Berachot Kapitel 8

Der Talmud, Traktat (Massechet) Berachot in deutscher Übersetzung von Lazarus Goldschmidt:

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Blätter / Dapim

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iFOLGENDE DIFFERENZEN BESTEHEN ZWISCHEN DER SCHULE ŠAMMAJS UND DER SCHULE HILLELS INBETREFF DER MAHLZEIT: DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN SPRECHE ZUERST DEN SEGEN [ZUR WEIHE] DES TAGES, NACHHER SPRECHE MAN DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN SPRECHE ZUERST DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN, NACHHER DEN SEGEN [ZUR WEIHE] DES TAGES. iiDIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ZUERST WASCHE MAN DIE HÄNDE, NACHHER SCHENKE MAN DEN BECHER EIN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, ZUERST SCHENKE MAN DEN BECHER EIN, NACHHER WASCHE MAN DIE HÄNDE. iiiDIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN TROCKNE DIE HÄNDE MIT DEM TUCHE AB UND LEGE ES AUF DEN TISCH; DIE SCHULE HILLELS SAGT, AUF DAS POLSTER. ivDIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ZUERST FEGE MAN DEN TISCH1 AB, NACHHER WASCHE MAN2 DIE HÄNDE; DIE SCHULE HILLELS SAGT, ZUERST WASCHE MAN DIE HÄNDE, NACHHER FEGE MAN DEN TISCH AB. vDIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT: LICHT, SPEISE, WOHLGERÜCHE, UNTERSCHEIDUNGSSEGEN3; DIE SCHULE HILLELS SAGT: LICHT, WOHLGERÜCHE, SPEISE, UNTERSCHEIDUNGSSEGEN. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, [MAN SPRECHE] »DASS ER DAS LICHT DES FEUERS ERSCHAFFEN HAT«; DIE SCHULE HILLELS SAGT: »DER DIE LICHTER DES FEUERS ERSCHAFFT«. viMAN SPRECHE DEN SEGEN NICHT ÜBER LICHT UND ÜBER WOHLGERÜCHE DER NICHTJUDEN, NOCH ÜBER LICHT UND WOHLGERÜCHE VON LEICHEN, NOCH ÜBER LICHT UND WOHLGERÜCHE EINES GÖTZEN; AUCH SPRECHE MAN ÜBER DAS LICHT DEN SEGEN NIGHT EHER, ALS BIS MAN SEIN LICHT BENUTZT HAT. viiWER GESPEIST UND VERGESSENTLICH DEN TISCHSEGEN NICHT GESPROCHEN HAT, MUSS, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, NACH SEINEM PLATZE UMKEHREN UND IHN LESEN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, ER LESE IHN AM ORTE, WO ER SICH ERINNERT HAT. WIE LANGE MUSS MAN DEN TISCHSEGEN [NACHTRÔGLICH] SPRECHEN? BIS DIE SPEISE IM DARM VERDAUT IST. viiiWENN IHNEN WEIN NACH DER MAHLZEIT VORGESETZT WIRD UND SIE NUR DEN EINEN BECHER HABEN, SO SPRECHE MAN DEN SEGEN, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ZUERST ÜBER DEN WEIN UND NACHHER DEN SEGEN ÜBER DIE MAHLZEIT; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN SPRECHE ZUERST DENSEGEN ÜBER DIE MAHLZEIT UND NACHHER DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN. MAN ANTWORTE AMEN, WENN EIN JISRAÉLIT EINEN SEGEN SPRICHT, WENN ABER EIN SAMARITANER EINEN SEGEN SPRICHT, ANTWORTE MAN AMEN NUR DANN, WENN MAN DEN GANZEN SEGENSSPRUCH GEHÖRT HAT.

GEMARA. Die Rabbanan lehrten: [Folgende sind] die Differenzen zwischen der Schule Šammajs und der Schule Hillels inbetreff der Mahlzeit. Die Schule Šammajs sagt, man spreche zuerst den Segen [zur Weihe] des Tages, nachher spreche man den Segen über den Wein, denn der Tag veranlaßt ja, daß der Wein kommt, auch ist bereits die Weihe des Tages eingetreten, als der Wein noch nicht da war; die Schule Hillels sagt, man spreche zuerst den Segen über den Wein, nachher spreche man den Segen [zur Weihe] des Tages, denn der Wein veranlaßt ja, daß der Weihsegen gesprochen wird. Eine andere Begründung: Der Segen über den Wein ist häufig und der Segen [zur Weihe] des Tages ist nicht häufig, und von Häufigem und Nichthäufigem, geht das Häufige vor. Die Halakha ist wie die Schule Hillels.

Wozu die andere Begründung?

Man könnte sagen, jene hat zwei [Begründungen], diese nur eine, so hat auch diese zwei:der Segen über den Wein ist häufig und der Segen [zur Weihe] des Tages ist nicht häufig, und von Häufigem und Nichthäufigem, geht das Häufige vor.

Daß die Halakha wie die Schule Hillels ist, ist ja selbstverständlich, eine Hallstimme hat ja entschieden4!?

Wenn du willst, sage ich: vor der Hallstimme [wurde dies gelehrt], wenn du aber willst, sage ich: tatsächlich nach der Hallstimme, jedoch nach R. Jehošua͑, welcher sagt, man beachte die Hallstimme nicht.

