Schabbat Kapitel 5

Der Talmud, Traktat (Massechet) Schabbat in deutscher Übersetzung von Lazarus Goldschmidt:

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Blätter / Dapim

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i WOMIT DAS VIEH AUSGETRIEBEN WERDEN DARF, UND WOMIT ES NICHT AUSGETRIEBEN WERDEN DARF. MAN DARF DAS KAMEL MIT DER HALFTER, DEN DROMEDAR MIT DEM STECHRINGE, DEN LIBYCUS1MIT DEM ZAUME, DAS PFERD MIT DEM HALSGESCHIRR AUSTREIBEN; EBENSO DÜRFEN ALLE TIERE, DIE EIN HALSGESCHIRR TRAGEN, MIT DIESEM AUSGETRIEBEN UND DARAN GEFÜHRT WERDEN. DIESE DARF MAN2 AN IHREM ORTE3 BESPRENGEN UND UNTERTAUCHEN.

GEMARA. Was heißt »den Dromedar mit dem Stechringe«? Rabba b. Bar Ḥana erwiderte: Den weißen Dromedar mit einem eisernen Gezäume.

DEN LIBYCUS MIT DEM ZAUME. R. Hona erklärte: Einen libyschen Esel mit einem eisernen Zaumgebiß. Einst sandte Levi den Ḥozäern4 Geld, um für ihn einen libyschen Esel zu kaufen. Da wickelten sie [das Geld] ein und sandten ihm Gerste. Dies bedeutet, daß die Schritte des Esels von der Gerste abhängig sind.

R. Jehuda erzählte im Namen Šemuéls: Man richtete an Rabbi abwechselnd die Frage hinsichtlich des einen [Tieres] mit [dem Geschirre] des anderen. Bezüglich des Dromedars mit einer Halfter ist es nicht fraglich, denn dies ist, da dieses damit nicht gezügelt wird, eine Last, die Frage besteht nur bezüglich des Kameles mit einem Stechringe; wird er als Last betrachtet, da für dieses auch eine Halfter ausreicht, oder wird er nicht als Last betrachtet, da er eine bessere Zügelung gewährt? Da erwiderte R. Jišma͑él b. R. Jose in seiner Gegenwart: Folgendes lehrte mein Vater: Vier Tiere dürfen mit der Halfter ausgetrieben werden: das Pferd, das Maultier, das Kamel und der Esel. Was schließt dies aus? Dies schließt wohl das Kamel mit einem Stechringe aus.

Nein, dies schließt den Dromedar mit einer Halfter aus. In einer Barajtha wird gelehrt: Der libysche [Esel] und das Kamel dürfen mit einer Halfter ausgetrieben werden.

Hierüber streiten Tannaím: Man darf kein [wildes] Tier mit einer Halfterkette austreiben; Ḥananja sagt, man dürfe es mit einer Halfterkette sowie mit jedem schutzgewährenden Gegenstande austreiben. Um welches [Tier] handelt es sich: wollte man sagen, um ein großes, so ist ja für dieses eine Halfterkette nicht ausreichend, und wollte man sagen, um ein kleines, so ist ja für dieses eine Halfterkette entschieden ausreichend!? Wahrscheinlich besteht ihr Streit bezüglich einer Katze; der erste Tanna ist der Ansicht, dies sei, da für diese auch eine Schnur genügt, eine Last, und Ḥananja ist der Ansicht, was eine bessere Zügelung gewährt, sei keine Last. R. Hona b. Ḥija sagte im Namen Šemuéls: Die Halakha ist wie Ḥananja.

Levi, Sohn des R. Hona b. Ḥija, und Rabba b. R. Hona befanden sich auf der Reise, und als der Esel Levis dem Esel des Rabba b. R. Hona voranging, wurde Rabba b. R. Hona verdrießlich5. Da dachte jener: Ich will

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ihm etwas sagen, was ihn beruhigen wird. Darauf fragte er ihn: Darf man einen ungebärdigen Esel, beispielsweise diesen, am Šabbath mit einem Zaume austreiben? Dieser erwiderte: Folgendes sagte dein Vater im Namen Šemuéls: Die Halakha ist wie Ḥananja.

In der Schule des Menasja wurde gelehrt: Eine Ziege, die ein Loch an den Hörnern hat, darf man am Šabbath mit der Halfter6 austreiben. R. Joseph fragte: Wie ist es, wenn man sie ihr am Barte befestigt hat? [Sagen wir,] sie unterlasse das Zerren, weil das Zerren sie schmerzt, oder aber, wenn die Halfter sich löst und herunterfällt, könnte man verleitet werden, vier Ellen auf öffentlichem Gebiete zu tragen.

Dies bleibt unentschieden.

Dort haben wir gelernt: Nicht mit einem Riemen an den Hörnern. R. Jirmeja b. Abba sagte: Hierüber streiten Rabh und Šemuél; einer sagt, es sei sowohl als Schmuck als auch als Zügel verboten, und einer sagt, es sei als Schmuck verboten und als Zügel erlaubt. R. Joseph sagte: Es ist zu beweisen, daß Šemuél es ist, welcher sagt, als Schmuck verboten und als Zügel erlaubt, denn R. Hona b. Ḥija sagte im Namen Šemuéls, die Halakha sei wie Ḥananja. Abajje sprach zu ihm: Im Gegenteil, es ist zu beweisen, daß Šemuél es ist, welcher sagt, sowohl als Schmuck als auch als Zügel verboten, denn R. Jehuda erzählte im Namen Šemuéls: Man richtete an Rabbi abwechselnd die Frage hinsichtlich des einen [Tieres] mit [dem Geschirr] des anderen, und R. Jišma͑él b. R. Jose erwiderte in seiner Gegenwart: Folgendes lehrte mein Vater: Vier Tiere dürfen mit der Halfter ausgetrieben werden: das Pferd, das Maultier, das Kamel und der Esel. Dies schließt wohl das Kamel mit einem Stechringe aus.

Streiche dieses wegen jenes.

Was veranlaßt dich, dieses wegen jenes zu streichen, streiche jenes wegen dieses!?

Weil wir finden, daß Šemuél es ist, welcher sagt, als Schmuck verboten und als Zügel erlaubt. Es wurde nämlich gelehrt: R. Ḥija b. Aši sagte im Namen Rabhs, es sei sowohl als Schmuck als auch als Zügel verboten; R. Ḥija b. Abin sagte im Namen Šemuéls, es sei als Schmuck verboten und als Zügel erlaubt. Man wandte ein: Hat der Eigentümer ihr7eine Halfter angelegt, so ist sie tauglich. Wieso kannst du nun sagen, diese gelte als Last, der Allbarmherzige sagt ja:8auf die kein Joch gekommen ist!? Abajje erwiderte: Wenn man sie aus einer Stadt nach einer anderen führt9. Rabba erwiderte: Anders ist es bei der [roten] Kuh, die einen hohen Wert10hat. Rabina erwiderte: Wenn sie ungebärdig ist.

DAS PFERD MIT DEM HALSGESCHIRR. Was heißt »geführt«, und was heißt »ausgetrieben«? R. Hona erwiderte: Sie dürfen dieses [um den Hals] gewickelt ausgetrieben oder daran geführt werden. Šemuél sagte: Sie dürfen daran geführt werden, nicht aber dieses [um den Hals] gewickelt ausgetrieben werden. In einer Barajtha wird gelehrt: sie dürfen dieses [um den Hals] gewickelt ausgetrieben werden, sodaß sie daran gezogen11 werden können. R. Joseph erzählte: Ich habe gesehen, wie die Kälber des Hauses R. Honas mit der Halfter [um den Hals] gewickelt am Šabbath ausgetrieben wurden. Als R. Dimi kam, erzählte er im Namen R. Ḥaninas: Die Maultiere des Hauses Rabbis wurden am Šabbath mit ihren Halftern ausgetrieben. Sie fragten: [Um den Hals] gewickelt oder daran geführt?

Komm und höre: Als R. Šemuél b. Jehuda kam, erzählte er im Namen R. Ḥaninas: Die Maultiere des Hauses Rabbis wurden am Šabbath mit den Halftern [um den Hals] gewickelt ausgetrieben. Die Schüler sprachen vor R. Aši: Die [Erzählung] des R. Šemuél b. Jehuda ist nicht nötig, dies geht schon aus der Erzählung R. Dimis hervor. Wollte man sagen, R. Dimi meine, daran geführt, so wäre dies ja schon aus dem Berichte R. Jehudas im Namen Šemuéls zu entnehmen. R. Jehuda sagte nämlich im Namen Šemuéls: Man fragte Rabbi abwechselnd bezüglich des einen [Tieres] mit [dem Geschirr] des anderen, und R. Jišma͑él b. R. Jose erwiderte in seiner Gegenwart: Folgendes lehrte der Vater: Vier Tiere dürfen mit der Halfter ausgetrieben werden: das Pferd, das Maultier, das Kamel und der Esel. R. Aši erwiderte ihnen: Dies ist nötig. Wenn nur [der Bericht] R. Jehudas, so könnte man einwenden, jener habe es zwar gesagt, dieser es aber nicht anerkannt, daher die Erzählung R. Dimis. Und wenn auch [die Erzählung] R. Dimis, so könnte man glauben, nur daran geführt, nicht aber [um den Hals] gewickelt, daher die Erzählung des R. Šemuél b. R. Jehuda.

