Megilla Kapitel 4

Der Talmud, Traktat (Massechet) Megilla in deutscher Übersetzung von Lazarus Goldschmidt

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Blätter/Dapim

25b 26a 26b 27a 27b 28a 28b 29a 29b 30a 30b 31a 31b 32a

Übersetzung

Blatt 25b

WENN DIE EINWOHNER DER STADT DEN STADTPLATZ VERKAUFT HABEN, SO DÜRFEN SIE FÜR DEN ERLÖS EIN BETHAUS KAUFEN; WENN EIN BETHAUS, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLÖS] EINE LADE KAUFEN; WENN EINE LADE, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLÖS] HÜLLEN1 KAUFEN; WENN HÜLLEN,

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SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLÖS] BÜCHER2 KAUFEN; WENN BÜCHER, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLÖS] EINE TORAROLLE KAUFEN. HABEN SIE ABER EINE TORAROLLE VERKAUFT, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLöS] KEINE BÜCHER KAUFEN; WENN BÜCHER, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLös] KEINE HÜLLEN KAUFEN; WENN HÜLLEN, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ER LÖS] KEINE LADE KAUFEN; WENN EINE LADE, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLös] KEIN BETHAUS KAUFEN; WENN EIN BETHAUS, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLÖS] KEINEN STADTPLATZ KAUFEN. DASSELBE GILT AUCH VON DEN ÜBERSCHÜSSEN3.

GEMARA. Wenn die Einwohner der Stadt den Stadtplatz verkauft haben. Rabba b. Bar Ḥana sagte im Namen R. Joḥanans: Dies ist die Ansicht des Anonymus4 R. Menahem b. Jose, die Weisen aber sagen, dem Stadtplatz hafte keine Heiligkeit an.

Was ist der Grund des R. Menahem b. Jose?

Weil das Volk an Fast- und Beistandstagen5 da betet.

Und die Rabbanan!?

Dies geschieht ja nur selten.

Wenn ein Bethaus, so dürfen sie für den Erlös eine Lade kaufen. R. Šemuél b. Naḥmani sagte im Namen R. Jonathans: Dies lehrten sie nur von einem Bethause in einem Dorfe, ein Bethaus in einer großen Stadt aber darf man überhaupt nicht verkaufen, weil ein solches auch von Auswärtigen besucht wird, und somit Gemeingut ist. R. Aši sprach: Das Bethaus von Matha Meḥasja wird zwar auch von Auswärtigen besucht, jedoch dürfte ich, wenn ich wollte, es verkaufen, weil diese nur meinetwegen kommen. Man wandte ein: R. Jehuda erzählte: Einst wurde das Bethaus der Kupferschmiede in Jerušalem an R. Elie͑zer verkauft, und dieser verwendete es zu all seinen Bedürfnissen. Dies geschah ja in einer Großstadt!?

Dieses war ein ganz kleines Bethaus, das sie nur für sich erbaut hatten. Man wandte ein:6 An einem Hause im Lande, das ihr zu eigen habt, nur was ihr zu eigen habt, ist durch Aussatz verunreinigungsfähig, Jerušalem aber ist nicht durch Aussatz verunreinigungsfähig. R. Jehuda sagte: Ich hörte dies nur vom Platze des Heiligtums. Demnach sind also Bet- und Lehrhäuser wohl verunreinigungsfähig; wieso denn, sie sind ja Eigentum der Städte!?

Lies: R. Jehuda sagte: Ich hörte dies nur von einem geheiligten Platze7 in Jerušalem.

Worin besteht ihr Streit?

Der erste Tanna ist der Ansicht, Jerušalem sei nicht an die Stämme8 verteilt worden, und R. Jehuda ist der Ansicht, Jerušalem sei wohl an die Stämme verteilt worden. Sie führen denselben Streit, wie die Tannaím der folgenden Lehre: Was befand sich [vom Tempel] im Gebiete Jehudas? Der Tempelberg, die Hallen und die Tempelhöfe. Was befand sich im Gebiete Binjamins? Die Vorhalle, das Tempelschiff und das Allerheiligste. Ein Streifen vom Gebiete Jehudas ragte in das Gebiet Binjamins, auf dem der Altar errichtet war, und darüber härmte sich der fromme Binjamin tagtäglich, ihn einzuverleiben, denn es heißt:9 er beschirmt10 ihn allezeit. Daher war es Binjamin beschieden, ein Wirt der Göttlichkeit11 zu sein. Folgender Tanna dagegen ist der Ansicht. Jerušalem sei nicht an die Stämme verteilt worden. Es wird nämlich gelehrt: Man darf in Jerušalem keine Häuser12 vermieten, weil sie nicht ihr Eigentum sind, und wie R. Elea͑zar b. Çadoq sagt, auch keine Betten; daher pflegen die Wirte ihnen die Häute der heiligen Opfer gewaltsam abzunehmen. Abajje sagte: Hieraus, daß es schicklich ist, Krug und Haut seinem Gastwirte zurückzulassen.

Raba sagte: Dies wurde nur für den Fall gelehrt, wenn der Verkauf nicht durch die sieben Repräsentanten im Beisein der Stadtbewohner erfolgt ist, wenn der Verkauf aber durch die sieben Repräsentanten13 im Beisein der Stadtbewohner erfolgt ist, so darf [der Erlös] sogar für Rauschtrank verwendet werden. Rabina hatte [auf seinem Gebiete] eine Ruine eines Bethauses.

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Da kam er vor R. Aši und fragte ihn, ob er [den Platz] zum Besäen verwenden dürfe. Dieser erwiderte: Geh und kaufe sie von den sieben Repräsentanten im Beisein der Stadtbewohner, sodann besäe ihn. Rami b. Abba baute ein Bethaus und wollte ein altes Bethaus niederreißen, um Ziegel und Balken desselben zum neuen zu verwenden; da warf er folgende Frage auf: R. Ḥisda sagte, man dürfe kein Bethaus niederreißen, bevor man ein neues errichtet hat, wegen etwaiger Fahrlässigkeit; wie ist es nun in diesem14 Falle? Er fragte R. verbot es; hierauf fragte er R. Hona, und er verbot es ebenfalls. Raba sagte: Ein Bethaus darf man austauschen oder verkaufen, aber nicht vermieten oder verpfänden.

Aus welchem Grunde?

Weil es dann seine Heiligkeit behält. Die Ziegel darf man ebenfalls verkaufen oder austauschen, nicht aber verborgen. Dies gilt jedoch nur von alten, bei neuen aber15 ist nichts dabei. Und selbst nach demjenigen, welcher sagt, die Bestimmung sei ausschlaggebend, gilt dies nur [in einem Falle], wenn man zum Beispiel ein Gewand für einen Toten16webt, während es in unserem Falle ebenso ist, als spinne man, [um aus der Wolle ein Gewand für einen Toten] zu weben; niemand ist der Ansicht, [daß dies eine Bestimmung sei]. Über das Schenken streiten R. Aḥa und Rabina; einer verbietet es und einer erlaubt es. Einer verbietet es, weil dadurch die Heiligkeit nicht schwindet, und einer erlaubt es, weil man nichts verschenkt, wenn man davon keinen Nutzen hat, somit gleicht das Schenken dem Verkaufe.

Die Rabbanan lehrten: Zu Gebotszwecken verwendete Dinge dürfen fortgeworfen werden, die aber zu heiligem Gebrauche verwendet worden, müssen verwahrt werden. Folgende sind zu Gebotszwecken verwendete Dinge: eine Festhütte, ein Feststrauß, eine Posaune und Çiçith. Folgende sind Dinge, die zum heiligen Gebrauche verwendet worden sind: Behälter für Bücher, (Tephillin) und Mezuzoth, ein Etui für eine Torarolle, das Futteral und die Riemen17 der Tephillin.

Raba sagte: Anfangs glaubte ich, das Pult [im Bethause] sei Benutzungsgegenstand eines Benutzungsgegenstandes; nachdem ich aber bemerkt habe, daß man auf dieses die Torarolle legt, sage ich auch dieses sei Benutzungsgegenstand des Heiligen, und [das Fortwerfen] ist somit verboten.

Ferner sagte Raba: Anfangs glaubte ich, der Vorhang [im Bethause] sei Benutzungsgegenstand eines Benutzungsgegenstandes, nachdem ich aber bemerkt habe, daß man ihn zusammenrollt und auf ihn die Torarolle legt, sage ich, er sei Benutzungsgegenstand des Heiligen, und [das Fortwerfen] ist somit verboten.

Ferner sagte Raba: Aus einer zerbrochenen Lade18 man eine kleinere Lade machen, ein Pult aber nicht.

Ferner sagte Raba: Aus einem abgenutzten Vorhange darf man eine Decke für die Torarolle machen, nicht aber für einzelne Pentateuchbücher.

Ferner sagte Raba: Futterale der [heiligen] Schriften sind Benutzungsgegenstände des Heiligen und müssen verwahrt werden.

Selbstverständlich!?

Man könnte glauben, diese dienen ja nicht als Schmuck, sondern sind nichts weiter als Schutz, so lehrt er uns.

Im Bethause der Römer19war eine Kammer offen, in der eine Leiche lag, und Priester20 wollten zum Beten eintreten. Da sagten sie es Raba, und dieser sprach zu ihnen: Nehmet die Lade und stellt sie an die Tür, denn diese ist ein ruhendes Holzgerät, und ein ruhendes Holzgerät ist für die Unreinheit nicht empfänglich, somit bildet sie eine Scheidewand vor der Unreinheit. Die Rabbanan sprachen zu Raba: Es kommt ja vor, daß sie fortbewegt wird, wenn man auf diese die Torarolle legt, somit ist sie ja ein Gerät, das gefüllt und leer fortbewegt wird !?

Wenn dem so ist, ist dies nicht zulässig.

Mar Zutra sagte: Aus abgenutzten Hüllen von [heiligen] Büchern darf man ein Gewand für einen Pflichttoten bereiten, denn das ist ihre Verwahrung.

Ferner sagte Raba: Eine verbrauchte Torarolle verwahre man neben einem Schriftgelehrten, selbst wenn er nur Halakoth zu studieren pflegte. R. Aḥa b. Ja͑qob sagte: Und zwar in einem Tongefäße, denn es heißt:21 du sollst sie in ein Tongefäß tun, damit sie viele Tage erhalten bleiben.

R. Papi sagte im Namen Rabas: Aus einem Bethause darf man ein Lehrhaus machen, nicht aber aus einem Lehrhause ein Bethaus. R. Papa aber lehrte im Namen Rabas entgegengesetzt. R. Aḥa sprach:

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Die Ansicht R. Papis ist einleuchtender, denn R. Jehošua͑ b. Levi sagte, man dürfe aus einem Bethause ein Lehrhaus machen. Schließe hieraus.

Bar Qappara trug vor: Es heißt:22 er verbrannte das Haus Gottes und das Haus des Königs [und alle Häuser Jerušalems] und jedes große Haus verbrannte er im Feuer. Das Haus Gottes, das ist der Tempel; das Haus des Königs, das ist der königliche Palast; und alle Häuser Jerušalems, wörtlich: Und jedes große Haus verbrannte er im Feuer, [hierüber streiten] R. Joḥanan und R. Jehošua͑ b. Levi; einer erklärt: Orte, da die Tora gepflegt wurde, und einer erklärt, Orte, da das Gebet gepflegt wurde. Einer erklärt, da die Tora gepflegt wurde, denn es heißt:23 dem Herrn gefel es um seiner Gerechtigkeit willen, die Tora groß und herrlich zu machen; einer erklärt, da das Gebet gepflegt wurde, denn es heißt:24 erzähle mir doch all die großen Taten, die Eliša verrichtet hat, und Eliša verrichtete sie durch das Gebet. Es ist zu beweisen, daß R. Jehošua͑ b. Levi es ist, welcher erklärt: ein Ort, da die Tora gepflegt wurde, denn R. Jehošua͑ b. Levi sagte, man dürfe aus einem Bethause ein Lehrhaus machen. Schließe hieraus.

