder Begründungen präsentiert er klare Regeln.
Der Schulchan Aruch
Der Schulchan Aruch (»Gedeckter Tisch«) ist ein umfassender Rechtskodex. Im 16. Jahrhundert von Rabbi Josef Karo verfasst, fasst er die Halachah klar und kompakt zusammen. Ergänzt durch Anmerkungen von Rabbi Mosche Isserles, vereint er sefardische und aschkenasische Traditionen.
Halachische Gutachten
Chanukkah: Elektrische Lichter statt echter Kerzen?
Es hat sich die gängige Praxis entwickelt, keine elektrischen Menorot als Chanukka-Kerzen anzuzünden. Rabbiner Chaim Jachter
Responsum 64 des Rabbi Ja’akow Emden zum MiScheberach am Schabbat
Rabbi Ja’akow Emden (1697 – 1776) beschäftigt er sich mit der Frage, ob man am Schabbat den »MiScheberach« sagen sollte.
Land für Frieden tauschen?
Kann aus halachischer Sicht Land für Frieden getauscht werden? Rabbiner Chaim Jachter