Sukka Kapitel 4

Der Talmud, Traktat (Massechet) Sukka in deutscher Übersetzung von Lazarus Goldschmidt:

Zur Übersicht des Traktats Sukka | Zur Übersicht der Goldschmidt-Übersetzung

Blätter / Dapim

42b 43a 43b 44a 44b 45a 45b 46a 46b 47a 47b 48a 48b 49a 49b 50a

Blatt 42b

i FÜR DEN FESTSTRAUSS UND DIE BACHWEIDE SIND SECHS ODER SIEBEN TAGE BESTIMMT, FÜR DAS LOBLIED UND DIE FESTFREUDE ACHT TAGE, FÜR DIE FESTHÜTTE UND DAS WASSERGIESSEN1 SIEBEN TAGE, FÜR DAS FLÖTEN[SPIEL] FÜNF ODER SECHS TAGE. ii WIESO SIEBEN TAGE FÜR DEN FESTSTRAUSS? FÄLLT DER ERSTE FESTTAG AUF EINEN ŠABBATH, SO SIND ES SIEBEN2 TAGE FÜR DEN FESTSTRAUSS, WENN AUF EINEN ANDEREN TAG, SO SIND ES SECHS. iii WIESO SIEBEN TAGE FÜR DIE BACHWEIDE? FÄLLT DER SIEBENTE FESTTAG, DER DER BACHWEIDE, AUF EINEN ŠABBATH, SO SIND ES SIEBEN TAGE FÜR DIE BAGHWEIDE, WENN AUF EINEN ANDEREN TAG, SO SIND ES SECHS. iv WIE VERFÄHRT MAN AM ŠABBATH MIT DEM GEBOTE DES FESTSTRAUSSES? FÄLLT DER ERSTE FESTTAG AUF EINEN ŠABBATH, SO BRINGT JEDER SEINEN FESTSTRAUSS [AM VORABEND] NACH DEM TEMPELBERGE, UND DIE TEMPELDIENER NEHMEN SIE AB UND ORDNEN SIE AUF DEM SÄULENGANGE; GREISE3 ABER BRINGEN DIE IHRIGEN IN EINE KAMMER. MAN BELEHRT SIE, DASS JEDER ERKLÄRE: WEM AUCH MEIN FESTSTRAUSS IN DIE HÄNDE KOMMT, DEM SEI ER GESCHENKT. AM NÄCHSTEN MORGEN KOMMEN SIE FRÜH HIN, DIE TEMPELDIENER WERFEN IHNEN DIE FESTSTRÄUSSE ZU, UND SIE HASCHEN NACH DIESEN UND SCHLAGEN AUF EINANDER EIN. ALS DAS GERIGHT SAH, DASS SIE DADURCH IN GEFAHR GERIETEN, ORDNETE ES AN, DASS JEDER [DEN FESTSTRAUSS] NACH HAUSE NEHME4.

GEMARA. Weshalb denn, dies ist ja nichts weiter als ein Umtragen und sollte den Šabbath verdrängen5!? Rabba erwiderte: Mit Rücksicht darauf, man könnte ilin in die Hand nehmen und zu einem Kundigen lernen6 gehen, und so vier Ellen auf öffentlichem Gebiete tragen. Dies

Blatt 43a

ist auch der Grund bei der Posaune7 und bei der Esterrolle8.

Demnach sollte dies auch vom ersten Festtage gelten!?

Die Rabbanan haben ja angeordnet, ihn am ersten nach Hause zu nehmen.

Allerdings nach der Anordnung, wie ist es aber [hinsichtlich der Zeit] vor der Anordnung zu erklären!?

Vielmehr, beim ersten, an dem es nach der Tora auch in der Provinz zu erfolgen hat, haben die Rabbanan nichts berücksichtigt, bei den übrigen, an denen es nach der Tora in der Provinz nicht zu erfolgen hat, haben die Rabbanan nichts berücksichtigt.

