Chanukkah, Halachah

Elektrische Lichter statt echter Kerzen?

Es hat sich die gängige Praxis entwickelt, keine elektrischen Menorot als Chanukka-Kerzen anzuzünden.1 Dieser Text konzentriert sich auf die Gründe für diese heutige Praxis.

Einführung

Menschen fragen oft, warum elektrische Menorot nicht an Chanukka verwendet werden können. Immerhin stellt das Einschalten einer Glühbirne am Schabbat auf biblischer Ebene eine verbotene Handlung des hav’arah (Erzeugen eines Feuers) dar,2 so dass die Halacha eine brennende Glühbirne offensichtlich als Feuer betrachtet. Tatsächlich stimmen die meisten Autoritäten darin überein, dass man die Mitzwa des Anzündens von Schabbat- oder Jom Tov-Kerzen mit Glühbirnen erfüllen kann.3 Zum Beispiel heißt es in Schemirat Schabbat Kehilchatah (43,4c):

Es gibt Autoritäten, die der Meinung sind, dass die Mitzwa [der Schabbatkerzen] zufriedenstellend erfüllt werden kann, indem man elektrische Glühbirnen einschaltet. Eine Person, die dies tut, sollte die entsprechende Bracha (den Segensspruch) auf die übliche Weise rezitieren, vorausgesetzt, sie schaltet die Lichter tatsächlich zu Ehren des Schabbats ein.

Natürlich kommen nur Lichter mit einem glühenden Metalldraht, wie Glühbirnen, als Chanukka-Kerzen in Frage. Im Gegensatz dazu scheint es, dass Leuchtstoff- oder LED-Lichter die Mitzwa sicher nicht erfüllen würden, weil »kalte« Lichter nicht als Feuer betrachtet werden können. Unter der Annahme, dass Schabbat und Chanukka die gleiche Kerzenart erfordern, würde die Logik nahelegen, dass Glühbirnen dennoch an Chanukka verwendet werden könnten.

Der Vorgang des Entzündens

Raw Tzvi Pesach Frank (Teschuwot Har Tzvi, Orach Chaim 2,114,2) meint, dass die Mitzwa des Entzündens von Chanukka-Kerzen eine Anzündhandlung (ma’aseh hadlakah) erfordere,4 und das Einschalten einer Glühbirne erfülle diese Anforderung nicht. Raw Owadia Hadajah unterstützt Raw Franks Ansatz.5 Er erklärt, dass Schabbatkerzen Licht spenden müssen, um den Schabbat angenehm zu machen (Oneg Schabbat), so dass eine Glühbirne, also ein »Feuer«, das zur Emission von Licht führt, diese Mitzwa erfülle, auch wenn sie nicht durch einen vollwertigen Akt des Entzündens angezündet wurde. Im Gegensatz dazu sind Chanukka-Kerzen eindeutig nicht dazu gedacht, Licht für einen funktionalen Zweck zu erzeugen, da man von ihrem Licht nicht profitieren soll (Schulchan Aruch, Orach Chaim 673,1). Dementsprechend argumentiert Raw Hadajah, dass die Essenz ihrer Mitzwa der Akt des Entzündens selbst ist (siehe Schulchan Aruch, O.C. 673,2 und 675,1). Daher erfüllen elektrische Glühbirnen, von denen Raw Hadajah annimmt, dass sie Licht ohne einen Akt des Entzündens aussenden, die Mitzwa der Schabbatkerzen, aber nicht die Mitzwa der Chanukka-Kerzen.6 Dennoch weisen viele Autoritäten Raw Franks Behauptung zurück und gehen davon aus, dass das Einschalten einer Glühbirne einen vollwertigen Akt des Entzündens darstellt.7

Fackel

Raw Eliezer Waldenberg (Teschuwot Tzitz Eliezer 1,20,12) stellt in Frage, ob eine Glühbirne für Chanukka verwendet werden darf, da ihr Glühfaden die Form eines Bogens und nicht die eines geraden Dochtes hat. Eine Glühbirne ähnelt also einer Fackel, während Chanukka-Kerzen jeweils nur einen einzelnen Docht enthalten müssen (siehe Schulchan Aruch, Orach Chaim 671,4). Kaf Hachaim (O.C. 673:19) schreibt in ähnlicher Weise, dass eine Glühbirne eine Fackel darstelle, weil die gesamte Glühbirne leuchtet.8