HABEN SIE ABER EINE TORAROLLE VERKAUFT, SO DÜRFEN SIE [FÜR DEN ERLÖS] KEINE BÜCHER KAUFEN etc. Sie fragten: Darf man eine alte Torarolle verkaufen, um für den Erlös eine neue zu kaufen? Ist es verboten, weil [die Heiligkeit] nicht gesteigert wird, oder ist es erlaubt, da es Heiligeres nicht gibt?

Komm und höre: Haben sie aber eine Torarolle verkauft, so dürfen sie [für den Erlös] keine Bücher kaufen. Nur keine Bücher, wohl aber eine Torarolle [für den Erlös] einer Torarolle.

Unsere Mišna [spricht von dem Falle], wenn bereits geschehen, wir aber fragen, ob dies von vornherein [erlaubt ist].

Komm und höre: Man darf eine Torarolle in eine Hülle von einem Pentateuchbuche, und ein Pentateuchbuch in eine Hülle von einem Propheten oder Hagiographen wickeln, nicht aber einen Propheten oder Hagiographen in eine Hülle von einem Pentateuchbuche, und nicht ein Pentateuchbuch in eine Hülle einer Torarolle. Hier wird gelehrt, daß man eine Torarolle in eine Hülle von einem Pentateuchbuche wickeln darf; nur in die Hülle von einem Pentateuchbuche, nicht aber in die einer [anderen] Torarolle.

Wie nun der Schlußsatz: und nicht ein Pentateuchbuch in die Hülle einer Torarolle; eine Torarolle in [die Hülle einer anderen] Torarolle ist demnach erlaubt!?

Hieraus ist vielmehr nichts zu entnehmen.

Komm und höre: Man darf eine Torarolle auf eine Torarolle, eine Torarolle auf ein Pentateuchbuch und ein Pentateuchbuch auf einen Propheten oder Hagiographen legen, nicht aber einen Propheten oder Hagiographen auf ein Pentateuchbuch und nicht ein Pentateuchbuch auf eine Torarolle25.

Du sprichst vom Hinauflegen? Anders ist das Hinauflegen, da es anders nicht möglich ist. Wieso dürfte man, wolltest du nicht sagen, eine [Torarolle] zusammenrollen26, ein Blatt liegt ja auf dem anderen!? Vielmehr ist es erlaubt, weil es nicht anders möglich ist, ebenso ist auch dies erlaubt, da es nicht anders möglich ist.

Komm und höre: Rabba b. Bar Ḥana sagte im Namen R. Joḥanans im Namen des R. Šimo͑n b. Gamliél, man dürfe keine alte Torarolle verkaufen, um eine neue zu kaufen.

Dies wegen etwaiger Fahrlässigkeit, wir aber fragen, wenn [die neue] bereits geschrieben ist und zur Einlösung da liegt.

Komm und höre: R. Joḥanan sagte im Namen R. Meírs, man dürfe eine Torarolle nur zum Studium der Tora und um eine Frau zu heiraten verkaufen. Hieraus zu entnehmen, daß [der Verkauf von] Tora um Tora erlaubt ist.

Vielleicht ist das Studium anders, weil es zur Ausübung [der Gebote] bringt, desgleichen auch, um eine Frau zu heiraten, denn:27 nicht zu einer Einöde hat er sie geschafen, sondern daß sie bewohnt werde, hat er sie gebildet; eine Torarolle [verkaufen], um eine Torarolle zu kaufen, ist jedoch verboten.

Die Rabbanan lehrten: Man darf keine Torarolle verkaufen, auch wenn man sie nicht braucht. Noch mehr sagte R. Šimo͑n b. Gamliél: Selbst wer nicht zu essen hat und eine Torarolle oder seine Tochter verkauft, sieht [am Erlöse] ein Zeichen des Segens.

DASSELBE GILT AUCH VON DEN ÜBERSCHÜSSEN. Raba sagte: Dies nur, wenn sie etwas verkauft haben und [Geld] zurückbleibt, wenn sie aber [Geld] eingefordert haben28 und davon zurückbleibt, so ist es erlaubt. Abajje wandte gegen ihn ein: Dies nur, wenn sie es sich nicht vorbehalten haben, wenn sie es sich aber vorbehalten haben, so dürfen sie [den Überschuß] sogar für einen Dexusja verwenden. In welchem Falle: wollte man sagen, wenn sie etwas verkauft haben und [Geld] zurückbleibt, so nützt es ja nicht, daß sie es sich vorbehalten29 haben, doch wohl, wenn sie [Geld] eingefordert haben und davon zurückbleibt, dennoch ist es nur dann erlaubt, wenn sie es sich vorbehalten haben, nicht aber, wenn sie es sich nicht vorbehalten haben!?

Nein. Tatsächlich, wenn sie etwas verkauft haben und [Geld] zurückbleibt, nur [ist die Lehre lückenhaft und] muß wie folgt lauten: Dies nur, wenn sich die sieben Repräsentanten im Beisein der Stadtbewohner es nicht vorbehalten haben, wenn aber die sieben Repräsentanten im Beisein der Stadtbewohner sich es vorbehalten haben, so dürfen sie [den Überschuß] sogar für einen Dexusja verwenden. Abajje fragte einen der Jünger, der vor R. Sešeth Barajtha vorzutragen pflegte: Hast du vielleicht von R. Sešeth gehört, was »Dexusja« bedeute? Dieser erwiderte: R. Sešeth erklärte es: Stadtreiter30. Abajje sprach: Wenn ein Jünger etwas hört und die Bedeutung nicht kennt, so frage er jemand, der bei den Rabbanan zu verkehren pflegt, denn es ist nicht möglich, daß er es von einem bedeutenden Manne nicht gehört haben sollte.

R. Joḥanan sagte im Namen R. Meírs: Wenn die Einwohner einer Stadt nach einer anderen Stadt kommen und man ihnen da Almosen auferlegt, so entrichten sie es, und wenn sie heimkehren, nehmen sie es mit und ernähren die Armen ihrer Stadt. Ebenso wird gelehrt: Wenn Leute einer Stadt nach einer anderen Stadt kommen und man ihnen da Almosen auferlegt, so entrichten sie es, und wenn sie heimkehren, nehmen sie es mit. Wenn aber ein einzelner nach einer anderen Stadt kommt und man ihm da Almosen auferlegt, so ist es für die Armen dieser Stadt zu entrichten.

R. Hona verfügte einst ein Fasten, und als R. Ḥana b. Ḥanilaj und alle Einwohner seiner Stadt zu ihm kamen, legte man ihnen Almosen auf, und sie gaben. Als sie heimkehren wollten, sprachen sie zu ihm: Möge der Meister es uns zurückgeben, wir wollen damit die Armen unserer Stadt ernähren. Dieser erwiderte: Wir haben gelernt, dies gelte nur dann, wenn da kein Gemeindevorsteher31 ist,

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wenn da aber ein Gemeindevorsteher ist, so ist es dem Gemeindevorsteher zu geben; und um so mehr, wo meine Armen und eure Armen auf mich rechnen.

MAN VERKAUFE NICHT [EIGENTUM] DER GEMEINDE AN EINEN PRIVATEN, WEIL MAN ES DADURCH IN SEINER HEILIGKEIT HERABSETZT SO R. MEIR. MAN ENTGEGNETE IHM: DEMNACH AUCH NICHT DAS EINER GRÖSSEREN STADT AN EINE KLEINERE STADT!?

GEMARA. Die Rabbanan erwiderten ja R. Meír treffend!?

R. Meír [kann erwidern]: wenn eine große Stadt etwas an eine kleine Stadt verkauft, so war es vorher heilig und ist auch jetzt heilig, wenn aber eine Gemeinde an einen Privaten, so ist daran keine Heiligkeit mehr32.

Und die Rabbanan!?

Wenn solches berücksichtigt werden sollte, so müßte man auch berücksichtigen:33 in der Menge des Volkes die Verehrung des Königs.

MAN VERKAUFE EIN BETHAUS NUR UNTER DER BEDINGUNG, DASS MAN ES AUF VERLANGEN ZURÜCKERHALTE SO R. MEIR; DIE WEISEN SAGEN, MAN DÜRFE ES FÜR IMMER VERKAUFEN, NUR NICHT ZU FOLGENDEN VIER ZWECKEN: ZUM BADEHAUSE, ZUR GERBEREI, ZUM TAUCHBADE UND ZUR WASSERANSTALT34. R. JEHUDA SAGT, MAN VERKAUFE ES ALS HOF, UND DER KÄUFER MACHE DARAUS WAS ER WILL.

GEMARA. Wieso darf man nach R. Meír darin wohnen, das35 ist ja Wucher!? R. Joḥanan erwiderte: R. Meír sagte es nach der Ansicht R. Jehudas, welcher sagt, der Eventualwucher36 sei erlaubt. Es wird nämlich gelehrt: Wenn jemand von seinem Nächsten eine Mine fordert und dieser ihm den Verkauf seines Feldes verpfändet, so ist dies, wenn der Verkäufer die Früchte genießt, erlaubt, und wenn sie der Käufer genießt, verboten; R. Jehuda sagt, auch wenn der Käufer die Früchte genießt, sei es erlaubt. R. Jehuda sprach: Einst verpfändete Boöthos der Sohn Zonans, den Verkauf seines Feldes mit Zustimmung des R. Elea͑zar b. A͑zarja, und der Käufer genoß die Früchte. Jene entgegneten: Soll dies ein Beweis sein? Der Verkäufer genoß die Früchte und nicht der Käufer. Welchen Unterschied gibt es zwischen ihnen?

Einen Unterschied gibt es zwischen ihnen beim Eventualwucher; einer ist der Ansicht, der Eventualwucher sei erlaubt, und einer ist der Ansicht, der Eventualwucher sei verboten. Raba sagte: Alle sind der Ansicht, der Eventualwucher sei verboten, und der Unterschied zwischen ihnen besteht vielmehr beim zurückzuerstattenden37 Wucher; einer ist der Ansicht, der zurückzuerstattende Wucher sei erlaubt, und einer ist der Ansicht, er sei verboten.

DIE WEISEN SAGEN, MAN DÜRFE ES FÜR IMMER VERKAUFEN etc. R. Jehuda sagte im Namen Šemuéls: Man darf innerhalb der vier Ellen, in denen das Gebet verrichtet wurde, Wasser abschlagen. R. Joseph sprach: Was lehrt er uns damit, wir haben ja gelernt, R. Jehuda sagt, man verkaufe es als Hof, und der Käufer mache daraus, was er will!? Und auch die Rabbanan [verbieten] es ja nur bei einem Bethause, das eine permanente Heiligkeit hat, nicht aber bei vier Ellen, [in denen das Gebet verrichtet wurde,] die keine permanente Heiligkeit haben!?

Ein Schüler rezitierte vor R. Naḥman: Wer das Gebet verrichtet hat, entferne sich vier Ellen und uriniere; wer uriniert hat, entferne sich vier Ellen und verrichte das Gebet. Dieser entgegnete: Allerdings entferne sich derjenige, der uriniert hat, vier Ellen und verrichte das Gebet, denn es wird gelehrt, daß man sich davon und vom Kote vier Ellen entferne, wozu aber braucht derjenige, der das Gebet verrichtet hat, sich vier Ellen zu entfernen und zu urinieren: demnach sind ja alle Straßen von Nehardea͑ heilig!? Lehre vielmehr: man warte38.

Einleuchtend ist es, daß derjenige, der uriniert hat, so lange warte, als man vier Ellen gehen kann, wegen der nachtriefenden Tropfen, wozu aber warte derjenige, der das Gebet verrichtet hat, so lange, als man vier Ellen gehen kann!? R. Aši erwiderte: Solange, als man vier Ellen gehen kann, ist das Gebet noch im Munde geläufig und die Lippen lispeln noch.

