§1
סדר קביעת המועדים וקריאת הפרשיות. ובו ח סעיפים:
אלו הימי‘ שאין קובעי‘ בהם המועדי‘ לא אד“ו ר“ה ולא אג“ו י“ה לא זב“ד פורים לא בד“ו פסח ולא גה“ז עצרת והו“ר לא ג‘ חנוכ‘ ולא אג“ו צום אסתר ולא בד“ו צום תמוז ואב. לעולם ביום שיהיה פורים יהיה ל“ג לעומר וסימן פל“ג וביום שיהיה חנוכה יהיה עצרת:
Tage, an denen bestimmte jüdische Feiertage nicht fallen dürfen: Rosch Haschana darf nicht auf Sonntag, Mittwoch oder Freitag fallen. Jom Kippur darf nicht auf Sonntag, Dienstag oder Freitag fallen. Purim darf nicht auf Schabbat, Montag oder Mittwoch fallen. Pessach darf nicht auf Montag, Mittwoch oder Freitag fallen. Schawuot (Atzeret) und Hoschana Rabba dürfen nicht auf Dienstag, Donnerstag oder Schabbat fallen. Chanukka darf nicht auf Dienstag beginnen. Taanit Esther darf nicht auf Sonntag, Dienstag oder Freitag fallen. Der 17. Tammus und Tischa beAw dürfen nicht auf Montag, Mittwoch oder Schabbat fallen. Entsprechende Merkregeln: Purim fällt immer auf denselben Wochentag wie Lag baOmer. Das Merkwort dafür ist פל״ג (PeLaG). Der Wochentag, an dem Chanukka beginnt, ist auch der Wochentag, an dem Schawuot (Atzeret) in demselben Jahr fällt.
§2
אלו הימים שהוקבעו בהם ראשי חדשי‘ ולא בזולתם ניסן אגה“ז אייר בגה“ז סיון אגד“ו תמוז אגה“ו אב בדו“ז אלול אבד“ו תשרי בגה“ז מרחשון גדו“א כסליו א“ב ג“ד ה“ו טבת אבגד“ו שבט בגדה“ז אדר זבד“ו (ובעיבור אדר ראשון בדה“ז ושני בדו“ז):
Dies sind die Wochentage, an denen Rosch Chodesch für jeden Monat festgelegt ist – und nicht an anderen Tagen:
Nissan א ג ה ז (Sonntag, Dienstag, Donnerstag, Schabbat)
Ijar ב ג ה ז (Montag, Dienstag, Donnerstag, Schabbat)
Siwan א ג ד ו (Sonntag, Dienstag, Mittwoch, Freitag)
Tammus א ג ה ו (Sonntag, Dienstag, Donnerstag, Freitag)
Aw ב ד ו ז (Montag, Mittwoch, Freitag, Schabbat)
Elul א ב ד ו (Sonntag, Montag, Mittwoch, Freitag)
Tischri ב ג ה ז (Montag, Dienstag, Donnerstag, Schabbat)
Marcheschwan ג ד ו א (Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonntag)
Kislew א ב ג ד ה ו (alle außer Schabbat)
Tewet א ב ג ד ו (Sonntag bis Mittwoch, Freitag)
Schewat ב ג ד ה ז (Montag bis Donnerstag, Schabbat)
Adar ז ב ד ו (Schabbat, Montag, Mittwoch, Freitag
In einem Schaltjahr:
Adar I: ב ד ה ז (Montag, Mittwoch, Donnerstag, Schabbat)
Adar II: ב ד ו ז (Montag, Mittwoch, Freitag, Schabbat)
§3
סימן לקביעת המועדים א“ת ב“ש ג“ר ד“ק ה“ץ ו“ף פירוש ביום א‘ של פסח יהיה לעולם ת“ב וסימן על מצות ומרורים יאכלוהו ביום ב‘ בו שבועו‘ וביום ג‘ בו ר“ה ביום ד‘ בו קריאת התורה שהוא שמחת תורה ביום ה‘ בו צום כיפור ביום ו‘ בו פורים שעבר:
Merkregel zur Festlegung der Feiertage:
„א״ת ב״ש ג״ר ד״ק ה״ץ ו״ף“
abhängig vom Wochentag des ersten Pessachtages:
Merkbuchstaben | Bedeutet: | Anmerkung zur Bedeutung: |
א״ת | א = 1. Tag Pessach, ת = Tischa beAw | Wenn Pessach auf Sonntag fällt, ist Tischa beAw auf Dienstag |
ב״ש | ב = 2. Tag Pessach, ש = Schawuot | Wenn Pessach auf Montag fällt, ist Schawuot auf Montag |
ג״ר | ג = 3. Tag Pessach, ר = Rosch Haschana | Wenn Pessach auf Dienstag fällt, ist Rosch Haschana auf Dienstag |
ד״ק | ד = 4. Tag Pessach, ק = Kri’at haTora (Simchat Tora) | Wenn Pessach auf Mittwoch fällt, ist Simchat Tora auf Mittwoch |
ה״ץ | ה = 5. Tag Pessach, ץ = Tzom (Fasttag) – Jom Kippur | Wenn Pessach auf Donnerstag fällt, ist Jom Kippur auf Donnerstag |
ו״ף | ו = 6. Tag Pessach, ף = Purim | Wenn Pessach auf Freitag fällt, war Purim auf Freitag im selben Jahr |
§4
לעולם קורין צו את אהרן קודם פסח בפשוט‘ ומצורע במעוברת חוץ מבה“ח מעוברת (וה“ש מעוברת) שקורים אחרי מות קודם הפסח ולעולם קורין פרשת במדבר סיני קוד‘ עצרת תשעה באב קודם ואתחנן אתם נצבי‘ קודם ר“ה ולכן כשר“ה ביום ב“ג שיש שתי שבתו‘ בין ר“ה לסוכו‘ צריכי‘ לחלק נצבים וילך כדי שיקראו וילך בין ר“ה לצום כפור והאזינו בין צום כפור לסוכו‘ וסי‘ ב“ג המלך פת וילך אבל כשר“ה ביום ה“ו אז אין בין ר“ה לסוכו‘ אלא שבת אחת שקורין בה האזינו אז וילך עם נצבי‘ קודם ר“ה וסימן לפשוט‘ פקדו ופסחו ולמעובר‘ סגרו ופסחו מנו ועצרו צומו וצלו קומו ותקעו:
Man liest immer Tzaw et Aharon (Paraschat Tzaw) vor Pessach, im einfachen Jahr (nicht Schaltjahr).
In einem Schaltjahr liest man Metzora vor Pessach, außer in einem Schaltjahr, in dem Rosch Chodesch Nissan auf Donnerstag fällt (בה“ח) – dann liest man Acharei Mot vor Pessach.
Immer liest man Bamidbar (die erste Parascha im Buch Bamidbar) vor Schawuot.
Tischa beAw fällt vor Wa’etchanan.
Nitzawim wird immer vor Rosch Haschana gelesen.
Wenn Rosch Haschana auf Montag oder Dienstag fällt (ב“ג): Dann gibt es zwei Schabbatot zwischen Rosch Haschana und Sukkot.
Man trennt Nitzavim und Wajelech, sodass:
Wajelech zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur gelesen wird.
Ha’asinu zwischen Jom Kippur und Sukkot.
Merkspruch: ב“ג המלך פת וילך – Wenn Rosch Haschana auf ב (Montag) oder ג (Dienstag) fällt, liest man Wajelech (וילך) zwischen den Feiertagen.
Wenn Rosch Haschana auf Donnerstag oder Freitag fällt (ה“ו):
Dann gibt es nur einen Schabbat zwischen Rosch Haschana und Sukkot.
An diesem Schabbat liest man Ha’asinu.
Nitzawim und Wajelech werden gemeinsam vor Rosch Haschana gelesen.