Ähnlichkeit mit der eigentlichen Menorah

Raw Schlomo Zalman Auerbach (Me’orei Esch 5,2) und Raw Owadia Josef (Jabia Omer, O.C. 3,35, und Jechaveh Da’at 4:38) sind der Meinung, dass elektrische Lichter, obwohl sie die halachische Definition von Feuer erfüllen, sich deutlich von der Menora im Beit Hamikdasch (Tempel) unterscheiden, an die die Chanukka-Kerzen erinnern sollen.9 Sie stellen fest, dass elektrische Lichter einen glühenden Faden enthalten, aber keine tatsächliche Flamme, ein wesentliches Element der Lichter im Beit Hamikdasch (siehe Raschi, Bemidbar 8:2). Außerdem enthalten herkömmliche Kerzen sowohl einen Docht als auch eine Brennstoffquelle. Obwohl Wachskerzen nicht genau den Lichtern im Beit Hamikdasch entsprechen (die mit Olivenöl brannten), dürfen sie dennoch an Chanukka verwendet werden, weil sie die Grundstruktur aus Docht und Brennstoff vorweisen. Glühbirnen hingegen fehlt eindeutig eine brennbare Brennstoffquelle – parallel zum Öl. Raw Owadia und Raw Mosche Stern (Be’er Mosche, Bd. 6 Kuntres Elektrik 58-59) bezweifeln sogar, dass der Glühfaden einem Docht gleichkommt.10

Die Brennstoffquelle

Raw Schlomo Zalman kommentiert weiter, dass elektrischen Lichtern die erforderliche Menge an Brennstoff fehle, um mindestens eine halbe Stunde lang zu brennen (siehe Schulchan Aruch, Orach Chaim 672:2). Sie brennen nur deshalb weiter, weil sie mehr Strom aus einer äußeren Quelle (über Stromleitungen) erhalten, während der Docht einer Kerze das angrenzende Öl oder Wachs verbrauche.

Man kann dieses Problem umgehen, indem man eine Taschenlampe oder eine batteriebetriebene Menora verwendet.11 Tatsächlich schreibt Raw Chaim David Halevi (Aseh Lecha Raw 6,57), dass jemand, der keine Chanukka-Kerzen anzünden kann (wie z. B. ein Flugzeugpassagier oder ein Krankenhauspatient), eine Taschenlampe einschalten sollte, ohne eine Bracha zu spreche.12 Der Siddur der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (S. 693) rät in ähnlicher Weise, dass Soldaten, die sich in Situationen befinden, in denen sie keine richtigen Chanukka-Kerzen anzünden können, ihre Taschenlampen vor ihren Türen einschalten sollten, ohne eine Beracha zu rezitieren.

Wenn sich später die Gelegenheit bietet, Öl- oder Wachskerzen anzuzünden, verlangen Raw Halevi und Raw Owadja Josef (Jechaveh Da’at 4,38), dies mit den entsprechenden Berachot (Segenssprüchen) zu tun.13 Man könnte jedoch dagegen argumentieren, die Berachah in einer solchen Situation zu rezitieren, da wir Berachot immer auslassen, wenn ein Zweifel an ihrer Verpflichtung besteht (safek berachot lehakeil). In unserem Fall könnte der Passagier, Patient oder Soldat, der eine elektrische Menora angezündet hat, bereits die Mitzwa der Chanukka-Kerzen erfüllt haben, in welchem Fall er die Beracha vergeblich rezitieren würde, wenn er später Öl- oder Wachskerzen anzündet.14 In der Tat weisen einige Poskim aus den frühen Tagen des elektrischen Lichts, wie Raw Chaim Ozer Grodzinsky (Achiezer 4:6), darauf hin, dass elektrische Menorot zumindest minimal die Mitzwa der Chanukka-Kerzen erfüllen.15 In ähnlicher Weise stellen Raw Waldenberg und Raw Hadajah die Gültigkeit elektrischer Menorot in Frage, behaupten aber nicht definitiv, dass sie absolut ungültig sind. Obwohl Raw Waldenberg und Raw Hadajah elektrische Menorot in der Praxis nicht erlauben und viele andere Poskim die Verwendung elektrischer Menorot von vornherein ablehnen, bedeutet die Tatsache, dass die Poskim nicht einstimmig waren, vielleicht, dass man das Risiko vermeiden sollte, eine Berachah vergeblich zu rezitieren (berachah levatalah), indem man die richtigen Kerzen ohne Berachah anzündet.15 Jemand, der in eine Situation gerät, in der er die richtigen Kerzen anzündet, nachdem er eine elektrische Glühbirne angezündet hat, obwohl er keine Kerzen hatte, sollte also seinen Rabbiner befragen, ob er eine Berachah rezitieren soll.