DIESE DARF MAN AN IHREM ORTE BESPRENGEN UND UNTERTAUCHEN. Demnach sind sie für die Unreinheit empfänglich, und [dem widersprechend] haben wir ja gelernt, ein Ring [als Schmuck] für Menschen sei verunreinigungsfähig, Ringe für Tiere und Geräte seien rein, und auch alle anderen Ringe seien rein!? R. Jiçḥaq der Schmied erwiderte: Wenn sie

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vorher Schmuck für Menschen waren und später als Schmuck für das Tier verwendet werden. R. Joseph erwiderte: Weil der Mensch das Tier daran12führt. Es wird ja auch gelehrt: Ein Metallstock für ein Tier ist für die Unreinheit empfänglich. Doch wohl aus dem Grunde, weil der Mensch es damit zähmt, ebenso auch hierbei, weil der Mensch es daran führt.

AN IHREM ORTE UNTERTAUCHEN. Es besteht ja aber eine Trennung13!? R. Ami erwiderte: Wenn man sie lose gehämmert hat.

Es wäre anzunehmen, daß R. Ami der Ansicht R. Josephs ist, denn wenn man sagen wollte, er sei der Ansicht R. Jiçḥaq des Schmieds, der erklärt hat, wenn sie vorher Schmuck für Menschen waren und später als Schmuck für das Tier verwendet wurden, so ist ja, sobald man sie gehämmert und an ihnen eine [verändernde] Handlung vorgenommen hat, die Unreinheit von ihnen geschwunden!? Wir haben nämlich gelernt: Alle Geräte werden mit der bloßen Bestimmung14verunreinigungsfähig, von ihrer Unreinheit enthoben aber nur durch eine tätliche Änderung.

Er ist der Ansicht R. Jehudas, welcher sagt, die verbessernde Änderung gelte diesbezüglich nicht als Änderung. Es wird nämlich gelehrt: R. Jehuda sagte: Sie sprechen nicht von einer tätlichen Änderung zur Verbesserung, sondern zur Verschlechterung. In einer Barajtha wird gelehrt: Wenn Spielraum vorhanden ist15.

Ein Schüler aus Obergaliläa fragte R. Elie͑zer: Ich hörte, daß man zwischen Ring und Ring unterscheide. Dieser sprach: Wahrscheinlich hast du dies bezüglich des Šabbaths gehört, denn bezüglich der Unreinheit sind alle gleich.

Aber sind denn bezüglich der Unreinheit alle gleich, wir haben ja gelernt, ein Ring [als Schmuck] für Menschen, sei verunreinigungsfähig, und Ringe für Tiere und alle anderen Ringe seien rein!?

Was er ihm gesagt hat, bezieht sich auch nur auf Ringe [als Schmuck] für Menschen.

Aber sind denn alle, die [als Schmuck] für Menschen dienen, gleich, es wird ja gelehrt, ein Ring, den man für einen Lendengürtel oder Schulterbänder zurechtgemacht hat, sei rein, und nur von einem Fingerringe sagten sie, er sei verunreinigungsfähig!?

Was er ihm gesagt hat, bezieht sich auch nur auf einen Fingerring.

Aber sind denn alle Fingerringe gleich, wir haben ja gelernt, ein Metallring mit einem Korallenpetschaft sei verunreinigungsfähig, und ein Korallenring mit Metallpetschaft sei rein!?

Was er ihm gesagt hat, bezieht sich nur auf Ringe ganz aus Metall.

Ferner fragte er: Ich hörte, daß man zwischen Nadel und Nadel unterscheidet. Dieser sprach: Wahrscheinlich hast du dies bezüglich des Šabbaths gehört, denn bezüglich der Unreinheit sind alle gleich.

Aber sind denn bezüglich der Unreinheit alle gleich, wir haben ja gelernt, eine Nadel, der das Öhr oder die Spitze fehlt, sei rein!?

Was er ihm gesagt hat, bezieht sich auch nur auf eine ganze.

Aber sind denn auch bei ganzen alle gleich, wir haben ja gelernt, eine rostige Nadel sei, wenn [der Rost] das Nähen hindert, rein, und wenn nicht, verunreinigungsfähig, und hierzu sagten sie in der Schule R. Jannajs, nur wenn dieser Spuren hinterläßt!?

Was er ihm gesagt hat, bezieht sich nur auf eine rostfreie.

Aber sind denn auch bei rostfreien alle gleich, es wird ja gelehrt, man dürfe am Šabbath eine Nadel fortbewegen, ob durchlocht, oder undurchlocht; durchlocht müsse sie nur bezüglich der Unreinheit sein!?

Abajje hat dies bereits nach Raba auf unfertige16bezogen.

ii DER ESEL DARF MIT EINER DECKE AUSGETRIEBEN WERDEN, WENN SIE BEFESTIGT IST. DIE WIDDER DÜRFEN UMBUNDEN, DIE SCHAFE MIT NACH OBEN ODER NACH UNTEN GEBUNDENEN SCHWÄNZEN, ODER UMHÜLLT, UND DIE ZIEGEN MIT VERBUNDENEN EUTERN AUSGETRIEBEN WERDEN. R. JOSE VERBIETET DIES ALLES, AUSSER DAS AUSTREIBEN VON UMHÜLLTEN SCHAFEN. R. JEHUDA SAGT, ZIEGEN DÜRFEN MIT VERBUNDENEN EUTERN AUSGETRIEBEN WERDEN, DAMIT DIE MILCH VERSIEGE, NICHT ABER, UM DIE MILCH ZU ERHALTEN.

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GEMARA. Šemuél sagte: Dies nur, wenn sie bereits am Vorabend des Šabbaths befestigt war. R. Naḥman sagte: Dies geht auch aus der Mišna hervor, denn diese lehrt, der Esel dürfe nicht mit seiner Decke ausgetrieben werden, wenn sie nicht befestigt ist. In welchem Falle: wollte man sagen, wenn sie überhaupt nicht befestigt ist, so ist dies ja selbstverständlich, da sie herunterfallen und man sie zu tragen verleitet werden könnte!? Wahrscheinlich also, wenn sie nicht vom Vorabend des Šabbaths her befestigt ist; demnach spricht die vorhergehende [Mišna] von dem Falle, wenn sie bereits am Vorabend des Šabbaths befestigt war. Schließe hieraus. Desgleichen wird gelehrt: Der Esel darf mit seiner Decke ausgetrieben werden, wenn sie bereits am Vorabend des Šabbaths befestigt war, nicht aber mit einem Sattel, auch wenn er bereits am Vorabend des Šabbaths befestigt war. R. Šimo͑n b. Gamliél sagt, auch mit einem Sattel, wenn er bereits am Vorabend des Šabbaths befestigt war, nur dürfe man ihm keinen Bauchgurt umbinden, auch keinen Hinterriemen unter dem Schwänze anhängen.

R. Asi b. Nathan fragte R. Ḥija b. Aši: Darf man am Šabbath eine Decke auf den Esel legen? Dieser erwiderte: Es ist erlaubt. Jener sprach: Welchen Unterschied gibt es zwischen dieser und einem Sattel? Dieser schwieg. Jener wandte17ein: Man darf den Sattel nicht mit der Hand vom Esel her abnehm en, vielmehr führe man ihn auf dem Hofe umher, bis er von selber herabfällt. Wenn es nun heißt, daß man ihn sogar nicht herabnehmen darf, um wieviel weniger darf man ihn auflegen!? Da sprach R. Zera zu ihm: Laß ihn, er ist der Ansicht seines Lehrers. R. Ḥija b. Aši sagte nämlich im Namen Rabhs: Man darf am Šabbath dem Vieh einen Futterkorb anhängen. Man folgere nun [einen Schluß] vom Leichteren auf das Schwerere bezüglich einer Decke: wenn jenes, das ihm nur eine Bequemlichkeit18gewährt, erlaubt ist, um wieviel mehr dies, was ihm Schutz (vor Qual) gewährt. Šemuél sagt, eine Decke [aufzulegen] sei erlaubt, einen Futterkorb [anzuhängen] sei verboten. Als R. Ḥija b. Joseph zu Šemuél kam und ihm die Lehre Rabhs vortrug, sprach er zu ihm: Wenn Abba19dies gesagt hat, so versteht er nichts von den Šabbathgesetzen.

Als R. Zera hinaufkam20, fand er R. Binjamin b. Jepheth sitzen und folgendes im Namen R. Joḥanans lehren: Man darf am Šabbath einem Esel die Decke auflegen. Da sprach er zu ihm: Recht so, so lehrte es auch Arjokh in Babylonien.

Wer ist Arjokh?

Das ist Šemuél.

Rabh sagte dies ja ebenfalls!?

Vielmehr, er hörte ihn auch fortfahren: man darf ihm aber am Šabbath keinen Futterkorb anhängen. Da sprach er zu ihm: Recht so, so lehrte es auch Arjokh in Babylonien.

Alle stimmen also überein, daß eine Decke erlaubt sei; womit ist dies anders als ein Sattel!?

Dieser ist anders, es ist auch in einer Weise möglich, daß er von selbst herunterfällt. R. Papa erwiderte: Dies geschieht, um ihn zu wärmen, jenes aber, um ihn abzukühlen. Wohl um ihn zu wärmen, weil er sonst leidet, nicht aber abzukühlen, weil er dabei nicht leidet. Das ist es, was die Leute sagen: Der Esel friert auch in der Jahreszeit des Tamuz21. Man wandte ein: Das Pferd darf nicht mit einem Fuchsschwanze22oder einem Stirnschmucke zwischen den Augen ausgetrieben werden; der Flußbehaftete darf nicht mit seinem Schutzbeutel ausgehen; ferner dürfen nicht Ziegen mit einem Eutersacke, eine Kuh mit einem Zaume am Maule, oder Füllen mit einem Futtersacke am Maule auf öffentliches Gebiet ausgetrieben werden; ferner nicht ein Vieh mit Hufschuhen an den Füßen, auch nicht mit einem Amulett, selbst wenn es von einem Bewährten herrührt. Hierin ist es beim Vieh strenger als beim Menschen23. Man darf es aber mit einem Verbände auf der Wunde, mit Schienen auf dem Bruche oder mit nachhängender Nachgeburt austreiben. Ferner darf man ihm die Glocke am Halse verstopfen24und es damit im Hofe umhergehen lassen. Hier wird gelehrt, daß man nicht Füllen mit dem Futterkorbe am Maule auf öffentliches Gebiet austreiben darf; nur auf öffentliches Gebiet nicht, wohl aber im Hofe. Dies gilt wohl von großen, bei denen es zu ihrer Bequemlichkeit25geschieht!?