Seine Schüler sprachen zu R. Zakkaj: Wodurch hast du dein langes Leben? Er erwiderte ihnen: Nie im Leben habe ich innerhalb der vier Ellen uriniert, in denen das Gebet verrichtet wurde, nie habe ich meinen Nächsten bei seinem Schimpfnamen genannt, und nie habe ich den Weihsegen versäumt. Einst verkaufte meine alte Mutter ihre Kappe vom Kopfe und brachte mir [Wein] zum Weihsegen. Es wird gelehrt: Als sie starb, ließ sie ihm dreihundert Krüge Wein zurück, und als er starb, ließ er seinen Kindern dreitausend Krüge Wein zurück.

Einst stand R. Hona vor Rabh mit einem Bastgeflechte umgürtet, und dieser fragte: Was bedeutet dies? Jener erwiderte: Ich hatte keinen [Wein] zum Weihsegen, da verpfändete ich meinen Gürtel und holte mir [Wein] zum Weihsegen. Da sprach er: Möge es der Wille [Gottes] sein, daß du dich in Seide hüllest. Bei der Hochzeit seines Sohnes Rabba legte sich R. Hona, der sehr klein war, ins Bett, und als seine Tochter und seine Schwiegertochter ihre Kleider auszogen, legten sie sie auf ihn, sodaß er ganz in Seide eingehüllt war. Als Rabh dies hörte, war er ärgerlich und sprach zu ihm: Weshalb sagtest du nicht, als ich dich segnete: Ebenso auch der Meister39!

Seine Schüler sprachen zu R. Elea͑zar b. Šamua: Wodurch hast du dein langes Leben? Er erwiderte ihnen: Nie im Leben habe ich das Bethaus als Durchgang40 benutzt, nie schritt ich über die Köpfe des heiligen Volkes41, und nie habe ich die Hände42 ohne Segensspruch erhoben.

Seine Schüler fragten R. Perida: Wodurch hast du dein langes Leben? Er erwiderte ihnen: Nie im Leben war jemand früher als ich im Lehrhause,

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nie habe ich [bei der Mahlzeit] den Segen früher als der Priester gesprochen, und nie habe ich von einem Tiere dem nicht die Priestergaben43 entrichtet worden sind. R. Jiçḥaq sagte nämlich im Namen R. Joḥanans: Es ist verboten, von einem Tiere zu essen, von dem die Priestergaben nicht entrichtet worden sind. Ferner sagte R. Jiçḥaq: Wenn jemand von einem Tiere ißt, von dem die Priestergaben nicht entrichtet worden sind, so ist es ebenso, als hätte er Unverzehntetes gegessen.

»Nie habe ich den Segen früher als der Priester gesprochen« Demnach ist dies lobenswert, dagegen sagte R. Joḥanan, daß, wenn selbst der Hochpriester früher als der Schriftgelehrte den Segen spricht, dieser Schriftgelehrte den Tod verdiene, denn es heißt:44 die mich hassen, wollen den Tod, und man lese nicht: die mich hassen, sondern: die mich verhaßt machen!?

Er sagte dies von dem Falle, wenn sie beide gleich sind.

Seine Schüler fragten R. Neḥunja b. Ḥaqana: Wodurch hast du dein langes Leben? Er erwiderte ihnen: Nie im Leben habe ich mich durch die Schande meines Nächsten beehrt, nie kam auf mein Lager der Fluch meines Nächsten, und freigebig war ich mit meinem Gelde. »Nie habe ich mich durch die Schande meines Nächsten beehrt.« So trug R. Hona einst eine Schaufel auf der Schulter, da kam R. Ḥana b. Ḥanilaj und nahm sie ihm ab. Jener sprach zu ihm: Pflegst du eine solche auch in deiner Stadt zu tragen, so trage sie, wenn aber nicht, so will ich nicht meine Würde durch deine Entwürdigung wahren. »Nie kam der Fluch meines Nächsten auf mein Lager.« So pflegte Mar Zutra, wenn er zu Bett ging, zu sagen: Vergeben sei jedem, der mir zuleide tat. »Freigebig war ich mit meinem Gelde.? Der Meister sagte nämlich: Ijob war freigiebig mit seinem Gelde, denn er ließ dem Krämer eine Peruta von seinem Gelde zurück.

R. A͑qiba fragte R. Neḥunja den Großen: Wodurch hast du dein langes Leben? Da kamen die Eunuchen45 und wollten ihn schlagen, und er flüchtete sich auf die Spitze einer Dattelpalme. Hierauf fragte er ihn: Meister, wozu heißt es46 das eine, wenn es schon Lamm47 heißt? Da sprach jener: Laßt ihn, er ist Gelehrter. Hierauf erwiderte er: Das einzigste48 in der Herde. Alsdann sprach er: Nie im Leben habe ich Geschenke angenommen, nie bestand ich auf meinem Rechte, und ich war freigebig mit meinem Gelde. »Nie habe ich Geschenke angenommen.« So pflegte R. Elea͑zar, wenn man ihm aus dem Hause des Fürsten Geschenke brachte, diese nicht anzunehmen, und wenn man ihn einlud, nicht hinzugehen, indem er erwiderte: Ist es euch unangenehm, daß ich lebe!? Es heißt nämlich:49 wer Geschenke hasst, wird leben. R. Zera pflegte, wenn man ihm aus dem Hause des Fürsten Geschenke brachte, diese nicht anzunehmen, wenn man ihn aber einlud, ging er hin, indem er sagte, sie fühlen sich durch ihn beehrt. »Ich bestand nicht auf meinem Rechte«? Raba sagte nämlich, wer Unbill übergeht, dem übergehe man all seine Sünden, denn es heißt:50 er vergibt die Sünde und übersieht die Schuld. Wem vergibt er die Sünde? Dem, der die Schuld übersieht.

Rabbi fragte R. Jehošua͑ b. Qorḥa: Wodurch hast du dein langes Leben? Dieser entgegnete: Ist dir mein Leben zum Überdrusse!? Jener erwiderte: Meister, es soll eine Belehrung sein; ich will lernen. Darauf erwiderte er: Nie im Leben habe ich in das Gesicht eines Frevlers geschaut. R. Joḥanan sagte nämlich: Es ist verboten, die Gesichtsform eines Frevlers anzuschauen, denn es heißt:51 wenn ich nicht auf Jehošaphat, den König von Jehuda, Rücksicht nähme, so würde ich auf dich nicht blikken, noch dich anschauen. R. Elea͑zar sagt, seine Augen werden stumpf, denn es heißt:52 als Jiçḥaq alt geworden war, da wurden seine Augen stumpf; weil er nämlich auf den gottlosen Esav schaute.

War dies denn die Ursache, R. Jiçḥaq sagte ja, der Fluch eines Gemeinen sei niemals geringschätzig in deinen Augen, denn Abimelekh verfluchte Sara und es ging an ihren Kindern in Erfüllung, wie es heißt:53 dies soll dir eine Augendecke sein, und man lese nicht Augendecke, sondern Augenverdeckung!?

Dies und jenes haben es veranlaßt. Raba entnimmt dies hieraus:53 Es ist nicht gut, das Gesicht des Gottlosen zu achten. Beim Verabschieden sprach er zu ihm: Segne mich! Dieser sprach: Möge es der Wille [Gottes] sein, daß du die Hälfte meines Alters erreichest

Das ganze nicht!? Dieser erwiderte: Sollen etwa deine Nachfahren das Vieh weiden54

Von Abuha b. Ihi und Minjamin b. Ihi bat der eine, es möge ihm zugute kommen, daß er nie einen Nichtjuden angeschaut hat, und der andere bat, es möge ihm zugute kommen, daß er sich nie mit einem Nichtjuden assoziiert hat.

Seine Schüler fragten R. Zera: Wodurch hast du dein langes Leben? Er erwiderte ihnen: Nie im Leben war ich unduldsam in meinem Hause, nie bin ich einem bedeutenderen als ich vorangeschritten, nie habe ich in schmutzigen Durchgängen [über Worte der Tora] nachgedacht, nie ging ich vier Ellen ohne Tora und ohne Tephillin, nie schlief ich im Lehrhause, ob einen regelmäßigen oder einen gelegentlichen Schlaf, nie freute ich mich beim Straucheln meines Nächsten, und nie nannte ich jemand bei seinem Spitznamen; manche lesen: Schimpfnamen.

FERNER SAGTE R. JEHUDA: IN EINEM BETHAUSE, DAS ZERSTÖRT WORDEN IST, VERANSTALTE MAN KEINE TOTENKLAGE, DREHE MAN KEINE STRICKE55, SPANNE MAN KEINE NETZE; AUF DEM DACHE SCHICHTE MAN KEINE FRÜCHTE UND MAN BENUTZE ES NICHT ALS DURCHGANG, DENN ES HEISST: 56 ich werde eure Heiligtümer verwüsten, DIE HEILIGKEIT HAFTET IHNEN AN, AUCH WENN SIE VERWÜSTET SIND. SIND DA GRÄSER EMPORGEWACHSEN, So REISSE MAN SIE NICHT AUS, UM WEHMUT ZU ERREGEN.

GEMARA. Die Rabbanan lehrten:

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Man benehme sich in Bethäusern nicht würdelos; man esse da nicht, trinke da nicht, putze sich da nicht und spaziere da nicht; ferner kehre man da nicht ein bei Sonnenschein wegen der Sonne und bei Regen wegen des Regens, auch veranstalte man da keine private Totenklage. Wohl aber darf man da [die Tora] lesen und studieren, auch eine öffentliche Totenklage veranstalten. R. Jehuda sagte: Dies nur, wenn sie bewohnt sind, sind sie aber zerstört, so unterlasse man es, vielmehr lasse man da Gräser emporwachsen und reiße sie nicht aus, um Wehmut zu erregen.

Wer spricht da von Gräsern57!?

[Die Lehre] ist lückenhaft und muß wie folgt lauten: man fege und sprenge sie, damit keine Gräser emporwachsen. R. Jehuda sagte: Dies nur, wenn sie bewohnt sind, sind sie aber zerstört, so unterlasse man dies; wachsen da Gräser empor, so reiße man sie nicht aus, um Wehmut zu erregen.

R. Asi sagte: Die Bethäuser in Babylonien sind zwar unter Vorbehalt58 errichtet, dennoch benehme man sich da nicht leichtfertig.

Was ist dies?

Abrechnungen. R. Asi sagte: In einem Bethause, in dem Rechnungen kalkuliert werden, lasse man einen Toten übernachten.

»Lasse man übernachten,« wie kommst du darauf, muß man dies!?

Vielmehr: endlich [kommt es dazu], daß man da Pflichttote übernachten läßt.

»Putze sich da nicht.« Raba sagte: Die Weisen und ihre Schüler dürfen es, denn R. Jehošua͑ b. Levi sagte: Es heißt deshalb »Be-Rabbanan, weil es das Haus der Rabbanan ist.

»Ferner kehre man da nicht ein bei Sonnenschein wegen der Sonne und bei Regen wegen des Regens.» So standen einst Rabina und R. Ada b. Mathna vor Raba und richteten an ihn eine Frage59. Als währenddessen ein Regenstrom sich ergoß und sie in das Bethaus traten, sprachen sie: Nicht wegen des Regens traten wir ins Bethaus ein, sondern weil eine Lehre der Klarheit gleich der des Nordwindtages bedarf.

R. Aḥa b. Raba fragte R. Aši: Wie ist es, wenn jemand einen aus dem Bethause zu holen hat? Dieser erwiderte: Ist er ein Gelehrter, so trage er da eine Lehre vor, ist er ein Jünger, so trage er eine Mišna vor, und ist er bibelkundig, so lese er einen Bibelvers; wenn aber auch das nicht, so sage er zu einem Kinde, daß es ihm seinen Vers60 vortrage, oder er verweile da ein wenig und stehe dann auf.

»Auch eine öffentliche Totenklage veranstalten.» »Was heißt eine öffentliche Totenklage?

R. Ḥisda zeigte auf R. Sešeth: eine Totenklage, bei der dieser anwesend ist. R. Sešeth zeigte auf R. Ḥisda: eine Totenklage, bei der dieser anwesend ist. Einst veranstaltete Raphram eine Totenklage über seine Schwiegertochter im Bethause, indem er sprach: Mir und der Verstorbenen zu Ehren kommt alle Welt61. R. Zera veranstaltete eine Totenklage über einen Gelehrten im Bethause, indem er sprach: Entweder mir zu Ehren oder zu Ehren des Verstorbenen kommt alle Welt.