Das Wunder publik machen

Der Rama (Orach Chajim 571,7) schreibt, dass man Chanukka-Kerzen nicht am gleichen Ort anzünden sollte, an dem man während des Jahres normale Kerzen anzündet, weil Kerzen an ihrem normalen Standort nicht auffallen und daher das Wunder von Chanukka nicht bekannt machen. Raw Jitzchak Schmelkes (Teschuvot Beit Jitzchak, Joreh Deah 1,120) lehnt die Verwendung von elektrischem Licht für Chanukka-Kerzen auf der Grundlage der Position des Rama ab. Raw Schmelkes argumentiert, dass elektrische Lichter das Wunder nicht bekannt machen, weil die Menschen sie ständig benutzen. Raw Owadja Josef (Jechaveh Da’at 4,38) und Raw Gawriel Zinner (Nitei Gawriel, Hilchot Chanukah 1,23 Anm. 35 in der überarbeiteten Ausgabe) merken jedoch an, dass der Einwand von Raw Schmelkes nicht für elektrische Menorot gelten sollte, die eindeutig speziell für Chanukah hergestellt wurden16.

Schlussfolgerung

Aus einer Vielzahl von Gründen lehnt die überwältigende Mehrheit der halachischen Autoritäten das Anzünden elektrischer Menorot als Chanukka-Kerzen ab17. Dennoch raten viele Poskim dazu, dass jemand, der keinerlei Zugang zu richtigen Kerzen hat, wie z. B. ein Flugzeugpassagier, ein Krankenhauspatient oder ein aktiver Soldat, eine Menora aus Glühlampen – oder sogar eine Taschenlampe – anzünden sollte, ohne eine Beracha zu sprechen. Man sollte in solchen Situationen einen kompetenten Raw konsultieren, um in jedem Fall zu bestimmen, ob es für den Passagier, den Patienten oder den Soldaten besser ist, eine Taschenlampe an seinem aktuellen Aufenthaltsort einzuschalten oder ob jemand anderes in seinem »richtigen« Zuhause im Namen desjenigen, der auf Reisen ist, richtige Kerzen anzünden soll – oder beides.


  1. Als elektrisches Lichter gerade aufkamen, erlaubten einige Autoritäten, diese als Chanukka-Kerzen anzuzünden. Aber selbst zu jener Zeit waren viele ihrer Zeitgenossen anderer Meinung, und die letztere Ansicht hat sich durchgesetzt. Für einen gründlichen Überblick in die Entwicklung dieses Themas, siehe Hachaschmal Bahalachah (1,3). Siehe auch Encyclopedia Talmudit (18,186) und Raw Faitel Levins Essay in Techumin (9,317-340).↩︎

  2. Siehe Rambam und Ra’avad (Hilchot Schabbat 12,1), Scha’ar Hatzijun (318,1), Teschuvot Minchat Schlomo (1,11), Encyclopedia Talmudit (18,174-180) und The Journal of Halacha and Contemporary Society (21,6-10).↩︎

  3. Raw Jitzchak Schmelkes (Teschuwot Beit Yitzchak, Joreh Deah 1,120), Raw Chaim Ozer Grodzinsky (Teschuwot Achi’ezer 4,6), Raw David Tzvi Hoffman (Teschuwot Melamed Leho’il 1,47), und Raw Mosche Soloveitchik (zitiert in Nefesch HaRaw Seiten 155-156) erlauben alle, eine Bracha zu rezitieren, wenn man Glühbirnen als Schabbat- oder Jom Tov-Kerzen verwendet. Raw Eliezer Waldenberg (Teschuwot Tzitz Eliezer 1,20,11) zitiert und verwirft Raw Ben-Zion Uzziels Einwand gegen elektrische Schabbatkerzen (damit sie bei einem Stromausfall nicht verlöschen). Raw Waldenberg selbst erlaubt elektrische Schabbatkerzen, vorausgesetzt, dass es sich um spezielle Lichter für den Schabbat handelt. Raw Owadia Josef bietet eine umfassende Diskussion über die Verwendung von elektrischen Lichtern als Schabbatkerzen in Jabia Omer (Orach Chaim 2,17; siehe auch Jechaweh Da’at 4,38).↩︎

  4. Siehe Schulchan Aruch (Orach Chaim 675,1) und Me’orei Esch 5,2↩︎

  5. Teschuwot Jaskil Avdi (Orach Chaim 3,17). Der Kaf Hachaim (O.C. 673,19) scheint ebenfalls mit Raw Frank übereinzustimmen.↩︎