Nein, von kleinen, wegen der Qual26.

Dies ist auch zu erhärten; er lehrt ja davon gleichlautend,

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wie vom Amulett.

Der Meister sagte: Oder mit einem Amulett, selbst, wenn es von einem Bewährten herrührt. Wir haben ja aber gelernt, nicht mit einem Amulett, das nicht von einem Bewährten herrührt; demnach ist es mit einem von einem Bewährten herrührenden erlaubt!?

Hier ebenfalls, wenn es von einem Unbewährten herrührt.

Er lehrt ja aber: selbst wenn es von einem Bewährten herrührt!?

Bewährt für Menschen, aber nicht für Tiere.

Aber gibt es denn für Menschen bewährt und für Tiere unbewährt?

Allerdings, ein Mensch hat einen Schutzengel, der ihm hilft, ein Vieh hat keinen Schutzengel, der ihm hilft.

Wieso heißt es demnach: hierin ist es beim Vieh strenger, als beim Menschen!?

Du glaubst wohl, dies beziehe sich auf das Amulett, dies bezieht sich auf den Hufschuh.

Komm und höre: Man darf einen Menschen [mit Öl] schmieren oder ihm eine Wunde bestreichen, nicht aber darf man ein Tier [mit Öl] schmieren oder ihm eine Wunde bestreichen. Doch wohl, wenn die Wunde noch vorhanden ist, zur Linderung der Schmerzen!?

Nein, wenn die Wunde geheilt ist, zum Behagen.

Komm und höre: Wenn ein Vieh von einem Blutandrange befallen wird, so darf man es nicht zur Abkühlung ins Wasser stellen; wenn ein Mensch von einem Blutandrange befallen wird, so darf man ihn zur Abkühlung ins Wasser stellen!? U͑la erwiderte: Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, weil man zum Zerreiben von Spezereien kommen27könnte.

Demnach sollte dies auch von einem Menschen gelten!?

Bei einem Menschen erscheint es als Kühlung.

Demnach erscheint es ja auch bei einem Vieh als Kühlung!?

Bei einem Vieh gibt es keine Kühlung28.

Treffen wir denn bei einem Vieh29eine solche Vorsichtsmaßnahme, es wird ja gelehrt, daß, wenn [ein Vieh] außerhalb des Gebietes steht, man es rufe, damit es herankomme; wir berücksichtigen nicht, man könnte dazu kommen, es zu holen!? Rabina erwiderte: Wenn das Gebiet, auf dem es sich befindet, in sein eigenes Gebiet hineinragt30. R. Naḥman b. Jiçbaq erwiderte: Über das Zerreiben von Spezereien selbst streiten Tannaím. Es wird nämlich gelehrt: Wenn ein Vieh sich mit Wicken überfressen hat, so darf man es nicht zum Laufen veranlassen, damit es Durchfall bekomme; R. Oša͑ja erlaubt dies. Raba trug vor: Die Halakha ist wie R. Oša͑ja.

Der Meister sagte: Der Flußbehaftete darf nicht mit seinem Schutzbeutel ausgehen; ferner dürfen nicht Ziegen mit einem Eutersacke ausgetrieben werden. Es wird ja aber gelehrt, Ziegen dürfen mit einem Eutersacke ausgetrieben werden!? R. Jehuda erwiderte: Das ist kein Widerspruch; das eine, wenn er befestigt ist, das andere, wenn er nicht befestigt31ist. R. Joseph erwiderte: Willst du [den Streit zwischen] Tannaím aus der Welt schaffen!? [Hierüber streiten] Tannaím, denn wir haben gelernt: Ziegen dürfen mit verbundenen Eutern ausgetrieben werden. R. Jose verbietet dies alles, außer das Austreiben von umhüllten Schafen. R. Jehuda sagt, Ziegen dürfen mit verbundenen Eutern ausgetrieben werden, damit die Milch versiege, nicht aber, um die Milch zu erhalten. Wenn du aber willst, sage ich: beides nach R. Jehuda, dennoch besteht hier kein Widerspruch; das eine, um die Milch versiegen zu lassen, das andere, um die Milch zu erhalten. Es wird gelehrt: R. Jehuda erzählte: Einst machten sie in Antiochien für die Ziegen, die sehr große Euter hatten, Schutzbeutel, damit sie sich die Euter nicht zerschrammen.

Die Rabbanan lehrten: Einst starb einem seine Frau und hinterließ ihm einen saugenden Knaben; er besaß aber nichts, um eine Amme zu bezahlen. Da geschah ein Wunder und die Brüste öffneten sich ihm, wie zwei Frauenbrüste, und er säugte sein Kind. R. Joseph sagte: Komm und siehe, wie bedeutend dieser Mann war, daß ihm ein solches Wunder geschah. Abajje sprach zu ihm: Im Gegenteil, wie minderwertig war dieser Mann, daß sich seinetwegen die Ordnungen der Schöpfung verändern mußten. R. Jehuda sagte: Komm und siehe, wie schwierig der Unterhalt des Menschen ist, daß sich um dessentwillen die Ordnungen der Schöpfung verändern mußten. R. Naḥman sagte: Dies siehst du auch; es ereignen sich Wundertaten, doch wird keine Nahrung erschaffen.

Die Rabbanan lehrten: Einst heiratete jemand eine armlose Frau, und er merkte dies nicht bis zum Tage ihres Todes. Rabh sagte: Komm und siehe, wie keusch diese Frau war, daß ihr Mann dies nicht gemerkt hat. Da sprach R. Ḥija zu ihm: Von ihr war es ja etwas Gewöhnliches; wie keusch aber war dieser Mann, daß er dies bei seiner Frau nicht gemerkt hat.

DIE WIDDER DÜRFEN UMBUNDEN AUSGETRIEBEN WERDEN. Was heißt umbunden? R. Hona erwiderte: Zusammengekoppelt32.

Woher ist es erwiesen, daß lebubin die Bedeutung anschließen hat?

Es heißt:33du hast mich an dich geschlossen [libabtini], Schwester, Braut. U͑la erklärte: Man bindet ihnen ein Fell vor die Brust, damit die Wölfe sie nicht anfallen34.

Überfallen denn Wölfe nur Männchen und nicht auch Weibchen!?

Weil diese an der Spitze der Herde gehen.

Überfallen denn Wölfe nur die Spitze der Herde und nicht das Ende der Herde!?

Vielmehr, weil diese fett sind.

Gibt es denn unter den Weibchen keine fetten!? Und kennen sie sich denn ferner zwischen diesen und jenen aus!?

Vielmehr, weil sie die Nasen hoch halten und beim Gehen hin und her35 schauen. R. Naḥman b. Jiçḥaq erklärte: Das Fell, das man ihnen über das Glied bindet, damit sie die Weibchen nicht bespringen.

Woher dies?

Weil er im Schlußsatze lehrt, Schafe dürfen mit nach oben gebundenen Schwänzen ausgetrieben werden. Was heißt nach oben gebunden? Man bindet ihnen den Schwanz nach oben, damit die Männchen sie bespringen. Der Anfangssatz: damit sie die Weibchen nicht bespringen, der Schlußsatz: damit die Männchen sie bespringen.

Woher ist es erwiesen, daß šeḥuzoth die Bedeutung entblößen hat?

Es heißt:36da tritt ihm

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ein Weib entgegen im Hurenkleide37und mit heimtückischem Sinne.

SCHAFE DÜRFEN MIT NACH UNTEN GEBUNDENEN SCHWÄNZEN AUSGETRIEBEN WERDEN. Was heißt nach unten gebunden?

Man bindet ihnen den Schwanz nach unten, damit die Männchen sie nicht bespringen sollen.

Woher ist dies erwiesen, daß kabul die Bedeutung keine Früchte tragen hat?

Es heißt:38was sind das für Städte, die du mir abgetreten hast, mein Bruder? Und man nannte sie bis heute die Landschaft Kebul.

Weshalb heißt es Landschaft Kebul?

Weil da Leute wohnten, die mit Silber und Gold beladen [mekubalim] waren. Raba sprach zu ihm: Wieso heißt es demnach:39denn sie hatten kein Wohlgefallen in seinen Augen, hatten sie denn deshalb kein Wohlgefallen in seinen Augen, weil sie mit Silber und Gold beladen waren!? Dieser erwiderte: Freilich, da sie reich und verwöhnt waren, so leisteten sie keine Fronarbeit. R. Naḥman b. Jiçḥaq erklärte: Sie hatte einen salzigen Boden und man nannte sie deshalb Landschaft Kebul, weil da der Fuß bis zu den Knöcheln [kabla] versinkt. Ferner sagen die Leute: Ein dürres [mekabla] Land, das keine Früchte hervorbringt.

UMHÜLLT. Was heißt umhüllt?

Man umhüllt sie, um feine Wolle zu gewinnen. Denn wir haben gelernt: Der Hochfleck, wie weiße Wolle.

Was heißt: wie weiße Wolle? R. Bebaj b. Abajje erwiderte: Wie reine Wolle [eines Schafes], das man einen Tag alt umhüllt, um feine Wolle zu gewinnen.