Demnach auch jetzt9!?

Wir sind in der Festsetzung des Neumondes nicht kundig10.

Bei ihnen11aber, die in der Festsetzung des Neumondes kundig sind, sollte er ihn doch verdrängen!?

Dem ist auch so. Eines lehrt nämlich, daß man, wenn der erste Festtag auf einen Šabbath fällt, den Feststrauß [am Vorabend] nach dem Tempelberge bringe, und ein Anderes lehrt, nach dem Bethause. Wahrscheinlich das Eine in der Zeit, als der Tempel noch bestanden hat, und das Andere in der Zeit, als der Tempel nicht mehr bestanden hat. Schließe hieraus.

Woher, daß es nach der Tora [am ersten] auch in der Provinz zu erfolgen hat?

Es wird nämlich gelehrt:12ihr sollt nehmen, das Nehmen hat durch jeden besonders zu erfolgen;13euch; von eurem, ausgenommen das Geborgte und das Geraubte;14am Tage, auch am Šabbath; ersten, auch in der Provinz, an dem ersten, dies lehrt, daß ihn nur der erste Festtag verdränge.

Der Meister sagte: Am Tage, auch am Šabbath. Merke, dies ist ja überhaupt nichts weiter als ein Umtragen, ist dann ein Schriftvers nötig, das Umtragen zu erlauben15!? Raba erwiderte: Dieser ist wegen der Erfordernisse zum Feststrauße nötig, nach dem Autor der folgenden Lehre: Der Feststrauß und all seine Erfordernisse verdrängen den Šabbath

so R. Elie͑zer.

Was ist der Grund R. Elie͑zers?

Die Schrift sagt: am Tage, auch am Šabbath.

Wofür verwenden die Rabbanan [das Wort] am Tage?

Hieraus folgern sie: nur am Tage und nicht nachts.

Woher entnimmt R. Elie͑zer, daß es nur am Tage und nicht nachts erfolge?

Er entnimmt dies aus dem Schlüsse des Verses:16ihr sollt sieben Tage lang vor dem Herrn, eurem Gott, fröhlich sein. Tage und nicht Nächte.

Und die Rabbanan!?

Wenn nur hieraus, so könnte man glauben, man folgere durch [das Wort] Tage17von der Festhütte, wie diese Tage und auch Nächte, ebenso jener Tage und auch Nächte.

Woher dies von der Festhütte selbst?

Die Rabbanan lehrten: 18In Hütten sollt ihr sieben Tage wohnen, Tage und auch Nächte. Du sagst, Tage und auch Nächte, vielleicht ist dem nicht so, sondern Tage und nicht Nächte!? Dies ist auch durch einen Schluß zu folgern: hier heißt es Tage und beim Feststrauße heißt es Tage, wie da Tage und nicht Nächte, ebenso hierbei Tage und nicht Nächte. Oder aber wie folgt: hier heißt es Tage und bei der Einsetzung19heißt es Tage, wie da Tage und auch Nächte, ebenso hier Tage und auch Nächte. Man beachte daher, mit wem es zu vergleichen ist: man folgere hinsichtlich eines Gebotes, das den ganzen Tag gilt, von einem Gebote, das ebenfalls den ganzen Tag gilt, nicht aber vom [Feststrauße], der nur für eine Stunde gilt. Oder aber wie folgt: man folgere hinsichtlich eines Gebotes, das für die Dauer bestimmt ist, von einem Gebote, das ebenfalls für die Dauer bestimmt ist, nicht aber von der Einsetzung, die nicht für die Dauer bestimmt war. Daher heißt es wohnen, und dies dient als Wortanalogie;

Blatt 43b

hierbei heißt es wohnen und bei der Einsetzung20heißt es wohnen, wie da Tage und auch Nächte, ebenso hier Tage und auch Nächte.