Reš Laqiš veranstaltete eine Trauerfeier über einen Gelehrten, der häufig im Jisraéllande war und Lehren vor vierundzwanzig Bänken vorgetragen hatte. Da sprach er: Wehe, das Jisraélland hat einen großen Mann verloren! Einst starb jemand, der Halakha, Siphra, Siphre und Tosephta studiert hatte, und als man zu R. Naḥman kam und ihn bat, über diesen eine Trauerrede zu halten, sprach er: Was soll ich über ihn sagen, etwa: wehe, ein Korb voll Bücher62 ist hin!? Komm und sieh den Unterschied zwischen den Mächtigen im Jisraéllande und den Frommen in Babylonien63.

Dort haben wir gelernt: Wer sich der Krone bedient, schwindet hin. Reš Laqiš erklärte: Wer sich desjenigen bedient, der Halakha, die Krone der Tora, studiert. Ferner sagte U͑la: Man bediene sich desjenigen, der die vier [Sektionen64] studiert hat, nicht aber desjenigen, der die vier [Sektionen] gelehrt hat. So ging einst Reš Laqiš auf dem Wege, und als er an einen Strom herankam, kam ein Mann, nahm ihn auf die Schulter und wollte ihn hinübertragen. Da fragte er ihn: Hast du die Schrift gelesen? Dieser erwiderte: Ich habe sie gelesen.

Hast du Mišna studiert?

Ich habe die vier Sektionen der Mišna studiert. Da sprach er zu ihm: Du hast dir vier Felsen65 gehauen, und du trägst den Sohn Laqiš« auf der Schulter; wirf den Sohn Laqiš« ins Wasser! Jener erwiderte: Es ist mir lieb, den Meister bedienen zu können.

Wenn dem so ist, so lerne folgendes von ihm: R. Zera sagte: Die Töchter Jisraéls haben sich eine Erschwerung auferlegt, sieben Reinheitstage abzuwarten, auch wenn sie nur einen Bluttropfen in der Größe eines Senfkornes66 bemerken. In der Schule des Elijahu wurde gelehrt: Wer Halakha studiert, ist dessen sicher, daß er ein Kind der zukünftigen Welt ist, denn es heißt:67 Pfade [Halikoth] der Welt, und man lese nicht Halikoth, sondern Halakhoth.

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Die Rabbanan lehrten: Man unterbreche das Studium der Tora, um einem Toten das Geleit zu geben oder eine Braut [unter den Baiachin] zu führen. Man erzählt von R. Jehuda b. R. Elea͑j, daß er das Studium der Tora zu unterbrechen pflegte, um einem Toten das Geleit zu geben oder eine Braut [unter den Baldachin] zu führen. Dies jedoch nur in dem Falle, wenn keine genügende [Beteiligung] da ist, wenn aber eine genügende [Beteiligung] da ist, unterbreche man nicht.

Was heißt eine genügende [Beteiligung]? R. Šemuél b. Inja erwiderte im Namen Rabhs: Zwölftausend Personen und sechstausend mit Posaunen. Manche sagen: Zwölftausend Personen, und sechstausend von ihnen mit Posaunen. U͑la erklärte: Wenn das Publikum vom Stadttore bis zum Grabe Spalier bildet. R. Sešeth sagte: Wie die Verleihung [der Tora], so auch die Fortnahme: wie die Verleihung bei sechzig Myriaden, so auch die Fortnahme bei sechzig Myriaden. Dies gilt von dem, der die Schrift und [die mündliche Lehre] studiert hat, für den aber, der auch gelehrt hat, gibt es keine Grenze.

Es wird gelehrt: R. Šimo͑n b. Joḥaj sagte: Komm und sieh, wie beliebt die Jisraéliten sind beim Heiligen, gepriesen sei er, denn wohin sie auch verbannt wurden, war die Göttlichkeit immer bei ihnen. Wurden sie nach Miçrajim verbannt, war die Göttlichkeit bei ihnen, denn es heißt:68 ich habe mich deinem Vaterhause ofenbart, als sie in Miçrajim waren etc.. Wurden sie nach Babylonien verbannt, war die Göttlichkeit bei ihnen, denn es heißt:69 um euretwillen habe ich nach Babel entsendet. Wurden sie nach Edom70 verbannt, war die Göttlichkeit bei ihnen, denn es heißt: wer kommt da aus Edom, in hochroten Kleidern aus Boçra? Dieser da, prächtig geschmückt etc.. Und auch wenn sie dereinst erlöst werden, wird die Göttlichkeit bei ihnen sein, denn es heißt:71 der Herr, dein Gott wird deine Gefangenschaft zurückkehren; es heißt nicht zurückbringen, sondern zurückkehren, und dies lehrt, daß der Heilige, gepriesen sei er, mit ihnen aus dem Exil zurückkehren wird.

Wo weilt sie in Babylonien? Abajje erwiderte: Im Bethause von Huçal und im zerstört gewesenen und wieder errichteten72 Bethause zu Nehardea͑. Man glaube aber nicht, da und dort, sondern zuweilen da und zuweilen dort. Abajje sprach: Möge es mir zugute kommen, daß ich sogar eine Parasange Umweg mache, um da beten zu gehen.

Einst saßen der Vater Šemuéls [und Levi] im zerstört gewesenen und wieder errichteten Bethause zu Nehardea͑, und als die Göttlichkeit erschien und sie ein Geräusch hörten, [gingen sie hinaus. Einst saß R. Šešeth im zerstört gewesenen und wieder errichteten Bethause zu Nehardea͑, und als die Göttlichkeit erschien], ging er nicht hinaus. Als darauf die Dienstengel kamen und ihn ängstigten, sprach er: Herr der Welt, wer ist von Gedemütigtem und Ungedemütigtem vor dem anderen zu verdrängen!? Da sprach er zu ihnen: Laßt ihn.

73 Ich will ihnen ein wenig zum Heiligtum sein. R. Jiçḥaq erklärte, das seien die Bet- und Lehrhäuser in Babylonien; R. Elea͑zar erklärte, das sei das Haus unseres Meisters74 in Babylonien. Raba trug vor: Es heißt:75 Herr, eine Stätte warst du für uns, das sind die Bet- und Lehrhäuser. Abajje sagte: Anfangs pflegte ich zu Hause zu studieren und das Gebet im Bethause zu verrichten, nachdem ich aber das gehört habe, was David gesagt hat: Herr, ich liebe die Stätte deines Hauses, pflege ich nur im Bethause zu studieren. Es wird gelehrt: R. Elea͑zar Haqappar sagte: Dereinst werden die Bet und Lehrhäuser von Babylonien ins Jisraélland verpflanzt werden, denn es heißt:76 gleich dem Tabor unter den Bergen und dem Karmel über dem Meere wird er einrücken; es ist [ein Schluß, wie] vom Leichteren auf das Schwerere zu folgern: wenn der Tabor und der Karmel, die nur für eine Stunde die Tora zu hören gekommen waren, in das Jisraélland einrücken werden, um wieviel mehr die Bet- und Lehrhäuser, in denen die Tora studiert und gepflegt wird.

Bar Qappara trug vor: Es heißt:77 weshalb erbebt [teraçdun] ihr, ihr gipfligen Berge; eine Hallstimme ertönte und rief: Weshalb sucht ihr Rechtsstreit [tirçu din] mit dem Berge Sinaj; diesem gegenüber seid ihr ja alle Krüppel. Hier heißt es gabnunim [gipfligen] und dort78 heißt es: giben [bucklig] oder abgemagert. R. Aši sprach: Hieraus, daß der Hochmütige ein Krüppel ist.

MAN BENUTZE ES NICHT ALS DURCHGANG. Was heißt Copendarja [Durchgang]? Raba erklärte: Abgekürzter80 Weg, dem Wortlaute gemäß.— Wieso dem Wortlaute gemäß?

Wie wenn jemand sagt: Anstatt einen Umweg über Straßen79 zu machen, gehe ich hier durch. R. Abahu sagte: War da ein Weg von früher her, so ist es erlaubt. R. Naḥman b. Jiçḥaq sagte: Wer eingetreten ist ohne Absicht, es als Durchgang zu benutzen, darf es als Durchgang benutzen. R. Ḥelbo sagte im Namen R. Honas: Wer in das Bethaus tritt, um da zu beten, darf es als Durchgang benutzen, denn es heißt:80 wenn das Volk des Landes an den Festzeiten vor den Herrn kommt, dann soll derjenige, der durch das Nordtor eintritt, um anzubeten, durch das Südtor hinausgehen.

SIND DA GRÄSER EMPORGEWACHSEN, SO REISSE MAN SIE NICHT AUS, UM WEHMUT ZU ERREGEN. Es wird ja aber gelehrt, man dürfe sie nicht ausreißen, um sie als Futter zu verwenden, wohl aber darf man sie ausreißen und zurücklassen!?

Unsere Mišna spricht eben vom Ausreißen, um sie als Futter zu verwenden.

Die Rabbanan lehrten: Man darf einen Begräbnisplatz nicht würdelos behandeln; man darf da kein Vieh weiden, keinen Wassergraben ziehen und keine Gräser sammeln; hat man gesammelt, so verbrenne man sie auf der Stelle, aus Achtung vor den Toten.

Worauf bezieht sich dies81; wollte man sagen, auf den Schlußsatz, worin besteht denn, wenn man sie auf der Stelle verbrennt, die Achtung vor den Toten!?

Vielmehr, auf den Anfangssatz.

WENN DER NEUMOND DES ADAR AUF EINEN ŠABBATH FÄLLT, SO LESE MAN AN DIESEM DEN ABSCHNITT VON DER TEMPELSTEUER82 VOR; FÄLLT ER DIN DIE MITTE DER WOCHE, SO LESE MAN IHN AM VORANGEHENDEN [ŠABBATH] UND AM NÄCHSTEN SETZE MAN AUS. AM ZWEITEN [LESE MAN DEN ABSCHNITT] 83 Gedenke, AM DRITTEN [DEN ABSCHNITT] VON DER ROTEN KUH84, AM VIERTEN [DEN ABSCHNITT]85 Dieser Monat sei euch, UND AM FÜNFTEN BEGINNT WIEDER DIE GEWÖHNLICHE REIHENFOLGE86. BEI ALLEN GELEGENHEITEN UNTERBRECHE87 MAN, AM NEUMOND, AM ḤANUKA, AM PURIM, AN FASTTAGEN, AN BEISTANDSTAGEN UND AM VERSÖHNUNGSTAGE.

GEMARA. Dort haben wir gelernt: Am ersten Adar erläßt man eine Kundmachung inbetreff der Tempelsteuer und der Mischfrucht. Allerdings inbetreff der Mischfrucht, da es die Zeit des Säens ist, woher dies von der Tempelsteuer?

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[R. Tabi] erwiderte im Namen R. Jošijas: Die Schrift sagt:88 das ist das von Neumond zu Neumond darzubringende Brandopfer; die Tora sagt damit, daß man das Opfer von den neuen Beiträgen darbringe, und da im Nisan von den neuen Beiträgen darzubringen ist, so künde man dies vorher, am ersten Adar, an, damit man die Tempelsteuer für die Tempelbedürfnisse entrichte.

Also nach R. Šimo͑n b. Gamliél, denn R. Šimo͑n b. Gamliél sagt ja: zwei Wochen vorher. Es wird nämlich gelehrt: Dreißig Tage vor dem Pesaḥfeste beginne man sich über die Satzungen des Pesaḥfestes zu informieren; R. Šimo͑n b. Gamliél sagt, zwei Wochen.

Du kannst sogar sagen, nach R. Šimo͑n b. Gamliél, denn, da der Meister sagte, am fünfzehnten desselben wurden in der Provinz und am fünfundzwanzigsten im Tempel Wechseltische89 errichtet, so liest man ihn wegen der Wechsler früher.