ZIEGEN DÜRFEN MIT VERBUNDENEN EUTERN AUSGETRIEBEN WERDEN. Es wurde gelehrt: Rabh sagt, die Halakha sei wie R. Jehuda, und Šemuél sagt, die Halakha sei wie R. Jose. Manche lehren dies als besondere Lehre: Rabh sagt, damit die Milch versiege, sei es erlaubt, nicht aber um die Milch zu erhalten, und Šemuél sagt, ob so oder so, sei es verboten. Manche beziehen dies auf folgende Lehre: Ziegen dürfen mit verbundenen Eutern ausgetrieben werden, damit die Milch versiege, nicht aber, um die Milch zu erhalten. Im Namen des R. Jehuda b. Bethera sagten sie: So ist zwar die Halakha, wer aber entscheidet, welche zum Versiegen der Milch und welche zur Erhaltung der Milch. Und da dies nicht zu erkennen ist, so ist es, ob so oder so, verboten. Hierzu sagte Šemuél, manche sagen, dies sagte R. Jehuda im Namen Šemuéls, die Halakha sei wie R. Jehuda b. Bethera. Als Rabin kam, sagte er im Namen R. Joḥanans, die Halakha sei wie der erste Tanna.

iii UND WOMIT ES NICHT AUSGETRIEBEN WERDEN DARF. DAS KAMEL DARF NICHT MIT EINER SATTELDECKE, AUCH NICHT GEFESSELT UND NICHT GEBUNDEN AUSGETRIEBEN WERDEN, EBENSO ALLE ANDEREN TIERE. MAN DARF NICHT KAMELE ANEINANDERBINDEN UND [DAS EINE] FÜHREN, WOHL ABER DARF MAN MEHRERE STRICKE IN DIE HAND NEHMEN UND SIE FÜHREN, NUR DARF MAN [DIE STRICKE] NICHT ZUSAMMENDREHEN.

GEMARA. Es wird gelehrt: Das Kamel darf nicht mit einer Satteldecke ausgetrieben werden, die am Schwänze befestigt ist, wohl aber darf es mit einer Satteldecke ausgetrieben werden, die am Schwänze und am Höcker befestigt ist. Rabba b. R. Hona sagte: Das Kamel darf mit einem Lappen ausgetrieben werden, den man ihm auf die Scham legt.

AUCH NICHT GEFESSELT UND NICHT GEBUNDEN. R. Jehuda sagte: »Gefesselt« heißt, Hand und Fuß zusammenbinden, wie bei Jiçḥaq, dem Sohne Abrahams; »gebunden«, daß man nicht den Unterschenkel zum Oberschenkel biege und zusammenbinde. Man wandte ein: »Gefesselt«, heißt das Zusammenbinden beider Hände oder beider Füße; »Gebunden«, daß man nicht den Unterschenkel zum Oberschenkel biege und zusammenbinde.

Er ist der Ansicht des Tanna der folgenden Lehre: »Gefesselt« heißt, Hand und Fuß oder beide Hände oder beide Füße zusammenbinden; »gebunden«, daß man nicht den Unterschenkel zum Oberschenkel biege und zusammenbinde.

Aber dies ist doch noch immer nicht gleich; allerdings stimmt dies bezüglich des Anfangssatzes und des Schlußsatzes, der Mittelsatz aber40ist ja widersprechend!?

Vielmehr, er ist der Ansicht des folgenden Tanna: »Gefesselt« heißt, Hand und Fuß zusammenbinden, wie bei Jiçḥaq, dem Sohne Abrahams; »gebunden«, daß man nicht den Unterschenkel zum Oberschenkel biege und zusammenbinde.

MAN DARF NICHT KAMELE ANEINANDERBINDEN. Aus welchem Grunde? R. Aši erwiderte: Weil dies den Anschein hat, als ginge man zum Markte.

WOHL ABER DARF MAN &C. NEHMEN. R. Aši sagte: Dies ist nur wegen [des Verbotes] der Mischung gelehrt worden.

Welcher Mischung: wollte man sagen, des Menschen [mit einem Tiere], so haben wir ja gelernt, der Mensch dürfe mit allen [Tieren] zusammen pflügen und ziehen, und wenn die Mischung der Stricke41, so wird ja gelehrt, daß, wenn jemand einen Nadelstich macht, dies keine Verbindung heiße!?

Tatsächlich wegen des Mischgewebes der Stricke, und dies ist wie folgt zu verstehen: nur darf man sie nicht zusammendrehen und zusammenknüpfen. Šemuél sagte: Auch darf der Strick keine Handbreite aus seiner Hand nachhängen42.

In der Schule Šemuéls wurde ja aber gelehrt: zwei Handbreiten!? Abajje erwiderte: Da nun Šemuél eine Handbreite sagte und in seiner Schule zwei Handbreiten gelehrt wurde, so wollte er uns damit

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eine Lehre für die Praxis43hören lassen.

Es wird ja aber gelehrt: Nur muß man [den Strick] eine Handbreite über der Erde halten44!?

Was da gelehrt wird, bezieht sich auf den zwischenliegenden Teil des Strickes45.

iv DER ESEL DARF NICHT MIT EINER DECKE AUSGETRIEBEN WERDEN, WENN SIE NICHT BEFESTIGT IST, AUCH NICHT MIT EINER GLOCKE, SELBST WENN SIE VERSTOPFT IST, FERNER NICHT MIT EINEM LEITERGEFLECHTE AM HALSE UND NICHT MIT EINEM RIEMEN AM FUSSE. HÜHNER DÜRFEN NICHT MIT SCHNÜREN ODER RIEMEN AN DEN FÜSSEN AUSGETRIEBEN WERDEN. WIDDER DÜRFEN NICHT MIT EINEM WÄGELCHEN UNTER DEM SCHWANZE AUSGETRIEBEN WERDEN. SCHAFE DÜRFEN NICHT MIT EINEM SCHUTZMITTEL VERSEHEN AUSGETRIEBEN WERDEN. EIN KALB DARF NICHT MIT EINEM BINSENJOCHE AUSGETRIEBEN WERDEN. EINE KUH DARF NICHT MIT EINER IGELHAUT, AUCH NICHT MIT EINEM RIEMEN AN DEN HÖRNERN AUSGETRIEBEN WERDEN. DIE KUH DES R. ELEA͑ZAR B. A͑ZARJA PFLEGTE MIT EINEM RIEMEN AN DEN HÖRNERN AUSGETRIEBEN ZU WERDEN, GEGEN DIE ZUSTIMMUNG DER WEISEN.

GEMARA. Aus welchem Grunde?

Wie wir bereits erklärt haben46.

AUCH NICHT MIT EINER GLOCKE, SELBST WENN SIE VERSTPOFT IST. Weil dies den Anschein hat, als ginge man zum Markte.

NICHT MIT EINEM LEITERGEFLECHTE AM HALSE. R. Hona erklärte: Eine Vorrichtung an den Kinnladen.

Wozu macht man dies?

Wenn er eine Wunde hat, damit er sich da nicht kratze.

NICHT MIT EINEM RIEMEN AM FUSSE. Den man ihm auf eine Schnittwunde bindet.

HÜHNER DÜRFEN NICHT MIT SCHNÜREN &C. AUSGETRIEBEN WERDEN. Die man ihnen als Zeichen anbindet, damit sie nicht verwechselt werden.

ODER RIEMEN. Die man ihnen anlegt, damit sie keine Gefäße zerbrechen.

WIDDER DÜRFEN NICHT MIT EINEM WÄGELCHEN &C. AUSGETRIEBEN WERDEN. Damit sie sich den Fettschwanz nicht wundreiben.

SCHAFE DÜRFEN NICHT MIT EINEM SCHUTZMITTEL VERSEHEN AUSGETRIEBEN WERDEN. R. Aba b. U͑la saß vor R. Ḥisda und sagte: Wenn man [das Schaf] schert, taucht man ein Büschel Wolle in Öl und legt es ihm auf die Stirn, damit es sich nicht erkälte. Da sprach R. Ḥisda zu ihm: Du verfährst ja mit ihm nach der Art Mar U͑qabas47! R. Papa b. Šemuél saß vor R. Ḥisda und sagte: Wenn das Schaf zum Gebären niederkniet, taucht man zwei Büschel Wolle in Öl und legt ihm den einen auf die Stirn und den anderen auf den Muttermund, damit es sich erwärme. Da sprach R. Naḥman zu ihm: Du verfährst ja mit ihm nach der Art Jaltas48!

Vielmehr, erklärte R. Hona, in den überseeischen Städten, gibt es einen Baum, der Ḥanun49heißt; von diesem nimmt man einen Span und legt ihn ihm in die Nase, damit es niese und ihm die Würmer aus dem Kopfe fallen.

Demnach sollte man dies auch bei den Widdern tun!?

Da die Widder einander stoßen, fallen [die Würmer] von selbst heraus. Šimo͑n der Naziräer erklärte: Ein Ginsterspan.

Erklärlich ist [das Wort] ḥanunoth50nach R. Hona, was aber bedeutet ḥanunoth nach den genannten Jüngern?

Weil man es als ein Mittel anwendet, um sie zu schonen.

EIN KALB DARF NICHT MIT EINEM BINSENJOCHE AUSGETRIEBEN WERDEN. Was heißt ein Kalb mit einem Binsenjoche? R. Hona erwiderte: Ein kleines Joch. R. Elea͑zar sagte: Woher ist es erwiesen, daß Gimon [Binsenjoch] etwas biegsames bedeutet? Es heißt:51der Binse [agmon] gleich den Kopf niederbeugen.