Merkregeln (Simanim):
Für einfache Jahre (nicht Schaltjahre):
פקדו ופסחו – Pekudei (letzte Parascha im Buch Schemot) wird vor Pessach gelesen.
Für Schaltjahre:
סגרו ופסחו – Tazria-Metzora vor Pessach.
מנו ועצרו – Bamidbar vor Schawuot.
צומו וצלו – Tischa beAw vor Wa’etchanan.
קומו ותקעו – Nitzawim vor dem Schofarblasen (Rosch Haschana).
§5
פרשת האזינו מחלקים פרשיותיה כדרך שהיו מחלקין אותה במקדש שהיו קורין השירה פעם אחת לששת ימי השבוע וסי‘ הזי“ו ל“ך. האזינו. זכור. ירכיבהו. וירא. לו חכמו. כי אשא אל שמים עד סוף השירה והשביעי קורא מסוף השירה עד סוף הפרשה: הגה ודוקא בשבת מחלקין הפרשיות אבל במנחה בשבת וב‘ וה‘ אין לחוש (מרדכי פרק הקורא עומד):
Die Parascha Ha’asinu wird in Abschnitte unterteilt, so wie man sie im Tempel aufteilte, wo man das Lied (Ha’asinu) einmal pro Woche für die sechs Wochentage las. Das Merkwort ist: הזי“ו ל“ך.“
Diese Buchstaben stehen für die sechs Abschnitte:
האזינו – Ha’asinu haSchamajim (5. Mose 32,1)
זכור – S’chor j’mot olam (32,7)
ירכיבהו – Jarkiwehu al bamote aretz (32,13)
וירא – Wajjar Haschem wajin’atz (32,19)
לו חכמו – Lu chachmu jas’kilu zot (32,29)
כי אשא – Ki essa el schamajim jadi (32,40) bis zum Ende des Liedes
Der siebte Leser (am Schabbat) liest vom Ende des Liedes bis zum Ende der Parascha (also bis 32:52).
Anmerkung des Rema: Diese Aufteilung gilt nur am Schabbat. Bei der Lesung am Schabbatnachmittag (Mincha) sowie am Montag und Donnerstag wird nicht auf diese spezielle Aufteilung geachtet.
§6
קללות שבתורת כהנים אין מפסיקין בהם אלא אחד קורא כולם ומתחילין בפסוקי‘ שלפניהם ומסיים בפסוקי‘ שלאחריהם אבל קללות שבמשנה תורה יכולים להפסיק בהם ואעפ“כ נהגו שלא להפסיק בהם: (וכן נהגו שלא לקרות א‘ בשמו לעלות אלא קורין מי שירצה):
Die Fluchverse in der Tora (Tochecha) im Buch Wajikra (3. Buch Mose, Torat Kohanim) werden ohne Unterbrechung gelesen – ein einziger Leser liest sie alle. Man beginnt einige Verse vor den Fluchversen und endet einige Verse danach. Aber die Fluchverse im Buch Dewarim (5. Buch Mose, Mischne Tora) dürfen unterbrochen werden – dennoch ist es Brauch, auch sie nicht zu unterbrechen. (Und ebenso ist es Brauch, niemanden namentlich aufzurufen, um diese Fluchverse zu lesen – stattdessen ruft man einfach »wer immer möchte«, damit sich niemand bloßgestellt fühlt.
§7
ח‘ פסוקים אחרונים שבתורה אין מפסיקין בהם אלא יחיד קורא את כולם:
Die letzten acht Verse der Tora werden nicht unterbrochen – ein einzelner Leser liest sie alle.