Welcher ist der Abschnitt von der Tempelsteuer?

Rabh sagte: [Der Abschnitt:§]91 Befehl den »Kindern Jisraél und sprich zu ihnen: Meine Opfergaben, meine Speise, Šemuél sagte: [Der Abschnitt:]92 Wenn du aufnimmst.

Allerdings heißt [der Abschnitt] Wenn du aufnimmst. »Abschnitt von der Tempelsteuer«, weil in diesem von Seqalim90 die Rede ist; wieso aber [der Abschnitt] Meine Opfergaben, meine Speise, ist denn in diesem von Šeqalim die Rede!?

Allerdings, nach der Erklärung R. Tabis91.

Einleuchtend ist die Ansicht desjenigen, welcher sagt, es sei der [Abschnitt] Befiehl den Kindern Jisraéls, da dieser von den Opfern spricht, nach R. Tabi, wieso aber [der Abschnitt] Wenn du aufnimmst, dieser spricht ja nicht von den Opfern, sondern von den Šeqalim zu den Fußgestellen92!?

Nach einer Lehre R. Josephs: die Altarhebe für den Altar, die Fußgestellhebe für die Fußgestelle und die Tempelreparaturhebe für die Tempelreparatur.

Allerdings ist nach demjenigen, welcher sagt, es sei [der Abschnitt] Wenn du aufnimmst, dieser Neumond anders als jeder andere; wieso aber ist nach demjenigen, welcher sagt, es sei [der Abschnitt] Befiehl etc. meine Opfergaben, dieser anders93!?

Dieser ist dadurch anders, indem an einem anderen Neumond sechs den laufenden Wochenabschnitt vorlesen und einer [den Abschnitt] vom Neumond, während an diesem alle [den Abschnitt] vom Neumond vorlesen.

Allerdings nach demjenigen, welcher sagt, die Reihenfolge der Wochenabschnitte94 beginne wieder, aber ist er anders nach demjenigen, welcher sagt, die Reihenfolge der Schlußabschnitte95 beginne wieder, während die Wochenabschnitte laufend gelesen werden!?

Dieser ist dadurch anders, indem an jedem anderen Neumond sechs den laufenden Wochenabschnitt lesen und einer [den Abschnitt] vom Neumond liest, während an diesem drei den laufenden Wochenabschnitt lesen und vier [den Abschnitt] vom Neumond lesen. Man wandte ein: Wenn der Neumond des Adar auf einen Šabbath fällt, so lese man den Abschnitt von der Tempelsteuer vor und als Haphtara [das Kapitel] vom Priester Jehojada͑96. Erklärlich ist es nach demjenigen, welcher sagt, es sei [der Abschnitt] Wenn du aufnimmst, daß man als Haphtara [das Kapitel] vom Priester Jehojada͑ lese, weil dieses [inhaltlich] ähnlich ist, wie es heißt: 97 das Schätzungsgeld, ist es denn aber ähnlich nach demjenigen, welcher sagt, es sei [der Abschnitt] Meine Opfer, meine Speise!?

Nach R. Tabi98. Man wandte ein: Fällt der [Neumond des Adar auf einen Šabbath] nächst einem, an dem dieser99 als laufender Wochenabschnitt gelesen wird, ob vor- oder nachher, so lese man ihn einmal und wiederhole ihn. Allerdings kann dies eintreffen nach demjenigen, welcher sagt, es sei [der Abschnitt] Wenn du aufnimmst, wieso aber kann dies nach demjenigen eintreffen, welcher sagt, es sei [der Abschnitt] Meine Opfer!?100

Freilich, im Westen, wo die Tora in drei Jahren beendet wird. Übereinstimmend mit Šemuél wird gelehrt: Wenn der Neumond des Adar auf einen Šabbath fällt, so liest man [den Abschnitt] Wenn du aufnimmst, und als Haphtara [das Kapitel] vom Priester Jehojada͑.

R. Jiçḥaq der Schmied sagte: Wenn der Neumond des Adar auf einen Šabbath fällt, so hole man drei Torarollen hervor; aus einer lese man den laufenden Wochenabschnitt, aus einer [den Abschnitt] vom Neumond und aus einer [den Abschnitt] Wenn du aufnimmst. Ferner sagte R. Jiçḥaq der Schmied: Wenn der Neumond des Tebeth auf einen Sabbath fällt, so hole man drei Torarollen hervor; aus einer lese man den laufenden Wochenabschnitt, aus einer [den Abschnitt] vom Neumond und aus einer [den Abschnitt] von der Einweihung101. Und beide Lehren sind nötig. Würde er nur diese gelehrt haben, so könnte man glauben, R. Jiçḥaq sei dieser Ansicht nur hierbei, während er in jenem Falle der Ansicht Rabhs sei, der »Abschnitt von der Tempelsteuer« sei [der Abschnitt] Meine Opfer, wonach zwei Torarollen102 genügen, so lehrt er uns.

Sollte er nur jene lehren!?

Aus der einen wurde die andere gefolgert.

Es wurde gelehrt: Wenn der Neumond des Tebeth auf einen Wochentag fällt, so lesen, wie R. Jiçḥaq (der Schmied] sagt, drei [den Abschnitt] vom Neumond vor und einer [den Abschnitt] von der Einweihung, und wie R. Dimi aus Haifa sagt, drei [den Abschnitt] von der Einweihung und einer [den Abschnitt] vom Neumond. R. Mani sagte: Die Ansicht R. Jiçḥaq des Schmiedes ist einleuchtender, denn von Ofterem und Seltenerem ist das Oftere bevorzugter. R. Abin sagte: Die Ansicht R. Dimis ist einleuchtender, denn der vierte liest ja nur wegen des Neumondes, daher lese der vierte auch [den Abschnitt] vom Neumond.

Wie bleibt es nun damit?

R. Joseph sagt, der Neumond habe weniger Bedeutung; Rabba sagt, das Ḥanukafest habe weniger Bedeutung. Die Halakha ist: Das Ḥanukafest hat weniger Bedeutung und Hauptbedeutung hat der Neumond.

Es wurde gelehrt: Fällt [der Neumond des Adar] auf [den Šabbath, an, dem derWochenabschnitt]103 Und du befiehl [gelesen wird], so lesen, wie R. Jiçḥaq der Schmied sagt, sechs von und du befiehl bis wenn du aufnimmst, und einer von wenn du aufnimmst bis104 mache. Abajje sprach: Man kann ja glauben, der Abschnitt reiche bis dahin!?

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Vielmehr, sagte Abajje, lesen sechs von und du befiehl bis mache, und einer wiederholt von wenn du aufnimmst bis mache. Man wandte ein: Fällt [der Neumond des Adar auf einen Šabbath] nächst einem, an dem dieser als laufender Wochenabschnitt gelesen wird, ob vor- oder nachher, so lese man ihn einmal und wiederhole ihn. Allerdings nach Abajje, gegen R. Jiçḥaq den Schmied aber ist dies ja ein Einwand!?

R. Jiçḥaq der Schmied kann dir erwidern: stimmt dies etwa nach Abajje: allerdings [an einem Šabbath] vorher, wieso aber nachher!? Vielmehr ist unter „wiederholen« zu verstehen: an [zwei] Šabbathen hintereinander, ebenso auch hierbei, man wiederhole ihn an [zwei] Šabbathen hintereinander.

Fällt [der Neumond des Adar] auf [den Šabbath, an dem der Wochenabschnitt] Wenn du aufnimmst [gelesen wird], so lesen, wie R. Jiçḥaq der Schmied sagt, sechs von mache bis105 da versammelte, und einer von wenn du aufnimmst bis mache. Abajje wandte ein: Man kann ja glauben, er lese rückwärts!? Vielmehr erklärte Abajje, lesen sechs [von wenn du aufnimmst] bis da versammelte, und einer wiederhole von wenn du aufnimmst bis mache. Übereinstimmend mit Abajje wird gelehrt: Fällt er auf [den Šabbath, an dem der Wochenabschnitt] Wenn du aufnimmst gelesen wird, so lese man ihn einmal und wiederhole ihn.

FÄLLT ER IN DIE MITTE DER WOCHE, SO LESE MAN IHN AM VORHERGEHENDEN ŠABBATH. Es wurde gelehrt: Wenn der Neumond des Adar auf einen Vorabend des Šabbaths fällt, so lese man ihn, wie Rabh sagt, am vorhergehenden, und wie Šemuél sagt, am folgenden Šabbath. Rabh sagt, am vorhergehenden, denn sonst würden es ja weniger Tage106 sein, Šemuél sagt, am folgenden, denn schließlich fällt ja der fünfzehnte auf einen Vorabend des Šabbaths, und vor Sonntag kommen die Wechsler nicht; daher lieber am folgenden.

Wir haben gelernt: Fällt er in die Mitte der Woche, so lese man ihn am vorhergehenden, und am nächsten setze man aus. Doch wohl, auch wenn er auf einen Vorabend des Šabbaths fällt!?

Nein, nur wenn in die Mitte der Woche.

Komm und höre: Welcher heißt erster Šabbath? In dessen [Woche] der Neumond des Adar fällt, auch wenn auf den Vorabend des Šabbaths. Der Vorabend des Šabbaths gleicht wohl der Mitte [der Woche]: wie man am vorangehenden lese, wenn in die Mitte [der Woche], ebenso am vorangehenden, wenn auf den Vorabend des Šabbaths!?

Šemuél erklärte: Auf den107[der Neumond fällt]. Ebenso wurde auch in der Schule Semuéls gelehrt: auf den er fällt. Hierüber [streiten] Tannaím: Man überspringe einen Šabbath108

so R. Jehuda der Fürst; R. Šimo͑n b. Elea͑zar sagt, man überspringe nicht. R. Šimo͑n b. Elea͑zar sagte: Ich sage nur dann, daß man nicht überspringe, wenn er auf den Vorabend des Šabbaths fällt, wenn er aber in die Mitte der Woche fällt, so lese man am vorangehenden Šabbath, obgleich er noch zum Sebat gehört.

AM ZWEITEN [LESE MAN DEN ABSCHNITT] Gedenke etc.. Es wurde gelehrt: Wenn das Purimfest auf einen Vorabend des Šabbaths fällt, so lese man [den Abschnitt] Gedenke wie Rabh sagt, am vorangehenden, und wie Šemuél sagt, am folgenden [Šabbath]. Rabh sagt, am vorangehenden, damit nicht die Tat der Erinnerung109 vorangehe, Šemuél sagt, man lese ihn nachher, denn die mit einer Mauer umgebenen Städte begehen [das Purimfest] am fünfzehnten, somit erfolgen Tat und Erinnerung gleichzeitig.

Wir haben gelernt: Am zweiten [lese man den Abschnitt] Gedenke. Wenn der Neumond auf einen Šabbath fällt, fällt ja das Purimfest auf einen Vorabend des Šabbaths, und er lehrt, daß man [den Abschnitt] Gedenke am zweiten lese!? R. Papa erwiderte: Unter »zweiten« ist der zweite des übersprungenen zu verstehen.

Komm und höre. Welcher heißt »zweiter“? In dessen [Woche] das Purimfest fällt, selbst am Vorabend des Šabbaths. Der Vorabend des Šabbaths gleicht wohl der Mitte [der Woche]: wie man am vorangehenden lese, wenn in die Mitte [der Woche], ebenso am vorangehenden, wenn auf den Vorabend des Šabbaths!?

Šemuél erklärte: Auf den110 [das Purimfest fällt]. Ebenso wurde auch in der Schule Šemuéls gelehrt: auf den es fällt. Fällt er auf den Šabbath selbst, so sind, wie R. Hona sagt, alle der Ansicht, daß man ihn nicht am vorangehenden lese. R. Naḥman aber sagt, der Streit bestehe auch [über diesen Fall]. Es wurde auch gelehrt: R. Ḥija b. Abba sagte im Namen R. Abbas im Namen Rabhs: Wenn das Purimfest auf einen Šabbath fällt, so lese man [den Abschnitt] Gedenke am vorangehenden Šabbath.