EINE KUH NICHT MIT EINER IGELHAUT. Diese legt man ihr an, damit Blutegel an ihr nicht saugen.

NICHT MIT EINEM RIEMEN AN DEN HÖRNERN. Nach Rabh ist dies sowohl als Schmuck als auch als Zügel verboten, nach Šemuél ist dies als Schmuck verboten, als Zügel aber erlaubt.

DIE KUH DES R. ELEA͑ZAR B. A͑ZARJA. Hatte er denn nur eine Kuh, Rabh, manche sagen, R. Jehuda im Namen Rabhs, sagte ja, R. Elea͑zar b. A͑zarja pflegte jährlich zwölftausend Kälber von seiner Herde als Zehnten zu entrichten!?

Es wird gelehrt, es war nicht seine Kuh, sondern seiner Nachbarin, da er es ihr aber nicht wehrte, wird sie nach ihm benannt.

Rabh, R. Ḥanina, R. Joḥanan und R. Ḥabiba (manche setzen in der ganzen Sektion von den Feiertagen, überall, wo diese Gelehrtengesellschaft vorkommt, R. Jonathan statt R. Joḥanan) lehrten: Wer seinen Hausangehörigen etwas wehren kann und dies unterläßt, wird für seine Hausangehörigen gefaßt; wer den Leuten seiner Stadt, wird für die Leute seiner Stadt gefaßt; wer der ganzen Welt, wird für die ganze Welt gefaßt. R. Papa sagte: Die aus dem Hause des Exilarchen werden für die ganze Welt gefaßt. R. Ḥanina sagte: Es heißt:52der Herr geht zu Gericht mit den Ältesten seines Volkes und mit seinen Fürsten. Welche Schuld

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trifft die Ältesten, daß die Fürsten gesündigt!? Sage vielmehr: mit den Ältesten, weil sie den Fürsten nicht gewehrt haben.

R. Jehuda saß vor Šemuél, und eine Frau kam und klagte vor ihm; er aber beachtete sie nicht. Da sprach jener: Hält denn der Meister nichts von [dem Vers]:53wer sein Ohr vor dem Schreien des Armen verstopft, wird ebenfalls rufen und kein Gehör finden? Dieser erwiderte: Scharfsinniger, dein Haupt mit Kaltem, deines Hauptes Haupt aber mit Heißem; da sitzt ja das Gerichtsoberhaupt Mar U͑qaba. Es heißt:54ihr vom Hause Davids, so spricht der Herr, haltet alle Morgen gerechtes Gericht und rettet &c.

R. Zera sprach zu R. Šimo͑n: Möge der Meister doch die Leute beim Exilarchen zurechtweisen. Dieser erwiderte: Sie gehorchen mir nicht. Jener entgegnete: Der Meister sollte sie dennoch zurechtweisen, wenn sie auch nicht gehorchen, denn R. Aḥa b. Ḥanina sagte: Nie ist aus dem Munde des Heiligen, gepriesen sei er, eine gute Verheißung hervorgegangen und zum Schlechten verwandelt worden, ausgenommen folgendes. Es heißt:55und der Herr sprach zu ihm: Ziehe durch die Stadt und zeichne ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die über die Greuel, die da geschehen, seufzen und jammern &c. Der Heilige, gepriesen sei er, sprach zu Gabriél: Geh und zeichne auf die Stirn der Gerechten ein Tav [Zeichen] mit Tinte, damit die Würgeengel über sie keine Gewalt haben, und ein Tav [Zeichen] mit Blut auf die Stirn der Frevler, damit die Würgeengel über sie Gewalt haben. Da sprach die Eigenschaft des Rechtes vor dem Heiligen, gepriesen sei er: Herr der Welt, womit sind diese anders, als jene? Er erwiderte: Diese sind vollendete Gerechte, jene sind vollendete Frevler. Diese sprach: Diese sollten ja jene zurechtgewiesen haben, haben es aber unterlassen! Er erwiderte: Offenbar und bekannt ist es vor mir, daß, wenn diese sie zurechtgewiesen hätten, jene nicht gehorcht haben würden. Da sprach diese vor ihm: Herr der Welt, wenn es dir auch offenbar ist, aber war es auch ihnen offenbar!? Deshalb heißt es:56Greise, Jünglinge und Jungfrauen, Kindchen und Weiber sollt ihr töten und vertilgen; tretet aber nicht dem nahe, der ein Zeichen [Tav] hat; und bei meinem Heiligtum fanget an. Darauf folgt:57und sie fingen bei den Ältesten an, die vor dem Hause waren. Hierzu lehrte R. Joseph: Lies nicht: meinem Heiligtum, sondern: meinen Geheiligten; das sind nämlich die Leute, die die ganze Tora von Aleph bis Tav gehalten haben. Hierauf:58und siehe, sechs Männer kamen vom Obertore, das gegen Norden gerichtet ist, ein jeder sein Schlagwerkzeug in der Hand; und ein Mann in ihrer Mitte, in Linnen gekleidet und einen Schreibgriffel an den Lenden.

Und sie kamen und traten vor den ehernen Altar; war damals denn der eherne Altar noch vorhanden59?

Der Heilige, gepriesen sei er, sprach vielmehr zu ihnen: Fanget an der Stelle an, wo man mir Lieder zu singen pflegt60.

Wer waren diese sechs Männer? R. Ḥisda erwiderte: Aufbrausen, Zorn, Grimm, Verderben, Zertrümmerer und Vertilger.

Weshalb gerade ein Tav? Rabh sagte: Tav bedeutet [tiḥje] du sollst leben, und [tamuth] du sollst sterben. Šemuél sagte: [Tama] zu Ende ist das Verdienst der Väter. R. Joḥanan sagte: [Taḥon] Gnade gewähre das Verdienst der Väter. Reš Laqiš sagte: Tav ist der letzte [Buchstabe] im Siegel des Heiligen, gepriesen sei er. R. Ḥanina sagte nämlich: Emeth [Wahrheit] ist das Siegel des Heiligen, gepriesen sei er. R. Šemuél b. Naḥmani sagte: Das sind nämlich die Leute, welche die ganze Tora von Aleph bis Tav gehalten haben61.

Wann hörte [die Wirksamkeit] des Verdienstes der Väter auf? Rabh sagte: Seit den Tagen Hošea͑s, des Sohnes Beéris, denn es heißt:62ich will ihre Scham vor den Augen ihrer Buhler entblößen; niemand soll sie aus meiner Hand retten. Šemuél sagte: Seit den Tagen Ḥazaéls, denn es heißt:63Ḥazaél, der König Arams, drückte Jisraél, während aller Tage des Jehoahaz, und darauf heißt es:64der Herr begnadete sie und erbarmte sich ihrer und wandte sich zu ihnen, wegen seines Bündnisses mit Abraham, mit Jiçḥaq und mit Ja͑qob; er wollte sie nicht verderben, und er warf sie bis jetzt nicht von seinem Angesichte. R. Jehošua͑ b. Levi sagte: Seit den Tagen Elijahus, denn es heißt:65und es geschah um die Zeit, da das Abendopfer dargebracht wurde, da trat Elijahu vor und sprach: Herr, Gott Abrahams, Jiçḥaqs und Jisraéls, heute soll kund werden &c. R. Joḥanan sagte: Seit den Tagen Ḥizqijahus, denn es heißt:66groß ist die Herrschaft und der Friede ohne Ende auf dem Throne Davids und über sein Königreich, indem er es festigt und stützt durch Recht und Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der H eerscharen wird solches tun.

R. Ami sagte: Kein Tod ohne Sünde und keine Züchtigung ohne Schuld. Kein Tod ohne Sünde, wie es heißt:67die sündige Seele soll sterben;

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keine Züchtigung ohne Schuld, wie es heißt:68ich ahnde mit der Rute ihr Vergehen und ihre Sünde mit Schlägen. Man wandte ein: Die Dienstengel sprachen vor dem Heiligen, gepriesen sei er: Herr der Welt, warum hast du den Tod über Adam den Urmenschen verhängt? Er erwiderte ihnen: Ich habe ihm ein leichtes Gebot befohlen, er aber hat es übertreten.

Aber auch Moše und Ahron, die die ganze Tora gehalten haben, sind ja gestorben!? Er erwiderte ihnen:69Ein Geschick widerfährt dem Gerechten und dem Frevler, dem Guten &c.

Er ist der Ansicht des Tanna der folgenden Lehre: R. Šimo͑n b. Elea͑zar sagte: Auch Moše und Ahron sind wegen ihrer Sünde gestorben, denn es heißt:70dieweil ihr an mich nicht geglaubt habt; würdet ihr aber geglaubt haben, so wäre eure Zeit, aus der Welt zu scheiden, noch nicht herangereicht. Man wandte ein: Vier sind durch die Verleitung der Schlange71gestorben, und zwar: Binjamin, der Sohn Ja͑qobs, A͑mram, der Vater Mošes, Jišaj, der Vater Davids, und Kiláb, der Sohn Davids. Von diesen allen ist dies eine Überlieferung, ausgenommen Jišaj, der Vater Davids, von dem die Schrift dies ausdrücklich sagt. Es heißt nämlich:72und an Stelle Joábs setzte Abšalom den A͑masa zum Haupte des Heeres ein. A͑masa war der Sohn eines Mannes, der Jithra der Jisraélit hieß; er hatte Umgang gepflogen mit Abigajil, der Tochter des Naḥaš, Schwester der Çeruja, der Mutter Joabs. War sie denn die Tochter des Naḥaš, sie war ja die des Jišaj, wie es heißt:73ihre Schwestern waren Çeruja und Abigajil!? Vielmehr, die Tochter dessen, der durch die Verleitung der Schlange [Naḥaš] gestorben ist. Nach wessen Ansicht: wollte man sagen nach dem Tanna der Lehre von den Dienstengeln, so gibt es ja auch Moše und Ahron74; doch wohl nach R. Šimo͑n b. Elea͑zar. Hieraus ist somit zu entnehmen, daß es einen Tod ohne Sünde und eine Züchtigung ohne Schuld gebe. Dies ist eine Widerlegung R. Amis!?