WIESO SIEBEN TAGE FÜR DIE BACHWEIDE? Weshalb verdrängt die [Prozession der] Bachweide am siebenten [Festtage] den Šabbath? R. Joḥanan erwiderte: Um bekannt zu machen, daß sie ein Gebot der Tora ist.

Demnach sollte ihn auch der Feststrauß verdrängen, um bekannt zu machen, daß er ein Gebot der Tora ist!?

Beim Feststrauße ist [die Befürchtung] Rabbas21berücksichtigt worden.

Demnach sollte man dies auch bei der Bachweide berücksichtigen!?

Die Bachweide wird von den Gerichtsboten geholt, während der Feststrauß jedem überlassen ist.

Demnach sollte sie ihn auch an jedem anderen Tage verdrängen!?

Dadurch würde man den Feststrauß zurücksetzen22.

Sollte sie ihn am ersten Festtage verdrängen!?

Dann würde es nicht merklich sein, denn man würde sagen, der Feststrauß sei es, der ihn verdrängt23. Sollte sie ihn an einem der übrigen Tage verdrängen!?

Da es am ersten ausgeschlossen ist, so versetze es auf den siebenten.

Demnach sollte sie ihn auch jetzt verdrängen!?

Wir sind in der Festsetzung des Neumondes nicht kundig24

Bei ihnen25aber, die ja in der Festsetzung des Neumondes kundig sind, sollte sie ihn doch verdrängen!?

Als Bar Hedja kam, sagte er, dies sei nie26vorgekommen. Als Rabin und alle Seefahrer27 kamen, sagten sie, dies sei vorgekommen, und sie verdrängte ihn nicht.

So besteht ja unser Einwand!? R. Joseph erwiderte: Wer sagt uns, daß man die Bachweide nahm, vielleicht stellte man sie nur auf28. Abajje wandte gegen ihn ein: Für den Feststrauß und für die Bachweide sind sechs oder sieben Tage bestimmt. Doch wohl [verfuhr man mit dieser] wie mit dem Feststrauße: wie der Feststrauß genommen wurde, ebenso wurde auch die Bachweide genommen!?

Wieso denn, jener so und diese anders. Abajje wandte ferner gegen ihn ein: An jedem Tage umkreiste man den Altar einmal, an diesem Tage siebenmal. Doch wohl mit der Bachweide!?

Nein, mit dem Feststrauße.

Aber R. Naḥman sagte ja im Namen des Rabba b. Abuha, mit der Bachweide!? Dieser erwiderte: Jener sagte dir, mit der Bachweide, ich sage, mit dem Feststrauße. Es wurde gelehrt: R. Elea͑zar sagt, mit dem Feststrauße. Rabh und Šemuél sagen im Namen R. Ḥaninas, mit der Bachweide. Ebenso sagte R. Naḥman im Namen des Rabba b. Abuha, mit der Bachweide.

Raba sprach zu R. Jiçḥaq, dem Sohne des Rabba b. Bar Ḥana: Gelehrtensohn, komm, ich will dir was Schönes sagen, was dein Vater gesagt hat: Wir haben gelernt: An jedem Tage umkreiste man den Altar einmal, an diesem Tage umkreiste man ihn siebenmal. Hierzu sagte dein Vater im Namen R. Elea͑zars: mit dem Feststrauße. Er wandte gegen ihn ein: Der Feststrauß verdrängt den Šabbath am Anfang [des Festes] und die Bachweide am Ende. Einst fiel der siebente Festtag, der der Bachweide, auf einen Šabbath, und sie brachten die Bachweidenzweige am Vorabend des Šabbaths und legten sie in den Vorhof; als aber die Boëthosäer dies bemerkten, nahmen sie sie fort und versteckten sie unter die Steine. Am folgenden Tage bemerkten dies die Leute aus dem gemeinen Volke29und zogen sie hervor; da holten die Priester sie heran und stellten sie an die Seiten des Altars auf. Die Boëthosäer geben nämlich nicht zu, daß das Schlagen der Bachweide30den Šabbath verdränge. Sie wurde also genommen!? Eine Widerlegung.

