Joma Kapitel 1

Der Talmud, Traktat (Massechet) Joma in deutscher Übersetzung von Lazarus Goldschmidt

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Blätter/Dapim

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Übersetzung

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SIEBEN TAGE VOR DEM VERSÖHNUNGSTAGE1 LASSE MAN DEN HOCHPRIESTER SICH AUS SEINEM HAUSE NACH DER BEAMTENKAMMER2 ZURÜCKZIEHEN. FERNER HALTE MAN FÜR IHN NOCH EINEN ANDEREN PRIESTER IN BEREITSCHAFT, WEIL ER VON EINER UNTAUGLICHKEIT BETROFFEN WERDEN KANN; R. JEHUDA SAGT, MAN HALTE FÜR IHN AUCH EINE ANDERE FRAU IN BEREITSCHAFT, WEIL SEINE FRAU STERBEN KÖNNTE, UND ES HEISST:3 er soll Sühne schaffen sich und seinem Hause, UND UNTER HAUS IST DIE FRAU ZU VERSTEHEN. MAN ENTGEGNETE IHM: DEMNACH HAT DIE SACHE KEIN ENDE4.

GEMARA. Dort haben wir gelernt: Sieben Tage vor der Verbrennung der [roten] Kuh5 lasse man den zur Verbrennung der Kuh bestimmten Priester sich aus seinem Hause nach der nordöstlichen Kammer vor der Bira6 zurückziehen; diese nannte man Steinhauskammer. Man nannte sie deshalb Steinhauskammer, weil bei dieser7 alle Verrichtungen mit Mist, Stein- und Tongeräten erfolgten.

Weshalb?

Da der am selben Tage Untergetauchte8 zur Herrichtung der [roten] Kuh zulässig ist, wie wir gelernt haben, man machte den zur Verbrennung der roten Kuh bestimmten Priester unrein und ließ ihn untertauchen, als Kundgebung gegen die Saduzäer9, welche sagten, dies dürfe nur durch einen erfolgen, der Sonnenuntergang abgewartet10 hat, so haben die Rabbanan dafür Mist-, Stein- und Tongeräte bestimmt, die für die Unreinheit nicht empfänglich sind, damit man diesen Dienst nicht mißachte.

Weshalb nordöstlich?

Diese ist ein Sündopfer, und das Sündopfer ist nördlich darzubringen, [dagegen] heißt es von dieser:11 nach der Vorderseite12 des Offenbarungszeltes; daher haben die Rabbanan dafür eine Kammer nordöstlich bestimmt, damit man sich dies merke13.

Was heißt »Bira«? Rabba b. Bar Ḥana erklärte im Namen R. Joḥanans: Eine Stelle auf dem Tempelberge hieß Bira. Reš Laqiš erklärte: Der ganze Tempel hieß Bira, denn es heißt:14 die Bira [Tempel], die ich vorbereitet habe.

Woher dies? R. Minjomi b. Ḥilqija erwiderte im Namen des R. Maḥsija b. Idi im Namen R. Joḥanans: Die Schrift sagt:15 wie er an diesem Tage getan hat, so hat der Herr zu tun befohlen, um euch Sühne zu schaffen; zu tun, das ist die Herrichtung der [roten] Kuh; Sühne zu schaffen, das ist der Dienst des Versöhnungstages16

Allerdings kann der ganze Schriftvers nicht auf die [Herrichtung der roten] Kuh bezogen werden, da es ja heißt, um Sühne zu schaffen, während die [rote] Kuh kein Sühnopfer ist, vielleicht aber spricht der ganze Schriftvers vom Versöhnungstage?

Ich will dir sagen, es ist aus [dem Worte] befohlen zu folgern, hierbei heißt es: wie der Herr zu tun befohlen hat, und dort17 heißt es: dies ist die Gesetzesbestimmung, die der Herr befohlen hat; wie nun dort von der [roten] Kuh [gesprochen wird], ebenso hier von der [roten] Kuh, und wie hier von der Zurückziehung [des Hochpriesters], ebenso dort von der Zurückziehung [des Hochpriesters].

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Vielleicht aber aus [dem Worte] befehlen, das beim Versöhnungstage gebraucht wird, denn bei diesem heißt es:18 er tat, wie der Herr dem Moše befohlen hat!?

Man folgere durch Vergleichung des vor der Handlung gebrauchten befehlen mit dem vor der Handlung gebrauchten befehlen, nicht aber folgere man durch Vergleichung des nach den Handlung gebrauchten befehlen mit dem vor der Handlung gebrauchten befehlen.

Vielleicht aber aus dem befehlen, das bei den Opfern gebraucht wird, denn es heißt:19am Tage seines Befehlens an die Kinder Jisraél!?

Man folgere durch Vergleichung von befehlen mit befehlen, nicht folgere man durch Vergleichung von seines Befehlens mit befehlen.

Welchen Unterschied gibt es denn dabei, in der Schule R. Jišma͑éls lehrten sie ja: Wenn der Priester wiederkommt, wenn der Priester hineingeht, »kommen« und »gehen« sind dasselbe20!?

Dies nur, wenn kein gleiches [Wort] vorhanden ist, wenn aber ein gleiches vorhanden ist, folgere man vom gleichen.

«Sühne zu schaffen, das ist der Dienst des Versöhnungstages.» Vielleicht die Sühne durch [gewöhnliche] Opfer!?

Weiß man denn, welcher Priester herankommt, um ihn sich zurückziehen21 zu lassen!?

Weshalb sollte nicht die Zurückziehung für die ganze Priesterwache erforderlich sein!?

Man folgere durch Vergleichung einer Sache, für die eine Zeit festgesetzt ist, mit einer Sache, für die eine Zeit festgesetzt ist, ausgenommen die Opfer, die an jedem Tage vorhanden sind.

Vielleicht die der Feste!?

Man folgere durch Vergleichung einer Sache, die einmal im Jahre stattfindet, mit einer Sache, die einmal im Jahre stattfindet, ausgenommen die Feste, die [mehr als] einmal im Jahre stattfinden.

Vielleicht ein Fest, und wenn du einwendest, man weiß nicht, welches von ihnen, so ist es entweder das Fest des Ungesäuerten, weil mit diesem die Schrift stets beginnt, oder das Hüttenfest, weil es an Geboten am reichhaltigsten22 ist!?

Vielmehr, man folgere durch Vergleichung der siebentägigen Zurückziehung für einen Tag mit der siebentägigen Zurückziehung für einen Tag, nicht aber folgere man durch Vergleichung der siebentägigen Zurückziehung für sieben Tage mit der siebentägigen« Zurückziehung für einen Tag.

Vielleicht der achte [Tag des Hütten- festes], wobei die siebentägige Zurückziehung für einen Tag erfolgt!?

Man folgere durch Vergleichung von dem, dem keine Heiligkeit vorangeht, mit dem, dem keine Heiligkeit vorangeht, nicht aber folgere man durch Vergleichung von dem, dem eine Heiligkeit23 vorangeht, mit dem, dem keine Heiligkeit vorangeht.

Ist es denn nicht [das Entgegengesetzte durch einen Schluß] vom Leichteren auf das Schwere zu folgern: wenn bei dem, dem keine Heiligkeit vorangeht, eine Zurückziehung erforderlich ist, um wieviel mehr bei dem, dem eine Heiligkeit vorangeht!?

R. Mešaršeja erwiderte: Nein, es heißt: an diesem, nur gleich diesem. R. Aši erwiderte: Es ist ja nicht angängig, daß für das Hauptfest keine Zurückziehung, für seinen Anhang24 aber eine Zurückziehung erforderlich sei. Und selbst nach demjenigen, welcher sagt, der achte [Tag] des Hüttenfestes sei ein Fest für sich, gilt dies ja nur hinsichtlich des Loses25,

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des Zeitsegens, des Festes26, des Opfers, des Tempelgesanges und des Segens27, hinsichtlich der Nachholung aber gilt er als Fortsetzung des ersten [Tages], denn wir haben gelernt, wer am ersten Tage des [Hütten]festes das Festopfer nicht dargebracht hat, muß, es im Laufe des ganzes Festes darbringen, auch noch am letzten Tage des Festes.

Vielleicht das Wochenfest, bei dem die siebentägige Zurückziehung für einen Tag erfolgt!? R. Abba erwiderte: Man folgere durch Vergleichung [der Darbringung] eines Farren und eines Widders mit [der Darbringung] eines Farren und eines Widders, ausgenommen das Wochenfest, an dem zwei Widder dargebracht werden.

Einleuchtend ist dies nach demjenigen, der sagt, am Versöhnungstage werde ein Widder dargebracht, wie ist es aber nach demjenigen zu erklären, der zwei Widder sagt!? Es wird nämlich gelehrt: Rabbi sagt, es sei ein und derselbe Widder, von dem hier28 und von dem im Buche Numeri29 gesprochen wird; R. Elea͑zar b. R. Šimo͑n sagt, es seien zwei verschiedene Widder, von dem hier und vom dem im Buche Numeri gesprochen wird.

Du kannst auch sagen, nach R. Elea͑zar b. R. Šimo͑n, denn von diesen30 ist einer Tagespflicht und einer Zusatzopfer, die des Wochenfestes aber sind beide Tagespflicht.

Vielleicht das Neujahrsfest, bei dem die siebentägige Zurückziehung für einen Tag erfolgt!? R. Abahu erwiderte: Man folgere durch Vergleichung [der Darbringung] seines31 Farren und Widders mit [der Darbringung] seines Farren und Widders, ausgenommen die des Wochenfestes und des Neujahrsfestes, die der Gemeinde sind.

Allerdings nach demjenigen, welcher erklärt:

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nimm dir, von deinem, mache dir, von deinem, wie ist es aber nach demjenigen zu erklären, welcher sagt, von dem der Gemeinde!? Es wird nämlich gelehrt: Nimm dir: von deinem, mache dir: von deinem, sie sollen dir nehmen: von dem der Gemeinde so R. Jošija; R. Jonathan erklärte: Ob nimm dir oder sie sollen dir nehmen, von dem der Gemeinde, und nur deshalb heißt es nimm dir

als ob man es sagen könnte

deines ist mir lieber ihres. Abba Ḥanan sagte im Namen R.Elie͑zers: Ein Schriftvers lautet:32 du sollst dir eine Holzlade machen, und ein Schriftvers lautet:33 sie sollen eine Holzlade machen; wie ist dies [in Übereinstimmung zu bringen]? Eines, wenn die Jisraéliten den Willen Gottes tun, und eines, wenn sie nicht den Willen Gottes tun.

Sie streiten nur über nehmen und machen, die anderweitig gebraucht werden, [beispielsweise]:34 nimm dir Spezereien, und:35 mache dir Trompeten aus Silber, bei diesen aber ist es ausdrücklich erklärt, daß es von deinem sei. Merke, bei der Einsetzung heißt es ja bereits:36 zu den Kindern Jisraél sollst du also sprechen: Nehmet einen Ziegenbock zum Sündopfer, und wenn es noch heißt:37 da sprach er zu Ahron: Nimm dir ein junges Rind zum Sündopfer, so bedeutet dies: dir von deinem. Und beim Versöhnungstag heißt es ja bereits:38 damit komme Ahron in das Heiligtum, mit einem jungen Stier zum Sündopfer etc. und von der Gemeinde Jisraél soll er zwei Ziegenböcke zum Opfer nehmen, und wenn es noch heißt:39 Ahron soll seinen Sündopfer-Farren darbringen, so bedeutet dies ebenfalls: sein, von seinem. R. Aši erwiderte: Man folgere durch Vergleichung des Farren zum Sündopfer und des Widders zum Brandopfer mit dem Farren zum Sündopfer und dem Widder zum Brandopfer, ausgenommen die des Neujahrsfestes und des Wochenfestes, an denen beide Brandopfer sind. Rabina erwiderte: Man folgere durch Vergleichung des Dienstes durch den Hochpriester mit dem Dienste durch den Hochpriester, ausgenommen alle übrigen in den Einwendungen [genannten Tage], an denen der Dienst nicht durch den Hochpriester erfolgt. Manche lesen: Rabina erwiderte: Man folgere durch Vergleichung des ersten Tempeldienstes mit dem ersten Tempeldienste,40 ausgenommen jene, an denen er nicht der erste ist.

Was heißt erster: wollte man sagen, der erste für den Hochpriester, so ist dies ja identisch mit der ersten Lesart!?

Vielmehr, der erste im Dienstraume41. Als R. Dimi kam, sagte er: R. Joḥanan lehrte eines und Reš-Laqiš lehrte beides. R. Joḥanan lehrte eines: zu tun, um euch Sühne zu schaffen, das ist der Dienst des Versöhnungstages. Reš Laqiš lehrte beides: zu tun, das ist die Herrichtung der [roten] Kuh; um euch Sühne zu schaffen, das ist der Dienst des Versöhnungstages.

Wieso lehrte R. Joḥanan eines, wir haben ja gelernt: sieben Tage vor dem Versöhnungstage, und [ferner:] sieben Tage vor dem Verbrennen der [roten] Kuh!?

Dies ist nur eine Verschärfung42.

Aber R. Minjomi b. Ḥilqija erklärte ja im Namen des R. Maḥsija b. Idi im Namen R. Joḥanans: Wie er an diesem Tage getan hat, so hat der Herr zu tun befohlen, um euch Sühne zu schaffen; zu tun, das ist die Herrichtung der [roten] Kuh, Sühne zu schaffen, das ist der Dienst des Versöhnungstages!?

Dies sagte er im Namen seines Lehrers, denn als Rabin kam, sagte er, R. Joḥanan habe im Namen R. Jišma͑éls erklärt, zu tun, dies sei die Herrichtung der [roten] Kuh, Sühne zu schaffen, dies sei der Dienst des Versöhnungstages.

Reš Laqiš sprach zu R. Joḥanan: Du folgerst es also von der Einsetzung, somit sollte doch, wie bei der Einsetzung alles, was dabei genannt43 wird, unerläßlich war, auch hierbei alles, was dabei genannt, unerläßlich sein!? Wolltest du sagen, dem sei auch so, so haben wir ja gelernt, daß man für ihn noch einen anderen Priester in Bereitschaft halte, er lehrt aber nicht: sich zurückziehen lasse. Wolltest du sagen, unter »in Bereitschaft« sei »sich zurückzuziehen« zu verstehen, so sollte er bei beiden entweder »in Bereitschaft« oder »sich zurückziehen lehren!? Dieser entgegnete: Woher folgert es der Meister? Jener erwiderte: Vom Sinaj. Es heißt44 und die Herrlichkeit des Herrn ruhte auf dem Berge Sinaj; die Wolke aber hüllte ihn sechs Tage ein, und am siebenten rief er Moše; wozu heißt es: sechs Tage, wo es schon heißt: am siebenten Tage rief er Moše? Dies ist eine Hauptnorm, daß, wer sich in das Lager der Göttlichkeit begibt, [vorher] einer sechs- [tägigen] Zurückziehung benötige.

Wir haben ja von sieben gelernt!?

Unsere Lehre vertritt die Ansicht des R. Jehuda b. Bethera,

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der das Unreinwerden [seiner] Frau45 berücksichtigt. R. Joḥanan sprach zu Reš Laqiš: Erklärlich ist nach meiner Ansicht die Lehre, daß man sowohl diesen als auch jenen46 während aller sieben Tage mit dem [Entsündigungswasser] von allen Entsündigungsopfern, die dort vorhanden waren, besprenge, da auch bei der Einsetzung die Besprengung erforderlich war; war denn aber am Sinaj, wo du es von Sinaj folgerst, die Besprengung erforderlich!? Dieser erwiderte: Stimmt es denn nach deiner Ansicht, bei der Einsetzung war es47 ja Blut, hierbei aber Wasser!?

— Das ist kein Einwand, denn R. Ḥija lehrte, das Wasser trete an Stelle des Blutes; war denn aber, nach deiner Ansicht beim Sinaj die Besprengung erforderlich!? Dieser erwiderte: Dies ist nur eine Verschärfung48. Es gibt eine Lehre übereinstimmend mit R. Joḥanan und es gibt eine Lehre übereinstimmend mit Reš Laqiš. Es gibt eine Lehre übereinstimmend mit R. Joḥanan:49 Damit komme Ahron in das Heiligtum, mit dem, was in diesem Abschnitte berichtet wird, nämlich im Abschnitte von der Einsetzung. Was wird im Abschnitte von der Einsetzung berichtet? Daß Ahron sich sieben Tage zurückgezogen und einen Tag den Dienst verrichtet und Moše ihm während der sieben Tage [die Gesetze] überliefert hatte, um ihn in den Dienst einzuüben. Ebenso auch in der Zukunft: der Hochpriester ziehe sich sieben Tage zurück, richte einen Tag den Dienst her, und zwei Schriftgelehrte, von den Schülern Mošes, ausgenommen Saduzäer50, überliefern ihm während der sieben Tage [die Gesetze], um ihn in den Dienst einzuüben. Hieraus folgerten sie, daß man sieben Tage vor dem Versöhnungstage den Hochpriester sich aus seinem Hause nach der Beamtenkammer zurückziehen lasse; und wie man den Hochpriester sich zurückziehen lasse, so lasse man den zur Verbrennung der [roten] Kuh bestimmten Priester sich aus seiner Wohnung nach der nordöstlichen Kammer vor der Bira zurückziehen. Sowohl diesen als auch jenen51 besprengte man während aller sieben Tage mit [dem Entsündigungswasser] von allen Entsündigungsopfern, die dort vorhanden waren. Wenn du aber einwendest bei der Einsetzung war es52 Blut, hierbei aber Wasser, so trat das Wasser anstelle des Blutes. Ferner heißt es: wie er an diesem Tage getan hat, so hat der Herr zu tun befohlen, um Euch Sühne zu schaffen; zu tun, das ist die Herrichtung der [roten] Kuh, Sühne zu schaffen, das ist der Dienst des Versöhnungstages.

Das [Wort] damit ist ja an und für sich nötig: mit einem jungen Rinde zum Sühnopfer und einem Widder zum Brandopfer!?

Ich will Dir sagen, wenn nur wegen der Opfer, so sollte es ja »mit diesem« oder »mit diesen« heißen, wenn es aber damit heißt, so ist hieraus beides zu entnehmen.

Wozu ist das ‘ferner5354 nötig?

Man könnte erwidern, nur der erste Versöhnungstag benötigte der Zurückziehung, wie dies bei der Einsetzung der Fall war, nicht aber die folgenden, oder nur der erste Hochpriester benötigte der Zurückziehung, nicht aber die folgenden, so komm und höre: wie er getan hat etc.. Es gibt eine Lehre übereinstimmend mit Reš Laqiš: Moše stieg in die Wolke, wurde von der Wolke eingehüllt und heiligte sich mit der Wolke, um für Jisraél die Tora in Heiligkeit in Empfang zu nehmen, denn es heißt:55 und die Herrlichkeit des Herrn ruhte auf dem Berge Sinaj, und dies geschah nach [der Verkündigung] der zehn Gebote, am Beginn der vierzig Tage56

so R. Jose der Galiläer. R. A͑qiba erkläre: Die Herrlichkeit des Herrn ruhte, vom Neumonde an; die Wolke verhüllte ihn, den Berg;

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und er rief Moše, als Moše und ganz Jisraél dastanden, nur will die Schrift Moše Ehrung57 erweisen. R. Nathan sagte: Die Schrift will damit nur [besagen], daß die Speisen und Getränke aus seinen Därmen verschwinden sollten, damit er den Dienstengeln58 gleiche. R. Mathja b. Ḥereš sagte: die Schrift will damit nur [besagen], daß ihm Angst eingejagt werden sollte, damit die Tora in Angst, Beben und Zittern verliehen59 werde, denn es heißt: 60 dienet dem Herrn mit Furcht und frohlocket mit Beben. Was heißt: frohlocket mit Beben? R. Ada b. Mathna erwiderte im Namen Rabhs:

Wo frohlocken, da beben.

Worin besteht der Streit zwischen R. Jose dem Galiläer und R. A͑qiba?

Sie führen den Streit der folgenden Tannaím: Am sechsten des Monats [Sivan]61 wurde die Tora an Jisraél verliehen; R. Jose sagt, am siebenten desselben. Nach demjenigen, der am sechsten sagt, wurde sie am sechsten verliehen und am siebenten stieg er hinauf, [wie es heißt]: 62 und er rief Moše am siebenten Tage,] und nach demjenigen, der am siebenten sagt, wurde sie am siebenten verliehen und am siebenten stieg er hinauf, denn es heißt: und er rief Moše am siebenten Tage.

R. Jose der Galiläer ist der Ansicht des ersten Tanna, daß nämlich die Tora am sechsten des Monates verliehen wurde; dies geschah also nach der Verkündung der zehn Gebote. Die Herrlichkeit des Herrn ruhte auf dem Berge Sinaj, und die Wolke verhüllte ihn sechs Tage, nämlich Moše, und er rief Moše am siebenten Tage, um die übrige Tora in Empfang zu nehmen. Wollte man erklären: die Herrlichkeit des Herrn ruhte, vom Neumonde an, und die Wolke verhüllte ihn, den Berg, und er rief Moše am siebenten Tage, um die zehn Gebote in Empfang zu nehmen sie hatten sie ja bereits am sechsten in Empfang genommen und bereits am sechsten Tage war die Wolke gewichen!? R. A͑qiba aber ist der Ansicht R. Josefs, daß nämlich die Tora am siebenten des Monats an Jisraél verliehen wurde.

Allerdings können nach R. A͑qiba die Bundestafeln am siebzehnten Tamuz zerbrochen worden63 sein, denn vierundzwanzig [Tage] des Sivan und sechzehn des Tamuz sind zusammen vierzig, die er auf dem Berg weilte, und am siebzehnten Tamuz stieg er herab und zerbrach die Bundestafeln; nach R. Jose dem Galiläer aber, welcher sagt, sechs Tage der Zurückziehung und vierzig Tage [des Aufenthaltes] auf dem Berge, können ja die Bundestafeln vor dem dreiundzwangzigsten Tamuz nicht zerbrochen worden sein!?

R. Jose der Galiläer kann dir erwidern: vierzig auf dem Berge einschließlich der sechs Tage der Zurückziehung.

Der Meister sagte: Und er rief Moše, als Moše und ganz Jisraél dastanden. Dies ist eine Stütze für R. Elea͑zar, denn R. Elea͑zar erklärte: und er rief Moše, als Moše und ganz Jisraél dastanden, nur will die Schrift Moše Ehrung erweisen. Man wandte ein: [Es heißt nicht] »ihm64« sondern »an ihn« [dies besagt], daß nur Moše sie gehört hat, nicht aber hat ganz Jisraél sie gehört!?