  6. Raw Hadajah schließt mit der Formulierung tzarich iyun, was auf die Ungewissheit über den Status der elektrischen Lichter für Chanukka hinweist.↩︎

  7. Raw Mosche Stern (Teschuwot Be’er Mosche, Bd. 6 Kuntres Electrik 59,7) weist Raw Franks Argument in seiner Diskussion über elektrische Menorot zurück. Poskim diskutieren auch darüber, ob das Einschalten elektrischer Geräte eine direkte Handlung in anderen Zusammenhängen darstellt, vor allem in Bezug auf die Gesetze des Schabbat. Siehe zum Beispiel Raw Chaim Ozer Grodzinsky (Teschuvot Achiezer 3,60), der argumentiert, dass das Einschalten einer Glühbirne den Schabbat entweiht, wie eine vollwertige Handlung des Entzündens eines Feuers. Für eine Zusammenfassung, ob das Drehen eines Schalters eine Handlung in der Halacha darstellt, siehe Encyclopedia Talmudit 18,155-163.↩︎

  8. Siehe jedoch Teschuwot Be’er Mosche (Bd. 6 Kuntres Elektrik 60,14). Für die vollständige Korrespondenz zwischen Raw Waldenberg und Raw Ben-Zion Uzziel darüber, ob eine Glühbirne eine Fackel darstelle, siehe Mischpetei Uzziel (O.C. 3:34). Für eine Analyse des Konzepts einer Fackel in den Gesetzen von Chanukka, siehe Raw Mosche Karps Mischmeret Chanukah U’Purim (Ner Yisrael 15).↩︎

  9. Der Ramban (Bemidbar 8:2) und Ba’al Hama’or (Schabbat 9a auf den Seiten des Rif) entwickeln die Idee, dass Chanukka-Kerzen an die Lichter erinnern, die die Kohanim im Tempel entzündeten. Siehe jedoch Teschuwot Tzitz Eliezer (1,20,12), in denen Raw Eliezer Waldenberg argumentiert, dass Chanukka-Kerzen der ursprünglichen Menora nicht so ähnlich sein müssen, dass sie elektrische Menorot ungültig machen. Wir haben bereits Raw Waldenbergs eigene Einwände gegen elektrische Menorot aus anderen Gründen zitiert.↩︎

  10. Raw Ben-Zion Uzziel (Mischpetei Uzziel, O.C. 1:7) erklärt, dass, obwohl der Glühfaden heiß wird, er nicht wirklich Feuer fängt, wie es ein echter Docht tut. Tatsächlich merkt Dr. Joel Berman weiter an, dass aus wissenschaftlicher Sicht Kerzen und elektrische Glühbirnen Licht auf unterschiedliche Weise erzeugen. Bei Kerzen wird das Licht durch einen chemischen Prozess der Oxidation erzeugt. Ein Glühfaden hingegen erzeugt Licht durch Schwarzkörperstrahlung, ein Prozess, der keine chemische Veränderung beinhaltet.↩︎

  11. Siehe Raw Elijahu Schlesingers Mitzvat Ner Isch Uweito überarbeitete Ausgabe (7,12, Anmerkung 27). Er merkt jedoch an, dass es andere halachische Probleme mit der Verwendung einer Taschenlampe geben könnte.↩︎

  12. Raw Josef Schalom Eliaschiv (zitiert in Mitzvat Ner Isch Uweito 7,12 Anm. 27) stellt Berichten zufolge die Idee des Entzündens von Chanukka-Kerzen in einem Flugzeug in Frage, weil Flüge schnell genug enden, so dass das Flugzeug nicht als Wohnsitz betrachtet werden könne. Siehe Contemporary Halakhic Problems (3,54-58) für eine Zusammenfassung der verschiedenen Meinungen darüber, ob ein Flugzeugpassagier verpflichtet ist, Chanukka-Kerzen anzuzünden.↩︎

  13. In einer solchen Situation sollte man vielleicht bedenken, dass das Einschalten der Glühbirne die Mitzwa nicht erfüllt, wenn es möglich sein wird, richtige Kerzen anzuzünden.↩︎