AM DRITTEN [DEN ABSCHNITT] VON DER ROTEN KUH etc. Die Rabbanan lehrten: Welcher ist der dritte Šabbath? Der nächste nach dem Purimfeste. Es wurde gelehrt: R. Ḥama b. Ḥanina sagte: Der Šabbath vor dem Neumond des Nisan. Sie streiten aber nicht; das eine, wenn der Neumond des Nisan auf einen Šabbath fällt, und das andere, wenn er in die Mitte der Woche fällt.

AM VIERTEN [DEN ABSCHNITT] Dieser Monat sei euch. Die Rabbanan lehrten: Wenn der Neumond des Adar auf einen Šabbath fällt, so lese man [den Abschnitt] Wenn du aufnimmst vor, und als Haphtara [das Kapitel] von Jehojada͑. Welcher ist der erste Šabbath? In dessen [Woche] der Neumond des Adar fällt, auch wenn am Vorabend des Sabbaths. Am zweiten [lese man den Abschnitt] Gedenke, und als Haphtara: 111 Ich ahnde. Welcher ist der zweite Šabbath? In dessen [Woche] das Purimfest fällt, auch wenn am Vorabend des Šabbaths. Am dritten lese man [den Abschnitt] von der roten Kuh, und als Haphtara:112 Ich werde über euch sprengen. Welcher ist der dritte Šabbath? Der nächste nach dem Purimfeste. Am vierten lese man [den Abschnitt] Dieser Monat sei euch, und als Haphtara:113

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So spricht Gott der Herr: Im ersten [Monat], am ersten des Monats. Welcher ist der vierte Šabbath? In dessen [Woche] der Neumond des Nisan fällt, auch wenn am Vorabend des Šabbaths.

AM FÜNFTEN BEGINNT WIEDER DIE GEWÖHNLICHE REIHENFOLGE etc. Welche Reihenfolge? R. Ami sagte, die der Wochenabschnitte, R. Jirmeja sagte, die der Haphtara. Abajje sprach: Die Ansicht R. Amis ist einleuchtender, denn wir haben gelernt, bei allen Gelegenheiten unterbreche114 man, an Neumonden, am Ḥanuka, am Purim, an Fasttagen, an Beistandstagen und am Versöhnungstage. Allerdings gibt es, nach demjenigen, welcher sagt, die Reihenfolge der Wochenabschnitte beginne wieder, an Wochentagen115 einen Wochenabschnitt, aber gibt es denn nach demjenigen, welcher sagt, die Reihenfolge der Haphtara beginne wieder, am Wochentage eine Haphtara!?

Und jener!?

An diesen das eine, an jenem das andere116.

Wozu braucht man an Fasttagen zu unterbrechen, man kann ja beim Morgengebete den Wochenabschnitt und beim Vespergebete [den Abschnitt] vom Fasttage lesen!?

Dies ist eine Stütze für R. Hona, denn R. Hona sagte, daß die Versammlung117 morgens einberufen werde.

Womit verbringt man [den Tag]? Abajje erwiderte: Vom Morgen bis Mittag prüft man die städtischen Angelegenheiten, von Mittag bis Abends liest man ein Viertel des Tages aus der Schrift und den Propheten, und ein Viertel des Tages fleht man um Erbarmen, denn es heißt:118 und man las aus dem Gesetzbuche des Herrn, ihres Gottes, ein Viertel des Tages und ein Viertel des Tages bekannten sie ihre Sünden und warfen sich nieder.

Vielleicht umgekehrt119!?

Dies ist nicht einleuchtend, denn es heißt zuerst:120 da versammelten sich zu mir alle, die Ehrfurcht vor den Worten des Gottes Jisraéls hatten, wegen der Versündigung der Weggeführten, ich aber blieb starr sitzen bis zum Abendopfer, dann erst folgt:121 und zur Zeit des Abendopfers stand ich auf von meiner Kasteiung.

AM PESAHFESTE LESE MAN DIE FESTABSCHNITTE122 IM BUCHE LEVITICUS VOR; AM WOCHENFESTE [DEN ABSCHNITT]123 Sieben Wochen; AM NEUJAHRSFESTE [DEN ABSCHNITT]124 Im siebenten Monat, am ersten des Monats; AM VERSÖHNUNGSTAGE [DEN ABSCHNITT]125 Nach dem Tode; AM ERSTEN TAGE DES HÜTTENFESTES DEN FESTABSCHNITT IM BUCHE LEVITICUS126 UND AN DEN ÜBRIGEN TAGEN DES HÜTTENFESTES [1 ABSCHNITT] VON DEN FESTOPFERN127. AM ḤANUKA [DEN ABSCHNITT] VON DEN FÜRSTEN128, AM PURIMFESTE [DEN ABSCHNITT]129 Da kam Amaleq; AN NEUMONDEN [DEN ABSCHNITT]130 An euren Neumonden; AN DEN BEISTANDSTAGEN [DEN ABSCHNITT] VON DER SCHÖPFUNGSGESCHICHTE131;

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AN FASTTAGEN [DEN ABSCHNITT VON] DEN SEGEN UND DEN FLÜCHEN132. DIE FLÜCHE UNTERBRECHE MAN NICHT, EINER LESE SIE ALLE. AM MONTAG, AM DONNERSTAG UND BEIM VESPERGEBETE DES ŠABBATHS LESE MAN VOM LAUFENDEN WOCHENABSCHNITTE, WAS ABER NICHT MITGERECHNET133 WIRD. ES HEISST 134 Moše sagte den Kindern Jisraél die Festzeiten des Herrn; ES IST GEBOT, JEDES ZUR ENTSPRECHENDEN ZEIT ZU LESEN.

GEMARA. Die Rabbanan lehrten: Am Pesaḥfeste lese man den Festabschnitt vor, und als Haphtara [das Kapitel] von der Pesaḥfeier135 in Gilgal. Jetzt aber, wo zwei Tage [gefeiert werden], lese man am ersten Tage [das Kapitel] von der Pesaḥfeier in Gilgal und am zweiten Tage [das Kapitel] von der Pesaḥfeier136 des Jošijahu; an den übrigen Tagen werden andere Stellen, die vom Pesaḥfeste handeln, zusammengetragen und vorgelesen.

Welche sind es? R. Papa erwiderte: Deren Merkzeichen ist: MAPU137. Am letzten Tage des Pesaḥfestes lese man [den Abschnitt]138 Und als ziehen ließ, und als Haphtara [das Kapitel]139 Und David sprach; am folgenden Tage den Abschnitt140 Jedes Erstgeborene, und als Haphtara [das Kapitel]141 Noch heute. Abajje sagte: Jetzt ist es Brauch zu lesen: Ziehe, Ochs, Heilig, Geld, Behaue, Wüste, Sende und Erstgeborenes142. Am Wochenfeste [lese man den Abschnitt]143 Sieben Wochen, und als Haphtara [ein Kapitel]144 aus Ḥabaquq. Manche sagen, man lese [den Abschnitt]145 Im dritten Monat, und als Haphtara [das Kapitel] vom Himmelskreise146. Jetzt aber, wo zwei Tage [gefeiert werden], verfahren wir nach beider Ansicht, jedoch umgekehrt147. Am Neujahrsfeste [den Abschnitt]148 im siebenten Monat, und als Haphtara [das Kapitel]149 Ist mir denn Ephrajim so ein teurer Sohn? Manche sagen: Man lese [den Abschnitt]:150 Und der Herr gedachte der Sara, und als Haphtara [das Kapitel] von Ḥana151. Jetzt aber, wo zwei Tage [gefeiert werden], lese man am ersten Tage nach der anderen Ansicht, und am zweiten [den Abschnitt]:152 Und der Herr prüfte Abraham, und als Haphtara [das Kapitel] Ein teurer Sohn. Am Versöhnungstage lese man [den Abschnitt] 153 Nach dem Tode, und als Haphtara [das Kapitel]154 Denn so spricht der Hohe und Erhabene; beim Vespergebete lese man [den Abschnitt] von der Blutschande155, und als Schlußabschnitt [das Buch] Jona.

R. Joḥanan sagte: Überall, wo du die Größe des Heiligen, gepriesen sei er, findest, findest du auch seine Milde. Dies ist in der Tora geschrieben, in den Propheten wiederholt und in den Hagiographen verdreifacht. In der Tora geschrieben:156 denn der Herr, euer Gott, ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, und darauf folgt:157 der Waisen und Witwen Recht schaft. In den Propheten wiederholt:158 denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig Thronende und Heilige etc., und darauf folgt:159 und die, die zerknirscht und demütigen Geistes sind. In den Hagiographen verdreifacht, denn es heißt:160 macht Bahn dem, der durch die Wüste einherfährt, Jah ist sein Name, und darauf folgt: 161 Vater der Waisen und Anwalt der Witwen.

Am ersten Tage des Hüttenfestes lese man den Festabschnitt im Leviticus, und als Haphtara [das Kapitel]162 Fürwahr, es kommt ein Tag des Herrn. Und jetzt auch, wo zwei Tage [gefeiert werden], lese man dasselbe, und als Haphtara [das Kapitel]163 Da versammelten sich zum Könige Šelomo. An den übrigen Tagen des Hüttenfestes lese man [den Abschnitt] von den Festopfern. Am letzten Festtage lese man [den Abschnitt164 Jedes Erstgeborene und von den übrigen Geboten und Satzungen, und als Haphtara [den Abschnitt]165 Und als Šelomo zu Ende geführt hatte. Am folgenden Tage lese man [den Abschnitt]166 Dies ist der Segen, und als Haphtara [den Abschnitt]167 Und Šelomo trat.

R. Hona sagte im Namen Rabhs: An einem Šabbath, der in das Halbfest fällt, ob am Pesaḥ- oder am Hüttenfeste, lese man [den Abschnitt] 168 Siehe, du, und als Schlußabschnitt am Pesaḥ [das Kapitel]169 Die verdorrten Gebeine, und am Hüttenfeste [das Kapitel]170 An dem Tage, da Gog kommt. Am Ḥanukafeste [lese man den Abschnitt] von den Fürsten171, und als Haphtara [das Kapitel] von der Leuchte172 Zekharjas. Gibt es an diesem zwei Šabbathe, so lese man am ersten [das Kapitel] von der Leuchte Zekharjas und am zweiten von der Leuchte173 Šelomos.

Am Purimfeste lese man [den Abschnitt]174 Da kam Amaleq. An Neumonden lese man [den Abschnitt]175 An euren Neumonden, und an einem Neumond, der auf einen Šabbath fällt, als Haphtara [das Kapitel]176 Und von Neumond zu Neumond; fällt er auf einen Sonntag, so lese man am vorangehenden [Šabbath das Kapitel]177 Da sprach Jonathan zu ihm: Morgen ist Neumond.

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R. Hona sagte: Am Neumond des Ab, der auf einen Šabbath fällt, lese man als Haphtara [das Kapitel]178 Eure Neumonde und eure Feste mag ich nicht, sie sind mir zur Last geworden. Was meint er [mit den Worten]: sie sind mir zur Last geworden?

Der Heilige, gepriesen sei er, sprach: Nicht genug, daß die Jisraéliten gegen mich sündigen, sie belästigen mich auch, indem sie erfahren wollen, welches Verhängnis ich über sie bringen werde.

Was liest man als Haphtara am Neunten Ab selbst? Rabh erwiderte:179 Ach, wie ist zur Hure geworden.

Was liest man [aus der Tora]?

Es wird gelehrt: Manche sagen, [den Abschnitt]180 Wenn ihr mir aber nicht gehorcht; R. Nathan b. Joseph sagt, [den Abschnitt]181 Wie lange soll es währen, daß mich dieses Volk verhöhnt, manche sagen, [den Abschnitt]182 Wie lange soll es mit dieser bösen Gemeinde währen. Abajje sagte: Jetzt pflegt man zu lesen [den Abschnitt]183 Wenn dir Kinder geboren sind, und als Haphtara [das Kapitel]184 Zusammenraffen will ich sie.