Eine Widerlegung.

R. Šemuél b. Naḥmani sagte im Namen R. Jonathans: Wer da glaubt, Reúben habe gesündigt, irrt sich nur, denn es heißt:75und die Söhne Ja͑qobs waren zwölf; dies lehrt, daß sie alle gleichwertig waren. Wie halte ich aber aufrecht [die Worte:]76er beschlief die Bilha, das Kebsweib seines Vaters? Dies lehrt, daß er das Lager seines Vaters verwirrt hat, was die Schrift ihm anrechnet, als hätte er jene beschlafen. Es wird gelehrt: R. Šimo͑n b. Elea͑zar sagte: Dieser Gerechte ist von jener Sünde gerettet; er kam nicht zu jener Sache. Wie wäre es möglich, daß später seine Kinder auf dem Berge E͑bal stehen und sprechen:77verflucht, wer das Weib seines Vaters beschläft, hätte er jene Tat verübt!? Wie aber halte ich aufrecht [die Worte:] er beschlief die Bilha, das Kebsweib seines Vaters? Er ahndete die Kränkung seiner Mutter: ist schon die Schwester meiner Mutter die Nebenbuhlerin meiner Mutter, sollte dies auch die Magd der Schwester meiner Mutter sein!? Da machte er sich auf und verwirrte ihr Lager. Manche sagen: Er habe zwei Lager verwirrt: das der Göttlichkeit und das seines Vaters. Daher heißt es:78damals verübtest du Entweihung, mein Lager zu besteigen; lies nicht: mein Lager, sondern: die79Lager. Hierüber streiten auch Tannaím:80Durch die Übereilung wie Wasser sollst du nicht den Vorzug haben. R. Elea͑zar erklärte: Du warst81voreilig, du hast verschuldet, du hast geschändet. R. Jehošua͑ erklärte: Du hast das Gesetz übertreten, du hast gesündigt, du hast gebuhlt. R. Gamliél erklärte: Du hast gebetet, du hast geflehet, dein Gebet ist erglänzt. R. Gamliél sprach: Wir brauchen immer noch den Modäer. R. Elea͑zar aus Modai͑m sagte nämlich: Versetze [die Buchstaben] das Wortes82und erkläre es folgendermaßen: Du warst erschüttert, du hast gezittert, die Sünde ist von dir geflohen. Raba, manche sagen, R. Jirmeja b. Abba, erklärte: Du hast an die Strafe der Sache gedacht, du hast über dich eine große Krankheit heraufbeschworen, du hast dich von der Sünde zurückgezogen.

R. Šemuél b. Naḥmani sagte im Namen R. Jonathans: Wer da glaubt, die Söhne des E͑li hätten gesündigt83, irrt sich nur, denn es heißt:84dort waren die beiden Söhne des E͑li, Ḥophni und Pinḥas, Priester vor dem Herrn. Er ist der Ansicht Rabhs, welcher sagt, Pinḥas habe nicht gesündigt, und man vergleiche Ḥophni mit Pinḥas; wie Pinḥas nicht gesündigt hat, so hat auch Ḥophni nicht gesündigt. Wieso aber halte ich aufrecht [die Worte:]85daß sie bei den Weibern lagen? Da sie die Darbringung ihrer Vogelnestopfer86verzögerten, sodaß sie zu ihren Männern nicht zurückkehren konnten, so rechnet es ihnen die Schrift an, als hätten sie sie beschlafen.

Der Text. Rabh sagte: Pinḥas hat nicht gesündigt, denn es heißt:87Aḥija, Sohn Aḥiṭobs, Sohn Ikabods, Sohn Pinḥas«, Sohn E͑lis, des Priesters des Herrn &c. Wäre es denn möglich, daß die Schrift seine Herkunft nach ihm angeben würde, wenn er eine Sünde begangen hätte, wo es doch bereits heißt:88der Herr möge den Mann, der solches tut, ausrotten; er soll von den Zelten Ja͑qobs keinen Wachenden und Antwortenden haben, und keinen, der dem Herrn der Heerscharen ein Opfer darbringt. Ist er ein Jisraélit, so soll er keinen Geweckten unter den Weisen und keinen Antwortenden unter den Schülern haben, und ist er Priester, so soll er keinen Sohn haben, der ein Opfer darbringt. Hieraus ist also zu entnehmen, daß Pinḥas nicht gesündigt hat.

Es heißt ja aber: daß sie [bei den Weibern] lagen!?

Die Schreibweise89ist: der mit ihnen lag.

Es heißt ja aber:90nicht doch, meine Söhne, nicht gut ist das Gerücht!? R. Naḥman b. Jiçḥaq erwiderte: Die Schreibweise91ist: mein Sohn.

Es heißt ja aber:92ihr verleitet!? R. Hona b. R. Jehošua͑ erwiderte: Die Schreibweise93ist: er verleitet.

Es heißt ja aber:94nichtswürdige Buben!?

Da Pinḥas dem Ḥophni wehren sollte, es aber unterlassen hat, so rechnet es ihm die Schrift an, als hätte er gesündigt.

R. Šemuél b. Naḥmani sagte im Namen R. Jonathans: Wer da glaubt,

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die Söhne Šemuéls hätten gesündigt, irrt sich nur; denn es heißt:95als Šemuél alt war und seine Söhne nicht in seinen Wegen wandelten; allerdings wandelten sie nicht in seinen Wegen, aber gesündigt haben sie ebenfalls nicht. Wie aber halte ich aufrecht [die Worte:]96sie neigten nach dem Gewinne? Sie handelten nicht nach den Werken ihres Vaters. Der fromme Šemuél reiste nämlich in allen Orten Jisraéls umher und sprach ihnen Recht in ihren Städten, wie es heißt:97und er wanderte Jahr für Jahr umher, und er besuchte Bethél und Gilgal und Miçpa und sprach Jisraél Recht; sie aber taten nicht so, vielmehr saßen sie in ihren Städten, um die Einkünfte ihrer Beamten und Schreiber zu mehren. Hierüber streiten auch Tannaím: Sie neigten nach dem Gewinne. R. Meír erklärte: Sie forderten ihren Anteil mit dem Munde. R. Jehuda erklärte: Sie bürdeten den Leuten Waren98auf. R. A͑qiba erklärte: Sie nahmen mit Gewalt einen größeren Anteil vom Zehnten. R. Jose erklärte: Sie nahmen [Priester]geschenke mit Gewalt.

R. Šemuél b. Naḥmani sagte im Namen R. Jonathans: Wer da glaubt, David habe gesündigt, irrt sich nur, denn es heißt:99David war in allen seinen Wegen erfolgreich, und der Herr war mit ihm. Wäre es denn möglich, daß die Göttlichkeit mit ihm war, wenn er eine Sünde begangen hätte!?

Wie aber halte ich aufrecht [die Worte:] 100warum hast du die Worte des Herrn verachtet, das Böse zu tun?

Er wollte es tun, tat es aber nicht. Rabh sagte: Rabbi, der von David abstammt, bestrebte sich, dies zu Gunsten Davids auszulegen: Warum hast du die Worte des Herrn verachtet, das Böse zu tun? Hierzu sagte Rabbi: Dieses »Böse« ist anders als alle anderen in der Tora. Überall, wo [das Wort] »Böse« in der Tora vorkommt, heißt es: und er tat, hier aber heißt es: zu tun; er wollte es tun, tat es aber nicht.101Urija, den Ḥetiter, hast du mit dem Schwerte erschlagen; du solltest ihn durch das Synedrium aburteilen lassen, hast dies aber unterlassen.102Und sein Weib hast du dir geehelicht; deine Ehe mit ihr ist gültig. R. Šemuél b. Naḥmani sagte nämlich im Namen R. Jonathans: Wer in den Krieg des Hauses David zog, gab seiner Frau einen Scheidebrief103, denn es heißt:104diese zehn Milchkäse bringe dem Hauptmanne und erkundige dich nach dem Frieden deiner Brüder, und lasse dir von ihnen eine Bürgschaft geben, und unter »Bürgschaft« ist, wie R. Joseph lehrte, das zu verstehen, was zwischen ihm und ihr als Bürgschaft gilt. 105Ihn selbst hast du durch das Schwert der A͑mmoniter erschlagen; wie du für das Schwert der A͑mmoniter nicht strafbar bist, so bist du auch für Urija den Ḥetiter nicht strafbar. Weshalb? Weil er Majestätsverbrecher war, denn er sagte in seiner Gegenwart:106Mein Herr Joáb und die Knechte meines Herrn107lagern auf dem Felde.

Rabh sagte: Wenn du über David nachdenkst, so findest du an ihm nichts weiter, als die Angelegenheit mit Urija, wie es heißt:108außer in der Sache Urija des Ḥetiters. Abajje der Ältere wies auf einen Widerspruch hin, in dem Rabh sich befindet. Kann Rabh denn dies gesagt haben, Rabh sagte ja, David habe Verleumdung entgegengenommen!?

Ein Widerspruch.

Der Text. Rabh sagte: David nahm Verleumdung entgegen. Es heißt: 109und der König sprach zu ihm: Wo ist er? Und Çiba sprach zum König: Er ist im Hause des Makhir, des Sohnes A͑miéls, zu Lodebar110. Darauf folgt:111da sandte der König und ließ ihn holen aus dem Hause des Makhir, des Sohnes A͑miéls, zu Lodebar.