Ist denn die

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Schule Šammajs der Ansicht, der Segen [zur Weihe] des Tages sei vorzuziehen, es wird ja gelehrt: Wer am Šabbathausgang sein Haus betritt, spreche den Segen über den Wein, über das Licht, über die Wohlgerüche, nachher spreche er den Unterscheidungssegen; hat er aber nur einen Becher, so lasse er ihn bis nach der Mahlzeit und nachher reihe er alle an !?

Woher, daß hier die Ansicht der Schule Šammajs vertreten ist, vielleicht die der Schule Hillels!?

Dies ist nicht anzunehmen, denn er nennt zuerst das Licht und nachher die Wohlgerüche, und wir wissen von der Schule Šammajs, daß sie dieser Ansicht ist. Es wird nämlich gelehrt: R. Jehuda sagte: Die Schule Šammajs und die Schule Hillels sind einig, daß der Segen über die Speise zuerst und der Unterscheidungssegen nachher [zu sprechen sei], sie streiten nur über den Segen über das Licht und den Segen über die Wohlgerüche; die Schule Šammajs sagt, zuerst über das Licht und nachher über die Wohlgerüche, und die Schule Hillels sagt, zuerst über die Wohlgerüche und nachher über das Licht.

Woher, daß hier die Schule Šammajs vertreten ist, nach R. Jehuda, vielleicht ist hier die Schule Hillels vertreten, nach R. Meír5!?

Dies ist nicht anzunehmen.Hier,in unserer Mišna, wird gelehrt: Die Schule Šammajs sagt: Licht, Speise, Wohlgerüche, Unterscheidungssegen; die Schule Hillels sagt: Licht, Wohlgerüche, Speise, Unterscheidungssegen, und dort, in der Barajtha, wird gelehrt: wenn er aber nur einen Becher hat, so lasse er ihn bis nach der Mahlzeit und nach her6 reihe er alle an. Schließe hieraus, daß hier die Schule Šammajs vertreten ist, nach R. Jehuda.

Immerhin besteht ja ein Widerspruch7!?

Die Schule Šammajs ist der Ansicht, der Eintritt der Tages [weihe] sei anders als der Ausgang der Tages[ weihe ]; beim Eintritt der Tages [weihe] ist je früher desto besser, beim Ausgang der Tages [weihe] ist je später desto besser, damit er uns nicht wie eine Last erscheine.

Ist denn die Schule Šammajs der Ansicht, der Tischsegen benötige des Bechers, wir haben ja gelernt, daß, wenn ihnen nach der Mahlzeit Wein gereicht wird und nur der eine Becher vorhanden ist, man, wie die Schule Šammajs sagt, den Segen über den Wein spreche und nachher den Segen über die Mahlzeit; dies heißt wohl, man spreche über ihn den Segen und trinke ihn aus!?

Nein, man spreche den Segen und man lasse ihn stehen.

Der Meister sagte ja aber, wer den Segen spricht, müsse ihn auch kosten!?

Nachdem er gekostet hat.

Der Meister sagte ja aber, hat man davon gekostet, sei er8 unbrauchbar!?

Wenn er aus der Hand gekostet hat.

Der Meister sagte ja, der Becher des Tischsegens müsse das erforderliche Quantum haben, und er hat dann das Maß gemindert!?

Wenn mehr als das erforderliche Quantum vorhanden war.

Er lehrt ja aber, ist da nur der eine Becher vorhanden!?

Keine zwei, aber mehr als einer.

R. Ḥija lehrte ja aber, die Schule Šammajs sagt, man spreche den Segen über den Wein und trinke ihn aus, nachher spreche man den Tischsegen!?

Vielmehr, zwei Tannaím streiten über die Ansicht der Schule Šammajs.

DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT &C. Die Rabbanan lehrten: Die Schule Šammajs sagt, man wasche die Hände, und nachher schenke man den Becher ein; denn wolltest du sagen, man schenke den Becher zuerst ein, so ist ja zu befürchten, die Flüssigkeit an der Außenseite des Bechers könnte durch die Hände unrein werden und den Becher unrein machen.

Auch die Hände selber können ja den Becher unrein machen!?

Die Hände sind nur zweitgradig9 [unrein], und bei Profanem macht das Zweitgradige nicht drittgradig, außer bei einer Flüssigkeit. Die Schule Hillels sagt, man schenke den Becher ein, und nachher wasche man die Hände; denn wolltest du sagen, man wasche die Hände zuerst, so ist ja zu befürchten, die Flüssigkeit könnte in der Hand durch den Becher unrein werden und die Hände verunreinigen.

Auch der Becher selber kann ja die Hände unrein machen!?

Ein Gefäß kann keinen Mensehen unrein machen.

Er kann ja die in ihm befindliche Flüssigkeit unrein machen!?

Hier handelt es sich um ein Gefäß, dessen AußenSeite durch Flüssigkeit unrein wurde, wo seine Innenseite rein und seine Außenseite unrein ist. Wir haben nämlich gelernt: Von einem Gefäße, dessen Außenseite durch Flüssigkeit unrein wurde, ist die Außenseite unrein, die Innenseite, der Rand, der Henkel und die Griffe sind rein;

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ist seine Innenseite unrein geworden, so ist es gänzlich unrein.