  14. Berachot sollten der Ausführung ihrer zugehörigen Mitzwot vorausgehen (over la’asijatan; siehe Pesachim 7b). Dementsprechend schreibt der Rambam (Hilchot Berachot 11,5-6), dass die Beracha nicht mehr gesprochen werden darf, sobald man die Ausführung einer Mitzwa abgeschlossen hat. Der Or Zarua (Hilchot Schechitah 367 s.v. Haschocheit; zitiert in Hag’hot Oschri, Chulin 1:2) ist jedoch der Meinung, dass man eine Beracha sprechen darf, auch nachdem man eine Mitzwa ausgeführt hat. Der Schach (Jore Deah 19,3) regelt in Übereinstimmung mit dem Rambam, während der Sha’agat Aryeh (Hachadaschot, Hilchot Berachot 26) dem Or Zarua folgt. Der Aruch Haschulchan (Jore Deah 19,4) regelt, dass die Angelegenheit ungelöst bleibt, so dass man keine Beracha rezitieren darf, nachdem man eine Mitzwa vollendet hat. In diesem Fall könnte die Ansicht des Or Zarua mit den vielen Autoritäten kombiniert werden, die elektrische Menorot für ungültig erklären, um das Rezitieren einer Berachah zu erlauben (siehe Pitchei Teschuwah, E.H. 149,5, der zu entscheiden scheint, dass, wenn eine Berachah nach der Erfüllung einer Mitzwa rezitiert werden darf, dann darf sie auch lange nach ihrer Erfüllung rezitiert werden). Es gibt also zwei verschiedene Faktoren, die das Rezitieren einer Beracha in diesem Fall erlauben könnten. Siehe jedoch Mischna Berura 215:20, Schaar Hatzijun 489,45, Teschuwot Jechaweh Daat 6:10 und Taharat Habajit 2:486-487 für eine Debatte darüber, ob man eine Beracha rezitieren darf, wenn es zwei verschiedene Faktoren gibt, die das Rezitieren einer Beracha erlauben (s’feik s’feikah). Darüber hinaus ist unsere Situation besonders komplex, weil, beginnend in der zweiten Nacht von Chanukka, die Person eine weitere Ebene zur Mitzwa hinzufügt, wenn sie mehrere Kerzen bei der Ankunft zu Hause anzündet (im Gegensatz zu der einen Glühbirne in der Taschenlampe). Außerdem beinhalten Chanukka-Kerzen zwei Berachot (drei Berachot in der ersten Nacht), die nicht unbedingt den gleichen Status haben. Siehe die Teshuvot von Raw Akiva Eiger (Tinyana 13) mit den Fußnoten von Raw Daniel Bitton.↩︎

  15. Es ist bemerkenswert, dass Raw Owadja Josef im Allgemeinen für seine entschiedene Ablehnung, es zu riskieren eine Beracha vergeblich auszusprechen, bekannt ist, selbst wenn dafür nur die geringste Sorge besteht. Dennoch entscheidet er, dass in diesem Fall eine Beracha rezitiert werden sollte, anscheinend in der Annahme, dass die Ansicht jener Poskim, die die Verwendung von elektrischen Menorot erlaubten, vollständig verworfen wurde.↩︎

  16. Raw Owadja stellt übrigens die gesamte Argumentation von Raw Schmelkes in Frage.↩︎

  17. Zusätzlich zu den bereits im Kapitel zitierten Quellen, siehe auch Raw Mordechaj Elijahus Hilchot Chanukah (48), Raw Schaul Jisraeli (zitiert in Raw Mosche Hararis Mikra’ei Kodesch, Hilchot Chanukah 5,10 Anmerkung 30), Teschuvot Riwewot Efrajim (O. C. 8:267:2), Jalkut Yosef (Mo’adim, Dinei Haschmanjim W’haptilot 3), Hilchot Chag B’chag (8,14), J’mei Hachanukah (4,24), und Mitzwat Ner Isch Uweito (7,12).↩︎

Übersetzung von Chajm Guski

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Rabbiner Chaim Jachter ist Rabbiner, Dajan, Pädagoge und Autor. Er ist Dajan am Bejt Din von Elizabeth, New Jersey und befasst sich als Experte mit dem Scheidungsrecht. Er ist Vorsitzender des »Agunah Prevention and Resolution Committee« des Rabbinical Council of America. Rabbiner Jachter ist auch beratender Rabbiner für über 60 Eruwim in den USA. Er ist Rabbiner von Sha'arei Orah, der sephardischen Gemeinde von Teaneck, und ist Fakultätsmitglied an der Torah Academy of Bergen County (TABC). Seine Buchreihe »Gray Matter« behandelt zeitgenössische halachische Themen aus seiner Praxis am Bejt Din. Die Auszüge aus dem Büchern stehen unter einer CC-BY-Lizenz.