VON DER SCHÖPFUNGSGESCHICITE etc. Woher dies? R. Ami erwiderte: Wenn nicht die Standbezirke185, würden Himmel und Erde nicht bestehen, denn es heißt:186 wenn nicht mein Bündnis, bei Tag und bei Nacht, würde ich nicht die Ordnung des Himmels und der Erde gemacht haben. Ferner heißt es:187 und er sprach: O Herr, mein Gott, woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde. Abraham sprach vor dem Heiligen, gepriesen sei er: Herr der Welt, vielleicht sündigt Jisraél, behüte und bewahre, vor dir, und du verfährst mit ihm, wie du mit dem Zeitalter der Sintflut und dem der Sprachenteilung verfahren bist!? Er erwiderte: Nein. Jener sprach vor ihm: Herr der Welt, wodurch soll ich dies erkennen? Er erwiderte:188 Hole mir ein Drittlingskalb etc.. Jener sprach wiederum vor ihm: Herr der Welt, allerdings zur Zeit, da der Tempel besteht, was aber wird aus ihnen zur Zeit, wo er nicht besteht!? Er erwiderte: Ich habe für sie bereits die Opferungsordnung189 vorgesehen; wenn sie diese lesen, so rechne ich es ihnen an, als hätten sie mir Opfer dargebracht, und vergebe ihnen all ihre Sünden.

AN FASTTAGEN [DEN ABSCHNITT] VON DEN SEGEN UND FLÜCHEN; DIE FLÜCHE UNTERBRECHE MAN NICHT. Woher dies190? R. Ḥija b. Gamda erwiderte im Namen R. Asis: Die Schrift sagt:191 verachte nicht, mein Sohn, die Zucht des Herrn. Reš Laqiš erwiderte: Weil man über Verhängnisse keinen Segen192 spricht.

Wie mache man es nun?

Es wird gelehrt, man beginne mit einem Verse vorher und schließe mit einem Verse nachher. Abajje sagte: Dies gilt nur von den Flüchen im Leviticus, die im Deuteronomium193 aber unterbreche man.

Aus welchem Grunde? Die sind in der Mehrzahl abgefaßt, und Moše sprach sie im Namen des Allmächtigen, die anderen sind in der Einzahl abgefaßt, und Moše sprach sie selbständig. Levi b. Buti las die Flüche vor R. Hona stotternd, da sprach er zu ihm: Nach Belieben194; sie lehrten es nur von den Flüchen im Leviticus, die im Deuteronomium aber unterbreche man.

Es wird gelehrt: R. Šimo͑n b. Elea͑zar sagte: E͑zra ordnete für Jisraél an, die Flüche im Leviticus vor dem Wochenfeste und die im Deuteronomium vor dem Neujahrsfeste zu lesen.

Aus welchem Grunde? Abajje, nach anderen Reš Laqiš, erwiderte: Damit das Jahr mit seinen Flüchen zuende sei.

Allerdings ist mit denen des Deuteronomium das Jahr mit seinen Flüchen zuende, wieso aber mit denen des Leviticus, beginnt denn mit dem Wochenfeste ein neues Jahr!?

Freilich, auch das Wochenfest ist ein Neujahr, denn wir haben gelernt, am Wochenfeste werden die Baumfrüchte [gerichtet]195

Es wird gelehrt: R. Šimo͑n b. Elea͑zar sagte: Wenn Greise dich niederreißen heißen und Junge dich bauen heißen, so reiße nieder und baue nicht, denn das Niederreißen der Greise ist ein Bauen und das Bauen der Jungen ist ein Niederreißen. Als Vorbild diene Rehabea͑m, der Sohn Šelomos196.

Die Rabbanan lehrten: Mit der Stelle, da man am Šabbath beim Morgengebete abbricht, beginne man beim Vespergebete zu lesen, da man beim Vespergebete [abbricht], beginne man am Montag zu lesen, da man am Montag [abbricht], beginne man am Donnerstag zu lesen, und da man am Donnerstag [abbricht], beginne man am folgenden Šabbath zu lesen

so R. Meír. R. Jehuda sagt, da man am Šabbath beim Morgengebete abbricht, beginne man beim Vespergebete, am Montag, am Donnerstag und am folgenden Šabbath zu lesen. R. Zera sagte:

Die Halakha ist, wo man am Šabbath beim Morgengebete abbricht, beginne man beim Vespergebete, am Montag, am Donnerstag und am folgenden Šabbath zu lesen.

Sollte er doch sagen, die Halakha sei wie R. Jehuda!?

Weil manche [diesen Streit] entgegengesetzt lehren.

Die Rabbanan lehrten: Man öffne [die Torarolle], schaue hinein, rolle sie zusammen, spreche den Segen, öffne sie wiederum und lese

so R. Meír. R. Jehuda sagt, man öffne sie, schaue hinein, spreche den Segen und lese.

Was ist der Grund R. Meírs?

Dies nach U͑la, denn U͑la sagte: Sie sagten deshalb, der Vorlesende dürfe dem Dolmetsch nicht nachhelfen, damit man nicht glaube, die Übersetzung stehe in der Tora. Ebenso auch hierbei: damit man nicht glaube, die Segenssprüche stehen in der Tora.

Und R. Jehuda!?

Bezüglich der Übersetzung könnte man im Irrtum sein, bezüglich der Segenssprüche kann man nicht im Irrtum sein. R. Zera sagte im Namen R. Mathnas: Die Halakha ist: man öffne sie, schaue hinein, spreche den Segen und lese.

Sollte er doch sagen, die Halakha sei wie R. Jehuda!?

Blatt 32a

Weil manche [diesen Streit] entgegengesetzt lehren.

R. Zera sagte [ferner] im Namen R. Mathnas: Den Tafeln197 und den Tribünen198 haftet keine Heiligkeit an.

R. Šephatja sagte im Namen R. Joḥanans: Wenn man die Torarolle zusammenrollt, stelle man sie auf die Naht199.

Ferner sagte R. Šephatja im Namen R. Joḥanans: Wenn man die Torarolle rolle rollt, rolle man sie von außen200 und nicht von innen. Beim Umbinden binde man sie von innen201 und nicht von außen.

Ferner sagte R. Šephatja im Namen R. Joḥanans: Wenn zehn202 aus der Torarolle vorlesen, so rolle sie der bedeutendste zusammen, denn der sie zusammenrollt, erhält den Lohn für alle. R. Jehošua͑ sagte nämlich: Wenn zehn aus der Torarolle lesen, so erhält derjenige, der sie zusammenrollt, den Lohn für alle.

»Den Lohn für alle, wie kommst du darauf!?

Sage vielmehr: er erhält einen Lohn, wie alle zusammen.

Ferner sagte R. Sephatja im Namen R. Joḥanans: Woher, daß man sich der Hallstimme bedienen darf? Es heißt:203 und deine Ohren werden hinter dir einen Ruf vernehmen. Jedoch nur dann, wenn man eine männliche Stimme in der Stadt oder eine weibliche auf dem Felde gehört hat. Auch nur dann, wenn sie zweimal ja oder zweimal nein gesagt hat.

Ferner sagte R. Sephatja im Namen R. Joḥanans: Wer die Schrift ohne Melodie liest und ohne Sang204 studiert, über den spricht die Schrift: 205 so gab ich ihnen Satzungen, die nicht ersprießlich waren etc.. Abajje wandte ein: Weil er seine Stimme nicht melodisch einstellen kann, sollte es über ihn heißen:206 Rechte, durch die sie nicht leben können!? Vielmehr ist dies auf das zu beziehen, was R. Mešaršeja gesagt hat; Wenn zwei Schriftgelehrte in einer Stadt wohnen und nicht verträglich mit einander in der Halakha sind, so spricht die Schrift über sie: so gab ich ihnen Satzungen, die nicht ersprießlich waren, und Rechte, durch die sie nicht leben können.

R. Parnakh sagte im Namen R. Joḥanans: Wer eine Tora entblößt207 anfaßt, wird entblößt begraben.

»Entblößt begraben, wie kommst du darauf!?

Sage vielmehr: wird der Gebote entblößt begraben.

»Der Gebote entblößt«, wie kommst du darauf!? Vielmehr, erklärte Abajje, er wird dieses Gebotes entblößt begraben.

R. Jannaj, Sohn R. Jannajs des Greisen, sagte im Namen R. Jannajs des Großen: Man drehe die Hülle [um die Torarolle], nicht aber die Torarolle.

Moše sagte den Kindern Jisraél die Festzeiten des Herrn;

ES IST GEBOT, JEDES ZUR ENTSPRECHENDEN ZEIT ZU LESEN. Die Rabbanan lehrten: Moše ordnete für Jisraél an, über die Bedeutung des Tages vorzutragen: über die Vorschriften des Pesaḥfestes am Pesaḥfeste, über die Vorschriften des Wochenfestes am Wochenfeste und über die Vorschriften des Hüttenfestes am Hüttenfeste.


  1. Zum Einhüllen der Torarolle.↩︎

  2. Der heiligen Schrift.↩︎

  3. Der nach der Neuanschaffung zurückbleibende Betrag darf ebenfalls nicht zu minderheiligen Gegenständen verwendet werden.↩︎

  4. Cf. Bd. IS. 567 Anm. 105.↩︎

  5. Cf. Bd. 1 S. 433 Anm. 1.↩︎

  6. Lev. 14,34.↩︎

  7. Auch Bet- und Lehrhäuser.↩︎

  8. Bei der Aufteilung des Landes; es blieb Gemeingut.↩︎

  9. Dt. 33,12.↩︎

  10. פהn kratzen, reiben, als Zeichen des Mißbehagens.↩︎

  11. In seinem Gebiete stand die Bundeslade; nach dieser Lehre gehörte Jerušalem den Stämmen Jehuda und Binjamin.↩︎

  12. Die allfahrer hatten in J. freie Wohnung.↩︎

  13. Wörtl. die Besten [Gewählten] der Stadt.↩︎

  14. Wo das alte Material für den Neubau verwendet werden soll.↩︎

  15. Die zum Bau eines Bethauses gefertigt, jedoch noch nicht benutzt wurden.↩︎

  16. Es ist gebrauchsfertig.↩︎

  17. Cf. Bd. H S. 282 Anm. 29.↩︎

  18. Im Bethause zur Aufbewahrung der Torarolle.↩︎

  19. Wohl einer römisch-jüdischen Gemeinde.↩︎

  20. Die keinen Raum betreten dürfen, in dem sich ein Leichnam befindet.↩︎

  21. Jer. 32,14.↩︎

  22. iiReg. 25,9.↩︎

  23. Jes. 42,21.↩︎

  24. iiReg. 8,4.↩︎

  25. Dasselbe sollte auch vem Verkaufe gelten.↩︎

  26. Od. binden, sc. ein Buch der hl. Schrift.↩︎

  27. Jer. 45,18.↩︎

  28. Zum Ankauf der genannten Dinge.↩︎

  29. Da dies verboten ist.↩︎

  30. Reitender Stadtbeamter,↩︎

  31. חבד eigentl. Gelehrter, der sich den Stadtinteressen widmet↩︎

  32. Zu jedem heil. Akte sind 10 Personen nötig.↩︎

  33. Pr. 14,28.↩︎

  34. Nach Raschi Waschanstalt od. Pissoir.↩︎

  35. Wenn der Käufer später sein Geld zurückerhält, aber darin gewohnt hat.↩︎

  36. In diesem Falle ist kein Wuchergeschäft abgeschlossen worden; nur wenn am bestimmten Termin nicht bezahlt wird, gelte das Darlehen als Kaufpreis.↩︎

  37. Auch RJ. erlaubt es nur in dem Falle, wenn der Gläubiger ihm bei Rückzahlung der Schuld die Früchte ersetzt; nach dem ersten Autor ist es auch in diesem Falle verboten, weil der Genuß der Früchte Wucher ist, woran die Rückerstattung nichts ändert.↩︎