Worin besteht ihr Streit?

Die Schule Šammajs ist der Ansicht, es sei verboten, sich eines Gefäßes zu bedienen, dessen Außenseite durch Flüssigkeit unrein wurde, weil Spritzer zu berücksichtigen10sind, somit ist nicht mehr zu befürchten, die Flüssigkeit an der Hand könnte durch den Becher unrein werden. Die Schule Hillels aber ist der Ansicht, es sei erlaubt, sich eines Gefäßes zu bedienen, dessen Außenseite durch Flüssigkeit unrein wurde, denn Spritzer sind nicht häufig, somit ist zu befürchten, die Flüssigkeit an der Hand könnte durch den Becher unrein werden. Eine andere Begründung: Sofort nach dem Händewaschen folge die Mahlzeit.

Wozu die andere Begründung?

Die Schule Hilleis sprach zur Schule Šammajs wie folgt: Selbst nach euerer Ansicht, es sei verboten, sich eines Gefäßes zu bedienen, dessen Außenseite unrein wurde, weil Spritzer zu berücksichtigen sind, ist dies trotzdem vorzuziehen, weil sofort nach dem Händewaschen die Mahlzeit folge.

DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN TROCKNE &C. Die Rabbanan lehrten: Die Schule Šammajs sagt, man trockne die Hände mit dem Tuche ab, und man lege es auf den Tisch; denn wolltest du sagen, auf das Polster, so ist ja zu befürchten, die Flüssigkeit am Tuche könnte durch das Polster unrein werden und die Hände11unrein machen.

Auch das Polster selber kann ja das Tuch unrein machen!?

Ein Gerät kann kein Gerät unrein machen.

Das Polster selber kann ja den Mann unrein machen!?

Ein Gerät kann keinen Menschen unrein machen. Die Schule Hilleis sagt, [man lege es] auf das Polster, denn wolltest du sagen, auf den Tisch, so ist ja zu befürchten, die Flüssigkeit am Tuche könnte durch den Tisch unrein werden und die Speise unrein machen.

Auch der Tisch selber kann ja die auf ihm befindlichen Speisen unrein machen!?

Hier handelt es sich um einen zweitgradig [unreinen] Tisch, und bei Profanem macht das Zweitgradige nicht drittgradig, außer bei einer Flüssigkeit.

Worin besteht ihr Streit?

Die Schule Šammajs ist der Ansicht, es sei verboten, sich eines zweitgradig [unreinen] Tisches zu bedienen, aus Rücksicht auf solche, die Hebe12essen. Die Schule Hillels aber ist der Ansicht, es sei erlaubt, sich eines zweitgradig [unreinen] Tisches zu bedienen, denn solche, die Hebe essen, sind vorsichtig. Eine andere Begründung: Das Händewaschen ist [bei Profanem] keine Pflicht der Tora.

Wozu die andere Begründung?

Die Schule Hillels sprach zur Schule Šammajs wie folgt: Wollt ihr erwidern: womit ist es bei Speisen anders, daß bei ihnen befürchtet wird, als bei den Händen, daß bei ihnen nicht befürchtet wird, so ist dieses13trotzdem vorzuziehen, denn da bei Profanem das Händewaschen nicht aus der Tora ist, so mögen lieber die Hände unrein werden, die keine Grundlage in der Tora haben, als daß die Speisen verunreinigt werden sollten, die eine Grundlage in der Tora haben.

DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN FEGE&C. Die Rabbanan lehrten: Die Schule Šammajs sagt, man fege zuerst den Tisch ab, nachher wasche man die Hände; denn wolltest du sagen, man wasche die Hände zuerst, so würde man ja die Speisen verderben14. (Die Schule Šammajs ist also nicht der Ansicht, daß man zuerst die Hände wasche. Aus welchem Grunde?

Wegen der Brocken.) Die Schule Hillels sagte: Ist der Tischdiener Schriftgelehrter, so nimmt er die olivengroßen Brocken fort, und läßt nur Brocken zurück, die nicht olivengroß sind. Dies ist eine Stütze für R. Jofranan, denn R. Joḥanan sagte: Brocken, die nicht olivengroß sind, darf man mit Händen vernichten.

Worin besteht ihr Streit?

Die Schule Hilleis ist der Ansicht, es sei verboten, sich eines Tischdieners aus dem gemeinen Volke zu bedienen; die Schule Šammajs aber ist der Ansicht, es sei erlaubt, sich eines Tischdieners aus dem gemeinen Volke zu bedienen. R. Jose b. Ḥanina sagte im Namen R. Honas: im ganzen Abschnitt ist die Halakha wie die Schule Hillels, ausgenommen diese [Lehre], wobei die Halakha wie die Schule Šammajs ist. R. Oša͑ja lehrte dies15entgegengesetzt, und auch hierbei ist die Halakha wie die Schule Hillels.

DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT: LICHT, SPEISE &C. R. Hona b. Jehuda war bei Raba eingekehrt und bemerkte, daß Raba den Segen über die Wohlgerüche zuerst sprach. Da sprach er zu ihm: Merke, über das Licht16streiten ja nicht einmal die Schule Šammajs und die Schule Hillels!? Denn wir haben ja gelernt: Die Schule Šammajs sagt: Licht, Speise, Wolligerüche, Unterscheidungssegen; die Schule Hillels sagt: Licht, Wohlgerüche, Speise, Unterscheidungssegen. Da fuhr Raba fort: Das sind die Worte R. Meírs, R. Jehuda aber sagte: Die Schule Šammajs und die Schule Hillels sind einig, daß man [den Segen über] die Speise zuerst und den Unterscheidungssegen zuletzt spreche; sie streiten nur über das Licht und über die Wohlgerüche; die Schule Šammajs sagt, zuerst über das Licht und nachher über die Wohlgerüche, und die Schule Hillels sagt, zuerst über die Wohlgerüche, und nachher über das Licht. Hierzu sagte R. Joḥanan: Das Volk verfährt nach der Schule Hillels und zwar nach dem Ausspruche R. Jehudas.

DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT: »DASS ER &C. ERSCHAFFEN HAT«. Raba sagte: Bezüglich [des Wortes] bara sind alle einig, daß es die Bedeutung »bereits erschaffen« hat, sie streiten nur über [das Wort] bore. Die Schule Šammajs ist der Ansicht, bore habe die Bedeutung »wird erschaffen«, die Schule Hillels aber ist der Ansicht, auch bore habe die Bedeutung »bereits erschaffen«. R. Joseph wandte ein: [Es heißt ja:]17er bildet das Licht und erschafft [bore] die Finsternis.18Er bildet Gebirge und erschafft [bore] den Wind.19Er erschafft [bore] den Himmel und spannt ihn aus!?

Vielmehr, sagte R. Joseph, bezüglich [der Worte] bara und bore sind alle einig, daß sie die Bedeutung »bereits erschaffen« haben, sie streiten nur über [die Worte] Licht und Lichter. Die Schule Šammajs ist der Ansicht, das Feuer habe ein Licht, und die Schule Hillels ist der Ansicht, das Feuer habe mehrere20Lichter. Desgleichen wird gelehrt: Die Schule Hillels sprach zur Schule Šammajs: Im Feuer sind mehrere Lichter enthalten.

MAN SPRECHE DEN SEGEN NICHT &C. Einleuchtend ist dies bezüglich des Lichtes, da es ja nicht gefeiert21hat, warum aber nicht über Wohlgerüche!? R. Jehuda erwiderte im Namen Rabhs: Hier handelt es sich um eine Tischgesellschaft von Nichtjuden, und bei einer Tischgesellschaft von Nichtjuden ist es gewöhnlich den Götzen gewidmet.

Wenn er aber im Schlußsatze lehrt, man spreche den Segen nicht über ein Licht und über Wohlgerüche eines Götzen, so handelt wohl der Anfangssatz nicht von einem GötzenI?

R. Ḥanina ausSura erwiderte: Er gibt den Grund22 an: aus welchem Grunde spreche man nicht den Segen über das Licht und über Wohlgerüche der Nichtjuden?

weil es bei einer Tischgesellschaft von Nicht juden gewöhnlich den Götzen gewidmet ist.

Die Rabbanan lehrten: Über ein Licht, das gefeiert hat, spreche man den Segen, das nicht gefeiert hat, spreche man den Segen nicht. Was heißt »gefeiert« und was heißt »nicht gefeiert«: wollte man sagen, von der

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Arbeit nicht gefeiert, selbst einer erlaubten Arbeit, so wird ja gelehrt, daß man über ein für eine Wöchnerin oder für einen Kranken verwendetes Licht den Segen spreche!? R. Naḥman b. Jiçḥaq erwiderte: Unter »gefeiert« ist zu verstehen, für verbotene Arbeit gefeiert. Desgleichen wird gelehrt: Über eine Lampe, die den ganzen Tag hindurch gebrannt hat, spreche man am Ausgang des Šabbaths den Segensspruch23.

Die Rabbanan lehrten: Wenn ein Nichtjude an einem Lichte eines Jisraéliten, oder ein Jisraélit an einem Lichte eines Nichtjuden angezündet hat, so darf man darüber den Segen sprechen; wenn ein Nichtjude an einem Lichte eines Nichtjuden, so darf man darüber den Segen nicht sprechen.

Wenn ein Nichtjude an dem eines Nichtjuden wohl deshalb nicht, weil es nicht gefeiert hat, und auch wenn ein Jisraélit an dem eines Nichtjuden, hat es ja nicht gefeiert!? Wolltest du erwidern, das verbotene [Licht] sei geschwunden, und dieses sei ein anderes, und im Besitze des Jisraéliten entstanden, so wird ja gelehrt, wer [am Šabbath] eine Flamme auf die Straße hinausbringt, sei strafbar; wieso ist er24 strafbar, was er genommen, legt er nicht nieder, und was er niederlegt, hat er nicht genommen!?

Vielmehr, das verbotene [Licht] besteht weiter, denSegen aber spricht er über das hinzukommende, das erlaubt ist.

Demnach sollte dies auch dann gelten, wenn einNichtjude an dem eines Nichtjuden!?