§8
מי“ז בתמוז ואילך מפטירין ג‘ דפרענותא ז‘ דנחמתא תרתי דתיובתא ג‘ דפורענותא דברי ירמיה שמעו דבר ה‘ חזון ישעיהו שבע דנחמתא נחמו ותאמר ציון עניה סוערה אנכי רני עקרה קומי אורי שוש אשיש וביום צום גדליה במנחה מפטירין דרשו ובשבת שבין ראש השנה ליום הכיפורי‘ מפטירין לעולם שובה וכשר“ה בב“ג שיש שבת בין י“ה לסוכו‘ וקורין בו האזינו מפטירין בו וידבר דוד וי“א שכשר“ה בב“ג שוילך בין ר“ה לי“ה מפטירין בו דרשו ובשבת שבין י“ה לסוכו‘ שקורין האזינו מפטירין שובה: הגה והמנהג כסברא הראשונה ובשאר שבתות השנה מפטירין מעין הפרשה (טור) כשקורין שתי פרשיות מפטירין באחרונה (מרדכי פרק בני העיר) ובלבד באחרי מות וקדושים דמפטירין הלא כבני כושיים שהיא הפטרת א“מ (מנהגים) ונוהגין להפטיר בחתונה שוש אשיש ואין דוחין מפניה שום הפטרה הנזכרת כאן ולא של ד‘ פרשיות ולא של ר“ח או מחר חדש או חנוכה או שירה (מרדכי פרק בני העיר והטור ומנהגים) אבל שאר הפטרות דוחין מפניה וכבר נתבאר לעיל סי‘ תכ“ה דאין מדלגין מנביא לנביא (וגם נתבאר שם סעיף ב‘ אם דוחין מפני של ראש חדש אחת מאלו הפטרות שנזכרות כאן):
Von (dem Fasttag) dem 17. Tammus an liest man als Haftara die folgenden Abschnitte: Drei der Strafe (ג‘ דפורענותא): »Die Worte Jirmejahus«, »Hört das Wort HaSchems«, »Die Vision Jeschahjahus« – diese werden an den drei Schabbatot zwischen dem 17. Tammus und Tischa beAw gelesen.
Danach folgen die sieben der Tröstung (שבע דנחמתא): »Tröstet, tröstet mein Volk«, »Und Zijon sprach«, »Du Arme, vom Sturm Geplagte«, »Juble, Unfruchtbare«, »Steh auf, werde Licht«, »Ich will mich freuen«, »Ich will mich sehr freuen« – diese werden an den sieben Schabbatot nach Tischa beAw gelesen.
Danach folgen zwei der Umkehr (תרתי דתיובתא): »Suchet HaSchem« (am Fasttag Gedalja) und »Kehre um, Jisrael« (am Schabbat zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur).
Wenn Rosch Haschana auf Donnerstag fällt und es einen Schabbat zwischen Jom Kippur und Sukkot gibt, an dem »Ha’asinu« gelesen wird, liest man als Haftara »Und David sprach«.
Einige sagen, dass wenn Rosch Haschana auf Donnerstag fällt und »Wajelech« zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur gelesen wird, man »Suchet HaSchem« liest.
Wenn »Ha’asinu« zwischen Jom Kippur und Sukkot gelesen wird, liest man »Kehre um, Jisrael“.
Anmerkung des Rema: Die Praxis folgt der ersten Meinung. An allen anderen Schabbatot des Jahres liest man eine Haftara, die thematisch zum Wochenabschnitt passt. Wenn zwei Wochenabschnitte zusammen gelesen werden, liest man die Haftara des zweiten – außer bei »Acharej Mot« und »Kedoschim«, wo man »Seid ihr nicht wie die Kuschiten« liest – die Haftara von »Acharei Mot«.
Bei einer Hochzeit liest man die Haftara »Ich will mich sehr freuen« (Sos Asis), und diese wird nicht durch andere Haftarot verdrängt – auch nicht durch die der vier besonderen Schabbatot, Rosch Chodesch, Chanukka oder Schabbat Schira.
Andere Haftarot werden jedoch durch sie verdrängt.
Es wurde bereits oben im Abschnitt 565 erklärt, dass man nicht von einem Prophetenbuch zum anderen springt (z. B. von Jeschajahu zu Jirmejahu), und dort wurde auch erklärt, ob man eine Haftara wegen Rosch Chodesch verdrängt oder nicht.
Übersicht über alle übersetzten Teile aus dem Schulchan Aruch