Das ist kein Einwand, das eine am Sinaj und das eine im Offenbarungszelte. Wenn du aber willst, sage ich: das ist kein Widerspruch, das eine gilt vom Rufen und das eine vom Reden65

R. Zeriqa wies R. Elea͑zar auf einen Widerspruch der Schriftverse hin, und manche sagen, R. Zeriqa sagte, R. Elea͑zar habe auf einen Widerspruch hingewiesen: Es heißt:66 Mose konnte nicht in das Ofenbarungszelt eintreten, weil die Wolke darauf lagerte, dagegen heißt es:67 da begab sich Moše mitten in die Wolken hinein!? Dies lehrt, daß der Heilige, gepriesen sei er, Moše angefaßt und ihn in die Wolke gebracht hatte. In der Schule R. Jišma͑éls lehrten sie: hier heißt es mitten und dort heißt es ebenfalls mitten,68 da kamen die Kinder Jisraél mitten in das Meer hinein, wie dort ein Steg war, wie es heißt:69 das Gewässer bildete einen Damm, ebenso war auch hier ein Steg.

70 Da rief er Moše und sprach. Weshalb geht dem Sprechen das Rufen voran?

Die Tora lehrt eine Anstandsregel, daß man zu einem Nächsten nicht spreche, bevor man ihn angerufen hat. Dies ist eine Stütze für R. Ḥanina, denn R. Ḥanina sagte, daß man seinem Nächsten erst dann etwas sage, wenn man ihn angerufen hat. R. Musja71, Sohnessohn des R. Masja, sagte im Namen R. Musja des Großen: Woher, daß, wenn jemand seinem Nächsten etwas sagt, dieser es nicht weiter sagen dürfe, es sei denn, daß er ihn es zu sagen ermächtigt hat? Es heißt: da sprach der Herr zu Moše vom Ofenbarungszelte aus also72.

Beide73 sind somit der Ansicht, bei der Einsetzung war alles, was dabei genannt wird, unerläßlich. Es wird nämlich gelehrt: Über die Einsetzung [streiten] R. Joḥanan und R. Ḥanina; einer sagt, alles, was dabei genannt wird, war unerläßlich, und einer sagt, was für [spätere] Generationen74 unerläßlich war, war auch da unerläßlich, was für [spätere] Generationen nicht unerläßlich war, war auch da nicht unerläßlich.

Es ist nun zu beweisen, daß R. Joḥanan es ist, welcher sagt, alles, was dabei genannt wird, war unerläßlich, denn als Reš Laqiš zu R. Joḥanan sagte, bei der Einsetzung war alles, was dabei genannt wird, unerläßlich, erwiderte ihm dieser nichts. Schließe hieraus.

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Welchen Unterschied gibt es zwischen ihnen? R. Joseph erwiderte: Einen Unterschied gibt es zwischen ihnen hinsichtlich des Stützens75; nach demjenigen, welcher sagt, alles, was dabei genannt wird, war unerläßlich, war auch das Stützen unerläßlich, und nach demjenigen, welcher sagt, was in den [späteren] Generationen nicht unerläßlich war, war auch hierbei nicht unerläßlich, war hierbei das Stützen nicht unerläßlich. Woher, daß dies in den [folgenden] Generationen nicht unerläßlich war?

Es wird gelehrt:76 Er soll stützen, und es wird ihn wohlgefällig machen; sühnt denn das Stützen, die Sühne erfolgt ja nur durch das Blut, wie es heißt:77 denn das Blut sühnt mit dem Leben!? [Die Worte:] er soll stützen, und es wird ihn wohlfällig machen, lehren vielmehr, daß, wenn er das Stützen nur als Überrest des Gebotes behandelt hat78, es ihm die Schrift anrechnet, als hätte er keine Sühne erlangt und Sühne erlangt79. R. Naḥman b. Jiçḥaq erwiderte: Einen Unterschied gibt es zwischen ihnen hinsichtlich des Schwingens80; nach demjenigen, welcher sagt, alles, was dabei genannt wird, war unerläßlich, war auch dies unerläßlich, und nach demjenigen, welcher sagt, was in den [späteren] Generationen nicht unerläßlich war, war auch hierbei nicht unerläßlich, war auch dies nicht unerläßlich.

Woher, daß es in den [späteren] Generationen nicht unerläßlich war?

Es wird gelehrt:81 Zur Schwingung, zu sühnen; sühnt denn das Schwingen, die Sühne erfolgt ja nur durch das Blut, wie es heißt: denn das Blut sühnt mit dem Leben!? [Die Worte] zur Schwingung, zu sühnen, lehren vielmehr, daß, wenn er das Schwingen zum Überrest des Gebotes macht, die Schrift es ihm anrechnet, als hätte er keine Sühne erlangt und Sühne erlangt. R. Papa erwiderte: Einen Unterschied gibt es zwischen ihnen hinsichtlich der sieben[tägigen] Zurückziehung; nach demjenigen, welcher sagt, alles, was dabei genannt wird, war unerläßlich, war auch dies unerläßlich, und nach demjenigen, welcher sagt, was in den [späteren] Generationen nicht unerläßlich war, war auch hierbei nicht unerläßlich, war auch dies nicht unerläßlich.

Woher, daß es in den [späteren] Generationen nicht unerläßlich war?

Da er lehrt, man halte [einen Stellvertreter] in Bereitschaft, nicht aber, daß man diesen sich zurückziehen lasse. Rabina erwiderte: Einen Unterschied gibt es zwischen ihnen hinsichtlich der sieben[tägigen] vollen Amtskleidung82 und der sieben[tägigen] Salbung; nach demjenigen, welcher sagt, alles, was dabei genannt wird, war unerläßlich, war auch dies unerläßlich, und nach demjenigen, welcher sagt, was in den [späteren] Generationen nicht unerläßlich war, war auch hierbei nicht unerläßlich, war auch dies nicht unerläßlich.

Woher, daß dies in den [späteren] Generationen nicht unerläßlich war? Es wird gelehrt:83 Der Priester, den man salben und dem man die Hand füllen wird, daß er Priesterdienst tue an Stelle seines Vaters, soll sühnen; Was lehrt dies? Aus den Worten:84 sieben Tage soll sie der seiner Söhne anziehen, der an seiner Stelle Priester wird, könnte man entnehmen, nur wenn er sieben Tage volle Amtskleidung anhatte, und sieben Tage gesalbt wurde, woher dies von dem Falle, wenn er sieben Tage volle Amtskleidung anhatte und einen Tag gesalbt wurde, oder einen Tag volle Amtskleidung anhatte und sieben Tage gesalbt wurde?

Es heißt: den man salben und dem man die Hand füllen wird, in jedem Falle.

Wir wissen dies also von der sieben[tägigen] vollen Amtskleidung, woher dies von der siebentägigen Salbung, daß es von vornherein [erforderlich ist]?

Wenn du willst, sage ich; weil ein Schriftvers nötig ist, dies auszuschließen. Wenn Du aber willst, sage ich: die Schrift sagt:85 die heiligen Kleider Ahrons sollen nachmals auf seine Söhne übergehen, damit man sie darin salbe und ihnen die Hand fülle; das Salben gleicht der vollen Amtskleidung; wie die volle Amtskleidung sieben [Tage], ebenso die Salbung sieben [Tage].

Was ist der Grund desjenigen, welcher sagt, alles was dabei genannt wird, sei unerläßlich?

R. Jiçḥaq b. Bisna erwiderte: die Schrift sagt:86 so sollst du mit Ahron und seinen Söhnen verfahren, so: es ist unerläßlich.

Einleuchtend ist dies von alldem, was in diesem Abschnitt87 genannt wird, woher dies von dem, was in diesem Abschnitt nicht genannt wird?

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R. Naḥman b. Jiçḥaq erwiderte: dies ist aus [dem Worte] Tür88 zu entnehmen. R. Mešaršeja erwiderte:89 Ihr sollt die Anordnungen des Herrn befolgen, es ist unerläßlich, R. Aši erwiderte:90 Denn so wurde mir befohlen, es ist unerläßlich.

Die Rabbanan lehrten:91 Denn so wurde mir befohlen;92 wie ich befohlen hatte,93 wie der Herr befohlen hat. Denn so wurde mir befohlen, daß sie es in Trauer94 essen. Wie ich befohlen hatte, dies sagte er ihm bei der Ereignung95. Wie der Herr befohlen hat, ich sage es nicht von mir aus.

R. Jose b. R. Ḥanina sagte: Die Beinkleider werden in diesem Abschnitte nicht genannt, da es aber heißt:96 das ist es, was du ihnen tun sollst, sie zu weihen, damit sie Priesterdienst tun, so schließt dies die Beinkleider und das Zehntel Epha97 ein.

Allerdings die Beinkleider, da sie im Abschnitte von den [priesterlichen] Gewändern98 genannt werden, woher dies aber vom Zehntel Epha?

Dies ist aus [dem Worte] das zu folgern, denn es heißt:99 das ist das Opfer Ahrons und seiner Kinder, das sie dem Herrn darzubringen haben etc. ein Zehntel Epha.

R. Joḥanan sagte im Namen des R. Šimo͑n b. Joḥaj: Woher, daß auch das Vorlesen des Abschnittes100 unerläßlich war? Es heißt:101 da sprach Moše zu der Gemeinde: Das ist es, was der Herr befohlen hat; auch das Wort102 ist unerläßlich.

In welcher [Reihenfolge] zog er sie an?

»Zog er sie an, was geschehen, ist ja bereits geschehe103!?

Vielmehr, in welcher [Reihenfolge] wird er sie dereinst anziehen?

Dereinst wird ja, wenn Ahron und seine Söhne kommen, auch Moše mit ihnen sein!?

Vielmehr in welcher [Reihenfolge] zog er sie an, um die Schriftverse erklären zu können104?

Hierüber streiten die Söhne R. Ḥijas und R. Joḥanan; einer sagt, zuerst Ahron und nachher seine Söhne, und einer sagt, Ahron und seine Söhne zusammen. Abajje sagte: Über Leibrock und Mütze streitet niemand, ob zuerst Ahron und nachher seine Söhne [bekleidet wurden], denn sowohl beim Gebot als auch bei der Ausführung wird Ahron zuerst genannt, sie streiten nur über den Gürtel: einer sagt, zuerst Ahron und nachher seine Söhne, denn es heißt:105 er umgürtete ihn mit einem Gürtel, und später heißt es:106 er umgürtete sie mit Gürteln, und einer sagt, Ahron und seine Söhne zusammen, denn es heißt:107 du sollst sie umgürten.

Gegen den, welcher sagt, Ahron und seine Söhne zusammen, [ist ja einzuwenden:] es heißt ja: er umgürtete ihn mit einem Gürtel, und nachher heißt es: er umgürtete sie mit Gürteln!?

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Er kann dir erwidern: dies besagt, daß der Gürtel des Hochpriesters anders108 war, als der der gemeinen Priester. Gegen den, welcher sagt, zuerst Ahron und nachher seine Söhne, [ist ja einzuwenden:] es heißt ja: du sollst sie umgürten mit Gürteln!?

Er kann dir erwidern: dies besagt, daß der Gürtel des Hochpriesters egal war mit dem des gemeinen Priesters, und wenn es heißt: er umgürtete ihn mit einem Gürtel, und: er umgürtete sie, so besagt dies, zuerst Ahron und nachher seine Söhne.

Wie war das mit einem Male möglich!?

Einen nach dem anderen109.

LASSE MAN DEN HOCHPRIESTER SICH etc. ZURÜCKZIEHEN. Wozu dies?

»Wozu dies«, wie wir gesagt haben, nach R. Joḥanan, wie er erklärt, und nach Reš Laqiš, wie er erklärt!?

Er meint es wie folgt: wozu trennte er sich von seiner Frau?

Es wird gelehrt: R. Jehuda b. Bethera erklärte, er könnte seiner Frau bei einem Zweifel der Menstruation beiwohnen.

Sprechen wir denn von Frevlern!? Vielmehr, er könnte seiner Frau beiwohnen und ein Zweifel der Menstruation110 entstehen. Die Jünger sprachen zu R. Ḥisda: Also nach R. A͑qiba, welcher sagt, die Menstruierende mache ihren Beiwohnenden111 unrein, denn die Rabbanan sagen ja, die Menstruierende mache ihren Beiwohnenden nicht unrein. R. Ḥisda erwiderte ihnen: Ihr könnt auch sagen, nach den Rabbanan, denn die Rabbanan streiten gegen R. A͑qiba nur über den Fall, wenn sie mittelbar nachher [Blut bemerkt], wenn aber unmittelbar112 nachher, stimmen sie ihm bei. R. Zera sagte: Hieraus ist zu entnehmen, daß der einer Menstruierenden Beiwohnende nicht der Menstruierenden113 selbst gleiche und schon am [siebenten] Tage untertauchen dürfe. Wenn du nämlich sagen wolltest, der einer Menstruierenden Beiwohnende gleiche der Menstruierenden, so dürfte er ja erst abends114 untertauchen: wieso könnte er nun am folgenden Tage Dienst verrichten, er benötigte ja des Sonnen unterganges!? Schließe also hieraus, daß der einer Menstruierenden Beiwohnende nicht der Menstruierenden selbst gleiche. R. Šimi aus Nehardeá sagte: Du kannst auch sagen, der einer Menstruierenden Beiwohnende gleiche der Menstruierenden selbst, denn man lasse ihn schon eine Stunde vor Sonnenuntergang115 sich zurückziehen. Man wandte ein: Alle, die unterzutauchen haben, [dürfen] am Tage, die Menstruierende und die Wöchnerin erst abends untertauchen. Nur die Menstruierende selbst, nicht aber der einer Menstruierenden Beiwohnende!?

Die Menstruierende und alle, die einbegriffen sind. Man wandte ein: Der Samenergußbehaftete gleicht dem Kriechtierunreinen und der einer Menstruierenden Beiwohnende gleicht dem Leichenunreinen. Doch wohl hinsichtlich des Untertauchens!?

Nein, hinsichtlich der Unreinheit116.

Von der Unreinheit steht es ja ausdrücklich geschrieben: bei diesem sieben [Tage] Unreinheit und bei jenem sieben [Tage]117 Unreinheit;

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doch wohl hinsichtlich des Untertauchens!?

Nein, tatsächlich hinsichtlich der Unreinheit, nur will er uns den Schlußsatz lehren: jedoch ist es beim einer Menstruierenden Beiwohnenden strenger, indem er auf Lager und Sitz118 eine leichte Unreinheit überträgt, um Speisen und Ge tränke zu verunreinigen.

Komm und höre: R. Ḥija lehrte: Der männliche und die weibliche Flußbehaftete, der männliche und die weibliche Aussätzige, der einer Menstruierenden Beiwohnende und der Leichenunreine [dürfen] am Tage untertauchen, die Menstruierende und die Wöchnerin erst abends. Dies ist eine Widerlegung.

Während du ihn von der Verunreinigung durch seine Frau fernhältst, halte ihn auch fern von der Verunreinigung durch eine Leiche119!? R. Taḥlipha, Vater des R. Hona b. Taḥlipha, erwiderte im Namen Rabas: Dies besagt, daß die Leichenunreinheit bei einer Gemeinde aufgehoben120 werde. Rabina erwiderte: Du kannst auch sagen, die Leichenunreinheit werde bei einer Gemeinde nur verdrängt, nur ist die Leichenunreinheit selten121, während die Unreinheit durch eine Frau öfter vorkommt.

Es wurde gelehrt: Die Leichenunreinheit wird bei einer Gemeinde, wie R. Naḥman sagt, aufgehoben, wie R. Sešeth sagt, nur verdrängt122. Sind in der betreffenden Familienwache123 reine und unreine [Priester] vorhanden, so stimmen alle überein, daß die reinen den Dienst verrichten und die unreinen nicht den Dienst verrichten; sie streiten nur, ob man sich bestrebe, reine aus einer anderen Familienwache zu holen. R. Naḥman sagt, sie werde bei einer Gemeinde aufgehoben, somit braucht man solche nicht zu suchen, und R. Šešeth sagt, sie werde nur verdrängt, somit muß man nach solchen suchen. Manche sagen, R. Naḥman streite auch über den Fall, wenn in der Familienwache reine und unreine vorhanden sind, und sage, daß auch die unreinen den Dienst verrichten,

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weil der Allbarmherzige bei einer Gemeinde die Leichenunreinheit aufgehoben hat.

R. Šešeth sprach: Dies entnehme ich aus folgender Lehre: Wenn er die Schwingegarbe darbringt und sie in seiner Hand unrein wird, so heiße man ihn an deren Stelle eine andere holen; ist nur die eine vorhanden, so sage man ihm, daß er vernünftig sei und schweige.

Hier wird also gelehrt, man heiße ihn an deren Stelle eine andere holen. R. Naḥman erwiderte: Ich pflichte bei in dem Falle, wo der Rest zum Essen124 bestimmt ist. Man wandte ein: Wenn er das Speisopfer von Farren, Widdern und Lämmern darbringt und es in seiner Hand unrein wird, so sage er, daß man ihm an dessen Stelle ein anderes hole; ist nur das eine vorhanden, so sage man ihm, daß er vernünftig sei und schweige.

Doch wohl von Farren, Widdern und Lämmern des Festes125!? R. Naḥman kann dir erwidern: nein, von Farren, den Farren wegen Götzendienstes, und obgleich es ein Gemeindeopfer ist, suche man nach einem reinen Speisopfer, weil dafür keine Zeit festgesetzt ist; von Widdern, dem Widder Ahrons, und obgleich dafür eine Zeit festgesetzt war, suche man [nach einem anderen Speisopfer], weil es ein Privatopfer war; von Lämmern, die mit der Schwingegarbe dargebracht werden, weil der Rest zum Essen bestimmt ist. Man wandte ein: Wenn das [Opfer]blut unrein geworden ist und man es gesprengt hat, so ist es, wenn versehentlich, wohlgefällig, und wenn vorsätzlich, nicht wohlgefällig!?

Dies bezieht sich auf ein Privat[opfer].

Komm und höre: Was macht das Stirnblatt wohlgefällig? Wenn das Blut, das Fleisch oder das Fett unrein geworden ist, ob versehentlich oder vorsätzlich, ob gezwungen oder willig, ob bei einem einzelnen oder bei einer Gemeinde. Wozu ist, wenn du sagst, bei einer Gemeinde werde die Unreinheit aufgehoben, die Gefälligmachung nötig!?

R. Naḥman kann dir erwidern: daß, was er lehrt, das Stirnblatt mache wohlgefällig, bezieht sich auf den einzelnen. Wenn du aber willst, sage ich: du kannst auch sagen, auf die Gemeinde, nämlich auf solche [Opfer], für die keine Zeit festgesetzt ist. Man wandte ein:

126 Ahron soll die Verfehlungen in betref der heiligen Dinge auf sich nehmen; welche Verfehlungen sollte er auf sich nehmen: wenn die der Verwerflichkeit, so heißt es ja bereits:127 es wird nicht wohlgefällig machen, wenn die des Übriglassens, so heißt es ja bereits:128 es wird nicht angerechnet werden!? Vielmehr nimmt er auf sich die Verfehlung der Unreinheit,

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die aus der Allgemeinheit heraus bei der Gemeinde erlaubt worden ist. Dies ist also eine Widerlegung des R. Sešeth!?

Hierüber streiten Tannaím, denn es wird gelehrt: Das Stirnblatt macht [das Opfer] wohlgefällig, einerlei ob es an des [Hochpriesters] Stirn ist oder nicht

so R. Šimo͑n; R. Jehuda sagt, ist es an seiner Stirn, mache es [das Opfer] wohlgefällig, ist es nicht an seiner Stirn, mache es [das Opfer] nicht wohlgefällig. R. Šimo͑n sprach zu ihm: Vom Hochpriester am Versöhnungstage ist ja zu beweisen: es ist dann129 nicht an seiner Stirn, dennoch macht es [das Opfer] wohlgefällig!? R. Jehuda erwiderte ihm: Laß den Hochpriester am Versöhnungstage, dem es für die Gemeinde in Unreinheit erlaubt worden ist. Demnach ist R. Šimo͑n der Ansicht, daß bei einer Gemeinde die Unreinheit nur verdrängt werde.

Abajje sagte: Ist das Stirnblatt zerbrochen, stimmen alle überein, daß es nicht wohlgefällig mache, sie streiten nur über den Fall, wenn es am Nagel hängt. R. Jehuda sagt:130 auf der Stirn, [er] soll auf sich nehmen; R. Šimo͑n aber sagt: [Es heißt:]131 beständig vor dem Herrn, damit er sie wohlgefällig mache; was heißt beständig: wollte man sagen, beständig auf der Stirn, so ist dies ja nicht möglich, denn er muß ja auch den Abort betreten, er muß ja auch schlafen. Doch wohl: es macht beständig wohlgefällig.

Und R. Jehuda, es heißt ja beständig!?

Dies besagt, daß er seine Gedanken davon nicht abwenden dürfe. Dies nach Rabba b. R. Hona, denn Rabba b. R. Hona sagte: Man muß von Zeit zu Zeit seine Tephillin betasten, denn dies ist [durch einen Schluß] vom Leichteren auf das Schwere,

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vom Stirnblatte, zu folgern; das Stirnblatt enthielt den Gottesnamen nur einmal, dennoch sagt die Tora:132 beständig auf seiner Stirn, daß er nämlich seine Gedanken nicht davon abwende, um wieviel mehr gilt dies von den Tephillin, die vielmal den Gottesnamen enthalten.

Wieso sagt R. Šimo͑n, es mache [das Opfer] beständig wohlgefällig, es heißt ja: auf der Stirn, [er] soll auf sich nehmen!?

dies deutet nur die Stelle desselben an.

Woher weiß R. Jehuda, die Stelle desselben zu entnehmen!?

Er entnimmt dies aus [den Worten]: auf seiner Stirn. Sollte auch R. Šimo͑n es entnehmen aus [den Worten]: auf seiner Stirn!?

Dem ist auch so.

Wofür verwendet er nun [die Worte:] auf der Stirn, [er] soll auf sich nehmen!?

Er kann dir erwidern: das für die Stirn brauchbar ist, macht [das Opfer] wohlgefällig, das aber für die Stirn nicht brauchbar ist, macht es nicht wohlgefällig; dies schließt den Fall aus, wenn das Stirnblatt zerbrochen ist, daß es nicht wohlgefällig mache.

Woher weiß es R. Jehuda von dem Falle, wenn das Stirnblatt zerbrochen ist?

Er folgert dies aus Stirn, seiner Stirn133.

Und R. Šimo͑n!? [Die Folgerung aus] Stirn, seiner Stirn, leuchtet ihm nicht ein. Es wäre anzunehmen, daß jene Tannaím [denselben Streit führen], wie die folgenden Tannaím. Es wird nämlich gelehrt: Man besprenge sowohl diesen als auch jenen134 während aller sieben [Tage mit, dem Entsündigungswasser] von allen Sündopfern, die dort vorhanden waren

so R. Meír. R. Jose sagt, man besprenge ihn nur am dritten und am siebenten. R. Ḥanina der Priestervorsteher sagt, den Priester, der die [rote] Kuh zu verbrennen hat, besprenge man während aller sieben [Tage], den Hochpriester für den Versöhnungstag besprenge man nur am dritten und am siebenten. Ihr Streit besteht wahrscheinlich in folgendem: R. Meír ist der Ansicht, die Unreinheit werde bei einer Gemeinde nur verdrängt, und R. Jose ist der Ansicht, die Unreinheit werde bei einer. Gemeinde aufgehoben.