Dem ist auch so, dies ist aber eine Vorsichtsmaßregel mit Rücksicht auf einen einzigen25Nichtjuden und eine einzige26Flamme.

Die Rabbanan lehrten: Wenn jemand außerhalb der Stadt geht und ein Licht sieht, so spreche er darüber, wenn die Mehrzahl [der Einwohner] Nichtjuden sind, den Segen nicht, und wenn die Mehrzahl Jisraéliten sind, spreche er ihn wohl.

Dies widerspricht sich ja selbst: du sagst, wenn die Mehrzahl Nichtjuden sind, spreche er den Segen nicht, wonach er ihn spreche, wenn Hälfte gegen Hälfte, nachher aber lehrt er, daß er ihn spreche, wenn die Mehrzahl Jisraéliten sind, wonach er ihn nicht spreche, wenn Hälfte gegen Hälfte!?

Tatsächlich spreche er ihn auch, wenn Hälfte gegen Hälfte, da er aber im Anfangssatze «Mehrzahl Nichtjuden» lehrt, lehrt er auch im Schlußsätze «Mehrzahl Jisraéliten».

Die Rabbanan lehrten: Wenn jemand außerhalb der Stadt geht und ein Kind mit einer Fackel in der Hand sieht, so untersuche er, ist es ein jisraélitisches, so spreche er darüber den Segen, ist es ein nichtjüdisches, so spreche er ihn nicht.

Weshalb nur ein Kind, dies gilt ja auch von einem Erwachsenen!? R. Jebuda erwiderte im Namen Rabhs: Dies gilt kurz vor Sonnenuntergang ; ist es ein Erwachsener, so ist es sicher27ein Nichtjude, ist es ein Kind, so kann es auch ein jisraélitisches sein, das zufällig zu einer solchen gekommen ist.

Die Rabbanan lehrten: Wenn jemand außerhalb der Stadt geht und ein Feuer sieht, so spreche er, wenn es dick wie aus einem Schmelzofen ist, darüber den Segen, wenn aber nicht, so spreche er ihn nicht28.

Eines lehrt, über das Licht eines Schmelzofens spreche man den Segen, und ein Anderes lehrt, man spreche darüber den Segen nicht!?

Das ist kein Widerspruch; das eine zu Beginn29, das andere am Schluß.

Eines lehrt, über das Licht eines Ofens und eines Herdes spreche man den Segen, und ein Anderes lehrt, man spreche darüber den Segen nicht!?

Das ist kein Widerspruch; das eine zu Beginn, das andere am Schluß.

Eines lehrt, über das Licht in einem Bethause oder einem Lehrhause spreche man den Segen, und ein Anderes lehrt, man spreche darüber den Segen nicht!?

Das ist kein Widerspruch; das eine, wenn ein hochgeachteter Mann anwesend30ist, und das andere, wenn kein hochgeachteter Mann anwesend ist. Wenn du willst, sage ich: das eine und das andere, wenn ein hochgeachteter Mann anwesend ist, dennoch ist dies kein Widerspruch; das eine, wenn ein Kastellan vorhanden31ist, das andere, wenn kein Kastellan vorhanden ist. Wenn du aber willst, sage ich: das eine und das andere, wenn ein Kastellan vorhanden ist, dennoch ist dies kein Widerspruch; das eine, wenn Mondschein vorhanden32ist, das andere, wenn kein Mondschein vorhanden ist.

Die Rabbanan lehrten: Wenn sie im Lehrhause sitzen, und man ihnen Licht bringt, so spreche, wie die Schule Šammajs sagt, jeder den Segen für sich; die Schule Hillels sagt, einer spreche den Segen für alle, denn es heißt :33in der Masse des Volkes ist die Pracht des Königs.

Einleuchtend ist die Ansicht der Schule Hillels, den sie gibt einen Grund an, was aber ist der Grund der Schule Šammajs?

Sie ist dieser Ansicht wegen der Störung34im Lehr hause. Desgleichen wird auch gelehrt: Die aus dem Hause R. Gamliéls pflegten im Lehrhause nicht »zur Genesung« zu sagen, wegen der Störung im Lehrhause.

MAN SPRECHE DEN SEGEN NICHT ÜBER LICHT UND ÜBER WOHLGERÜCHE VON LEICHEN. Aus welchem Grunde?

Das Licht wird [dem Toten] zu Ehren angezündet, die Wohlgerüche sind, um den Geruch zu vertreiben. R. Jehuda sagte im Namen Rabhs: Würde man [das Licht vor dem Toten] bei Tag und bei Nacht tragen, so spreche man darüber nicht35den Segen, würde man es aber vor ihm nur bei Nacht tragen, so spreche man darüber den Segen.

R. Hona sagte: Über Wohlgerüche im Aborte36und über Öl, mit dem man den Schmutz37entfernt, spreche man nicht den Segen.

Demnach spreche man den Segen nicht über das, was nicht zum Riechen ist. Dagegen ist [aus folgender Lehre] einzuwenden: Wenn jemand in den Laden eines Gewürzkrämers eintritt und den Duft riecht, so spreche er den Segen nur einmal, auch wenn er da den ganzen Tag verweilt; wenn er aber fortwährend ein und aus geht, so spreche er den Segen jedesmal. Da ist ja [der Laden] nicht zum Riechen da, dennoch spreche man den Segen!?