Wieso nahm er, nachdem er gesehen hatte, daß es eine Lüge war, die Verleumdung entgegen, als jener ihn später abermals verleumdete I? Es heißt nämlich:112und der König sprach zu Çiba: Wo ist der Sohn deines Herrn? Da sprach Çiba zum König: Siehe, er weilt in Jerušalem.

Woher, daß er sie von ihm entgegennahm?

Es heißt:113und der König sprach: Dein sei alles, was Mephibošeth gehört. Da sprach Çiba: Ich werfe mich nieder; möge ich Gunst in den Augen des Königs finden. Šemuél aber sagte, David habe die Verleumdung nicht entgegengenommen, denn er selber bemerkte an ihm Dinge, die darauf 114deuteten. Es heißt:115und Mephibošeth, der Sohn Šaúls, trat vor den König; er hatte seine Füße nicht gepflegt, seinen Bart nicht geordnet und seine Kleider nicht gewaschen116&c. Hierauf heißt es:117und als er aus Jerušalem zum König kam, fragte ihn der König: Warum bist du nicht mit mir ausgezogen, Mephibošeth. Er erwiderte: Mein Herr und König, mein Diener hat mich betrogen. Dein Knecht sagte: Ich will mir den Esel satteln lassen, daß ich ihn besteige

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und zum König komme; dein Knecht ist ja lahm. Aber er hat deinen Knecht bei meinem Herrn und König verleumdet. Doch mein Herr und König ist ja wie ein Engel Gottes; so tu, was in deinen Augen als gut erscheint.118Der König erwiderte ihm: Wozu diese Worte: ich habe bestimmt, daß du und Çiba das Feld teilen. Da sprach Mephibošeth zum König: Er mag sogar das ganze haben, nachdem mein Herr und König wohlbehalten heimgekehrt ist. Er sprach zu ihm: Ich sagte: wann wirst du schon wohlbehalten heimkehren, und du tust mir dies an! Ich habe mich nicht über dich zu beklagen, sondern über den, der dich wohlbehalten heimgeführt hat. Das ist es, was geschrieben steht:119und der Sohn Jehonathans war Meribaa͑l. Hieß er denn Meribaa͑l, er hieß ja Mephibošeth!? Vielmehr, weil er mit seinem Herrn [Baa͑l] Streit [Meriba] führte. Da ertönte eine Hallstimme und sprach: Du Streiter, Sohn eines Streiters. »Streiter«, wie wir eben gesagt haben; »Sohn eines Streiters«, denn es heißt:120und Šaúl kam bis zur Stadt A͑maleqs und stritt am Tale. Hierzu sagte R. Mani: Wegen der Angelegenheit des Tales121. R. Jehuda sagte im Namen Rabhs: Als David zu Mephibošeth sprach: du und Çiba sollen das Feld teilen, ertönte eine Hallstimme und sprach zu ihm: Reḥaba͑m und Jerobea͑m sollen das Reich teilen. R. Jehuda sagte [ferner] im Namen Rabhs: Hätte David keine Verleumdung entgegengenommen, so würde das Reich des Hauses David nicht geteilt worden sein, die Jisraéliten würden keinen Götzendienst getrieben haben, und wir wären nicht aus unserem Lande verbannt worden.

R. Šemuél b. Naḥmani sagte im Namen R. Jonathans: Wer da glaubt, Šelomo habe gesündigt, irrt sich nur, denn es heißt: 122und sein Herz war nicht mehr ganz mit dem Herrn, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David; es war nicht wie das Herz seines Vaters David, aber gesündigt hat er ebenfalls nicht. Wieso aber halte ich aufrecht [die Worte:]123als Šelomo alt geworden war, lenkten seine Weiber sein Herz ab? Dies ist nach R. Nathan zu erklären, denn R. Nathan wies auf einen Widerspruch hin. Es heißt: als Šelomo alt geworden war, lenkten seine Weiber, und [dem widersprechend] heißt es: wie das Herz seines Vaters David, nur wie das Herz seines Vaters David war es nicht, aber gesündigt hat er ebenfalls nicht!? Dies ist wie folgt zu verstehen: Als Šelomo alt geworden war, lenkten seine Weiber sein Herz, anderen Göttern nachzuwandeln, aber er wandelte ihnen nicht nach.

Es heißt ja aber:124damals errichtete Šelomo einen Altar für Kemoš, das Scheusal der Moabiter!?

Er wollte ihn errichten, errichtete ihn aber nicht.

Es heißt ja auch: 125damals errichtete Jehošua͑ einen Altar für den Herrn, ist etwa auch hier zu verstehen, er wollte errichten, habe ihn aber nicht errichtet!? Vielmehr: er hat ihn auch errichtet, ebenso hier: er hat ihn auch errichtete!?

Vielmehr, nach folgender Lehre: R. Jose sagte:126und die Anhöhen, die vor Jerušalem waren, südlich vom Ölberge, die Šelomo, der König Jisraéls, der Astarte, dem Scheusale der Çidonier, errichtet hatte &c. Ist es denn möglich, daß nicht Asa gekommen und sie fortgeschafft, Jehošaphaṭ sie nicht fortgeschafft, bis Jošija gekommen und sie fortgeschafft hat, wo doch Asa und Jehošaphaṭ alle Götzen aus dem Lande Jisraéls fortgeschafft haben!? Vielmehr vergleicht er die ersteren mit den letzteren; wie den letzteren zum Lobe angerechnet wird, was sie nicht getan, ebenso wird den erster en zum Tadel angerechnet, was sie nicht getan. Es heißt ja aber:127und Šelomo tat, was schlecht war in den Augen des Herrn!?

Vielmehr, da er seinen Frauen wehren sollte und dies nicht getan hat, so rechnet es ihm die Schrift an, als hätte er selber gesündigt. R. Jehuda sagte im Namen Šemuéls: Besser wäre es für jenen Gerechten, ein Diener jener Sache128zu sein, als daß man über ihn geschrieben hat: er tat, was schlecht war in den Augen des Herrn.

R. Jehuda sagte im Namen Šemuéls: Als Šelomo die Tochter des Pareo͑ heiratete, brachte sie ihm tausend Arten Musikinstrumente mit und sprach zu ihm: So macht man es für diesen Götzen, und so macht man es für jenen Götzen. Er aber wehrte es ihr nicht.

R. Jehuda sagte im Namen Šemuéls: Als Šelomo die Tochter des Pareo͑ heiratete, stieg Gabriél herab und steckte ein Rohr ins Meer; dieses brachte eine Sandbank hervor, auf der die große Stadt Rom129erbaut wurde. In einer Barajtha wurde gelehrt: An dem Tage, an dem Jerobea͑m die beiden goldenen Kälber aufstellte, eines in Bethél und eines in Dan, wurde eine Hütte erbaut; das ist das jonische Italien.

R. Šemuél b. Naḥmani sagte im Namen R. Jonathans: Wer da glaubt, Jošijahu habe gesündigt, irrt sich nur, denn es heißt: 130und er tat, was recht ist in den Augen des Herrn, und er wandelte ganz den Weg seines Vaters David. Wieso aber halte ich aufrecht [die Worte:]131seinesgleichen war vor ihm kein König, der Buße tat &c.? Er erstattete alles zurück, worüber er von seinem achten bis zu seinem achtzehnten Lebensjahre132ein Urteil gefällt133hatte. Vielleicht glaubst du, er habe von diesem genommen und jenem gegeben, so heißt es:134mit seinem ganzen Vermögen, er erstattete aus seinem Vermögen. Er streitet somit gegen Rabh, denn Rabh sagte: Es gibt unter den Bußfertigen keinen größeren als Jošijahu in seinem Zeitalter und einen in unserem Zeitalter.

Wer ist es?

Es ist Abba, der Vater des R. Jirmeja b. Abba. Manche sagen: Aḥa, der Bruder Abbas, des Vaters des R. Jirmeja b. Abba. Der Meister sagte nämlich: R. Abba und Aḥa waren Brüder. R. Joseph sagte: Noch einen gibt es in unserem Zeitalter.

Wer ist es?

Es ist der Exilarch U͑qaban b. Neḥemja, das ist Nathan der Strahlende. R. Joseph erzählte: Ich saß bei der Vorlesung und schlummerte ein, da sah ich im Traume, wie [ein Engel] seine Hand ausstreckte und ihn aufnahm.