Glaubst du: wozu ist, wenn R. Jose der Ansicht ist, sie werde bei einer. Gemeinde aufgehoben, die Besprengung überhaupt nötig!? Vielmehr sind jene Tannaím beide der Ansicht, die Unreinheit werde bei einer Gemeinde nur verdrängt, und ihr Streit besteht in folgendem: R. Meír ist der Ansicht, das Untertauchen zur festgesetzten Zeit135 sei Gebot, und R. Jose ist der Ansicht, das Untertauchen zur festgesetzten Zeit sei kein Gebot.

Ist denn R. Jose der Ansicht, das Untertauchen zur festgesetzten Zeit sei kein Gebot, es wird ja gelehrt: Wenn einem auf dem Leibe der Gottesname geschrieben ist, so darf er nicht baden, sich nicht salben, und an keinem schmutzigen Orte stehen; trifft es sich, daß er ein Pflichtbad nehmen muß, so umbinde er ihn mit Bast und tauche unter. R. Jose sagt, er dürfe wie gewöhnlich hinabsteigen und untertauchen, aber ihn nicht wegspülen. Und es ist uns bekannt, daß sie über das Gebot des Untertauchens zur festgesetzten Zeit streiten: der erste Tanna ist der Ansicht, das Untertauchen zur festgesetzten Zeit sei kein Gebot, und R. Jose ist der Ansicht, das Untertauchen zur festgesetzten Zeit sei Gebot!?

Vielmehr, jene Tannaím sind beide der Ansicht, das Untertauchen zur festgesetzten Zeit sei Gebot, und ihr Streit besteht in folgendem: R. Meír ist der Ansicht, man vergleiche die Besprengung mit dem Untertauchen, und R. Jose ist der Ansicht, man vergleiche nicht die Besprengung mit dem Untertauchen.

[Welcher Ansicht ist] R. Ḥanina der Priestervorsteher: vergleicht er die Besprengung mit dem Untertauchen, so sollte dies auch vom Hochpriester für den Versöhnungstag gelten, und vergleicht er nicht die Besprengung mit dem Untertauchen, so sollte es auch vom Priester, der die [rote] Kuh zu verbrennen hat, nicht gelten!? Tatsächlich vergleicht er sie nicht miteinander, nur ist es beim Priester, der die [rote] Kuh zu verbrennen hat, nichts weiter als eine Verschärfung136

Wessen Ansicht vertritt die Lehre der Rabbanan, daß nämlich der Unterschied zwischen dem Priester, der die [rote] Kuh zu verbrennen hat, und dem Hochpriester für den Versöhnungstag nur darin bestehe, indem die Zurückziehung von diesem zur Heiligung erfolgt und seine Brüder, die Priester, ihn berühren dürfen, und die Zurückziehung von jenem zur Reinigung erfolgt und seine Brüder, die Priester, ihn nicht berühren137 dürfen? Wohl entweder die des R. Meír oder die des R. Jose, denn nach R. Ḥanina, dem Priestervorsteher, gibt es ja auch diesen138. R. Jose b. Ḥanina wandte ein: Allerdings am ersten [Tage], vielleicht ist er der dritte139, am zweiten, vielleicht ist er der dritte,

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am dritten, vielleicht ist er der dritte, am fünften, vielleicht ist er der siebente, am sechsten, vielleicht ist er der siebente, am siebenten, vielleicht ist er der siebente, wozu ist aber die Besprengung am vierten nötig, dieser kann ja weder der dritte noch der siebente140 sein!?

Auch gegen deine Auffassung [ist ja einzuwenden:] kann denn die Besprengung an allen sieben [Tagen] stattfinden, wir wissen ja, daß die Besprengung des Feierns wegen verboten ist und den Šabbath nicht verdränge!? Du mußt also erklären, sieben [Tage] mit Ausnahme des Šabbaths, ebenso ist auch zu erklären, sieben mit Ausnahme des vierten.

Raba sagte: Daher muß der Hochpriester zum Versöhnungstage, der nicht von unserer [Bestimmung], sondern von der Festsetzung des Neumondes141 abhängig ist, sich am dritten Tišri zurückziehen, einerlei auf welchen [Wochentag] er fällt, und der Priester, der die [rote] Kuh zu verbrennen hat, was von unserer Bestimmung abhängig ist, sich am Mitt woch zurückziehen, damit der vierte [Tag] auf den Šabbath falle.

NACH DER BEAMTENKAMMER etc. Es wird gelehrt: R. Jehuda sprach: Sie war ja nicht die Beamtenkammer, sondern die Fürstenkammer!? Vielmehr, zuvor hieß sie Fürstenkammer, da aber die Priesterschaft [später] für Geld erkauft wurde und [die Hochpriester] alle zwölf Monate wechselten, wie die Staatsbeamten, die man alle zwölf Monate wechselt, nannte man sie Beamtenkammer.

Dort haben wir gelernt: Die Weisen haben die Bäcker nur die Zehnthebe und die Teighebe zu entrichten verpflichtet. Allerdings die große Hebe142 nicht, denn es wird gelehrt,

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daß er143 das ganze jisraélitische Gebiet inspiziert und festgestellt hatte, daß sie nur die große Hebe zu entrichten pflegten; den ersten Zehnten und den Armenzehnten ebenfalls nicht, weil derjenige, der etwas von seinem Genossen fordert, den Beweis144 zu erbringen hat, den zweiten Zehnten145 aber sollten sie ja absondern, ihn nach Jerušalem bringen und da essen!? U͑la erwiderte: Da die Staatsbeamten auf sie einschlugen, billig146 zu verkaufen, so haben die Weisen sie nicht weiter belästigt.

Was heißt Parhedrin147?

Ephoren.

Rabba b. Bar Ḥana sagte im Namen R. Joḥanans: Es heißt:148 die Furcht des Herrn mehrt die Lebenstage, aber der Gottlosen Jahre werden verkürzt. Die Furcht des Herrn mehrt die Lebenstage, dies bezieht sich auf den ersten Tempel; er stand vierhundertundzehn Jahre, und es amteten in diesem nur achtzehn149 Hochpriester. Die Jahre der Gottlosen werden verkürzt, dies bezieht sich auf den zweiten Tempel; er stand vierhundertundzwanzig Jahre, und es amteten in ihm mehr als dreihundert Hochpriester. Von diesen sind abzuziehen vierzig Amtsjahre Šimo͑n des Gerechten, achtzig Amtsjahre des Hochpriesters Joḥanan, zehn Amtsjahre des Jišma͑él b. Phabi, und wie manche sagen, elf Amtsjahre des R. Elea͑zar b. Ḥarsom, sodaß zu errechnen ist, daß keiner von ihnen sein [Amts]jahr überlebte.

R. Joḥanan b. Turta sagte: Šilo150 wurde deshalb zerstört, weil dort zwei Sünden begangen wurden: Unzucht und Heiligenschändung. Unzucht, denn es heißt:151 Eli war sehr alt geworden, da hörte er, was alles seine Söhne an ganz Jisraél begingen, daß sie bei den Weibern lagen, die vor der Tür des Ofenbarungszeltes lagerten. Obgleich R. Šemuél b. Naḥmani im Namen R. Joḥanans sagte, wer da glaubt, die Söhne E͑lis hätten gesündigt, irre sich nur, denn nur weil sie [die Darbringung] ihrer Vogelnestopfer152 verzögerten, rechnet es ihnen die Schrift an, als hätten sie sie beschlafen.

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Heiligenschändung, denn es heißt:153 und ehe man noch das Fett aufgeräuchert, kam der Bursche des Priesters und sprach zu dem, der opferte: Gib Fleisch her zum Braten für den Priester! Er will kein gekochtes von Dir haben, sondern rohes. Erwiderte ihm aber jener: zuerst soll man doch das Fett aufräuchern, nachher nimm Dir, was Du gerne magst! so antwortete dieser: Nein, gleich sollst du es hergeben, wo nicht, so nehme ich es mit Gewalt. Ferner heißt es:154 so war die Versündigung der jungen Männer sehr schwer vor dem Herrn, weil sie das Opfer des Herrn schändeten.

Weswegen wurde der erste Tempel zerstört?

Wegen dreier Sünden, die da begangen wurden: Götzendienst, Unzucht und Blutvergießen. Götzendienst, denn es heißt:155 denn zu kurz ist das Lager, sich auszustrecken, und dies erklärte R. Jonathan, dieses Lager sei zu kurz, daß darauf zwei Genossen herrschen156 könnten.157 Und die Decke ist zu eng, sich darin zu wickeln. R. Šemuél b. Naḥmani sagte: Als R. Jonathan an diesen Vers herankam, weinte er, indem er sprach: Von dem es heißt:158 er versammmelt die Gewässer des Meeres wie einen Damm, ihm sollte die Decke zu eng sein159! Unzucht, denn es heißt:160 und der Herr sprach: Weil die Töchter Çijons hoch einherfahren, mit gerecktem Halse gehen und mit den Augen schielen, immerfort tänzelnd einhergehen und mit den Fußspangen klirrend. Weil die Töchter Çijons hoch einherfahren, die Hohe pflegte neben der Niedrigen161 zu gehen. Mit gerecktem Halse gehen, sie pflegten in stolzer Haltung zu gehen. Mit den Augen schielen, sie pflegten die Augen mit Stibium zu füllen. Immerfort tänzelnd einhergehen, sie pflegten Ferse an Zehe zu gehen. Mit den Fußspangen klirrend, R. Jiçḥa͑q erklärte, sie taten Myrrhe und Balsam in die Schuhe, und wenn sie den Jünglingen Jisraéls begegneten, traten sie auf und bespritzten sie, wodurch sie in ihnen den bösen Trieb erregten, wie das Gift162 in der Natter. Blutvergießen, denn es heißt:163 dazu vergoß Menaše sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem von Rand zu Rand [damit] füllte.

Weswegen aber wurde der zweite Tempel zerstört, bei [dessen Bestehen] sie sich ja mit der Tora, gottgefälligen Handlungen und Liebeswerken befaßten?

Weil dann grundlose Feindschaft herrschte. Dies lehrt dich, daß grundlose Feindschaft die drei Sünden, Götzendienst, Unzucht und Blutvergießen, aufwiege. Jene waren Frevler, nur vertrauten sie auf den Heiligen, gepriesen sei er, wie es heißt:164 ihre Häupter sprechen für »Bestechung Recht und ihre Priester erteilen Weisung für Lohn, in- dem sie denken: Wir haben den Herrn in unserer Mitte, über uns kann nichts Böses kommen. Daher brachte der Heilige, gepriesen sei er, über sie drei Heimsuchungen, entsprechend den drei Sünden, die [sie begingen], wie es heißt:165 darum wird euretwegen Çijon zum Felde umgepflügt und Jerušalem ein Trümmerhaufen und der Tempelberg zur bewaldeten Höhe werden.

Herrschte denn während des ersten Tempels keine grundlose Feindschaft, es heißt ja:166 die zum Schwerte sammelt sind mit meinem Volke, darum schlage auf deine Hüfte, und R. Elea͑zar erklärte, dies beziehe sich auf die Leute, die zusammen aßen und tranken und einander mit dem Schwerte ihrer Zunge erstachen!?

Dies war nur bei den Fürsten Jisraéls der Fall, denn es heißt:167 schreie und wehklage, o Menschensohn, denn es geht gegen mein Volk, und hierzu wird gelehrt: Schreie und wehklage, o Menschensohn; man könnte glauben, über alle, so heißt es:168 es geht gegen alle Fürsten Jisraéls. R. Joḥanan und R. Elea͑zar sagten beide: Die Sünden der Ersteren wurden bekannt gegeben, so wurde auch das Ende169 [ihrer Verbannung] bekannt170 gegeben, die Sünden der Späteren wurden nicht bekannt gegeben, so wurde das Ende [ihrer Verbannung] nicht bekannt gegeben.

R. Joḥanan sagte: bedeutender ist ein Fingernagel der Ersteren als der Leib der Späteren. Reš Laqiš sprach zu ihm: Im Gegenteil, die Späteren sind ja bedeutender, denn trotz der Knechtung der Regierungen befassen sie sich mit der Tora!? Dieser erwiderte: Der Tempel beweist es: er kehrte zu den Ersten zurück, nicht aber zu den Späteren.

Man fragte R. Elea͑zar: Sind die Ersteren bedeutender oder die Späteren? Dieser erwiderte: Richtet eure Augen auf den Tempel. Manche sagen, er habe erwidert: Der Tempel ist euer Zeuge.

Einst badete Reš Laqiš im Jarden, und als Rabba b. Bar Ḥana herankam und ihm die Hand reichte, sprach er: Bei Gott, ich hasse euch171.

Es heißt:172 ist sie eine Mauer, so errichten wir auf ihr einen silbernen Mauerkranz; und ist sie eine Tür, so verwahren wir sie in einer zedernen Bohle; würdet ihr euch wie eine Mauer zusammengetan haben und alle zur Zeit E͑zras mit heraufgekommen sein, so würdet ihr dem Silber geglichen haben, über das Fäulnis keine Gewalt hat, nun aber ihr gleich einer Tür173 heraufgekommen seid, gleicht ihr der Zeder, über die Fäulnis Gewalt hat.

Was heißt: [gleich der] Zeder? U͑la erwiderte: Wurmstichig. Was heißt: wurmstichig? R. Aba erwiderte: Hinsichtlich der [göttlichen] Hallstimme. Es wird nämlich gelehrt: Mit dem Tode der letzten Propheten, Ḥaggaj, Zekharja und Maleakhi, wich der heilige174 Geist von Jisraél und man bediente sich nur der Hallstimme.

Kann Reš Laqiš denn Rabba b. Bar Ḥana angeredet haben, wenn er sogar Elea͑zar, der Ortsoberhaupt im Jisraellande war, nicht anredete, denn dem, den Reš Laqiš auf der Straße anredete, vertraute man ein Geschäft ohne Zeugen, wie sollte er Raba b. Bar Ḥana angeredet haben? R. Papa erwiderte: Man setze einen anderen zwischen beide: entweder waren es Reš Laqiš und Zeéri, oder Rabba b. Bar Ḥana und R. Elea͑zar. Als [Reš Laqiš] zu R. Joḥanan kam, sprach dieser zu ihm: Nicht dies ist der Grund; wären sie auch zur Zeit E͑zras alle mitgekommen, würde die Göttlichkeit im zweiten Tempel nicht geweilt haben, denn es heißt:175 Schönheit schaffe Gott für Jephet und er wohne in den Zelten Šems; obgleich Gott Jephet Schönheit176 verschaffte,

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dennoch weilt die Göttlichkeit nur in den Zelten Šems.

Woher, daß die Perser von Jephet abstammen?

Es heißt:177 die Söhne Jephets waren Gomer, Magog, Madaj, Javan, Tubal, Mešekh und Tiras. Gomer ist Carmania178;

Magog ist Kitaj179;

Madaj, wie dies der Name180 besagt; Javan181 ist Mazedonien;

Tubal ist Bithynien182;

Mešekh ist Mysien.

Über Tiras streiten R. Šimaj und die Rabbanan, wie manche sagen, R. Šimo͑n und die Rabbanan; nach der einen Ansicht ist es die Türkei und nach der anderen Ansicht ist es Persien.

R. Joseph erklärte, Tiras sei Persien.183 Sabhta, Rama und Sabhtekha.

R. Joseph erklärte: Das innere Skythien und das vordere Skythien. Zwischen dem einen und dem anderen sind es hundert Parasangen, und ihr Umfang beträgt tausend Parasangen.184 Seine Herrschaft erstreckte sich anfangs auf Babel, Erekh, Akad und Kalna, Babel, wie dies der Name besagt;

Erekh ist Arecca,

Akad ist Baškar,

Kalna ist Nepher185 Nymphe.186 Von diesem Lande zog er aus nach Ašur; R. Joseph erklärte, Ašur sei Seleukia. 187 Er baute Ninve, Reḥobot-ir und Kalah.

Ninve, wie dies der Name besagt; Reḥoboth-ir ist der Euphrat bei Mesan;

Kalaḥ ist der Euphrath bei Borsippa.188

Und Resen zwischen Ninve und Kalah, das ist die große Stadt.

Es ist die Frage ob Ninve oder Resen die große Stadt sei, wenn es aber heißt: 189 Ninve aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tagereisen lang, so sage man, Ninve sei die große Stadt. 190 Dort befanden sich Ahiman, Sešaj und Talmaj, die Sprößlinge des Anag. Es wird gelehrt: Aḥiman, der vorzüglichste191 unter den Brüdern; Šešaj, der die Erde zur Ruine192 machte; Talmaj, der die Erde wie Beete193 machte. (Eine andere Erklärung:) Aḥiman erbaute Anath, Sešaj erbaute Aluš und Talmaj erbaute Talbuš. Die Sprößlinge des Anaq, sie ragten194 in ihrer Höhe zur Sonne.

R. Jehošua͑ b. Levi sagte im Namen Rabbis: Dereinst wird Rom in die Hände Persiens fallen, denn es heißt:195 darum höret den Beschluß des Herrn, den er über Edom gefaßt hat, seine Gedanken, die er über die Bewohner Temans hegt: ob sie fortschleppen werden die geringsten der Schafe, ob sich nicht entsetzen wird über sie ihre Wohnung. Rabba b. U͑la wandte ein: Wieso ist es erwiesen, daß unter »geringste der Schafe« Persien zu verstehen sei?

Es heißt:196 der Widder, den du sahst, der mit den Hörnern, bedeutet die Könige von Medien und Persien.

Vielleicht Griechenland, denn es heißt:197 und der zottige Ziegenbock bedeutet den König von Griechenland!?

Als R. Ḥabiba b. Surmaqi kam, fragte es ihn ein Jünger, und er erwiderte: Der keinen Schriftvers erklären kann, richtet Einwände (gegen Rabbi)! Unter »geringste der Schafe« ist der jüngste unter den Brüdern zu verstehen, und R. Joseph lehrte, Tiras198 sei Persien.

Rabba b. Bar Ḥana sagte im Namen Joḥanans im Namen des Jehuda b. R. Elea͑j: Dereinst wird Rom in die Hände Persiens fallen; dies ist durch [einen Schluß] vom Leichteren auf das Schwerere zu folgern: den ersten Tempel haben die Sprößlinge Šems erbaut und die Kasdim zerstört, und die Kasdim fielen in die Hände der Perser, um wieviel mehr werden, wo den zweiten Tempel die Perser erbaut und die Römer zerstört haben, die Römer in die Hände der Perser fallen.

Rabh sagte: Dereinst wird Persien in die Hände Roms fallen. Da sprachen R. Kahana und R. Asi zu ihm: Die Erbauer [des Tempels] in die Hände der Zerstörer!? Dieser erwiderte: Allerdings; es ist ein Beschluß des Königs. Manche sagen, er habe ihnen erwidert: Auch diese zerstören die Bethäuser. Ebenso wird auch gelehrt: Dereinst wird Persien in die Hände Roms fallen; erstens, weil sie die Bethäuser zerstören, und zweitens ist es ein Beschluß des Königs, daß die Erbauer [des Tempels] in die Hände der Zerstörer fallen sollen. R. Jehuda sagte nämlich im Namen Rabhs: Der Sohn Davids wird nicht eher kommen, als bis die ruchlose Regierung neun Monate lang sich über die ganze Welt ausdehnen wird, denn es heißt:199 er wird sie eine Zeit lassen, wie die Gebärende gebiert, und seine übrigen Brüder werden zu den Kindern Jisraél zurückkehren.

Die Rabbanan lehrten: Alle Hallen, die im Tempel waren, hatten keine Mezuza, ausgenommen die Beamtenhalle, weil sie einen Wohnraum für den Hochpriester hatte. R. Jehuda sprach: Im Tempel waren ja viele Hallen, die Wohnräume hatten, dennoch hatten sie keine Mezuza!? Vielmehr war dies bei der Beamtenhalle eine besondere Bestimmung.

Was ist der Grund R. Jehudas? Raba erwiderte: R. Jehuda ist der Ansicht, ein Haus, das nicht für den Sommer und für die Regenzeit bestimmt ist, heiße nicht Haus. Abajje wandte gegen ihn ein: Es heißt ja:200 ich will das Winterhaus samt dem Sommerhause zerschlagen!? Dieser erwiderte: Solche heißen Winterhaus oder Sommerhaus, nicht aber schlechthin Haus. Abajje wandte gegen ihn ein: Die Festhütte am Hüttenfeste inacht nach R. Jehuda zehntpflichtig201 und nach den Weisen nicht. Hierzu wird gelehrt, eine solche sei nach R. Jehuda zum Erub202 und zur Mezuza pflichtig und mache pflichtig zum Zehnten. Wolltest Du sagen, nur rabbanitisch, so kann dies allerdings bezüglich des Erubs und der Mezuza rabbanitisch sein, wieso aber kann es bezüglich des Zehnten rabbanitisch sein,

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man könnte ja veranlaßt werden, ihn von Pflichtigem für Unpflichtiges und von Unpflichtigem für Pflichtiges abzusondern!? Vielmehr, sagte Abajje, stimmen alle überein, daß sie während der sieben Tage203 [zur Mezuza] pflichtig ist, sie streiten nur über die übrigen Tage des Jahres; die Rabbanan sind der Ansicht, man ordne dies auch für die übrigen Tage des Jahres an, mit Rücksicht auf die sieben Tage, und R. Jehuda ist der Ansicht, man ordne dies nicht an. Raba sprach zu ihm: Er lehrt ja von der Festhütte während des Hüttenfestes!? Vielmehr, erklärte Rabina, stimmen alle überein, daß sie an den übrigen Tagen des Jahres nicht pflichtig ist, sie streiten nur über die sieben Tage, und zwar bei der Festhütte aus einem besonderen Grunde und bei der Halle aus einem besonderen Grunde. Bei der Festhütte aus einem besonderen Grunde, weil hierbei R. Jehuda seine Ansicht vertritt, daß nämlich als Festhütte eine permanente Wohnung erforderlich sei, daher ist sie zur Mezuza pflichtig, und die Rabbanan vertreten ihre Ansicht, daß nämlich als Festhütte eine provisorische Wohnung erforderlich sei, daher ist sie zur Mezuza nicht pflichtig. Bei der Tempelhalle aus einem besonderen Grunde, weil die Rabbanan der Ansicht sind, die aufgezwungene Wohnung gelte als Wohnung, und R. Jehuda der Ansicht ist, die aufgezwungene Wohnung gelte nicht als Wohnung, nur haben es204 die Rabbanan angeordnet, damit man nicht sage, der Hochpriester sei im Gefängnis eingesperrt.

Wer ist der Autor dessen, was die Rabbanan gelehrt haben,

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daß nämlich alle Tore, die dort waren, keine Mezuza hatten, ausgenommen das Nikanortor, weil innerhalb desselben sich die Beamtenhalle befand? Wohl die Rabbanan und nicht R. Jehuda, denn nach R. Jehuda ist es ja [bei der Halle] selbst nur eine [rabbanatische] Verordnung, und wir sollten eine Verordnung für eine Verordnung treffen!