Auch dieser ist zum Riechen da, damit die Leute riechen und zu ihm kaufen kommen.

Die Rabbanan lehrten: Wenn jemand außerhalb der Stadt geht und einen Duft riecht, so spreche er, wenn die Mehrzahl [der Einwohner] Nichtjuden sind, den Segen nicht, und wenn die Mehrzahl Jisraéliten sind, spreche er ihn wohl. R. Jose sagt, auch wenn die Mehrzahl Jisraéliten sind, spreche er den Segen nicht, weil die Töchter Jisraéls zwecks Zauberei räuchern.

Räuchern denn alle zwecks Zauberei!?

Eine Minderheit räuchert zwecks Zauberei, und eine Minderheit, um die Kleider zu durchräuchern, somit räuchert die Mehrzahl nicht zum Riechen, und wenn es bei der Mehrzahl nicht zum Riechen erfolgt, spreche man den Segen nicht.

R. Ḥija b. Abba sagte im Namen R. Joḥanans: Wer an den Vorabenden des Šabbaths in Ṭiberjas oder an den Ausgangsabenden des Šabbaths in Sepphoris geht und einen Duft riecht, spreche darüber keinen Segen, weil es sicher ist, daß er nur, um die Kleider zu durchräuchern, bereitet wurde.

Die Rabbanan lehrten: Wer in einer Straße des Götzendienstes geht und mit Willen riecht, ist ein Sünder.

AUCH SPRECHE MAN ÜBER DAS LICHT DEN SEGEN NICHT EHER, ALS BIS MAN

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SEIN LICHT BENUTZT HAT. R. Jehuda sagte im Namen Rabhs: Unter »benutzt« ist nicht tatsächlich benutzt zu verstehen, sondern wenn man in der Nähe stehend das Licht benutzen könnte, selbst wenn man sich in der Ferne befindet. Ebenso sagte auch R. Aši: Wir haben es von einer entfernten Stelle gelernt. Man wandte ein: Wenn jemand ein Licht in seinem Busen versteckt hat, oder in einer Laterne, oder eine Flamme sieht und deren Licht nicht benutzt, oder deren Licht benutzt, aber die Flamme nicht sieht, so spreche er nicht den Segen, nur wenn er die Flamme sieht und deren Licht benutzt. Allerdings kann es Vorkommen, daß man das Licht benutzt und die Flamme selbst nicht sieht, wenn man an einer Ecke steht, daß man aber die Flamme sieht und deren Licht nicht benutzt, kann ja nur dann Vorkommen, wenn sie sich in der Ferne befindet!?

Nein, wenn sie im Erlöschen ist.

Die Rabbanan lehrten: Über knisternde Kohlen spreche man den Segen, über verglimmende spreche man den Segen nicht.

Was heißt knisternde? R. Ḥisda erwiderte: Wenn man einen Span hineinwirft, und er sich von seihst entzündet. Sie fragten: Omemoth oder o͑memoth38?

Komm und höre : R. Ḥisda b. Evdämi zitierte :39Zedern verdunkeln [a͑mamuhu] ihn nicht im Garten Gottes.

Raba aber sagte: Tatsächlich benutzt hat. Wie weit?

U͑la sagte: Daß man zwischen einem Assar40und einem Pondion unterscheiden kann. Hizqija sagte: Daß man zwischen einem tiberjanischen Melozma41und einem sepphorischen Melozma unterscheiden kann. R. Jehuda pflegte den Segen zu sprechen über [das Licht] im Hause Ada42des Dieners; Raba pile gte den Segen zu sprechen über [das Licht] im Hause des Gorja43 b. Ḥama; Abajje pflegte den Segensspruch zu sprechen über [das Licht] im Hause des Bar Abuha. R. Jehuda sagte im Namen Rabhs: Man suche nicht nach Licht, wie man bei [anderen] Geboten sucht. R. Zera sagte: Anfangs pflegte ich zu suchen, als ich aber das hörte, was R. Jehuda im Namen Rahs gesagt hat, suchte ich ebenfalls nicht; wenn es sich mir gerade trifft, spreche ich den Segen.

WER GESPEIST HAT&C. R. Zebid, manche sagen, R. Dimi b. Abba sagte: Der Streit besteht nur, wenn vergessentlich; wenn aber absichtlich, stimmen alle überein, daß man auf seinen Platz zurückkehren und den Segen sprechen muß.

Selbstverständlich, er lehrt ja: vergessen tlich !?

Man könnte glauben, dies gelte auch vorsätzlich, er lehre aber deshalb den Fall, wenn vergessen tlich, um dir die Ansicht der Schule Šammajs hervorzuheben, so lehrt er uns.

Es wird gelehrt: Die Schule Hillels sprach zur Schule Šammajs: Nach eurer Ansicht müßte, wer auf der Turmspitze einer Burg gegessen hat und vergessen tlich, ohne den Segen zu sprechen, herabgestiegen ist, wieder auf die Turmspitze der Burg steigen und den Segen sprechen!? Die Schule Šammajs erwiderte der Schule Hillels: Würde, nach eurer Ansicht, wer auf der Turmspitze einer Burg einen Goldbeutel vergessen hat, nicht wieder hinaufsteigen und ihn holen!? Wenn man dies in eigenem Interesse44tut, um wieviel mehr tue man es zur Ehre des Himmels.