  1. ליבדוקם (so in korrekten Texten) ist nichts weiter als Libycus, sc. asinus; daß die Alten unter Libyen Afrika verstanden, ist ebenso bekannt, wie die schwierigere Behandlung des afrikanischen Esels, der eines Zaumes benötigt. Die anders lautenden Ausführungen mancher »Wörterbuchforscher« beweisen nur, daß ihnen die weiter folgende u. auch anderweitig wiederholte Erklärung des Talmud unbekannt ist.↩︎

  2. Wenn sie unrein sind.↩︎

  3. Dh. während die Tiere sie anhaben.↩︎

  4. Name eines Ortes oder einer Provinz, nach Angabe des Talmud ein halbes Jahr von Babylonien entfernt; vom regen Geschäftsverkehre zwischen beiden Orten wird im Talmud oft berichtet.↩︎

  5. Da er glaubte, jener reite absichtlich voran.↩︎

  6. Nicht aber, wenn am Halse befestigt, da sie sie abwerfen u. man die Halfter am Š. zu tragen verleitet werden könnte.↩︎

  7. Der roten Kuh, der kein Joch aufgelegt worden sein darf; cf. Bamidbar 19,2.↩︎

  8. Bamidbar 19,2.↩︎

  9. Sie geht ungern, u. da dann die Halfter unvermeidlich ist, so gilt sie nicht als Last.↩︎

  10. Wegen ihrer Seltenheit; man muß sie daher an der Halfter führen.↩︎

  11. Es muß lose sein oder nachhängen, um die Hand hineinstecken, bezw. das Ende anfassen zu können.↩︎

  12. Deshalb ist er als Gebrauchsgegenstand für Menschen verunreinigungsfähig.↩︎

  13. Zwischen der unterzutauchenden Sache u. dem Wasser, an der Stelle, wo sie mit dem Körper des Tieres in Berührung kommt.↩︎

  14. Wenn man das Gerät als fertig betrachtet.↩︎

  15. Wenn die Ringe u. das Geschirr lose sitzen u. Wasser überall eindringt.↩︎

  16. Dagegen sind fertige Nadeln ohne Loch, wie Stecknadeln, verunreinigungsfähig.↩︎

  17. Er faßte sein Schweigen als Nichtbeachtung auf u. glaubte, dieser sei der Ansicht, man dürfe auch einen Sattel auflegen.↩︎

  18. Der Futtersack dient nur zur Bequemlichkeit des Tieres beim Fressen.↩︎

  19. Abba, oder Abba der Große wurde par excellence Rabh genannt.↩︎

  20. Nach Palästina.↩︎

  21. Zehnter Monat des jüdisehen Kalenders, ungefähr Juli; die Jahreszeit des T. soviel wie Hochsommer.↩︎

  22. Nach Raschi als Schutz gegen ein böses Auge.↩︎

  23. Der mit einem Amulett ausgehen darf.↩︎

  24. Damit sie nicht läute.↩︎

  25. Der Futtersack dient nur zur Bequemlichkeit des Tieres beim Fressen.↩︎

  26. Die einen kurzen Hals haben u. nur schwer das Futter von der Erde langen können.↩︎

  27. Aus diesem Grunde ist am Š. die Anwendung von Heilmitteln verboten.↩︎

  28. Es ist ersichtlich, daß es sich um ein Heilmittel handelt.↩︎

  29. Wo Schaden entstehen kann.↩︎

  30. »Außerhalb des Gebietes«, das zum Vieh gehört; wenn es sich nämlich auf »seinem Gebiete« befindet. Man darf dann nicht das Vieh aus dem für dieses bestimmten Gebiete holen, wohl aber heranrufen.↩︎

  31. Im letzten Falle könnte er herunterfallen u. man veranlaßt werden, ihn am Š. zu tragen.↩︎

  32. So nach Raschi; nach anderen Kommentaren: Lappen aus Seide od. Wolle als Schmuck für die Tiere.↩︎

  33. Schir haSchirim 4,9.↩︎

  34. Um beim Überfall durch Wölfe geschützt zu sein.↩︎

  35. Die Wölfe fassen dies als eine Herausforderung auf.↩︎

  36. Mischlej 7,10.↩︎

  37. Nach Raschi, שית זונה gleichklingend mit שחוזות.↩︎

    1. Melachim 9,13.
    ↩︎
  38. Ib. V. 12.↩︎

  39. Der vom Zusammenbinden beider Vorderfüße od. beider Hinterfüße spricht.↩︎

  40. Wenn die Stricke aus verschiedenen Stoffen sind, die zusammen Mischgewebe ergeben.↩︎

  41. Damit es den Anschein des Tragens habe.↩︎

  42. Daß von vornherein auch eine Handbreite zu verbieten sei.↩︎

  43. Es kommt also nicht darauf an, vvieviel vom Stricke herabhängt.↩︎

  44. Zwischen ihm und dem Tiere.↩︎

  45. Oben Blatt 53a.↩︎

  46. Dies ist eine Art Verweichlichung, die sich nur der sehr begüterte Gerichtspräsident MU͑. leisten konnte.↩︎

  47. Frau R. Naḥmans.↩︎

  48. Nach Levy (NHWB. ii. 83) der bekannte Hennastrauch, von Fleischer (dass. 207) bestritten.↩︎

  49. Verschont, mit einem Schutzmittel versehen.↩︎

  50. Jeschajahu 58,5.↩︎

  51. Jeschajahu 3,14.↩︎

  52. Mischlej 21,13.↩︎

  53. Jirmejahu 21,12.↩︎

  54. Jechezkel 9,4.↩︎

  55. Ib. V. 6.↩︎

  56. Ib. V. 7.↩︎

  57. Ib. V. 2.↩︎

  58. Er wurde unter dem König Šelomo durch einen steinernen ersetzt; cf. 1. Melachim 8,64.↩︎

  59. Dh. mit den Leviten, die sich bei ihrem Gesänge eherner Instrumente bedienten.↩︎

  60. Das Tav ist der letzte Buchstabe des Alphabets u. bedeutet, daß sie alles gehalten haben.↩︎

  61. Hoschea 2,12.↩︎

    1. Melachim 13,22.
    ↩︎
  62. Ib. V. 23.↩︎

    1. Melachim 18,36.
    ↩︎
  63. Jeschajahu 9,6.↩︎

  64. Jechezkel 18,4.↩︎

  65. Tehillim 89,33.↩︎

  66. Kohelet 9,2.↩︎

  67. Bamidbar 20.12.↩︎

  68. Cf. Gen.Kap. 3.↩︎

    1. B. Schmuel 17,25.
    ↩︎
    1. Diwrej hajamim 2,16.
    ↩︎
  69. Die durch die Verleitung der Schlange starben.↩︎

  70. Bereschit 35,22.↩︎

  71. Ib. 35,22.↩︎

  72. Dewarim 27,20.↩︎

  73. Bereschit 49,4.↩︎

  74. Im unvokalisierten Texte kann das Jod am Schlüsse auch Pluralsuffix sein.↩︎

  75. Bereschit 49,4.↩︎

  76. Die Anfangsbuchstaben der folgenden Worte ergeben das im Schriftverse gebrauchte Wort פחז, Übereilung.↩︎

  77. Des Wortes פחז.↩︎

  78. Gf. 1. B. Schmuel 2,22.↩︎

    1. B. Schmuel 1,3.
    ↩︎
  79. Ib. 2,22.↩︎

  80. Die Flußbehaftete u. Wöchnerinnen darzubringen haben; cf. Wajikra 12,6 u. l5,19f.↩︎

    1. B. Schmuel 14,3.
    ↩︎
  81. Mal. 2,12.↩︎

  82. Im unvokalisierten Texte (allerdings nur in manchen Handschriften) werden die Worte ישכבן bezw. מעבירם defektive geschrieben, sodaß sie auch als Singular (mit dem Objektsuffix) gelesen werden können.↩︎

    1. B. Schmuel 2,24.
    ↩︎
  83. Cf. Anm. 87 mut. mut.↩︎

    1. B. Schmuel 2,24.
    ↩︎
  84. Im unvokalisierten Texte (allerdings nur in manchen Handschriften) werden die Worte ישכבן bezw. מעבירם defektive geschrieben, sodaß sie auch als Singular (mit dem Objektsuffix) gelesen werden können.↩︎

    1. B. Schmuel 2,12.
    ↩︎
  85. Ib. 8,1,3.↩︎

  86. Ib. V. 3.↩︎

  87. Ib. 7,16.↩︎

  88. Sie zwangen die Händler, von ihnen Waren zu beziehen.↩︎

    1. B. Schmuel 18,4.
    ↩︎
    1. B. Schmuel 12,9.
    ↩︎
    1. B. Schmuel 12,9.
    ↩︎
    1. B. Schmuel 12,9.
    ↩︎
  89. Damit sie. wenn er fallen sollte, von ihm rückwirkend (vom Tage des Auszuges) geschieden sei.↩︎

    1. B. Schmuel 17,18.
    ↩︎
    1. B. Schmuel 12,9.
    ↩︎
    1. B. Schmuel 11,11.
    ↩︎
  90. Er bezeichnete Joáb in Gegenwart des Königs als seinen Herrn.↩︎

    1. Melachim 15,5.
    ↩︎
    1. B. Schmuel 9,4.
    ↩︎
  91. לאדבר ohne etwas, dh. er ist ein unwissender Mensch.↩︎

    1. B. Schmuel 9,5.
    ↩︎
  92. Ib. 16,3.↩︎

  93. Ib. V. 4.↩︎

  94. Daß Meph. ihm feindlich gesinnt war.↩︎

    1. B. Schmuel 19,25.
    ↩︎
  95. Dies betrachtete David als Zeichen dafür, daß er sich über seinen Sieg gräme.↩︎

    1. B. Schmuel 19,26ff.
    ↩︎
  96. Ib. V. 30.↩︎

    1. Diwrej hajamim 9,40.
    ↩︎
    1. B. Schmuel 15,5.
    ↩︎
  97. Cf. Dewarim 21,4 u. hierzu Jom. 22b.↩︎

    1. Melachim 11,4.
    ↩︎
    1. Melachim 11,4.
    ↩︎
  98. Ib. V. 7.↩︎

  99. Jehoschua 8,30.↩︎

    1. Melachim 23,13.
    ↩︎
    1. Melachim 11,6.
    ↩︎
  100. Des Götzendienstes.↩︎

  101. Das später das jüdische Reich zerstörte.↩︎

    1. Melachim 22,2.
    ↩︎
  102. Ib. 23,25.↩︎

  103. So nach manchen Handschriften u. Kommentaren; nach dem kursierenden Texte kann es auch heißen: bis zu seinem 18. Regierungsjahre, in dem das Gesetzbuch aufgefunden wurde.↩︎

  104. Da er sich geirrt haben konnte.↩︎

  105. Ib. 23,25.↩︎