Du kannst auch sagen, R. Jehuda, denn alles205 ist eine Verordnung.

Die Rabbanan lehrten:206 An deine Tore, einerlei ob Haustore oder Hoftore, ob Provinztore oder Stadttore; [bei allen] gilt die Pflicht des Gebotes, denn es heißt:207 du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. Abajje sprach zu R. Saphra: Weshalb befestigen die Rabbanan keine Mezuza an die Stadttore von Maḥoza? Dieser erwiderte: Diese dienen nur als Träger für die Festungszellen.

— Sollten doch die Festungszellen selber einer Mezuza benötigen, da sie einen Wohnraum für den Gefängniswächter haben, denn es wird gelehrt, ein Bethaus, das einen Wohnraum für den Synagogendiener hat, sei zur Mezuza pflichtig!? Vielmehr, erklärte Abajje, wegen der Gefahr. Es wird nämlich gelehrt: Die Mezuza eines einzelnen ist zweimal im Septennium und die einer Gemeinschaft zweimal im Jobelzyklus zu untersuchen. Hierzu erzählte R. Jehuda: Einst untersuchte ein Ausbesserer208 die Mezuzoth des oberen Marktplatzes von Sepphoris, und als ihn ein Quästor traf, nahm er ihm tausend Zuz ab.

R. Elea͑zar sagte ja aber, daß Boten einer gottgefälligen Handlung nie zu Schaden kommen!?

Anders ist es, wo ein Schaden zu gewärtigen ist. So heißt es auch:209 da sprach Šemuél: Wie kann ich hingehen, wenn Šaúl davon hört, bringt er mich um!? Da erwiderte der Herr: Nimm ein junges Rind und sage: Ich komme dem Herrn opfern.

R. Kahana lehrte vor R. Jehuda: Der Strohschuppen, der Rinderstall, der Holzschuppen und der Speicher sind von der Mezuza frei, weil die Frauen sie benutzen. »Benutzen« heißt, sie baden210 da. R. Jehuda sprach zu ihm: Nur deshalb, weil sie da baden, sonst aber wären sie pflichtig, dagegen wird gelehrt, daß ein Rinderstall von der Mezuza frei sei!? Unter »benutzen« ist vielmehr zu verstehen, sie putzen sich da. Er meint es also wie folgt: obgleich die Frauen sich da putzen, sind sie von der [Mezuza] frei. R. Kahana erwiderte ihm: Sind sie denn, wenn die Frauen sich da putzen, [von der Mezuza] frei, es wird ja gelehrt, ein Rinderstall sei von der Mezuza frei, jedoch pflichtig, wenn die Frauen sich da putzen!? Du mußt also erklären, daß über den Fall, wenn sie sich da putzen, Tannaím streiten, ebenso streiten nach mir Tannaím über den Fall, wenn er keine andere211 Verwendung hat. Es wird nämlich gelehrt:212 Deines Hauses, deines für dich selbst bestimmten Hauses, ausgenommen der Strohschuppen, der Rinderstall, der Holzschuppen und der Speicher, die von der Mezuza frei sind; manche erklären sie als pflichtig. Tatsächlich sagten sie, ein Abort, ein Gerberaum, ein Badehaus, ein Tauchbadehaus und [Räume, die] Frauen benutzen, seien von der Mezuza frei.

R. Kahana erklärt es nach seiner Ansicht und R. Jehuda erklärt es nach seiner Ansicht. R. Kahana erklärt es nach seiner Ansicht: Deines Hauses, deines für dich selbst bestimmten Hauses, ausgenommen der Strohschuppen, der Rinderstall, der Holzschuppen und der Speicher, die von der Mezuza frei sind, wenn ohne weitere Verwendung; manche erklären sie als pflichtig, wenn ohne weitere Verwendung. Tatsächlich sagten sie, ein Abort, ein Gerberaum, ein Badehaus, ein Tauchbadehaus und [Räume, »benutzen« heißt darin baden, seien von der Mezuza frei.

Demnach ist es ja dasselbe, was Badehaus!?

Er lehrt es uns von einem öffentlichen Badehause und er lehrt es uns von einem privaten Badehause. Man könnte nämlich glauben, dies gelte nur von einem öffentlichen Badehause, das sehr schmutzig ist, ein privates Badehaus aber, das nicht sehr schmutzig ist, sei zur Mezuza pflichtig, so lehrt er uns. R. Jehuda erklärt es nach seiner Ansicht, wie folgt: Deines Hauses, deines für dich selbst bestimmten Hauses, ausgenommen der Strohschuppen, der Rinderstall, der Holzschuppen und der Speicher, die von der Mezuza frei sind, selbst wenn [die Frauen] sich da putzen; manche erklären sie als pflichtig, wenn [die Frauen] sich da putzen. Ohne weitere Verwendung sind sie nach aller Ansicht frei. Tatsächlich sagten sie, ein Abort, ein Gerberaum, ein Badehaus und ein Tauchbadehaus seien, selbst wenn die Frauen sich da putzen, von der Mezuza frei, weil sie sehr schmutzig sind.

Wieso sagt R. Jehuda, wenn ohne weitere Verwendung seien sie nach aller Ansicht frei, es wird ja gelehrt: An deine Tore, ob Haustore oder Hoftore, ob Provinztore oder Stadttore; auch Viehställe, Vogelhäuser, Strohschuppen, Wein- und Olspeicher sind zur Mezuzapflichtig.

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Man könnte glauben, auch das Torhäuschen, die Veranda und die Galerie seien einbegriffen, so heißt es Haus, nur was gleich dem Hause zur Wohnung bestimmt ist, ausgenommen diese, die nicht zur Wohnung bestimmt sind. Man könnte glauben, auch der Abort, der Gerberaum, das Badehaus und das Tauchbadehaus seien einbegriffen, so heißt es Haus, nur was gleich dem Hause in Würde benutzt wird, ausgenommen diese, die nicht in Würde benutzt werden. Man könnte glauben, auch der Tempelberg, die Hallen und die Vorhöfe seien einbegriffen, so heißt es Haus, nur was gleich dem Hause profan ist, ausgenommen diese, die heilig sind!?

Dies ist eine Widerlegung.

R. Šemuél b. Jehuda lehrte vor Raba: Sechs Tore213 sind von der Mezuza frei: des Strohschuppens, des Rinderstalles, des Holzschuppens, des Speichers, das medische Tor, das Tor ohne Oberschwelle und das keine zehn [Handbreiten] hohe Tor. Da sprach dieser: Du hast mit sechs begonnen und zählst sieben auf!? Jener erwiderte: Über das medische Tor streiten Tannaím, denn es wird gelehrt: Die Bogentür ist nach R. Meír zur Mezuza pflichtig und nach den Weisen frei; sie stimmen jedoch überein, daß, wenn die Schenkel214 zehn [Handbreiten] haben, sie pflichtig sei. Abajje sagte: Alle stimmen überein, daß, wenn [die ganze Tür] zehn [Handbreiten] hoch ist, die Schenkel aber keine drei [hoch] sind, (die nichts sei,) oder die Schenkel drei [hoch] sind, [die ganze Tür] aber keine zehn hoch ist, dies nichts sei; sie streiten nur über den Fall, wenn [die ganze Tür] zehn und die Pfosten drei [Handbreiten hoch] sind, [die Bogenspitze] aber keine vier [Handbreiten] breit ist, jedoch Raum vorhanden ist, sie auf vier zu erweitern; R. Meír ist der Ansicht, man erweitere215 sie zur Ergänzung, und die Rabbanan sind der Ansicht, man erweitere sie nicht zur Ergänzung.

Die Rabbanan lehrten: Das Bethaus, das Frauenhaus und das Haus von Gesellschaftern ist zur Mezuza pflichtig.

Selbstverständlich!?

Man könnte glauben: deines Hauses, nicht aber ihres Hauses, deines Hauses nicht aber ihrer Häuser, so lehrt er uns.

Vielleicht ist dem auch so!?

Die Schrift sagt:216 damit eure Tage und die Tage eurer Kinder sich mehren; sollen etwa die einen leben und die anderen nicht!?

Wozu heißt es demnach deines Hauses!?

Dies nach Raba, denn Raba sagte: [richte dich] nach deinem Eintreten, und man setzt zuerst den rechten Fuß an217.

Ein Anderes lehrt: Das Bethaus, das Haus von Gesellschaftern und das Frauenhaus sind durch Aussatz218 verunreinigungsfähig.

Selbstverständlich!?

Man könnte sagen:219 so komme der, dem das Haus gehört, dem, nicht aber der, dem, nicht aber denen, so lehrt es uns.

Vielleicht ist dem auch so!?

Die Schrift sagt:220 an einem Hause im Lande, das ihr zu eigen habt.

Wozu heißt es dem!?

Dem, der sein Haus nur für sich allein bestimmt; der, weil er seine Sachen nicht verleihen will, sie nicht zu besitzen vorgibt. Der Heilige, gepriesen sei er, stellt ihn bloß, wenn er sein Haus räumt. Ausgenommen derjenige, der seine Sachen anderen leiht.

Ist denn ein Bethaus durch Aussatz verunreinigungsfähig, es wird ja gelehrt: Man könnte glauben, Bet- und Lehrhäuser seien durch Aussatz verunreinigungsfähig, so heißt es: so komme der, dem das Haus gehört, dem es allein gehört, ausgenommen diese, die nicht ihm allein gehören!?

Das ist kein Einwand, eines nach R. Meír und eines nach den Rabbanan. Es wird nämlich gelehrt: Ein Bethaus, das einen Wohnraum für den Synagogendiener hat, ist zur Mezuza pflichtig, und das keinen Wohnraum hat, ist nach R. Meír pflichtig und nach den Rabbanan frei. Wenn du willst, sage ich: beides nach den Rabbanan, dennoch besteht hier kein Widerspruch; eines, wenn es einen Wohnraum hat, und eines, wenn es keinen Wohnraum hat. Wenn du aber willst, sage ich: beides, wenn es keinen Wohnraum hat, nur gilt eines von großstädtischen221 und eines von dörfischen.

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Sind denn die großstädtischen durch Aussatz nicht verunreinigungsfähig, es wird ja gelehrt: Das ihr zu eigen habt, nur was ihr zu eigen habt, ist durch Aussatz verunreinigungsfähig, Jerušalem aber ist durch Aussatz nicht verunreinigungsfähig. R. Jehuda sprach: Ich hörte dies vom Platze des Heiligtums. Bet und Lehrhäuser aber sind demnach durch Aussatz verunreinigungsfähig, auch wenn sie sich in Großstädten befinden!?

Lies: R. Jehuda sprach: Ich hörte dies nur von einem geheiligten Platze222.

Worin besteht ihr Streit?

Der erste Tanna ist der Ansicht, Jerušalem sei nicht an die Stämme223 verteilt worden und R. Jehuda ist der Ansicht, Jerušalem sei wohl an die Stämme verteilt worden.

Sie führen denselben Streit, wie die Tannaím der folgenden Lehre: Was befand sich [vom Tempel] im Gebiete Jehudas? Der Tempelberg, die Hallen und die Tempelhöfe. Was befand sich im Gebiete Binjamins? Die Vorhalle, das Tempelschiff und das Allerheiligste. Ein Streifen vom Gebiete Jehudas ragte in das Gebiet Binjamins, auf dem der Altar errichtet war, und tagtäglich härmte sich der fromme Binjamin, ihn einzuverleiben, denn es heißt:224 er beschirmt225 ihn allezeit. Daher war es dem frommen Binjamin beschieden, ein Wirt der Allmacht zu sein, wie es heißt:226 und zwischen seinen Schultern wohnt er. Folgender Tanna aber227 ist der Ansicht, Jerušalem sei an die Stämme nicht verteilt worden. Es wird nämlich gelehrt: Man darf in Jerušalem keine Wohnungen228 vermieten, weil sie nicht ihr Eigentum sind, und wie R. Elea͑zar b. Çadoq sagt, auch keine Betten; daher pflegen die Hauswirte ihnen die Felle der heiligen Opfer gewaltsam abzunehmen.

Abajje sagte: Hieraus, daß es schicklich ist, Krug und Fell seinem Gastwirte zurückzulassen.

Sind denn die dörfischen durch Aussatz verunreinigungsfähig, es wird gelehrt: Zu eigen, nachdem sie es bereits erobert haben. Woher dies, von der Zeit, wo sie es zwar erobert, aber noch nicht an die Stämme verteilt haben, oder auch an die Stämme verteilt haben, aber noch nicht an die Familien, oder auch an die Familien verteilt haben, aber jeder besonders seinen Anteil noch nicht kennt? Es heißt: so komme der, dem das Haus gehört, dem es allein gehört, ausgenommen diese Fälle, in welchen es nicht ihm allein gehört!?

Am Richtigsten ist es vielmehr, wie wir zuerst erwidert haben229.

FERNER HALTE MAN FÜR IHN NOCH EINEN ANDEREN PRIESTER IN BEREITSCHAFT. Selbstverständlich ist es, daß, wenn [der Hochpriester] vor [der Darbringung] des beständigen Morgenopfers untauglich wird, man

diesen mit [der Darbringung des beständigen] Morgenopfers230 einamte, womit231 wird er aber eingeamtet, wenn der Hochpriester nach der Darbringung des beständigen Morgenopfers untauglich wird? R. Ada b. Ahaba erwiderte: Mit dem Gürtel232.

Allerdings nach demjenigen, welcher sagt, der Gürtel des Hochpriesters233 war egal mit dem des gemeinen Priesters, wie ist es aber nach demjenigen zu erklären, welcher sagt, der Gürtel des Hochpriesters war nicht egal234 mit dem des gemeinen Priesters!? Abajje erwiderte: Er ziehe die acht Gewänder an und rühre die Feuerzange235 um. Dies nach R. Hona, denn R. Hona sagte, ein Laie, der die Feuerzange umrührt, mache sich der Todesstrafe schuldig236. R. Papa erwiderte: Der Dienst selbst amte ihn ein. Es wird ja auch gelehrt, daß alle Geräte,

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die Moše gefertigt hatte, durch die Salbung, und die später hinzukommen, durch die Benutzung geweiht wurden; ebenso wird auch dieser durch den Dienst selbst eingeamtet.

Als R. Dimi kam, sagte er: Über den Gürtel des gemeinen Priesters streiten Rabbi und R. Elea͑zar b. R. Šimo͑n; einer sagt, er war aus Mischgewebe237 und einer sagt, er war aus Byssus. Es ist zu beweisen, daß Rabbi es ist, welcher sagt, er war aus Mischgewebe, denn es wird gelehrt: Einen Unterschied zwischen [der Kleidung] des Hochpriesters und der des gemeinen Priesters gibt es nur beim Gürtel

so Rabbi: R. Elea͑zar b.R. Šimo͑n sagt, nicht einmal beim Gürtel. Wann: wollte man sagen, an den übrigen Tagen des Jahres, so gibt es ja einen großen [Unterschied]; denn der Hochpriester verrichtet den Dienst in acht Gewändern und der gemeine in vier; doch wohl am Versöhnungstage.

Ich will dir sagen: nein, tatsächlich an den übrigen Tagen des Jahres, denn er spricht nur von [den Gewändern], die beide anhaben.

Als Rabin kam, sagte er: Alle stimmen überein, daß der Gürtel des Hochpriester am Versöhnungstage aus Byssus war, ebenso auch, daß er an den übrigen Tagen des Jahres aus Mischgewebe war, sie streiten nur über den Gürtel des gemeinen Priesters, sowohl an den übrigen Tagen des Jahres als auch am Versöhnungstage; Rabbi sagt, er war aus Mischgewebe und R. Elea͑zar b. R. Šimo͑n sagt, er war aus Byssus. R. Naḥman b. Jiçḥaq sagte: Auch wir haben gelernt:238 Über seinen Leib; wozu heißt es: soll er anziehen? Dies schließt Kopftuch und Gürtel beim Abheben der Asche ein

so R. Jehuda. R. Dosa sagt, dies schließe die Gewänder des Hochpriesters am Versöhnungstage239 ein, daß sie nämlich für den gemeinen Priester brauchbar sind. Rabbi sagte: Dagegen sind zwei Einwendungen zu erheben: erstens ist der Gürtel des Hochpriesters am Versöhnungstage nicht egal mit dem des gemeinen Priesters, und wieso sind zweitens Gewänder, die bei Strengheiligen verwendet worden sind, bei Minderheiligen zu verwenden!? Die Worte soll er anziehen schließen vielmehr die abgetragenen240 ein. R. Dosa vertritt hierbei seine Ansicht, denn es wird gelehrt:241 Er lege sie da nieder; dies lehrt, daß sie verwahrt werden müssen; R. Dosa sagt, daß er sie an einem folgenden Versöhnungstage nicht mehr verwenden dürfe.

Die Rabbanan lehrten: Wenn [der Hochpriester] dienstunfähig geworden und ein anderer eingesetzt worden ist, so trete der erstere nachher sein Amt wieder an, während dem zweiten alle Obliegenheiten der Hochpriesterschaft verbleiben

so R. Meír; R. Jose sagt, der erstere trete sein Amt wieder an, während der zweite weder Hochpriester noch gemeiner Priester ist. R. Jose erzählte: Einst wurde Joseph b. U͑lam aus Sepphoris, als der Hochpriester dienstunfähig geworden war, in dessen Amt eingesetzt, und die Weisen sagten: Der erstere trete wieder sein Amt an, und der zweite ist weder Hochpriester noch gemeiner Priester. Hochpriester [nicht], wegen der Unverträglichkeit, gemeiner Priester ebenfalls nicht, F9; weil man beim Heiligen erhöht, aber nicht erniedrigt.

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Rabba b. Bar Ḥana sagte im Namen R. Joḥanans: Die Halakha ist wie R. Jose, jedoch pflichtet R. Jose bei, daß, wenn er übertreten und den Dienst verrichtet hat, dieser giltig sei. R. Jehuda sagte im Namen Rabhs: Die Halakha ist wie R. Jose, jedoch pflichtet R. Jose bei, daß, wenn der erstere stirbt, dieser wieder das Amt antrete.

Selbstverständlich!?

Man könnte glauben, es sei eine seit den Lebzeiten bestehende Rivalität, so lehrt er uns.

R. JEHUDA SAGT, MAN HALTE FÜR IHN AUCH EINE ANDERE FRAU IN BE- REITSCHAFT. Die Rabbanan befürchten ja ebenfalls eine Möglichkeit242!?

Die Rabbanan können dir erwidern: Eine Verunreinigung ist häufig, ein Todesfall ist selten.

MAN ENTGEGNETE IHM: DEMNACH HAT DIE SACHE KEIN ENDE. Man erwiderte ja R. Jehuda treffend!?

R. Jehuda kann dir erwidern: Den Tod einer [Frau] berücksichtigte man, den Tod beider berücksichtigte man nicht.

Und die Rabbanan!? Wenn man berücksichtigt, ist auch der Tod beider zu berücksichtigen.

Dies sollten ja die Rabbanan gegen sich selbst einwenden243!?

Die Rabbanan können dir erwidern: der Hochpriester ist vorsichtig.

Wozu braucht man, wenn er vorsichtig ist, einen zweiten Priester in Bereitschaft zu halten!? Wenn man ihm einen Rivalen in Bereitschaft hält, so ist er um so vorsichtiger.

Genügt denn die Bereitschaft [einer zweiten Frau], der Allbarmherzige spricht ja von seiner Frau, und diese ist ja nicht seine Frau!?

Er traut sie sich an.

Aber solange sie nicht ehelicht, ist sie ja nicht seine Frau!? Er ehelicht auch. Demnach hat Frauen, und der Allbarmherzige sagt er soll Sühne schaffen, sich und seinem Hause244, nicht aber zwei Häusern!?

Er läßt sich darauf von ihr scheiden.

Wenn sich von ihr scheiden läßt, bleibt ja unser Einwand bestehen!?

Er läßt sich von ihr bedingungsweise scheiden, indem er zu ihr spricht: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß du stirbst.

Vielleicht stirbt sie nicht, und er hat zwei Frauen!?

Vielmehr er spricht zu ihr: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß du nicht stirbst. Stirbt sie nicht, so ist sie geschieden, stirbt sie, so ist die andere vorhanden.

Vielleicht stirbt diese nicht, sodaß die Scheidung giltig ist, wohl aber stirbt die andere, und er ist dann ohne Frau!?

Vielmehr spricht er zu ihr: in der Voraussetzung, daß eine von euch245 stirbt. Stirbt diese bleibt jene, stirbt jene, bleibt diese.

Vielleicht stirbt keine von beiden, sodann hat er ja zwei Frauen!? Und ist denn ferner die Scheidung in einem solchen Falle giltig, Raba sagte ja, daß [wenn jemand zu einer Frau spricht:] da ist dein Scheidebrief unter der Bedingung, daß du während meines Lebens, oder deines Lebens, keinen Wein trinkest, dies keine Trennung246, wenn aber: während des Lebens von jenem, dies eine Trennung247 sei!?

Vielmehr, er spricht zu ihr: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß deine Genossin nicht stirbt. Stirbt die andere nicht, so ist sie geschieden, stirbt sie, so ist ja diese da.

Vielleicht aber stirbt die andere während des Tempeldienstes,

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sodaß rückwirkend die Scheidung dieser ungiltig ist, sodann hat er den Dienst im Besitz zweier Frauen verrichtet!?

Vielmehr, er spricht zu ihr: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß deine Genossin stirbt.

Vielleicht stirbt die andere, sodaß die Scheidung giltig ist, sodann ist er ohne Frau!?

Vielmehr, er lasse sich von beiden scheiden; zu einer spricht er: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß deine Genossin nicht stirbt, und zu der anderen spricht er: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß du [am Versöhnungstage] nicht ins Bethaus kommst.

Vielleicht stirbt die andere nicht, auch kommt diese nicht ins Bethaus, sodaß die Scheidung beider giltig ist, sodann ist er ohne Frau!?

Vielmehr, zu einer spricht er: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß deine Genossin nicht stirbt, und zu der anderen spricht er: da ist dein Scheidebrief in der Voraussetzung, daß ich ins Bethaus komme. Stirbt diese, so bleibt jene, stirbt jene, so bleibt diese. Einzuwenden wäre, die andere könnte während des Dienstes sterben, sodaß er rückwirkend den Dienst im Besitz zweier Frauen verrichtet hat,

sobald er sieht, daß sie im Sterben ist, gehe er schnell ins Bethaus, wodurch er rückwirkend die Scheidung dieser giltig macht. R. Astija, nach anderen R. Avira, wandte ein: Demnach sind zwei Frauen [eines Mannes] der Schwagerehe248 nicht unterworfen!?

[Die Wiederholung der Worte]249 seine Schwägerin ist einschließend. Rabina, nach anderen R. Serebja, wandte ein: Demnach250 ist die Verlobte der Schwagerehe nicht unterworfen!?

Das Wort251 auswärts schließt die Verlobte ein.