  38. So lange, als man 4 Ellen gehen kann.↩︎

  39. Da sein Segen in Erfüllung ging, so war die Stunde offenbar günstig.↩︎

  40. Cf. infra Fol. 29a Anm. 80.↩︎

  41. Gemeint sind die Jünger, die im Lehrhause auf der Erde saßen.↩︎

  42. Wohl zum Priestersegen.↩︎

  43. Cf. Dt. 18,3.↩︎

  44. Pr. 8,36.↩︎

  45. Die Diener RN.s, die in der Frage eine Berufung erblickten.↩︎

  46. Num. 28,4.↩︎

  47. Num. 28,4.↩︎

  48. Dh. das beste, vorzüglichste.↩︎

  49. Pr. 15,27.↩︎

  50. Mich. 7,18.↩︎

  51. iiReg. 3,14.↩︎

  52. Gen. 27,1.↩︎

  53. Gen. 20,16.↩︎

  54. Von den 6 Sektionen der Mišna wurden in Babylonien die 1. (von den Sämereien) u. die 6. (von den Heiligtümern) nicht studiert, weil sie für das praktische Leben ohne Bedeutung waren.↩︎

  55. Wofür ein größerer Raum erforderlich ist; dies gilt auch von jeder anderen Verwendung.↩︎

  56. Lev. 26,31.↩︎

  57. Von einer zu unterlassenden Handlung, auf die RJ. bezug nimmt.↩︎

  58. Darin auch profane Handlungen ausüben zu dürfen.↩︎

  59. Die von ihnen an R. gerichtete Frage befindet sich Ber. Fol. 23a u. betrifft das Betreten eines schmutzigen Ortes mit den Tephillin.↩︎

  60. Den es heute gelernt hat.↩︎

  61. Die Totenklage ist eine öffentliche.↩︎

  62. Dh. er studierte alles nur kursorisch.↩︎

  63. RL. gehörte zu den er steren, RN. zu den letzteren.↩︎

  64. Von den 6 Sektionen der Mišna wurden in Babylonien die 1. (von den Sämereien) u. die 6. (von den Heiligtümern) nicht studiert, weil sie für das praktische Leben ohne Bedeutung waren.↩︎

  65. Od. Reihen, Ordnungen.↩︎

  66. Nach biblischem Gesetze (Lev. 15,28) folgen die 7 Reinheitstage nur auf eine 3 Tage hintereinander anhaltende Menstruation.↩︎

  67. Hab. 3,6.↩︎

  68. iSam. 2,27.↩︎

  69. Jes. 43,14.↩︎

  70. Mit E. ist das röm. Reich gemeint, weshalb dieser ganze Passus in den kursierenden Ausgaben fehlt.↩︎

  71. Dt. 30,3.↩︎

  72. שת ויהיב (od. שת יהיב richt. מכיתיב), nach manchen Erklärern Ortsname.↩︎

  73. Ez. 11,16.↩︎

  74. Rabh.↩︎

  75. Ps. 90,1.↩︎

  76. Jer. 46,18.↩︎

  77. Ps. 68,17.↩︎

  78. Lev. 21,20.↩︎

  79. Compendiaria [sc.via], abgekürzter Weg, fälschlich als Kompositum von אמפיפרוא אווא erklärt.↩︎

  80. חבד eigentl. Gelehrter, der sich den Stadtinteressen widmet↩︎

  81. Die Achtung von den Toten.↩︎

  82. Wörtl. der Šeqalim, um das Volk die Entrichtung der Opfersteuer zu erinnern.↩︎

  83. Dt. 25,17ff.↩︎

  84. Num. 19,1ff.↩︎

  85. Ex. 12,1ff.↩︎

  86. Auch RJ. erlaubt es nur in dem Falle, wenn der Gläubiger ihm bei Rückzahlung der Schuld die Früchte ersetzt; nach dem ersten Autor ist es auch in diesem Falle verboten, weil der Genuß der Früchte Wucher ist, woran die Rückerstattung nichts ändert.↩︎

  87. Dh. man lese nicht die Haphtara zum betreffenden Wochenabschnitte, sondern aus einer Stelle, die von der Bedeutung des bezüglichen Tages spricht.↩︎

  88. Num. 28,14 f. Rh.↩︎

  89. Die Geldwechsler hatten ihre Geldgefäße vor sich auf einem Tische oder einer Bank stehen; daher die Bezeichnung den okzident. Sprachen Bank.↩︎

  90. Cf. Anm. 83.↩︎

  91. Weil in diesem Abschnitte von den Opfern die Rede ist.↩︎

  92. Cf. Ex. 38,27.↩︎

  93. Dieser Abschnitt wird an jedem Neumond gelesen.↩︎

  94. Cf. infra Fol. 30b.↩︎

  95. Cf. infra Fol. 30b.↩︎

  96. iiReg. Kap. 12.↩︎

  97. iiReg. 12,5.↩︎

  98. Weil in diesem Abschnitte von den Opfern die Rede ist.↩︎

  99. Die Tora wird im Laufe eines Jahres beendet, die Wochenabschnitte werden somit in jedem Jahre um dieselbe Zeit gelesen; der in Rede stehende Abschnitt wird im Monate Ab gelesen.↩︎

  100. Die Tora wird im Laufe eines Jahres beendet, die Wochenabschnitte werden somit in jedem Jahre um dieselbe Zeit gelesen; der in Rede stehende Abschnitt wird im Monate Ab gelesen.↩︎

  101. Num. Kap. 7, das von der Einwechung der Stiftshütte handelt u. mit dem Ḥanuka-(Einweihungs)feste im Zusammenhang steht.↩︎

  102. Der Abschnitt von der Tempelsteuer wäre demnach mit dem Abschnitte vom Neumond identisch.↩︎

  103. Ex. 27,20ff.↩︎

  104. Ib. 30,18.↩︎

  105. Ib. 35,1ff.↩︎

  106. Als 14, die als Wechseltage bestimmt sind; ob. Fol. 29b.↩︎

  107. Dh. wenn er auf den S. selbst fällt.↩︎

  108. Beim Lesen der genannten Abschnitte, falls der Neumond des Adar auf einen Wochentag fällt.↩︎

  109. Man würde das Purimfest feiern, bevor noch die Erinnerung an dieses gelesen worden ist.↩︎

  110. Cf. Anm. 108 mut. mut.↩︎

  111. iSam. 15,2.↩︎

  112. Am Montag und Donnerstag; die Fasttage können nur an Wochentagen begangen werden.↩︎

  113. Ib. 45,18.↩︎

  114. Dh. man lese nicht die Haphtara zum betreffenden Wochenabschnitte, sondern aus einer Stelle, die von der Bedeutung des bezüglichen Tages spricht.↩︎

  115. Am Montag und Donnerstag; die Fasttage können nur an Wochentagen begangen werden.↩︎

  116. Am Wochentage, an dem keine Haphtara gelesen wird, fällt der Wochenabschnitt aus.↩︎

  117. Zum allgemeinen Fasten.↩︎

  118. Neh. 9,3.↩︎

  119. Dies während der 1. Hälfte des Tages.↩︎

  120. Ezr. 9,4.↩︎

  121. Ib. V. 5.↩︎

  122. Lev. 22,26ff.↩︎

  123. Dt. 16,9.↩︎

  124. Lev. 23,24.↩︎

  125. Ib. 16,1.↩︎

  126. Lev. Kap. 23.↩︎

  127. Num. 29,1ff.↩︎

  128. Num. Kap. 7.↩︎

  129. Ex. 17,8.↩︎

  130. Num. 28,11.↩︎

  131. Gen. Kap. 1.↩︎

  132. Lev. Kap. 26.↩︎

  133. Dieselben Abschnitte werden am nächsten Šabbath wiederholt.↩︎

  134. Jer. 23,25.↩︎

  135. Jos. 5,9ff.↩︎

  136. iiReg. Kap. 23.↩︎

  137. Anfangsbuchstaben der betreffenden Abschnitte; cf. Anm. 142.↩︎

  138. Ex. 13,17.↩︎

  139. iiSam. 22,1.↩︎

  140. Dt. 15,19.↩︎

  141. Jes. 10,32.↩︎

  142. Stichworte der betreffenden Abschnitte (Ex. 12,21; Lev. 22,26; Ex. 13,1; Ex. 22,24; Ex. 34,1; Num. 9,1; Ex. 13,17; Dt. 15,19). Diese einzelnen Wörter können auch als Mnemotechnicum zusammenhängende Sätze bilden; ungefähr: Hole den Ochsen; traue dir eine Frau durch Geld an; behaue in der Wüste; schicke das Erstgeborene fort.↩︎

  143. Dt. 16,9.↩︎

  144. Das 3. Kapitel.↩︎

  145. Ex. 19,1.↩︎

  146. Ez. Kap. 1.↩︎

  147. Am 2. Tage nach der ersten Ansicht.↩︎

  148. Num. 29,1.↩︎

  149. Jer. 31,19.↩︎

  150. Gen. 21,1.↩︎

  151. iSam. Kap. 2.↩︎

  152. Gen. 22,1.↩︎

  153. Lev. 16,1.↩︎

  154. Jes. 57,15.↩︎

  155. Lev. Kap. 20.↩︎

  156. Dt. 10,17.↩︎

  157. Ib. V. 18.↩︎

  158. Lev. 16,1.↩︎

  159. Jes. 57,15.↩︎

  160. Ps. 68,5.↩︎

  161. Ib. V. 6.↩︎

  162. Zach. 14,1.↩︎

  163. iReg. 8,2.↩︎

  164. Dt. 15,19.↩︎

  165. iReg. 9,1.↩︎

  166. Dt. 33,1.↩︎

  167. iReg. 8,22.↩︎

  168. Ex. 33,12.↩︎

  169. Ez. 37,4.↩︎

  170. Ib. 38,18.↩︎

  171. Num. Kap. 7.↩︎

  172. Zach. Kap. 4.↩︎

  173. iReg. Kap. 7.↩︎

  174. Ex. 17,8.↩︎

  175. Num. 28,11.↩︎

  176. Jes. 66,22.↩︎

  177. iSam. 20,18.↩︎

  178. Jes. 1,14.↩︎

  179. Ib. 1,21.↩︎

  180. Lev. 26,14.↩︎

  181. Num. 14,11.↩︎

  182. Ib. V. 27↩︎

  183. Dt. 4,25.↩︎

  184. Jer. 8,13.↩︎

  185. Die Institution des Opferwesens.↩︎

  186. Jer. 23,25.↩︎

  187. Gen. 15,8.↩︎

  188. Ib. V. 9.↩︎

  189. Die Zusammenstellung der Abschnitte über die Opferung, die täglich beim Gebete gelesen werden.↩︎

  190. Daß man sie nicht unterbreche.↩︎

  191. iiSam. 22,1.↩︎

  192. Bei einer Unterbrechung müßte man den Segen sprechen.↩︎

  193. Dt. Kap. 28.↩︎

  194. Dh. du darfst sie unterbrechen.↩︎

  195. Cf. Rh. Fol. 16a.↩︎

  196. Lev. 23,44.↩︎

  197. Nach Raschi Buchdeckel, nach anderen Buchränder; wahrscheinlich Nachbildungen der Bundestafeln, oder Wandtafeln mit Aufschriften, wie man sie jetzt noch in den Synagogen hat.↩︎

  198. Wohl in den Bethäusern.↩︎

  199. Diese muß sich in der Mitte zwischen beiden Teilen befinden.↩︎

  200. Wenn man sie auf dem Schoße rollt, fasse man die äußere Walze an u. rolle sie zu sich, damit sie nicht auf die Erde falle.↩︎

  201. Die Torarolle wird mit einem Wickelbande umwickelt, das vorn zu verknoten od. zu befestigen ist, damit man es in der richtigen Lage lösen kann.↩︎

  202. Dh. bei einer Anwesenheit von 10 Personen.↩︎

  203. Jes. 30,21.↩︎

  204. Wie diese nicht nur beim Studium des Talmud, sondern auch bei den Muslimen beim Lesen des Koran üblich (cf. Kor. 25,34; 73,4).↩︎

  205. Ez. 20,25.↩︎

  206. Ez. 20,25.↩︎

  207. Ohne Hülle.↩︎