Einst waren zwei Jünger, von denen einer vergessentlich nach der Schule Šammajs verfuhr, und er fand einen Geldbeutel, und der andere vorsätzlich nach der Schule Hillels verfuhr, und ein Löwe fraß ihn.

Rabba b. Bar Ḥana reiste mit einer Karawane; als er einst gegessen und den Tischsegen zu sprechen vergessen hatte, sprach er: Was mache ich nun: sage ich ihnen, daß ich den Tischsegen zu sprechen vergessen habe, so antworten sie mir: sprich ihn [hier], denn wo du ihn auch sprichst, sprichst du ihn für den Allbarmherzigen; lieber sage ich ihnen, daß ich eine goldene Taube vergessen habe. Hierauf sprach er zu ihnen: Wartet auf mich, ich habe eine goldene Taube vergessen. Alsdann kehrte er um, und nachdem er den Tischsegen gesprochen hatte, fand er eine goldene Taube.

Warum gerade eine Taube?

Weil die Gemeinschaft Jisraéls mit einer Taube verglichen wird, wie es heißt:45Flügel einer Taube, mit Silber bedeckt, and ihre Fittiche mit dem Rotgelb des Goldes. Wie die Taube sich durch ihre Flügel rettet, so rettet sich auch Jisraél durch die Gebote.

BIS WIE LANGE &C. Wie lange währt die Verdauung? R. Joḥanan sagte: Solange man nicht hungrig wird. Reš Laqiš sagte: Solange man vom Essen Durst hat. R. Jemar b. Šelemja sprach zu Mar Zuṭra, manche sagen, R. Jemar b. Šezbi zu Mar Zuṭra: Kann denn Reš Laqiš dies gesagt haben, R. Ami sagte ja im Namen des Reš Laqiš, die Verdauung dauere solange, als man vier Mil gehen kann!?

Das ist kein Einwand; dies nach einem kräftigen Essen, jenes nach einem leichten Essen.

WENN IHNEN WEIN VORGESETZT WIRD &C. Demnach antworte man [Amen nach dem Segen] eines Jisraéliten, auch wenn man den ganzen Segensspruch nicht gehört hat;

wie kann man der Pflicht genügen, wenn man ihn nicht gehört hat!? Ḥija b. Rabh erwiderte: Wenn man mit ihnen nicht gespeist46hat. Ebenso sagte R. Naḥman im Namen des Rabba b. Abuha: Wenn man mit ihnen nicht gespeist hat. Rabh sprach zu seinem Sohn Ḥija: Mein Sohn, hasche [nach dem Becher] und sprich den Segen. Ebenso sagte R. Hona zu seinem Sohn Rabba: Hasche [nach dem Becher] und sprich den Segen.

Demnach ist, wer den Segen spricht, bevorzugter als der, der Amen antwortet, dagegen wird gelehrt, R. Jose sagte, wer Amen antwortet, sei bedeutender als der, der den Segen spricht!? [Und auch] R. Nehoraj sprach zu ihm: Beim Himmel, so ist es. Du siehst ja, die Lanzknechte treten vor und greifen an, und die Helden folgen und erringen den Sieg.

[Hierüber streiten] Tannaím, denn es wird gelehrt: Sowohl, wer den Segen spricht, wie auch, wer Amen antwortet, ist damit47 gemeint, nur daß man den, der den Segen spricht, schneller [belohnt] als den, der Amen antwortet.

Šemuél fragte Rabh: Antwortet man Amen, wenn Schulkinder [den Segen lernen]? Dieser erwiderte: Nach jedem [Segen] antworte man Amen, ausgenommen nach dem der Schulkinder, da sie ihn nur zur Übung hersagen. Dies nur, wenn sie nicht die Haphtara48lesen, wenn sie aber die Haphtara lesen, antworte man49[Amen].

Die Rabbanan lehrten: Das Öl50hält den Tischsegen auf51

so R. Zilaj; R. Zivaj sagt, es halte ihn nicht auf; R. Aha sagte: Wohlriechendes Öl hält auf. R. Zuhamaj sagte: Wie ein Beschmutzter beim Tempeldienst unzulässig ist, so sind beschmutzte Hände beim Tischsegen unzulässig. R. Naḥman b. Jiçḥaq sagte: Ich kenne weder Zilaj, noch Zivaj, noch Zuhamaj, ich kenne nur folgende Lehre: R. Jehuda sagte im Namen Rabhs, und wie manche sagen, wurde es in einer Barajtha gelehrt:52Ihr sollt euch heiligen, dies ist das Waschen vor Tisch; ihr sollt heilig sein, dies ist das Waschen nach Tisch; denn heilig, dies ist das Öl; ich, der Herr, euer Gott, dies ist der Segensspruch.