Die Rabbanan lehrten: Der Hochpriester darf als Trauernder das Opfer darbringen, jedoch nicht davon essen. R. Jehuda sagt, den ganzen Tag.

Was heißt: den ganzen Tag? Raba erwiderte: Dies besagt, daß man ihn aus seiner Wohnung252 hole. Abajje sprach zu ihm: Nach R. Jehuda entferne man ihn253 sogar vom Dienste, denn es wird gelehrt, daß, wenn er am Altar steht und Opfer darbringt, und erfährt, daß ihm jemand gestorben sei, er, wie R. Jehuda sagt, den Dienst unterbreche und hinausgehe, und wie R. Jose sagt, ihn beende254, und du sagst, man hole ihn aus seiner Wohnung!?

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Vielmehr, erklärte Raba, ist unter »den ganzen Tag« zu verstehen, er dürfe den ganzen Tag den Dienst nicht verrichten, mit Rücksicht darauf, er könnte zu essen veranlaßt werden.

R. Ada b. Ahaba sprach zu Raba: Berücksichtigt denn R. Jehuda, er könnte zu essen veranlaßt werden, wir haben ja gelernt, R. Jehuda sagt, man halte für ihn auch eine andere Frau in Bereitschaft, weil seine Frau sterben könnte: wenn seine Frau stirbt, darf er also den Dienst verrichten, und R. Jehuda berücksichtigt nicht, er könnte zu essen veranlaßt werden!? Dieser erwiderte: Ist es denn gleich; da, am Versöhnungstage, an dem alle Welt nicht ißt, wird auch er nicht zu essen veranlaßt, hierbei aber, wo alle Welt ißt, könnte er ebenfalls zu essen veranlasst werden

Ist er denn in einem solchen Falle überhaupt zur Trauer verpflichtet, sie ist ja geschieden!?

Zugegeben, daß er zur Trauer nicht verpflichtet ist, aber ist er denn nicht zerstreut!?

ALL DIESE SIEBEN TAGE SPRENGT ER DAS [OPFERIBLUT, RÄUCHERT ER DAS RÄUCHERWERK AUF, SÄUBERT ER DIE LAMPEN255 UND OPFERT ER KOPF UND FÜSSE AUF; AN ALLEN ÜBRIGEN TAGEN OPFERT ER, WENN ER ES WÜNSCHT. DER HOCHPRIESTER NIMMT NÄMLICH ANTEIL AM OPFERDIENSTE ALS ERSTER UND ERHÄLT SEINEN ANTEIL ALS ERSTER.

GEMARA. Wer ist der Autor? R. Ḥisda erwiderte: Nicht nach R. A͑qiba, denn wieso dürfte er, wenn es R. A͑qiba wäre, den Dienst verrichten, dieser sagt ja, ein Reiner, auf den das Besprengungswasser256 gekommen ist, sei unrein. Es wird nämlich gelehrt:257 Der Reine sprenge auf den Unreinen, wenn auf einen Unreinen, so ist er rein, wenn auf einen Reinen, so ist er unrein

so R. A͑qiba; die Weisen sagen, diese Worte beziehen sich nur auf Dinge, die für die Unreinheit empfänglich sind.

Welches Bewenden hat es damit?

Wir haben gelernt: Wenn er in der Absicht, ein Tier zu besprengen, einen Menschen besprengt hat, so darf er, wenn im Vsopbündel genügend [Wasser ist, die Besprengung] wiederholen; wenn er aber in der Absicht, einen Menschen zu besprengen, ein Tier besprengt, so darf er, wenn im Vsopbündel genügend [Wasser ist, die Besprengung] nicht wiederholen258.

Was ist der Grund R. A͑qibas?

Der Allbarmherzige sollte ja geschrieben haben: »der Reine soll ihn besprengen«, wenn es aber »den Unreinen« heißt, so ist hieraus zu entnehmen, wenn einen Unreinen, sei er rein, wenn aber einen Reinen, sei er unrein.

Und die Rabbanan!?

Dies deutet darauf, daß es sich nur auf für die Unreinheit empfängliche Sachen beziehe. Hierbei aber ist [ein Schluß] vom Schwereren auf das Leichtere zu folgern: wenn der Unreine, auf den [es kommt] rein ist, um wieviel mehr der Reine.

Und R. A͑qiba!?

Das ist es, was Šelomo sagt:259 ich dachte Weisheit zu besitzen, aber sie blieb fern von mir.

Und die Rabbanan!?

Dies bezieht sich darauf, daß nämlich der Besprengende und der Besprengte rein sind, wer aber [das Besprengungswasser] berührt, ist unrein.

Ist denn der Besprengende rein, es heißt ja:260 wer das Besprengungswasser sprengt, soll seine Kleider waschen!?

Unter »sprengt« ist das Berühren zu verstehen.

Es heißt ja aber sprengt und es heißt261 berührt!? Ferner benötigt der Besprengende des Kleiderwaschens, der Berührende aber benötigt des Kleiderwaschens nicht!?

Vielmehr, unter »sprengt« ist das Tragen zu verstehen.

Sollte der Allbarmherzige »trägt« geschrieben haben, weshalb »sprengt«!?

Er lehrt uns folgendes: zur Besprengung ist ein bestimmtes Quantum erforderlich.

Einleuchtend ist dies nach demjenigen, welcher sagt, zur Besprengung sei ein bestimmtes Quantum erforderlich, wie ist es aber nach demjenigen zu erklären, welcher sagt, zur Besprengung sei kein bestimmtes Quantum erforderlich!?

Auch derjenige, welcher sagt, zur Besprengung sei kein bestimmtes Quantum erforderlich, spricht nur vom Rücken262 der Person, im Gefäße aber ist ein bestimmtes Quantum erforderlich. Wir haben nämlich gelernt: Welches Quantum ist zur Besprengung erforderlich?

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Die Bündelspitzen einzutauchen und sprengen zu können. Abajje sagte: Du kannst auch sagen, es sei R. A͑qiba, denn er verrichtet den ganzen Tag den Dienst, und erst abends besprengt man ihn, taucht er unter und wartet den Sonnenuntergang ab263

RÄUCHERT DAS RÄUCHERWERK AUF, SÄUBERT DIE LAMPEN. Demnach vorher das Räucherwerk und nachher die Lampen, und dem widersprechend [wird gelehrt]: Dem die Reinigung des inneren Altars zufiel, dem [die Säuberung] der Lampen zufiel, dem die Aufräucherung des Räucher werkes zufiel!? R. Hona erwiderte: Der Autor der Lehre [im Traktate] vom beständigen Opfer264 ist R. Šimo͑n265 aus Miçpa.

Dieser ist ja aber entgegengesetzter266 Ansicht, denn wir haben gelernt: Er kam [mit dem Blute] zur nordöstlichen Ecke [des Altars] und sprengte nordöstlich, dann zur südwestlichen und sprengte südwestlich, und hierzu wird gelehrt, R. Šimo͑n aus Miçpa lehre hinsichtlich des beständigen Opfers, daß er zur nordöstlichen Ecke kam und nordöstlich sprengte, dann zur südwestlichen und zuerst westlich und nachher südlich sprengte!? Vielmehr, erwiderte R. Joḥanan, der Autor der Lehre [im Traktate] vom Versöhnungstage ist R. Šimo͑n aus Miçpa.

Aber auch die Lehren [im Traktate] vom Versöhnungstage widersprechen ja einander!? Wir haben nämlich gelernt: Das zweite Los: wer zu schlachten, wer zu sprengen, wer den inneren Altar zu reinigen, wer die Leuchte zu putzen und wer die Opferteile nach der Altar[rampe] zu bringen hatte; das dritte Los: Neulinge, kommt und loset267 zum Räucherwerk!? Abajje erwiderte: Das ist kein Widerspruch; eines gilt vom Putzen der zwei Lampen und eines gilt vom Putzen der fünf268 Lampen.

Demnach wurde [das Putzen] durch das Räucherwerk unterbrochen, während doch Abajje selbst die ganze Reihenfolge269 als überlieferte Lehre vortrug, und nach dieser wurde es durch das Blut des beständigen Opfers unterbrochen!?

Ich will dir sagen, das ist kein Einwand; eines nach Abba Šaúl und eines nach den Rabbanan. Es wird nämlich gelehrt: Er darf nicht zuerst die Lampen putzen und nachher [das Räucherwerk] aufräuchern, vielmehr räuchere er zuerst und putze nachher; Abba Šaúl sagt, zuerst putze er und räuchere nachher.

Was ist der Grund Abba Šaúls?

Es heißt:270 jeden Morgen, wenn er die Lampen putzt, und darauf folgt: soll er es räuchern.

Und die Rabbanan!?

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Der Allbarmherzige sagt damit, daß zur Zeit des Putzens die Aufräucherung des Räucherwerkes erfolge. Wolltest du nicht so erklären, so heißt es ja auch vom Abend[räucherwerke]:271 wenn Ahron abends die Lampen ansteckt, soll er es räuchern; sind etwa auch hierbei zuerst die Lampen anzuzünden und nachher das Abendräucherwerk aufzuräuchern!? Wolltest du sagen, dem sei auch so, so wird ja gelehrt:272 Vom Abend bis zum Morgen, man tue das Quantum hinein, daß sie die ganze Nacht, vom Abend bis zum Morgen, brenne. Eine andere Erklärung: Vom Abend bis zum Morgen: du hast außer diesem273 keinen anderen Dienst, der vom Abend bis zum Morgen zuläßig wäre!? Vielmehr sagt der Allbarmherzige damit, daß das Räucherwerk zur Zeit des Anzündens aufgeräuchert werde, ebenso auch hierbei: zur Zeit des Putzens ist das Räucherwerk aufzuräuchern.

Und Abba Šaúl!?

Er kann dir erwidern: anders ist es da, wo es274 sie heißt. R. Papa erwiderte: Das ist kein Einwand, eines275 nach den Rabbanan und eines nach Abba Šaúl.

Du hast also unsere Mišna den Rabbanan und die von den Losen Abba Šaúl addiziert; wie erklärst du nun den Schlußsatz: Man brachte ihm das beständige Opfer, und er schnitt [den Hals] ein, während ein anderer an seiner Seite das Schlachten276 beendete, dann trat er ein, das Räucherwerk aufzuräuchern und die Lampen zu putzen. Dies nach den Rabbanan. Die erste Lehre und die letzte Lehre nach den Rabbanan und die mittelste nach Abba Šaúl!?

R. Papa kann dir erwidern: Allerdings, die erste Lehre und die letzte Lehre nach den Rabbanan und die mittelste nach Abba Šaúl.

Allerdings erklärt Abajje nicht wie R. Papa, weil er nicht die erste Lehre und die letzte Lehre den Rabbanan und die mittelste Abba Šaúl addizieren will, weshalb aber erklärt R. Papa nicht wie Abajje!?

Er kann dir erwidern: lehrt er etwa in der ersten Lehre vom Putzen von zwei Lampen und nachher [vom Putzen] von fünf Lampen!?

Und Abajje!?

Er kann dir erwidern: er lehrt zuerst, [was er alles zu tun hat], nachher aber die Reihenfolge.

Der Text. Er kam zur nordöstlichen Ecke und sprengte nordöstlich, dann zur südwestlichen und sprengte südwestlich. Hierzu wird gelehrt: R. Šimo͑n aus Miçpa lehrte hinsichtlich des beständigen Opfers: Er kam zur nordöstlichen Ecke und sprengte nordöstlich, dann zur südwestlichen und sprengte zuerst westlich und nachher südlich.

Was ist der Grund des R. Šimo͑n aus Miçpa? R. Joḥanan erwiderte im Namen von einem aus der Schule R. Jannajs: Die Schrift sagt:277 ein Ziegenbock zum Sündopfer ist für den Herrn herzurichten, über das beständige Brandopfer und sein Trankopfer; es ist ja ein Brandopfer und der Allbarmherzige sagt, daß er dabei wie beim Sündopfer278 verfahre! Wie ist dies [zu erklären]? Er sprenge einmal gleich zweimal279, wie beim Brandopfer, und zweimal gleich zweimal, wie beim Sündopfer.

Sollte er doch zweimal gleich viermal, wie beim Brandopfer, und viermal gleich viermal, wie beim Sündopfer, sprengen!?

Wir finden nirgends, daß das Blut sühne und abermals sühne.

Finden wir denn, daß das Blut zur Hälfte wie beim Sündopfer und zur Hälfte wie beim Brandopfer [gesprengt werde]!? Du mußt also erklären, die Schrift habe sie gezwungen zusammengefaßt, ebenso hat die Schrift sie auch in dieser Hinsicht gezwungen zusammengefaßt.

Dies280 ist nur eine Teilung der Sprengungen.

Sollte er doch einmal gleich zweimal unterhalb281, wie beim Brandopfer, und zweimal gleich zweimal oberhalb, wie beim Sündopfer, sprengen?

Wir finden nirgends, daß das Blut zur Hälfte oberhalb und zur Hälfte unterhalb [gesprengt werde].

Etwa nicht, wir haben ja gelernt, daß er davon282 einmal aufwärts und siebenmal abwärts sprengte!?

Wie ausholend.

Was heißt: wie ausholend? R. Jehuda zeigte: Wie zum Schlagen283.

Etwa nicht, wir haben ja gelernt, daß er davon siebenmal auf den Glanz des Altars sprengte; doch wohl auf die Mitte des Altars, wie die Leute zu sagen pflegen: glänzt der Glanz, so ist es die Mitte des Tages!? Rabba b. Šila erwiderte: Nein, auf [das Dach] des Altars, wie es heißt:284 wie der Himmel selbst an Glanz285.

Blatt 15b

Weshalb zuerst wie beim Brandopfer und nachher wie beim Sündopfer, sollte er doch zuerst wie beim Sündopfer und nachher wie beim Brandopfer sprengen!?

Da es ein Brandopfer ist, geht es auch voran.

Weshalb nordöstlich und südwestlich, sollte er doch südöstlich und nordwestlich sprengen!?

Ich will dir sagen, das Brandopfer muß auf das Fundament gesprengt werden, und die südöstliche Ecke hatte kein Fundament.

Weshalb sprengte er zuerst nordöstlich und nachher südwestlich, sollte er doch zuerst südwestlich und nachher nordöstlich sprengen!?

Der Meister sagte, daß man bei allen Wendungen, die zu machen sind, sich stets östlich nach rechts wende, somit kommt er zuerst auf diese Ecke.

Woher, daß der Allbarmherzige damit sagt, daß man beim Brandopfer wie beim Sündopfer verfahre, vielleicht sagt er, daß man beim Sündopfer286 wie beim Brandopfer verfahre!?

Dies ist nicht einleuchtend, denn es heißt: über das beständige Brandopfer und sein Trankopfer; der Allbarmherzige sagt damit, was zum Sündopfer gehört, sei auf das Brandopfer zu legen.

Dort haben wir gelernt: Der Beamte sprach zu ihnen: Geht, holet ein Lamm aus der Lämmerkammer. Die Lämmerkammer befand sich in der nordwestlichen Ecke, und da waren vier Kammern: die Lämmerkammer, die Siegelmarkenkammer, die Kammer des Brandraumes und die Kammer, in der die Schaubrote bereitet wurden. Ich will auf einen Widerspruch hinweisen: Der Brandraum hatte vier Kammern, wie Zimmer, die in einen Saal führen, zwei auf heiligem und zwei auf profanem Gebiete, und ein Gitterwerk287 trennte zwischen Heiligem und Profanem.

Blatt 16a

Wofür dienten sie? Die südwestliche war die Opferlämmerkammer, die südöstliche war die Kammer, in der die Schaubrote gefertigt wurden, in der nordöstlichen Kammer hatten die Ḥašmonä͑er die von den griechischen Königen entweihten Altarsteine versteckt, und von der nordwestlichen stieg man zum Tauchbade hinab!? R. Hona erwiderte: Der Autor der Lehre [im Traktate] von den Massen288 ist R. Elie͑zer b. Ja͑qob. Wir haben nämlich gelernt: Der Frauenvorhof hatte eine Länge von hundertfünfunddreißig [Ellen] zu einer Breite von hundertfünfundreißig und hatte vier Kammern in den vier Winkeln. Wofür dienten diese? Die südöstliche war die Kammer für die Naziräer; da kochten sie ihre Heilsopfer und schoren ihr Haar, das sie unter den Kessel steckten. Die nordöstliche war die Holzkammer; da sonderten die gebrechenhafteten Priester das wurmstichige Holz aus, denn jedes [Stück] Holz, in dem ein Wurm sich befindet, ist für den Altar untauglich. Die nordwestliche war die Kammer für die Aussätzigen. Von der südwestlichen, sagte R. Elie͑zer b. Ja͑qob, er habe vergessen, wofür sie diente. Abba Šaúl sagte, in diese habe man Wein und Ol getan, und deshalb nannte man sie auch Olkammer. Es ist auch einleuchtend, daß es R. Elie͑zer b. Ja͑qob ist, denn wir haben gelernt: Alle Wände, die dort289 waren, waren hoch, ausgenommen die östliche Wand, weil der die [rote] Kuh verbrennende Priester beim Blutspren- gen auf dem Olberge gegenüber der Tempeltür stehend aufpassen und hinsehen mußte. Ferner haben wir gelernt: Alle Türen, die dort waren, hatten eine Höhe von zwanzig Ellen und eine Breite von zehn Ellen. Ferner haben wir gelernt: Innerhalb derselben290 war ein Gitter. Ferner halben wir gelernt: Innerhalb desselben der Ḥel291, zehn Ellen; da waren zwölf Stufen, jede Stufe eine halbe Elle hoch und eine halbe Elle tief. [Ferner:] Fünfzehn Stufen, die vom Jisraélitenvorhof nach dem Frauenvorhof hinabführten, jede Stufe eine halbe Elle hoch und eine halbe Elle tief. Ferner haben wir gelernt: Zweiundzwanzig Ellen zwischen der Vorhalle und dem Altar; da waren zwölf Stufen, jede Stufe eine halbe Elle hoch und eine halbe292 Elle tief. Ferner haben wir gelernt: R. Elie͑zer b. Ja͑qob sagte: Da293 war eine eine Elle hohe Erhöhung, und auf dieser befand sich die Estrade, die drei Stufen von je einer halben Elle hatte. Erklärlich ist es, wenn du sagst, jene Lehre294 sei von R. Elie͑zer b. Ja͑qob, da nach ihm die Tür verstellt295 wäre, nach den Rabbanan aber blieb ja noch eine halbe Elle296 der [letzten] Tür frei. Hieraus ist also zu entnehmen, daß es R. Elie͑zer b. Ja͑qob ist. R. Ada Ahaba erklärte: [Der Autor] dieser Lehre ist R. Jehuda, denn es wird gelehrt: R. Jehuda sagte: Der Altar stand genau in der Mitte des Vorhofes; er maß zweiunddreißig Ellen,

Blatt 16b

zehn Ellen gegenüber der Tür des Tempels, elf Ellen nördlich und elf Ellen südlich. Es ergibt sich also, daß der Altar genau gegenüber dem Tempel und seinen Wänden297 stand.

Wieso kann, wenn du sagst, [Die Lehre im Traktate] von den Massen sei von R. Jehuda, der Altar in der Mitte des Vorhofes gestanden haben, es wird ja gelehrt: Der ganze Vorhof hatte eine Länge von hundertsiebenundachtzig [Ellen] zu einer Breite von hundertfünfunddreißig. Hundertsiebenundachtzig [Ellen] von Osten nach Westen: elf Ellen Zutrittsraum für die Jisraéliten, elf Ellen Zutrittsraum für die Priester, zweiunddreißig [Ellen] maß der Altar, zweiundzwanzig [Ellen] zwischen der Vorhalle und dem Altar, hundert Ellen maß der Tempel und elf Ellen hinter der Gnadenkammer. Hundertfünfunddreißig [Ellen] von Süden nach Norden: zweiundsechzig [Ellen] maßen Rampe und Altar, acht Ellen vom Altar bis zu den [Schlacht]ringen, vierundzwanzig [Ellen] der Raum für die [Schlacht]ringe, vier Ellen von den Ringen bis zu den Tischen, vier [Ellen] von den Tischen bis zu den Pfeilern, acht [Ellen] von den Pfeilern bis zu der Tempelhofwand, und den Rest nahmen [der Raum] zwischen der Altarrampe und der Wand und [der Raum] der Pfeiler ein. Wieso kann, wenn du sagst, [die Lehre im Traktate] von den Maßen sei von R. Jehuda, der Altar in der Mitte [des Tempelhofes] gestanden haben, nach dieser befand sich ja der größere Teil des Altars südlich!?

Blatt 17a

Hieraus ist also zu entnehmen, daß sie von R. Elie͑zer b. Ja͑qob ist. Schließe hieraus. R. Ada, Sohn des R. Jiçḥaq, erklärte: Jene Kammer298 war getrennt299; wer aus der Nordseite kam, dem schien es, sie liege auf der Südseite, und wer aus der Südseite kam, dem schien es, sie liege auf der Nordseite. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß sie mehr südwestlich lag.

Wieso?

Weil auf einen Widerspruch hinsichtlich der Schaubrotfkammer] hingewiesen worden ist, und aus der Antwort R. Honas, des Sohnes R. Jehošua͑s, hervorgeht, daß einer [die Kammern] nach rechts und einer sie nach links aufzählt.

Blatt 17b

Einleuchtend ist diese Erklärung, wenn du sagst, sie lag mehr südwestlich, welchen Sinn hat aber diese Antwort, wenn du sagen wolltest, sie lag mehr nordwestlich300!? Vielmehr ist hieraus zu entnehmen, daß sie inehr südwestlich lag. Schließe hieraus.

Der Meister sagte ja aber, daß man bei allen Wendungen, die man zu machen hat, sich stets östlich nach rechts wende!?

Dies beim Tempeldienste, während es sich hierbei nur um eine Aufzählung handelt.

DER HOCHPRIESTER NIMMT NÄMLICH ANTEIL AM OPFERDIENSTE ALS ERSTER UND ERHÄLT SEINEN ANTEIL ALS ERSTER. Die Rabbanan lehrten: Wie bringt er seinen Anteil als erster dar? Er spricht: Dieses Brandopfer richte ich her, dieses Speisopfer richte ich her. Wie erhält er seinen Anteil als erster? Er spricht: Von diesem Sündopfer esse ich, von diesem Schuldopfer esse ich. Er erhält ein Brot von den zwei Broten301 und vier oder fünf von den Schaubroten. Rabbi sagt, stets fünf, denn es heißt:302 es soll Ahron und seinen Söhnen zufallen, die Hälfte303 Ahron und die Hälfte seinen Söhnen.

Dies widerspricht sich ja selbst: zuerst heißt es, er erhalte eines von den zwei Broten, also nach Rabbi, welcher sagt, er erhalte die Hälfte, darauf heißt es im Mittelsatze, vier oder fünf von den Schaubroten, also nach den Rabbanan, welche sagen, er erhalte nicht die Hälfte, und im Schlußsatze heißt es wiederum, Rabbi sagt, er erhalte stets fünf; der Anfangsatz und der Schlußsatz nach Rabbi und der Mittelsatz nach den Rabbanan!? Abajje erwiderte: Der Anfangssatz und der Mittelsatz nach den Rabbanan, denn die Rabbanan pflichten bei, daß es nicht schicklich sei, dem Hochpriester ein angebrochenes [Brot] zu geben.

Blatt 18a

Wieso vier oder fünf?

Nach den Rabbanan, welche sagen, die antretende [Priesterwache]304 erhalte sechs305 und die abtretende erhalte sechs, da es keine Belohnung für das Schließen der Pforten gebe, erhält er eines weniger306 als die Hälfte, das sind fünf, und nach R. Jehuda, welcher sagt, die antretende erhalte sieben, zwei [mehr] als Belohnung für das Zuschlagen der Türen, und die abtretende fünf, erhält er eines weniger als die Hälfte, das sind vier. Raba erklärte: Das ganze nach Rabbi, und er ist der Ansicht R. Jehudas.

Wieso demnach vier, er hat ja fünf zu erhalten!?

Das ist kein Einwand; eines, wenn noch eine zurückbleibende307 Priesterwache vorhanden ist, und eines, wenn keine zurückbleibende Priesterwache vorhanden ist. Ist noch eine zurückbleibende Priesterwache vorhanden, so erhält er die Hälfte von acht, also vier, ist keine zurückbleibende Priesterwache vorhanden, so erhält er die Hälfte von zehn, also fünf.

Wieso heißt es demnach: Rabbi sagt, stets fünf!?

Das ist ein Einwand.

MAN TEILT EINIGE VON DEN ÄLTESTEN DES GERICHTSHOFES ZU, DIE IHM ÜBER DIE ORDNUNG DES TAGES VORLASEN. DIESE SPRACHEN ZU IHM: HERR HOCHPRIESTER, LIES DU MIT DEINEM MUNDE VOR, VIELLEICHT HAST DU ES VERGESSEN ODER GAR NICHT GELERNT. AM MORGEN DES VORABENDS DES VERSÖHNUNGSTAGES FÜHRT MAN IHN VOR DAS ÖSTLICHE TOR UND FÜHRT IHM FARREN, WIDDER UND SCHAFE VOR, DAMIT ER KUNDIG UND GEÜBT IM DIENSTE SEI. WÄHREND DER SIEBEN TAGE VERWEIGERTE MAN IHM KEINE SPEISEN UND KEINE GETRÄNKE; AM VORABEND DES VERSÖHNUNGSTAGES, BEI DUNKELHEIT, LIESS MAN IHN NICHT VIEL ESSEN, WEIL DAS ESSEN ZUR SCHLÄFRIGKEIT BRINGT.

GEMARA. Allerdings kann er es vergessen haben, wieso aber nicht gelernt haben, ein solcher wird ja nicht eingesetzt!?

Es wird ja gelehrt:308 Der Priester, der größte unter seinen Brüdern, er muß seinen Brüdern in Kraft, Schönheit, Weisheit und Reichtum überlegen sein. Manche sagen: Woher, daß, wenn er nichts hat, seine Brüder, die Priester, ihn groß machen? Es heißt: der Priester, der größte unter seinen Brüdern, man mache ihn groß mit dem seiner Brüder. R. Joseph erwiderte: Das ist kein Einwand; eines während des ersten Tempels und eines während des zweiten Tempels309. So erzählte R. Asi, daß Martha, die Tochter des Boöthos, dem Könige Janäus für die Einsetzung des Jehošua͑ b. Gamla zum Hochpriester einen Trikab mit Golddenaren gebracht habe.

DES VORABENDS DES VERSÖHNUNGSTAGES etc. Es wird gelehrt: Auch Böcke.

Weshalb zählt unser Autor Böcke nicht mit?

Da solche wegen einer Sünde dargebracht werden, so könnte ihn [ihr Anblick] entmutigen.

Auch der Farre wird ja wegen einer Sünde dargebracht!? Den Farren bringt er für sich und seine Brüder, die Priester, dar, und wenn einer der Priester etwas begangen hat, weiß er dies und bringt ihn zur Buße, von ganz Jisraél aber weiß er es nicht. Rabina sagte: Das ist es, was die Leute sagen: Ist dein Neffe Exekutivbeamter, so gehe an ihm auf der Straße nicht vorüber310.

WÄHREND ALLER SIEBEN TAGE VERWEIGERTE MAN IHM KEINE etc. Es wird gelehrt: R. Jehuda b. Neqosa sagte: Man gibt ihm311 [Speisen aus] feinem Mehle und Eiern zu essen, um [die Speisen in den Därmen] aufzuweichen312. Man erwiderte ihm:

Das bringt ihn ja erst recht zur Erwärmung313. Es wird gelehrt: Symmachos sagte im Namen R. Meírs: Man darf ihm keine E. E. W. verabfolgen; manche sagen, keine E. E. F. W.; manche sagen, auch keinen [weißen] Wein. Keine E. E. W.: keinen Etrog, keine Eier und keinen alten Wein. Manche sagen keine E. E. F. W.: keinen Etrog, keine Eier, kein fettes Fleisch und keinen alten Wein. Manche sagen, auch keinen weißen Wein, weil der Weißwein zur Verunreinigung bringt.

Die Rabbanan lehrten: Bekommt er Fluß, so führe man es auf [vieles] Essen314 und auf verschiedene Arten von Speisen zurück. Elea͑zar b. Pinḥas sagte im Namen des R. Jehuda b. Bethera: Man darf ihm315 keine M. K. E. W. und keine B. F. S. verabfolgen, und nichts, was zur Unreinheit bringen könnte. Keine M. K. E. W.: keine Milch, keinen Käse, keine Eier und keinen Wein. Keine B. F. S.: keine Bohnengraupensuppe, kein fettes Fleisch und keine Salzbrühe.

»Und nichts, was zur Unreinheit bringen könnte«. Was schließt dies ein?

Dies schließt das ein, was die Rabbanan lehrten: Fünf Dinge bringen den Menschen zur Unreinheit, lb und zwar:

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Knoblauch, Kresse, Portulak, Eier und Rauke.

316 Da ging einer aufs Feld hinaus, um Kräuter zu pflücken; im Namen R. Meírs wurde gelehrt, es war Rauke. R. Joḥanan sagte: Weshalb heißt sie oroth [Kräuter]? Weil sie die Augen leuchten macht [meiroth]. R. Hona sagte: Findet jemand ein Raukenkorn, so esse er es, wenn er es kann, wenn aber nicht, so führe er es über die Augen. R. Papa sagte: Dies gilt von der Grenzrauke317.

R. Gidel sagte im Namen Rabhs: Ein [Logier]gast esse keine Eier318 und schlafe nicht im Gewande des Hausherrn. Rabh pflegte, wenn er in Daršiš eintraf, ausrufen zu lassen: Welche [Frau] will mir für einen Tag angehören? R. Naḥman pflegte, wenn er im Sekançib eintraf, ausrufen zu lassen: Welche [Frau] will mir für einen Tag angehören?

Es wird ja aber gelehrt: R. Elie͑zer b. Ja͑qob sagte, man dürfe nicht eine Frau in einer Provinz und dann eine Frau in einer anderen Provinz nehmen, weil sie319 später zusammenkommen könnten und so ein Bruder seine Schwester und ein Vater seine Tochter heiraten und die ganze Welt mit Bastarden füllen, und hierüber heiße es: 320 daß [nicht] das ganze Land voll Hurerei werde!?

Ich will dir sagen, die Gelehrten haben einen Ruf.

Raba sagte ja aber, daß, wenn man [eine Frau] zur Ehe auffordert und sie einwilligt, sie sieben Reinheitstage abwarten321 müsse!?

Die Rabbanan teilten es ihnen vorher mit, indein sie vorher einen Boten sandten. Wenn du aber willst, sage ich; sie pflegten mit ihnen nur zusammen322 zu sein, weil nämlich, der Brot im Korbe hat, nicht mit dem zu vergleichen ist, der kein Brot im Korbe hat.

DIE ÄLTESTEN DES GERICHTSHOFES ÜBERGABEN IHN DEN ÄLTESTEN DER PRIESTERSCHAFT323, UND DIESE BRACHTEN IHN IN DAS EUTINOSHAUS UND VEREIDIGTEN IHN; SODANN VERABSCIHIEDETEN SIE SICH UND GINGEN FORT. SIE SPRACHEN ZU IHM: HERR HOCHPRIESTER, WIR SIND VERTRETER DES GE— RICHTSHOFES, UND DU BIST SOWOHL UNSER ALS AUCH DES GERICHTSHOFES VERTRETER; WIR BESCHWÖREN DICH BEI DEM, DER SEINEN NAMEN IN DIESEM HAUSE WOHNEN LÄSST, DASS DU IN NICHTS ABWEICHEN SOLLST VON ALL DEM, WAS WIR DIR GESAGT HABEN. DARAUF WANDTE ER SICH AB UND WEINTE, UND AUCH SIE WANDTEN SICH AB UND WEINTEN. WAR ER GELEHRTER, SO HIELT ER EINEN VORTRAG, WENN ABER NICHT, SO IHIELTEN GELEHRTE IHM EINEN VORTRAG; WAR ER IM LESEN KUNDIG, SO LAS ER ETWAS VOR, WENN ABER NICHT, SO LASEN SIE IHM VOR. WORAUS LASEN SIE IHM VOR? AUS IJOB, E͑ZRA324 UND DER CHRONIK. ZEKHARJA B. OEBUTAL ERZÄHLTE: SEHR OFT LAS ICH IHM AUS DANIÉL VOR.

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GEMARA Es wird gelehrt: Um ihn ein Abheben des Haufens325 zu lehren. R. Papa sagte: Der Hochpriester hatte zwei Kammern: die Beamtenkammer und die Eutinoskammer, eine in der Nordseite und eine in der Südseite. Eine in der Nordseite, denn wir haben gelernt: Sechs Kammern waren im Vorhofe, drei in der Nordseite und drei in der Südseite. In der Südseite die Salzkammer, die Parvakammer326 und die Abwaschkammer. In die Salzkammer tat man das Salz für die Opfer. In der Parvakammer beizte man die Felle der Opfer, und auf dem Dache derselben befand sich ein Tauchbaud für den Hochpriester am Versöhnungstage. In der Abwaschkammer wusch man die Eingeweide der Opfer, und von dieser aus führte eine Wendeltreppe zum Dache der Parvakammer. Drei in der Nordseite: die Holzkammer, die Windebrunnenkammer327 und die Quaderkammer. Von der Holzkammer sagte R. Elie͑zer b. Ja͑qob, er habe vergessen, wofür sie diente. Abba Šaúl sagte: Es war die Kammer des Hochpriesters; sie befand sich hinter jenen beiden, und das Dach aller drei war gleichmäßig [hoch]. In der Windebrunnenkammer befand sich der Windebrunnen, auf dem ein Rad angebracht war, und aus diesem versorgte man den ganzen Tempelhof mit Wasser. In der Quaderkammer hielt das jisraélitische Synedrium seine Sitzungen ab und hielt Gericht über die Priester. An dem ein Makel sich befand, kleidete sich schwarz, hüllte sich schwarz, ging hinaus und entfernte sich; an dem aber kein Makel sich befand, kleidete sich weiß, hüllte sich weiß, trat ein und tat Dienst mit seinen Brüdern, den Priestern. Eine in der Südseite, denn wir haben gelernt: Sieben Tore hatte der Tempelhof, drei in der Nordseite, drei in der Südseite und eines an der Ostseite. In der Südseite das Brandtor, als zweites das Opfertor und als drittes das Wassertor. In der Ostseite das Niqanortor, an dem zwei Kammern sich befanden, an der rechten Seite und an der linken Seite, eine war die Kammer Pinḥas des Kleiderverwalters und eine war die Kammer für die Verfertiger des Pfannopfergebäcks. In der Nordseite das Funkentor, nach Art einer Halle mit einem Söller darüber, oben hielten die Priester Wache und unten die Leviten, und innerhalb desselben der Ḥel, als zweites das Opfertor und als drittes das Brandtor. Ferner wird gelehrt: An diesem Tage nahm der Hochpriester fünf Tauchbäder und machte zehn Waschungen [von Händen und Füßen], alle im Heiligtume, [auf dem Dache] der Parvakammer, ausgenommen [das erste], das er auf Profangebiet328 nahm, über dem Wassertore; sie lag an der Seite seiner Kammer. Ich weiß aber nicht, ob die Beamtenkammer nördlich und die Eutinoskammer südlich, oder die Eutinoskammer nördlich und die Beamtenkammer südlich lag. Es ist jedoch anzunehmen, daß die Beamtenkammer südlich lag.

Aus welchem Grunde?

Er stand auf, verrichtete seine Notdurft und nahm ein Tauchbad; sodann ging er nördlich329 und lernte das Abhäufen, trat in das Heiligtum und tat den ganzen Tag Dienst. Abends besprengte330 man ihn, und er kehrte südlich um, nahm ein Tauchbad und begab sich zur Ruhe. Wenn du aber sagen wolltest, die Beamtenkammer lag nördlich, so müßte er, wenn er aufstand und seine Notdurft verrichtete, südlich gehen und ein Tauchbad nehmen, dann das Abhäufen lernen, in den Tempel eintreten und den ganzen Tag Dienst tun, und abends, nachdem man ihn besprengt hat, müßte er zurück südlich gehen und ein Tauchbad nehmen, dann wieder nördlich umkehren und sich zur Ruhe begeben. Sollte man ihn denn so viel bemüht haben!?

Weshalb sollte man ihn nicht bemühen, dies sollte ihn, wenn er Saduzäer ist, sich zurückzuziehen veranlassen!? Oder auch, damit er nicht stolz werde. Wolltest du nicht so sagen, so sollte man ihm beide [Kammern] nebeneinander, oder überhaupt nur eine [eingerichtet] haben!?

SIE SPRACHEN ZU IHM: HERR HOCHPRIESTER etc. Dies331 wäre eine Widerlegung R. Honas, des Sohnes R. Jehošua͑s. R. Hona, Sohn des R. Jehošua͑, sagte nämlich: Die Priester sind Vertreter des Allbarmherzigen, denn wieso können, wenn man sagen wollte,

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sie seien unsere Vertreter, unsere Vertreter etwas ausrichten, was wir selbst nicht ausrichten können!?

Sie sprachen zu ihm wie folgt: Wir beschwören dich in unserem Namen und im Namen des Gerichtshofes332.

DARAUF WANDTE ER SICH AB URD WEINTE, AUCH SIE WANDTEN SICH AB UND WEINTEN. Er wandte sich ab und weinte, weil sie ihn verdächtigten, er sei Saduzäer, sie wandten sich ab und weinten, denn R. Jehošua͑ b. Levi sagte, wer Unschuldige verdächtigt, werde an seinem Körper geschlagen.

— Wozu dies alles?

Damit er nicht [das Räucherwerk] außerhalb herrichte und innerhalb [des Allerheiligsten] hineinbringe, wie es die Saduzäer zu tun pflegen.

Die Rabbanan lehrten: Einst bereitete ein Saduzäer [das Räucherwerk] außerhalb und brachte es innerhalb [des Allerheiligsten] hinein, und als er herauskam, freute er sich sehr. Da begegnete ihm sein Vater und sprach zu ihm: Mein Sohn, sind wir auch Saduzäer, so haben wir dennoch die Pharisäer zu fürchten. Jener erwiderte: Mein ganzes Leben grämte ich mich über den Schriftvers:333 denn in der Wolke erscheine ich über der Deckplatte; ich sagte nämlich: hätte ich nur die Gelegenheit, dies auszuführen, und nun, wo ich die Gelegenheit hatte, sollte ich es unterlassen!? Man erzählt, kaum waren einige Tage verstrichen, da starb er; er lag auf dem Misthaufen und Würmer krochen ihm aus der Nase. Manche erzählen, er sei bei seinem Herauskommen hingerafft worden. R. Ḥija lehrte nämlich, man habe im Tempelhofe wie ein Geräusch vernommen, denn ein Engel kam und schlug ihm ins Gesicht, und als seine Brüder die Priester, eintraten, fanden sie [die Spuren] eines Kalbsfußes zwischen seinen Schultern, denn es heißt [von den Engeln]:334 ihre Beine waren gerade, ihre Fußsohlen wie die eines Kalbes.

R. ZEKHARJA B. OEBUTAL ERZÄHLTE etc. R. Ḥanan lehrte Ḥija b. Rabh vor Rabh: R. Zekharja b. Qeputal erzählte. Da zeigte ihm Rabh mit der Hand, [er heiße] Qebutal.

Sollte er es ihm doch gesagt haben!?

Er las gerade das Šema͑.

Ist es denn auf diese Weise erlaubt, R. Jiçḥaq, Sohn des Šemuél b. Martha, sagte ja, daß, wenn jemand das Šema͑ liest, er weder mit den Augen zwinkern, noch mit den Lippen bäffen, noch mit den Fingern zeigen dürfe!? Ferner wird gelehrt: R. Elea͑zar Ḥosma sagte: Wer das Šema͑ liest und mit den Augen zwinkert, mit den Lippen bäfft oder mit den Fingern zeigt, über den spricht die Schrift: 335 aber nicht mich hast du angerufen, Ja͑qob.

Das ist kein Einwand; eines gilt vom ersten Abschnitte336 und eines gilt vom zweiten Abschnitte.

Die Rabbanan lehrten:337 Du sollst davon reden, davon338, nicht aber beim Gebete; du sollst davon reden, du darfst nur davon reden, nicht aber von anderen Dingen. R. Aḥa sagte: Du sollst davon reden, mache es zum Festgesetzten, nicht aber zum Vorübergehenden.

Raba sagte: Wer unnütze Gespräche führt, übertritt ein Gebot, denn es heißt: du sollst davon reden; davon, nicht aber von anderen Dingen. R. Aḥa b. Ja͑qob sagte: Er übertritt auch ein Verbot, denn es heißt: 339 alle Dinge voll Mühe, daß es niemand ausreden kann.

WILL ER EINSCHLUMMERN, SO SCHNALZEN DIE JUNGEN PRIESTER MIT DEM MITTELFINGER UND SPRECHEN ZU IHM: HERR HOCHPRIESTER, STEHE AUF UND ERMUNTERE DICH EIN WENIG AUF DEM PFLASTER. MAN UNTERHÄLT IHN, BIS DIE ZEIT DES SCHLACHTENS HERANREICHT.

GEMARA. Was bedeutet Çerada [Mittelfinger]? R. Jehuda erwiderte: Çaratha deda [der Neben[finger] von diesem], das ist der Zeigefinger. R. Hona zeigte es, und der Schall ging durch das ganze Lehrhaus.

UND SPRACHEN ZU IHM: HERR HOCHPRIESTER, ERMUNTERE DICH EIN WENIG AUF DEM PFLASTER. R. Jiçḥaq sagte: Was neues.

Was ist dies?

Sie sprachen zu ihm: Zeige uns das Bücken340.

MAN UNTERIHELT IHN, BIS DIE ZEIT DES SCHLACHTENS HERANREICHTE. Es wird gelehrt: Sie unterhielten ihn nicht mit einer Harfe oder einer Zither, vielmehr [sangen sie] mit dem Munde.

Was sangen sie? 341 Wenn der Herr das Haus nicht baut, so haben seine Erbauer sich umsonst mit ihm abgemüht. Manche von den Vornehmen Jerušalems schliefen die ganze Nacht nicht, damit der Hochpriester ein Geräusch vernehme und nicht einschlafe. Es wird gelehrt: Abba Šaúl sagte: Zur Erinnerung an den Tempel taten sie dies auch in der Provinz, nur sündigten342 sie dabei. Abajje, nach anderen R. Naḥman b. Jiçḥaq, sagte: Dies ist auf Nehardea͑ zu beziehen. So sprach Elijahu zu R. Jehuda, dem Bruder R. Sala des Frommen: Ihr beklagt euch, weshalb denn der Messias nicht komme; heute ist ja Versöhnungstag, und wie viele Jungfrauen wurden in Nehardea͑ beschlafen! Dieser sprach: Was sagt der Heilige, gepriesen sei er, dazu? Jener erwiderte:343

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Die Sünde lauert vor der Tür. Was sagt der Satan? Jener erwiderte: Am Versöhnungstage hat der Satan keine Freiheit anzuklagen.

Woher dies? Rami b. Ḥama erwiderte: [Die Buchstabenzahl des Wortes] »ha-Satan« beträgt dreihundertvierundsechzig; an den dreihundertvierundsechzig Tagen [des Jahres] hat er die Freiheit anzuklagen, am Versöhnungstage aber hat er keine Freiheit anzuklagen.

AN JEDEM ANDEREN TAGE HEBT MAN [DIE ASCHE] VOM ALTAR BEIM HAHNENRUF AB, ODER NAHE DIESEM, OB VORHER ODER NACHHER, AM VERSÖHSTAGE ABER VON MITTERNACHT AN UND AN DEN FESTEN VON DER ERSTEN

NACHTWACHE AN. NOCH VERNAHM MAN DEN HAHNENRUF NICHT, ALS SCHON DER TEMPELHOF VON JISRAÉLITEN VOLL WAR.

GEMARA. Dort haben wir gelernt: Wenn Opferteile vom Altar vor Mitternacht herabfallen, so lege man sie zurück hinauf, auch begeht man an diesen eine Veruntreuung, wenn nach Mitternacht, so braucht

man sie nicht zurück hinaufzulegen, auch begeht man an diesen keine Veruntreuung.

Woher dies? Rabh erwiderte: Ein Schriftvers lautet:344 die ganze Nacht, und er soll aufräuchern, und ein Schriftvers lautet, die ganze Nacht, und er soll [die Asche] abheben, wie ist dies [in Übereinstimmung zu bringen]? Man teile sie: eine Hälfte für die Aufräucherung und eine Hälfte für die Abhebung. R. Kahana wandte ein: An jedem anderen Tage hebt man [die Asche] vom Altar beim Hahnenruf ab, oder nahe diesem, ob vorher oder nachher, am Versöhnungstage aber von Mitternacht an und an den Festen von der ersten Nachtwache an.

Blatt 20b

Wieso vorher oder nachher, wenn du sagst, nach der Tora um Mitternacht!? Vielmehr, erklärte R. Joḥanan, schon aus den Worten: die ganze Nacht, weiß ich ja, daß es bis zum Morgen Zeit hat, wenn es aber außerdem heißt: bis zum Morgen, so füge man noch einen Morgen zum Morgen der Nacht hinzu, daher hebe man [die Asche] vom Altar an jedem« anderen Tage beim Hahnenruf ab, oder nahe diesem, ob vorher oder nachher, am Versöhnungstage aber, an dem die Schwäche des Hochpriesters zu berücksichtigen ist, beginne man schon um Mitternacht, und an den Festen, an denen die Jisraéliten zahlreich und der Opfer viele sind, beginne man bei der ersten Nachtwache, wie auch tatsächlich der Grund gelehrt wird: noch vernahm man nicht den Hahnenruf, als schon der Tempelhof von Jisraéliten voll war.