  1. Wörtl. das Zimmer, dh. den Raum, wo man gespeist hat.↩︎

  2. Nach dem Essen.↩︎

  3. Reihenfolge der Sprüche am Ausgang des Šabbaths.↩︎

  4. Daß die Halakha stets wie die Ansicht der Schule Hillels ist. Unter Hallstimme wird überall eine himmlische Stimme verstanden.↩︎

  5. Der den Streit zwischen der Schule Š.s u. H.s anders formuliert.↩︎

  6. Nach der Speise, nach RJ.↩︎

  7. In der Mišna lehrt die Schule Š.s, daß man zuerst den Segen zur Weihe des Tages spreche, in der Barajtha aber, daß man zuerst den Segen über den Wein spreche.↩︎

  8. Er kann nicht mehr für andere Zwecke, für den Tischsegen od. für den Weihsegen, verwendet werden.↩︎

  9. Diese sehr komplizierten Reinheits- und Unreinheitsgesetze werden in einer besonderen Mišnaabteilung ausführlich behandelt.↩︎

  10. Es könnte etwas vom Inhalte des Bechers auf die unreine Außenseite herabrieseln, selbst unrein werden und die Hand unrein machen.↩︎

  11. Bei der Benutzung des Tuches während der Mahlzeit.↩︎

  12. Die auch durch eine zweitgradige Unreinheit verboten wird.↩︎

  13. Das Verfahren nach der Ansicht der Schule H.s.↩︎

  14. Durch Spritzer beim Waschen.↩︎

  15. Den eben genannten Streit zwischen der Schule Š.s u. H.s.↩︎

  16. Alle stimmen überein, daß darüberder Segen zuerst zu sprechen ist.↩︎

  17. Jeschajahu 45,7.↩︎

  18. Amos 4,13.↩︎

  19. Jeschajahu 42,5.↩︎

  20. Die versch. Farben in der Flamme.↩︎

  21. Es ist vorauszusetzen, daß der Nichtjude es am Šabbath bat brennen lassen.↩︎

  22. Der Schlußsatz ist die Begründung des Anfangssatzes.↩︎

  23. Weil sie nicht am »Šabbath angezündet, also mit dieser keine verbotene Handlung begangen worden ist.↩︎

  24. Wenn angenommen wird, die Flamme befinde sich dauernd in einem Schwinden und Entstehen.↩︎

  25. Wörtl. ersteren; wenn der Segen unmittelbar vor der Dunkelheit gesprochen wird, so daß das Licht noch am Šabbath brennt.↩︎

  26. Wörtl. ersteren; wenn der Segen unmittelbar vor der Dunkelheit gesprochen wird, so daß das Licht noch am Šabbath brennt.↩︎

  27. Ein Jisraélit würde nicht vor Dunkelheit eine Fackel tragen.↩︎

  28. Da es nicht genügend leuchtet.↩︎

  29. Wenn das Feuer noch nicht genügend Licht verbreitet.↩︎

  30. Dem zu Ehren das Licht angezündet wurde, nicht zur Beleuchtung.↩︎

  31. Der bei diesem Lichte zugleich seine Arbeit verrichtet.↩︎

  32. Das Licht ist sicher nicht zur Beleuchtung angezündet worden.↩︎

  33. Mischlej 14,28.↩︎

  34. Wenn einer spricht, müssen alle übrigen ihr Studium unterbrechen.↩︎

  35. Es ist ersichtlich, daß man das Licht nur zu Ehren des Toten angezündet hat.↩︎

  36. Die nur den Zweck haben, den schlechten Geruch zu vertreiben.↩︎

  37. Nach dem Essen pflegte man sich die Hände mit wohlriechendem Öl zu reinigen. Hier handelt es sich um den Segen über Wohlgerüche, doch ist über manches Öl ein diesbezüglicher Segen zu sprechen.↩︎

  38. אמם sowie עמם verdunkeln; der Unterschied besteht nur in der Orthographie.↩︎

  39. Jechezkel 31,8.↩︎

  40. Römische Kupfermünze (Ass, Assar), die Hälfte eines Pondion (lat. dipondium), im T. nur als Münze bekannt.↩︎

  41. M. ist nach den Kommentaren Name eines Gewichtes od. einer Münze; die Übersetzung Hafen, Erdzunge (μóλος) ist sehr unwahrscheinlich.↩︎

  42. Der fern von RJ. wohnte.↩︎

  43. Der in der Nähe R.s wohnte.↩︎

  44. Wörtl.: sich zu Ehren.↩︎

  45. Tehillim 68,14.↩︎

  46. Und man zum Segen überhaupt nicht verpflichtet war.↩︎

  47. Mit dem Verse (Nechemja 9,5) »Preiset den Herrn &c.«↩︎

  48. Am Šabbath und an Feiertagen wird, außer dem Wochenabschnitte aus dem Pentateuch, noch ein dem Inhalt desselben od. der Bedeutung des Tages entsprechendes Kapitel aus den Propheten vorgelesen. Dieses wird Haphtara (aram. Aphtarta), Abschluß, genannt.↩︎

  49. Da sie dann den Segen sprechen.↩︎

  50. Zum Reinigen der Hände nach der Mahlzeit.↩︎

  51. Man warte darauf mit dem Tischsegen.↩︎

  52. Wajikra 11,14.↩︎