Was bedeutet »Hahnenruf345?

Rabh erklärte: Der Ruf des Beamten. R. Šila erklärte: Das Krähen des Hahnes.

Einst traf Rabh in der Ortschaft R. Šilas ein, und dieser hatte gerade keinen Dolmetsch346; da stellte sich neben ihn Rabh [als Dolmetsch] und erklärte »Hahnenruf« mit Ruf des Beamten. Da sprach R. Šila zu ihm: Sollte es doch der Meister mit Krähen des Hahnes erklären!?

Jener erwiderte: Die Flöte ist Musik für Fürsten, den Webern aber gefällt sie nicht. Als ich vor R. Ḥija stand, erklärte ich »Hahnenruf« mit Ruf des Beamten, und er wandte dagegen nichts ein, du aber sagst, ich sollte Krähen des Hahnes erklären. Darauf sprach dieser: Der Meister ist also Rabh! Möge der Meister sich doch niedersetzen. Jener erwiderte: Hast du dich einem vermietet, so zupfe seine Wolle. Manche sagen, er habe ihm wie folgt erwidert: Beim Heiligen erhöht und erniedrigt nicht347.

Es gibt eine Lehre übereinstimmend mit Rabh und es gibt eine Lehre übereinstimmend mit R. Šila. Es gibt eine Lehre übereinstimmend mit Rabh: Was pflegte Gebinaj der Ausrufer348 zu sprechen? Begebt euch Priester zu eurem Dienste, Leviten auf eure Estrade und Jisraéliten zu eurem Beistande. Drei Parasangen weit hörte man seine Stimme. Einst befand sich der König Agrippa auf dem Wege und hörte seine Stimme in einer Entfernung von drei Parasangen; als er nach Hause kam, übersandte er ihm Geschenke. Und dennoch war [die Stimme] des Hochpriesters bedeutender, denn der Meister sagte, daß, als er »Ach, Herr« sagte, seine Stimme in Jeriḥo zu hören war, und Rabba b. Bar Ḥana sagte im Namen R. Joḥanans, Jerušalem und Jeriḥo seien zehn Parasangen von einander entfernt; außerdem war dieser schwach349 und jener nicht, und ferner erfolgte es bei diesem am Tage und bei jenem nachts. R. Levi sagte nämlich: Weshalb hört man die Stimme eines Menschen am Tage nicht so gut wie bei Nacht? Weil [das Reiben] des Sonnenkreises am Firmamente rasselt, wie wenn ein Zimmerer Zedern [sägt]. Davon kommt die Sonnenstaubsäule, die »la« heißt. Das ist es, was Nebukhadneçar sagte:350 alle Bewohner der Erde sind wie nichts [la].

Die Rabbanan lehrten: Wenn nicht [das Gerassel] des Sonnenkreises, würde man das Geräusch Roms gehört haben, und wenn nicht das Geräusch Roms, würde man das Gerassel des Sonnenkreises gehört haben.

Die Rabbanan lehrten: Drei Geräusche sind von einem Ende der Welt bis zum anderen Ende zu hören, und zwar: das Gerassel des Sonnenkreises, das Geräusch Roms und die Stimme der Seele, wenn sie aus dem Körper scheidet. Manche sagen, auch die der Geburt351 Manche sagen, auch die des Ridja352.

Blatt 21a

Die Rabbanan aber flehten um Erbarmen »hinsichtlich der Seele, wenn sie aus dem Körper scheidet, und wandten es ab.

Es gibt eine Lehre übereinstimmend mit R. Šila: Wer sich vor dem Hahnenrufe auf den Weg begibt, des Blut kommt über sein eignes Haupt. R. Jošija sagte: Erst nach dem zweiten. Manche sagen: Erst nach dem dritten. Von welchem Hahne sprechen sie?

Von einem gewöhnlichen353 Hahne.

R. Jehuda sagte im Namen Rabhs: Wenn die Jisraéliten zur Wallfahrt versammelt waren, standen sie gedrängt, beim Sichniederwerfen aber354 geräumig; sie dehnten sich elf Ellen über die Gnadenkammer aus.

Wie meint er es?

Er meint es wie folgt: obgleich sie sich elf Ellen über die Gnadenkammer ausdehnten und trotzdem zusammengedrängt standen, war es dennoch bei ihrem Sichniederwerfen geräumig. Dies war eines von den zehn Wundern, die sich im Tempel ereignet hatten. Wir haben nämlich gelernt: Zehn Wunder ereigneten sich im Tempel: nie hat eine Frau durch den Geruch des heiligen Fleisches355 abortiert, nie wurde das heilige Fleisch übelriechend, nie wurde eine Fliege im Schlachthaus bemerkt, nie hatte der Hochpriester am Versöhnungstage Samenerguß, nie kam es zu einer Untauglichkeit bei der Schwingegarbe, den zwei Broten356 und den Schaubroten, sie standen gedrängt und sie warfen sich geräumig nieder, nie hat eine Schlange oder ein Skorpion jemand in Jerušalem zu Schaden gebracht, und nie klagte jemand seinem Nächsten, Jerušalem sei ihm zu überfüllt, um da zu übernachten.

Er beginnt mit dem Tempel und schließt mit Jerušalem!?

Auch im Tempel selbst gab es noch zwei andere [Wunder], denn es wird gelehrt, daß der Regen nie das Feuer des Holzstosses357 zum Erlöschen brachte, und daß der Rauch des Holzstosses, auch wenn alle Winde der Welt kamen und an ihm bliesen, sich nicht von seiner Stelle rührte.

Gibt es denn weiter keine mehr, R. Šema͑ja lehrte ja in Qalnebo358, daß die Bruchstücke der Tongefäße an Ort und Stelle zu verschwinden pflegten, und ferner sagte Abajje, daß Kropf und Unrat [des Geflügelopfers], die Asche des inneren Altars und der Ruß der Leuchte an Ort und Stelle zu verschwinden pflegten!?

Die drei von der Untauglichkeit359 gelten als eines, somit sind zwei auszuscheiden und zwei kommen hinzu. Demnach sollten ja auch die zwei vom Verschwinden als eines gelten, somit fehlt ja [eines]!?

Es gibt noch ein anderes, denn R. Jehošua͑ b. Levi sagte, ein großes Wunder geschah beim Schaubrote: beim Fortnehmen war es ebenso [frisch] wie beim Anrichten, denn es heißt: 360 frisches Brot aufzulegen, am Tage, da es fortgenommen wird.

Gibt es denn weiter keine mehr, R. Levi sagte ja, es sei uns von unseren, Vorfahren überliefert, daß die Bundeslade keinen Raum361 einnahm, und ferner sagte Rabanaj im Namen Šemuéls, daß die Kerubim362 durch ein Wunder standen!?

Er zählt nur die Wunder außerhalb [des Tempels] auf, nicht aber die Wunder innerhalb.

Auch das Wunder bei den Schaubroten war ja innerhalb!?

Bei den Schaubroten geschah es außerhalb, denn Reš Laqiš sagte:

Blatt 21b

Es heißt:363 auf dem reinen Tische, wonach er verunreinigungsfähig war; aber er war ja ein ruhendes364 Holzgerät, und das ruhende Holzgerät ist ja nicht verunreinigungsfähig, auch begrenzt es365 die Unreinheit!? Dies lehrt vielmehr, daß man ihn vor den Wallfahrern hochzuheben und zu ihnen zu sprechen pflegte: Schauet eure Beliebtheit bei Gott: beim Fortnehmen ist es ebenso [frisch] wie beim Anrichten! So heißt es auch frisches Brot aufzulegen am Tage, da es fortgenommen wird.

Gibt es denn weiter keine mehr, R. Ošaja sagte ja, daß, als Šelomo den Tempel erbaut hatte, er allerlei goldene Köstlichkeiten pflanzte, die zur heranreichenden Zeit Früchte hervorbrachten, die beim Wehen des Windes abfielen, wie es heißt:366 seine Frucht wird wie der Lebanon rauschen, und die, als die Nichtjuden in den Tempel drangen, verdorrten, wie es heißt:367 die Blüte des Lebanon verwelkt, die aber der Heilige, gepriesen sei er, dereinst zurückkehren lassen wird, wie es heißt:368 üppig soll sie aufspriessen und jubeln, ja jubeln und jauchzen; die Herrlichkeit des Lebanon wird ihr geschenkt!?

Andauernde Wunder zählt er nicht mit. Jetzt nun, wo du darauf gekommen bist: auch bei der Bundeslade und den Kerubim waren es andauernde Wunder.

Der Meister sagte: Und der Rauch des Holzstosses. War denn am Holzstoße überhaupt ein Rauch vorhanden, es wird ja gelehrt: Fünferlei wird vom Feuer des Holzstosses berichtet: es lagerte wie ein Löwe, es war klar wie die Sonne, es war greifbar, es verzehrte Feuchtes wie Trockenes, und es rauchte nicht!?

Wir sprachen vom profanen Feuer. Es wird nämlich gelehrt:369 Die Söhne Ahrons, des Priesters, sollen Feuer auf den Altar tun; obgleich ein Feuer vom Himmel herabstieg, so ist es dennoch Gebot, auch profanes zu holen.

«Es lagerte wie ein Löwe.» Es wird ja aber gelehrt, R. Ḥanina, der Priesterpräses erzählte, er habe. es gesehen, und es habe wie ein Hund gelagert!?

Das ist kein Einwand; eines im ersten Tempel und eines im zweiten Tempel.

War es denn im zweiten Tempel überhaupt vorhanden, R. Šemuél b. Inja sagte ja: Es heißt:370 daß ich Wohlgefallen daran habe, veekabed [und geehrt werde], gelesen wird aber veekabdah; weshalb fehlt das He! Dies deutet auf die fünf371 Dinge, durch welche der zweite Tempel sich vom ersten unterschieden372 hatte, und zwar: die Bundeslade mit der Deckplatte und den Kerubim, das [Altar]feuer, die Göttlichkeit, der heilige Geist373 und das Orakelschild!?

Ich will dir sagen, sie waren vorhanden, jedoch ohne Wirkung.

Die Rabbanan lehrten: Es gibt sechserlei Feuer, manches verzehrt und trinkt nicht, manches trinkt und verzehrt nicht, manches verzehrt und trinkt, manches verzehrt Feuchtes wie Trockenes, manches Feuer drängt das andere zurück und manches Feuer verzehrt das andere. Manches Feuer verzehrt und trinkt nicht: das unsrige374. Trinkt und verzehrt nicht: Nicht: das der Kranken375. Manches verzehrt und trinkt: das des Elijahu, wie es heißt:376 auch das Wasser, das im Graben war, leckte es auf. Manches verzehrt Feuchtes wie Trocknes: das des Altars. Manches Feuer drängt das andere zurück: das des Gabriél377. Manches Feuer verzehrt das andere: das der Göttlichkeit, denn der Meister sagte, er habe seinen Finger zwischen sie378 gesteckt und sie verbrannt.

»Daß der Rauch des Holzstoßes, auch wenn alle Winde der Welt kamen und an ihm bliesen, sich nicht von seiner Stelle rührte.« Aber R. Jiçḥaq b. Evdämi sagte ja, daß am Ausgange des letzten Tages des [Hütten]festes jeder auf den Rauch des Altars schaute; neigte er sich nach Norden, so waren die Armen froh und die Besitzenden traurig, weil dies ein regnerisches Jahr bedeutete, sodaß die Früchte379 faulen; neigte er sich nach Süden, so waren die Armen traurig und die Besitzenden froh, weil dies ein regenarmes Jahr bedeutete, sodaß die Früchte sich verwahren lassen; neigte es sich nach Osten380, so waren alle froh; wenn nach Westen381, so waren alle traurig!?

Er bewegte sich wie eine Palme, ohne sich zu lösen.

Der Meister sagte: Nach Osten, so waren alle froh; wenn nach Westen, so waren alle traurig. Ich will auf einen Widerspruch hinweisen: Der östliche [Wind] ist immer gut; der westliche ist immer schlecht; der nördliche Wind ist dem bis zu einem Drittel herangewachsenen Weizen zuträglich und den in der Blüte befindlichen Oliven schädlich; der südliche Wind ist dem bis zu einem Drittel herangewachsenen Weizen schädlich und den in der Blüte befindlichen Oliven zuträglich. Hierzu sagte auch R. Joseph, nach anderen Mar Zutra, als Merkzeichen diene dir: der Tisch382 nördlich und die Leuchte südlich; die eine [Seite] macht das ihrige gedeihen383 und die andere das ihrige!?

Das ist kein Einwand; das eine für uns und das eine für sie384.


  1. Cf. Lev. 23,26ff.↩︎

  2. Oder Kammer der Beisitzer; eine der Tempelkammern, worüber Mid. V. 4.↩︎

  3. Lev 16,11.↩︎

  4. Auch diese könnte sterben.↩︎

  5. Cf. Num. 19,2ff.↩︎

  6. Eigentlich Burg, oft Benennung des Tempels oder der Tempelhalle; Erklärung der engeren Bedeutung folgt weiter.↩︎

  7. Der roten Kuh.↩︎

  8. Der erst nach Sonnenuntergang völlige Reinheit erlangt.↩︎

  9. Wörtlich aus dem Herzen der S. zu bringen.↩︎

  10. Dh. der völlig rein ist.↩︎

  11. Num. 9,4.↩︎

  12. Also östlich.↩︎

  13. Bei dieser aufmerksamer sei als bei anderen Opfern.↩︎

  14. iChr. 29,19.↩︎

  15. Lev. 8,34.↩︎

  16. Dieser Vers spricht von der Einsetzungswoche, während welcher die Priester 7 Tage ihre Wohnung verlassen u. am Eingange der Stiftshütte verweilen mußten.↩︎

  17. Num. 19,2.↩︎

  18. Lev. 16,34.↩︎

  19. Ib. 7,38.↩︎

  20. Hinsichtlich der Folgerung durch Wortanalogie.↩︎

  21. Der Dienst wurde durch Los bestimmt.↩︎

  22. An diesem haben mehrere Gebote Geltung: Feststrauß, Festpalme, Bachweide und die Prozession des Wassergießens.↩︎

  23. Die ersten 7 Festtage sind ja ebenfalls geheiligt.↩︎

  24. Der 8. Tag des Hüttenfestes ist nur eine angehängte Festversammlung; cf. Neh. 8,18.↩︎

  25. Welche Priesterwache das Opfer darzubringen hat.↩︎

  26. Des Aufenthaltes in der Festhütte.↩︎

  27. Im Gebete; nach einer anderen Erklärung pflegte man an diesem einen Segen für den König zu sprechen. Hinsichtlich der hier aufgezählten Dinge gleicht der 8. Tag nicht den übrigen Tagen des Hüttenfestes.↩︎

  28. Beim Versöhnungstage, Lev. 16,5.↩︎

  29. Num. 29,8.↩︎

  30. Am Versöhnungstage.↩︎

  31. Des Hochpriesters; der Farre der Einsetzung, von dem der Schriftvers Lev. 8,34 spricht u. ebenso der Farre des Versöhnungstags (cf. Lev. 16,3) sind beide Privatopfer des Unterpriesters.↩︎

  32. Dt. 10,1.↩︎

  33. Ex. 25,10.↩︎

  34. Ib. 30,34.↩︎

  35. Num. 10,2.↩︎

  36. Lev. 9,3.↩︎

  37. Lev. 9,2.↩︎

  38. Lev. 16,3.↩︎

  39. Ib. V. 6.↩︎

  40. Am Tage der Einsetzung.↩︎

  41. Am Versöhnungstage trat der Hochpriester das 1. Mal in das Allerheiligste, am Einsetzungstage das 1. Mal in das Heiligtum.↩︎

  42. Wörtl. Erhöhung, Bevorzugung; wegen mancher bei dieser erfolgenden Erleichterungen.↩︎

  43. Hierüber weit. Fol. 5a.↩︎

  44. Ex. 24,16.↩︎

  45. Wenn er seiner Frau beiwohnt u. sie Blut bemerkt, so ist er 7 Tage unrein; weit. Fol. 6a.↩︎

  46. Den Hochpriester und den Priester, der die rote Kuh zu verbrennen hat.↩︎

  47. Womit der Hochpriester besprengt wurde.↩︎

  48. Wörtl. Erhöhung, Bevorzugung; wegen mancher bei dieser erfolgenden Erleichterungen.↩︎

  49. Lev. 16,3.↩︎

  50. cf. infra Fol. 53a.↩︎

  51. Den Hochpriester und den Priester, der die rote Kuh zu verbrennen hat.↩︎

  52. Womit der Hochpriester besprengt wurde.↩︎

  53. Der roten Kuh.↩︎

  54. Der 2. Schriftvers.↩︎

  55. Ex. 24,16.↩︎

  56. cf. infra Fol. 53a.↩︎

  57. Daher wird nur Moše genannt.↩︎

  58. Daher wird nur Moše genannt.↩︎

  59. Er ist der Ansicht R. Jose des Galiläers, daß Moše sich vorher zurückgezogen hat, jedoch ist hieraus bezüglich des in das Allerheiligste eintretenden Hochpriesters nichts zu entnehmen, da dies bei Moše einen ganz besonderen Zweck hatte.↩︎

  60. Ps. 2,11.↩︎

  61. Neunter Monat des jüdischen Kalenders, ungefähr Juni.↩︎

  62. Ex. 24,16.↩︎

  63. Cf. Tan. Fol. 26a.↩︎

  64. Sc. erging die Stimme Gottes; cf. Nummer 7,89.↩︎

  65. Sie hörten nur den Anruf, nicht aber, was er geredet.↩︎

  66. Ex. 40,35.↩︎

  67. Ex. 24,18.↩︎

  68. Ex. 14,22.↩︎

  69. Ex. 14,22.↩︎

  70. Lev. 1,1.↩︎

  71. Sonst unbekannter Name; manche Texte haben Menasja.↩︎

  72. Nach Raschi wird das Wort אמר in לא אפו, nicht sagen, geteilt; wahrscheinlich aber in der richtigen Bedeutung “um zu sagen”, nur dann darf man es weiter sagen.↩︎

  73. Reš Laqiš u. R. Joḥanan; ob. Fol. 3b.↩︎

  74. An jedem anderen Versöhnungstage.↩︎

  75. Der Hand auf den Kopf des Opfertieres.↩︎

  76. Lev. 1,4.↩︎

  77. Ib. 17,11.↩︎

  78. Aus Geringschätzung unterläßt.↩︎

  79. Dh. er hat Sühne erlangt, jedoch das Gebot nicht ganz nach Vorschrift ausgeübt.↩︎

  80. Einiger Teile des Opfertieres.↩︎

  81. Lev. 14,21.↩︎

  82. Wörtl. Mehrheit, sc. der Kleidung; der Priester mußte sieben Tage hindurch in voller Amtskleidung, aus 8 Kleidungsstücken bestehend, den Dienst verrichten. Die gewöhnliche Amtskleidung der Priester besteht aus 4 Kleidungsstücken; cf. Ex. Kap. 28.↩︎

  83. Lev. 16,32.↩︎

  84. Ex. 29,30.↩︎

  85. Ex. 29,29.↩︎

  86. Ex. 29,35↩︎

  87. Von der Einsetzung (Ex. Kap. 29), wohl aber Lev. Kap. 8.↩︎

  88. Das sowohl in dem einen Abschnitt (Ex. 29,4,32) als auch im anderen (Lev. 8,3,4,31,33,35) gebraucht wird.↩︎

  89. Num. 10,2.↩︎

  90. Lev. 8,35.↩︎

  91. Lev. 10,13.↩︎

  92. Lev. 10,18:↩︎

  93. Lev. 10,15.↩︎

  94. Obgleich der Trauernde den minderheiligen Zehnten nicht essen darf; cf. Dt. 26,14.↩︎

  95. Beim Trauerfall (cf. Lev. 10,2) od. beim Verbrennen des Sündopfer-Ziegenbockes.↩︎

  96. Ex. 29,1.↩︎

  97. Mehl, zum Speisopfer, das der Priester am Tage seiner Einweihung darzubringen hat.↩︎

  98. Der dem angezogenen Verse unmittelbar vorangeht u. sich diesem durch die Verbindung anschließt.↩︎

  99. Lev. 6,13.↩︎

  100. Der Abschnitt von der Einsetzung wurde dann öffentlich verlesen.↩︎

  101. Lev. 8,5.↩︎

  102. וכר wodurch das Pronomen es ausgedrückt wird.↩︎

  103. Über das bereits geschehene ist ja nichts zu verhandeln.↩︎

  104. Aus der Vorschrift über die Ankleidung (Ex. 29,9) geht hervor, daß Moše sie zusammen angekleidet hatte, dh. zuerst jedem Priester ein Gewand, dann ein zweites usw., dagegen geht aus der Ausführung (Lev. 8,7) hervor, daß er zuerst Ahron vollständig, nachher erst seine Söhne eingekleidet hatte.↩︎

  105. Cant.8,9.↩︎

  106. Lev. 8,13.↩︎

  107. Ex. 29,9.↩︎

  108. Aus verschiedenartigen Stoffen; cf. infra Fol. 69a.↩︎

  109. Die anderen Kleidungsstücke und nachher die Gürtel.↩︎

  110. Wenn nachher ein Blutfleck am Laken bemerkt wird, und man nicht weiß, ob die Menstruation sich vor oder nach der Begattung eingestellt hat.↩︎

  111. Rückwirkend, wenn sie es später bemerkt; wenn aber sofort nach der Begattung, so ist er nach aller Ansicht unrein.↩︎

  112. Unmittelbar nachher heißt die Dauer, während welcher sie aus dem Bett steigen und sich waschen kann; cf. Nid. Fol. 14a.↩︎

  113. Die erst nach Ablauf des 7. Tages untertauchen darf.↩︎

  114. Und wäre am 8. noch unrein.↩︎

  115. Das sind also 8 Tage vorher.↩︎

  116. Die ersteren sind einen Tag, die letzteren sind sieben Tage unrein.↩︎

  117. Cf. Lev. 15,24 u. Num. 19,11.↩︎

  118. Auch mehrere Polster übereinander, sodaß er die untersten gar nicht berührt, während der Leichenunreine die Unreinheit nur durch direkte Berührung überträgt.↩︎

  119. Er sollte mit Niemandem verkehren dürfen, da der Betreffende in seiner Nähe sterben könnte.↩︎

  120. Cf. Pes. Fol. 77a, Anm 66↩︎

  121. Daher wurde darauf keine Rücksicht genommen.↩︎

  122. Auch das Gemeindeopfer ist soweit als möglich in Reinheit herzurichten.↩︎

  123. Eigentl. Tageswache; cf. Pes. S. 481: Anm. 136.↩︎

  124. Wenn auch die Darbringung des Opfers in Unreinheit erlaubt ist, so ist immerhin das Essen verboten.↩︎

  125. Also von Gemeindeopfern.↩︎

  126. Ex. 28,38.↩︎

  127. Lev. 19,7.↩︎

  128. Ib. 7,18.↩︎

  129. Der Hochpriester darf im Allerheiligsten kein Gold tragen; cf. Rh. Fol. 26a.↩︎

  130. Ex. 28,38.↩︎

  131. Ex. 28,38.↩︎

  132. Ex. 28,38.↩︎

  133. Aus dem unnötigen Possessivpronomen.↩︎

  134. Den Hochpriester und den Priester, der die rote Kuh zu verbrennen hat.↩︎

  135. Am Tage, an dem es nach der Tora zu geschehen hat; die Besprengung gleicht dem Untertauchen, und des weiter genannten Zweifels wegen hat es an jedem Tage zu erfolgen.↩︎

  136. Wörtl. Erhöhung, Bevorzugung.↩︎

  137. Weil man ihn aus einem besonderen Grunde unrein machte, cf. Par. I1,7.↩︎

  138. Unterschied, der eine wird jeden Tag, der andere nur am 3, u. am 7. besprengt.↩︎

  139. Tag seiner Unreinheit; die Reinigung erfolgt am 3, u. am 7. Tage des Unreinwerdens; cf. Num. 19,12.↩︎

  140. Der 3. nicht, da er schon seit dem vorangehenden Tage mit keiner Unreinheit in Be rührung gekommen sein kann, der 7, ebenfalls nicht, da event, der Tag vor seiner Zurückziehung der 3, wäre, und da er an diesem Tage nicht besprengt wurde, so wäre auch die Besprengung am 7. (dh. am 4.) wirkungslos.↩︎

  141. Jer. 49,20.↩︎

  142. Das im Texte gebrauchte Wort für Staatsbeamte.↩︎

  143. Ib. V. 21.↩︎

  144. Der Priester, bezw. der Arme hat somit zu beweisen, daß das Getreide nicht verzehntet worden ist.↩︎

  145. Dieser gehört dem Eigentümer, jedoch darf er außerhalb Jerušalems nicht gegessen werden.↩︎

  146. Dh. sie wurden von den Beamten ausgeplündert.↩︎

  147. Das im Texte gebrauchte Wort für Staatsbeamte.↩︎

  148. Ps. 10,27.↩︎

  149. Manche streichen das Wort, wie aus iChr. 5,36 hervorgeht; demnach wird Jehoçadaq nicht mitgezählt, da er ins Exil geführt wurde.↩︎

  150. Sitz der Stiftshütte vor der Errichtung des Tempels zu Jerušalem.↩︎

  151. Sam. 2,22.↩︎

  152. Die die Blutflußbehafteten und die Wöchnerinnen darzubringen haben; cf. Lev. 12,6 u. 15,29.↩︎

  153. Sam. 2,15,16.↩︎

  154. Sam. 2,15,17↩︎

  155. Ib. 28,20.↩︎

  156. Das W. השתדל wird in השתרד הל geteilt, herrschen von Genossen, dh. die Götzen neben Gott.↩︎

  157. Ib. 28,20.↩︎

  158. Die die Blutflußbehafteten und die Wöchnerinnen darzubringen haben; cf. Lev. 12,6 u. 15,29.↩︎

  159. Die Übersetzung der Worte נהממפה צרה mit “Gußbild als Nebenbuhler” entspricht nicht dem Sinne.↩︎

  160. Jes. 3,16.↩︎

  161. Damit ihre Höhe zur Geltung komme.↩︎

  162. Otter, Vipper, aufgefaßt.↩︎

  163. iiReg מכם wird als Denominat. von הלבמוה 21,16.↩︎

  164. Mich. 3,11.↩︎

  165. Ib. V. 12.↩︎

  166. Ez. 21,17.↩︎

  167. Ez. 21,17.↩︎

  168. Ez. 21,17.↩︎

  169. Sc. der Leiden, dh. die Erlösung.↩︎

  170. Cf. Jer. 29,10ff.↩︎

  171. Die Babylonier.↩︎

  172. Cant.8,9.↩︎

  173. Die Türangeln befinden sich in der Mitte der oberen und unteren Schwelle, sodaß beim offnen der Tür eine Hälfte nach innen und eine Hälfte nach außen geöffnet wird, ebenso kehrten auch die Jisraéliten nicht vollzählig nach Palästina zurück. Möglicherweise ist hier כרלוה od. כרלרלות in Spärlich keit, (ähnlich haben manche Handschriften) st. כרלתות zu lesen, oder wird darauf angedeutet.↩︎

  174. Dh. Die Prophetie.↩︎

  175. Gen. 9,27.↩︎

  176. Der 2. Tempel wurde durch die Perser erbaut.↩︎

  177. Gen. 10,2.↩︎

  178. Karmanien, Küstenlandschaft am persischen Meerbusen, dem heutigen Kirman entsprechend.↩︎

  179. China; מכוו wahrscheinlich Mongolei. Statt קכתיא ist wohl קיהיא (im jer. T.. Meg. i,11 ותוא) zu lesen; קכריא in den neueren Ausgaben ist Druckfehler od. Ballhornisierung.↩︎

  180. Medien. (So richt, im jer. T. Ic.); die Lesart unserer Texte ist verderbt.↩︎

  181. Jonien, Griechenland.↩︎

  182. Im jer. T. Ic. ווהגיה; unserer Lesart entspricht der Adjectivform Bithynica, aramaisiert.↩︎

  183. Gen. 10,7.↩︎

  184. Gen. 10,10.↩︎

  185. Cf. Ersch u. Gruber, Realencyklopädie H. Sekt. Bd. 27 p. 183.↩︎

  186. Gen. 10,11.↩︎

  187. Gen. 10,11.↩︎

  188. Gen. 10,12.↩︎

  189. Jon. 3,3.↩︎

  190. Num. 13,22.↩︎

  191. Wörtl. der rechte;↩︎

  192. Od. zu Graben. Wieso dies heraus gedeutelt wird, ist unklar.↩︎

  193. תללי v. תלפ Beet↩︎

  194. psy hochragen.↩︎

  195. Jer. 49,20.↩︎

  196. Dan. 8,20.↩︎

  197. Ib. V. 21.↩︎

  198. Der Gen. 10,2 als letzter genannt wird.↩︎

  199. Mich. 5,2.↩︎

  200. Am. 3,15.↩︎

  201. Sobald das Getreide ins Haus gebracht wird, ist es zehntpflichtig.↩︎

  202. Mündet es in einen Hof, so muß es für den Šabbath mit diesem durch einen E. verbunden werden.↩︎

  203. Während welcher der Hochpriester in dieser Halle weilt.↩︎

  204. Daß eine Mezuza erforderlich sei.↩︎

  205. Hinsichtlich der Halle und hinsichtlich des Tores.↩︎

  206. Dt. 6,9.↩︎

  207. Dt. 6,9.↩︎

  208. Wahrscheinlich artibon(us); als Eigenname aufzufassen.↩︎

  209. iSam. 16,2.↩︎

  210. Sie halten sich da nackt auf, und dies wäre eine Mißachtung der M.↩︎

  211. Wenn der Raum von den Frauen nicht benutzt wird.↩︎

  212. Sobald das Getreide ins Haus gebracht wird, ist es zehntpflichtig.↩︎

  213. Im weiteren Sinne: Türen, Pforten.↩︎

  214. Die Pfosten unter dem Bogen.↩︎

  215. Fiktiv; dh. es gilt als bereits erweitert.↩︎

  216. Dt. 11,21.↩︎

  217. Die M. wird also rechts des Eintretenden befestigt.↩︎

  218. Cf. Lev. 14,34 ff. ↩︎

  219. Lev. 14,35.↩︎

  220. Ib. V. 34.↩︎

  221. Großstädtische, die auch von Fremden besucht werden, gelten als herrenlos; kleinstädtische oder dörfische, die von Fremden nicht besucht werden, gelten als gemeinschaftlicher Besitz.↩︎

  222. Auch Bet- und Lehrhäuser.↩︎

  223. In deren Gebiet es sich befindet; es blieb Gemeindebesitz.↩︎

  224. Dt. 33,12.↩︎

  225. kratzen, reiben ein Zeichen des Unbehagens.↩︎

  226. Dt. 33,12.↩︎

  227. Nach der vorangehenden Lehre war Jerušalem Besitz der Stämme Jehuda und Binjamin.↩︎

  228. Die Wallfahrer hatten in J. freie Wohnung.↩︎

  229. Daß nämlich eines von dem Falle gilt, wenn es einen Wohnraum hat.↩︎

  230. Nach der vorangehenden Lehre war Jerušalem Besitz der Stämme Jehuda und Binjamin.↩︎

  231. Nach der Darbringung des beständigen Morgenopfers hat auch der Hochpriester nur 4 Gewänder an und unterscheidet sich nicht vom gemeinen Priester.↩︎

  232. Der Hochpriester trug während des ganzen Jahres einen Gürtel aus gemischtem Gewebe, am Versöhnungstage aber einen aus Byssus.↩︎

  233. Während des ganzen Jahres.↩︎

  234. Demnach trug der gemeine Priester auch während des ganzen Jahres einen Byssusgürtel.↩︎

  235. Am Altar, bei der Verbrennung der Opferteile.↩︎

  236. Dies ist ein wichtiger Tempeldienst.↩︎

  237. Wolle und Flachs; was sonst verboten ist; cf. Lev. 19,19.↩︎

  238. Lev. 6,3.↩︎

  239. Der gemeine Priester darf sie nachher tragen, natürl, die 4, die zu seiner Amtskleidung gehören.↩︎

  240. Daß auch diese beim Tempeldienste verwendet werden dürfen.↩︎

  241. Lev. 16,23.↩︎

  242. Hinsichtlich der Unreinheit.↩︎

  243. Wenn eine Verunreinigung berücksichtigt wird, so ist dies auch beim zweiten zu berücksichtigen.↩︎

  244. Worunter unsere Mišna seine Frau versteht.↩︎

  245. Wenn sie am Versöhnungstage stirbt, ist die Scheidung rückwirkend giltig.↩︎

  246. Dh. giltige Scheidung, in Anlehnung an Dt. 24,1.↩︎

  247. Nach seinem Tode, rückwirkend; wenn die Scheidung von ihrer Person selbst abhängt, ist sie also ungültig.↩︎

  248. Einen gemeinen Priester, der beim Tempeldienste von einem Trauerfalle erfährt.↩︎

  249. Dt. 25,7.↩︎

  250. Wenn, wie oben gesagt wird, die Verlobte nicht als Frau gilt, cf. Anm. 233.↩︎

  251. Dt. 25,5; auswärts, dh. die noch nicht heimgeführt wurde.↩︎

  252. Damit er den ganzen Tag Dienst tue und an sein Leid nicht denke.↩︎

  253. Einen gemeinen Priester, der beim Tempeldienste von einem Trauerfalle erfährt.↩︎

  254. R. Jehuda ist also hinsichtlich der Trauer erschwerender Ansicht, und beim Hochpriester erleichternd.↩︎

  255. Der Leuchte; cf. Ex. 30,7.↩︎

  256. Oder Entsündigungswasser, von der roten Kuh (cf. Num. Kap. 19), womit der Hochpriester während der 7 Tage besprengt wurde.↩︎

  257. Num. 19,19.↩︎

  258. Vielmehr muß er das Vsopbündel wiederum ein tauchen, weil das Wasser durch das Besprengen des Tieres als zur Arbeit verwendet gilt und untauglich wird. Nach den Weisen deutet also das W. »Unreinen« im angezogenen Schriftverse darauf, daß das Entsündigungswasser nur für eine für die Unreinheit empfängliche Sache verwendet werden darf; wird es aber für eine für die Unreinheit nicht empfängliche Sache verwendet, so wird es dadurch untauglich. So nach Raschi zur Stelle.↩︎

  259. Der Hochpriester trug während des ganzen Jahres einen Gürtel aus gemischtem Gewebe, am Versöhnungstage aber einen aus Byssus.↩︎

  260. Num. 19,21.↩︎

  261. Während des ganzen Jahres.↩︎

  262. Oder Entsündigungswasser, von der roten Kuh (cf. Num. Kap. 19), womit der Hochpriester während der 7 Tage besprengt wurde.↩︎

  263. Sodaß er am folgenden Tage den Dienst verrichten kann.↩︎

  264. Aus dem die hier angezogene Lehre entnommen ist.↩︎

  265. Der, wie anderweitig bekannt, sich mit diesen Lehren befaßte; es ist also die Ansicht eines einzelnen.↩︎

  266. Er streitet gegen die anonyme Lehre im Traktate vom beständigen Opfer.↩︎

  267. Jeder Priester wurde nur einmal zur Räucherung zugelassen. Hier wird das Putzen der Leuchte vor der Räucherung genannt.↩︎

  268. Von den 7 Lampen der Leuchte wurden zuerst 5 geputzt, dann das Räucherwerk aufgeräuchert und erst nachher die letzten 2 geputzt.↩︎

  269. Der Dienstverrichtungen im Tempel; cf. infra Fol. 33a.↩︎

  270. Ex. 30,7.↩︎

  271. Ex. 30,8.↩︎

  272. Ex. 27,21.↩︎

  273. Dem Anzünden der Lichter.↩︎

  274. Die Leuchte; hier wird also gesagt, daß es zu dieser Zeit geschehe, während beim Morgenräucherwerk tatsächlich die Reihenfolge angegeben wird.↩︎

  275. Die Lehren in unserem Traktate rühren nicht von einem Autor her.↩︎

  276. Damit er das Blut aufnehmen könne.↩︎

  277. Num. 28,15.↩︎

  278. Das viermal zu sprengen ist.↩︎

  279. Dh. die Ecke, wodurch gleichzeitig zwei Seiten besprengt werden.↩︎

  280. Das Sprengen von 2 Seiten an einer Ecke.↩︎

  281. Des Streifens rings um die Mitte des Altars.↩︎

  282. Vom Blute des Farren; cf. infra Fol. 53b.↩︎

  283. Dh. der Schlag wird von oben nach unten geführt; ebenso erfolgte das Sprengen in der Richtung nach oben, bezw. nach unten, jedoch nicht oberhalb oder unterhalb des Streifens.↩︎

  284. Ex. 24,10.↩︎

  285. Das Wort מהד in der angezogenen Mišna hängt nicht mit dem aram. מהד leuchten, zusammen, sondern mit dem hebr. מהר rein, klar sein; die Kohlen auf dem Dache des Altars wurden nach den Seiten gescharrt u, die reine Stelle in der Mitte besprengt.↩︎

  286. Der oben angezogene Schriftvers spricht vom beständigen Brandopfer u, dem Sündopfer des Neumondes.↩︎

  287. Nach anderen: Steinsims.↩︎

  288. Sc. des Tempels u. seiner Anlage, in der die 2. Lehre sich befindet.↩︎

  289. Auf dem Tempelberge.↩︎

  290. Der östlichen Mauer des Tempelberges.↩︎

  291. Dh. Zwinger, biblisch Wall, der Platz vor dem Tempel innerhalb des Gitters; nach Maimonides (Mid. I,5) eine Art Mauer.↩︎

  292. Nach der Mišna separata ist das W. »halbe« zu streichen.↩︎

  293. Zwischen dem Jisraélitenvorhof und dem Priestervorhof.↩︎

  294. Wenn sie am Versöhnungstage stirbt, ist die Scheidung rückwirkend giltig.↩︎

  295. Lev. 24,9.↩︎

  296. Wie aus den angezogenen Lehren hervorgeht, war der Boden des Tempels um 39 Stufen, also um 191e Ellen höher als der Boden des Tempelberges, trotzdem konnte man aus der Ferne in den Tempel hineinsehen, da alle Türen 20 Ellen hoch waren u. einander gegenüber lagen; nach REBJ. aber, nach dem der Priestervorhof um eine weitere Elle (zusammen um 2012 En) höher war, war das Hineinsehen aus der Ferne nicht möglich, daher mußte die östliche Wand niedriger sein, damit der Priester über dieselbe sehen könne.↩︎

  297. Die Innenseite des Tempels betrug 20 En u, die Wände waren 6 En dick. Der in der Mitte des Vorhofs stehende Altar verstellte die Tür, daher war die östliche Wand der Vorhofmauer niedriger.↩︎

  298. Der Opferlämmer.↩︎

  299. Von der Ecke.↩︎

  300. Auch wenn man nach links zählt, lag sie ja südwestlich.↩︎

  301. Die am Wochenfeste dargebracht werden; cf. Lev. 23,17.↩︎

  302. Damit er den ganzen Tag Dienst tue und an sein Leid nicht denke.↩︎

  303. Von den 12 Schaubroten; cf. Lev. 24,5.↩︎

  304. Cf. Suk. Fol. 56a.↩︎

  305. Von den 12 Schaubroten; cf. Lev. 24,5.↩︎

  306. Da er keine ganze Hälfte erhält.↩︎

  307. Wenn beispielsweise auf ein Fest ein Šabbath folgt u, die abtretende Priesterwache bis nach dem Šabbath zurückbleibt; diese erhält 2 Brote.↩︎

  308. Lev. 21,10.↩︎

  309. Während des 2. Tempels wurde das Hochpriesteramt für Geld erkauft, ohne Rücksicht auf die Oualifikation der Person.↩︎

  310. Er kennt deine Verhältnisse und dein Vermögen genau und nutzt dies zu Erpressungen aus.↩︎

  311. Am Vorabend des Versöhnungstages.↩︎

  312. Damit er noch am Vorabend die Därme leere.↩︎

  313. Was Pollution zur Folge haben kann.↩︎

  314. Während des 2. Tempels wurde das Hochpriesteramt für Geld erkauft, ohne Rücksicht auf die Oualifikation der Person.↩︎

  315. Während der Untersuchungszeit.↩︎

  316. iiReg. 4,39.↩︎

  317. Die am Rande wächst u. keine anderen Pflanzen um sich hat, sodaß sie in ihrem Wachstum nicht beeinträchtigt wird.↩︎

  318. Da sie zur Pollution bringen.↩︎

  319. Die Kinder, bezw. der Vater mit der Tochter.↩︎

  320. Lev. 19,29.↩︎

  321. Weil sie durch Aufregung Blutfluß bekommen haben kann.↩︎

  322. Ohne sie zu berühren. Das Zusammensein mit den Frauen, auch ohne sie zu berühren, genügte ihnen zur Befriedigung ihrer Leidenschaft.↩︎

  323. Die ihm praktischen Unterricht im Tempeldienste zu erteilen hatten.↩︎

  324. Deren geschichtlicher Inhalt das Interesse wecken.↩︎

  325. Von den Spezereien zum Räucherwerke.↩︎

  326. Cf. infra Fol. 35a.↩︎

  327. Od. Exulantenkammer.↩︎

  328. Das 1. Untertauchen erfolgte an jedem Tage u, war nicht besonderer Dienst des Versöhnungstages.↩︎

  329. In die Eutinoskammer, in der er den Tempeldienst praktisch zu lernen hatte.↩︎

  330. Cf. supra Fol. 14b.↩︎

  331. Die Ansprache: Du bist unser Vertreter etc.↩︎

  332. Die Vertretung be°zieht sich auf den Eid u. nicht auf die Dienstverrichtung.↩︎

  333. Lev. 16,2.↩︎

  334. In die Eutinoskammer, in der er den Tempeldienst praktisch zu lernen hatte.↩︎

  335. Jes. 43,22.↩︎

  336. Bei diesem ist mehr Aufmerksamkeit erforderlich.↩︎

  337. Dt. 6,7.↩︎

  338. Dh. das Šema͑ spreche man laut, jedoch nicht das Gebet,↩︎

  339. Lev. 6,2,3,5.↩︎

  340. Eine sehr schwierige Produktion, wobei der Priester die Daumen gegen den Boden stemmend diesen küssen, u. ohne die Füße zu bewegen, sich wieder aufrichten mußte; cf. Suc. Fol. 53a.↩︎

  341. Ps. 127,1.↩︎

  342. Männer und Frauen trieben während der Zeit allerhand Kurzweil, auch Ausgelassenheit.↩︎

  343. Gen. 4,7.↩︎

  344. Lev. 6,2,3,5.↩︎

  345. Im Texte וכר, das im T. sowohl Mann als auch Hahn bedeutet.↩︎

  346. Der den vom Gelehrten hebräisch gehaltenen Vortrag dem Publikum zu verdolmetschen hatte.↩︎

  347. Wenn ein bedeutender Mann den Vortrag zu verdolmetschen begonnen hat, darf kein unbedeutender dies beenden.↩︎

  348. Dh. das Šema͑ spreche man laut, jedoch nicht das Gebet,↩︎

  349. Vom Fasten.↩︎

  350. Dan. 4,2.↩︎

  351. Dieser in manchen Codices fehlende Satz ist nicht ganz klar; nach anderen ist hier קול nicht mit Stimme, Geräusch, zu übersetzen, sondern Ruf, dh. diese Dinge sind weltbekannt.↩︎

  352. Genius des Regens; cf. Tan. Fol. 25b.↩︎

  353. Der nicht zu früh und nicht zu spät kräht.↩︎

  354. Beim Sichniederwerfen nahm jeder einen Raum von 4 Ellen ein.↩︎

  355. Der den Appetit reizt; sie durften jedoch davon nicht essen.↩︎

  356. Des Wochenfestes; cf. Lev. 23,17 ff. ↩︎

  357. Auf dem Altar.↩︎

  358. So wohl nach Syn. Fol. 63b zu transkribieren.↩︎

  359. Der Schwingegarbe, der 2 Brote u, der Schaubrote.↩︎

  360. iSam. 21,7.↩︎

  361. Cf. Meg. Fol. 10b.↩︎

  362. An den Seiten der Bundeslade; ihre Flügel hatten nach iReg. 6,24 ohne Rumpf 20 Ellen, trotzdem fanden sie Platz in einem Raume von 20 Ellen.↩︎

  363. Lev. 24,6.↩︎

  364. Er stand unbeweglich auf der Erde.↩︎

  365. Die Unreinheit dringt nicht durch dieses.↩︎

  366. Ps. 72,16.↩︎

  367. Nah. 1,4.↩︎

  368. Jes. 35,2.↩︎

  369. Lev. 1,7.↩︎

  370. Hag. 1,8.↩︎

  371. Der Buchstabe ה hat den Zahlenwert 5.↩︎

  372. Sie waren nur im 1. Tempel vorhanden.↩︎

  373. Die Prophetie↩︎

  374. Hag. 1,8.↩︎

  375. Das des Fiebers.↩︎

  376. iReg. 18,38.↩︎

  377. Er kühlte den glühenden Schmelzofen; cf. Pes. Fol. 118a.↩︎

  378. Die Engel, die den Menschen angeklagt hatten; cf. Syn. Fol. 38b.↩︎

  379. iReg. 18,38.↩︎

  380. Dies bedeutete mäßigen Regen u. gute Ernte.↩︎

  381. Der Ostwind hält den Regen zurück, was Dürre und Teuerung zur Folge hat.↩︎

  382. Sc. befand sich im Tempel; auf dem Tisch lag das Schaubrot.↩︎

  383. Die Nordseite das Getreide u. die Südseite das ol.↩︎

  384. Der Ostwind ist für das tiefer liegende wasserreiche Babylonien zuträglich u. für das gebirgige, trockne Palästina schädlich.↩︎