Demnach sollten jene31ihn verdrängen lassen!?

Da wir ihn nicht verdrängen lassen, lassen auch sie ihn nicht verdrängen.

Aber am ersten Festtage wurde er ja bei ans nicht verdrängt, bei ihnen aber wurde er wohl verdrängt!?

Ich will dir sagen, auch bei ihnen wurde er nicht verdrängt.

Blatt 44a

Dem widersprechen ja folgende beide Lehren!? Eines lehrt, das ganze Volk brachte den Feststrauß nach dem Tempelberge, und ein Anderes lehrt, nach dem Bethause, und wir erklärten: das Eine in der Zeit, als der Tempel noch bestanden hat, und das Andere in der Zeit, als der Tempel nicht mehr bestanden hat.

Nein, beide in der Zeit, als der Tempel noch bestanden hat, dennoch widersprechen sie einander nicht. Denn das eine spricht vom Tempel und das Andere von der Provinz.

Abajje sprach zu Rabba: Weshalb wird der Feststrauß zur Erinnerung an den Tempel an sieben [Tagen genommen], die Bachweide aber nicht zur Erinnerung an den Tempel an sieben [Tagen genommen]? Dieser erwiderte: Weil man schon mit der Bachweide im Feststrauße seiner Pflicht genügt. Jener entgegnete: Diese gehört ja zum Feststrauße!? Wolltest du aber erwidern, man hebe sie einmal hoch, dann hebe man sie wiederum hoch, so ist es ja (tägliche) Tatsache, daß wir dies nicht tun!? R. Zebid erwiderte im Namen Rabas: Der Feststrauß ist ein Gebot der Tora, daher nehmen wir ihn zur Erinnerung an den Tempel an sieben [Tagen], die Bachweide ist nur rabbanitisch, daher nehmen wir sie nicht zur Erinnerung an den Tempel an den sieben [Tagen].

Nach wessen Ansicht: wollte man sagen, nach Abba Šaúl, so sagt er ja, es heiße Bachweiden, zwei, eine für den Feststrauß und eine für [die Prozession im] Tempel, und wenn nach der der Fiabbanan, so ist es ja eine überlieferte Halakha!? R. Asi sagte nämlich im Namen R. Joḥanans im Namen des R. Neḥunja aus dem Tale Beth Ḥivartan: Die [Lehren von den] zehn Setzlingen32, der Bachweide und [der Prozession] des Wassergießens sind Moše am Sinaj überlieferte Halakoth. Vielmehr, erklärte R. Zebid im Namen Rabas, den Feststrauß, der auch für die Provinz seinen Ursprung in der Tora hat, nehmen wir zur Erinnerung an den Tempel an sieben [Tagen], die Bachweide aber, die für die Provinz keinen Ursprung in der Tora hat, nehmen wir nicht zur Erinnerung an den Tempel an sieben [Tagen].

Reš Laqiš sagte: Auch gebrechenbehaftete Priester drängten sich zwischen Vorhalle33und Altar, um ihrer Pflicht der Bachweide zu genügen. R. Joḥanan sprach zu ihm: Wer sagt dies34?

Wer dies sagte, er selbst sagte es ja, denn R. Asi sagte im Namen R. Joḥanans im Namen des R. Neḥunja aus dem Tale Beth Ḥivartan, die [Lehren von den] zehn Setzlingen, der Bachweide und [der Prozession] des Wassergießens seien Moše am Sinaj überlieferte Halakhoth!?

Vielmehr, wer sagte, daß man sie nehme, vielleicht stelle man sie nur auf; wer sagte, auch gebrechenbehaftete35, vielleicht gebrechenfreie!?

Es wurde gelehrt: R. Joḥanan und R. Jehošua͑ b.Levi [streiten]; einer eagt, die Bachweide sei eine Institution der Propheten, und einer sagt, die Bachweide sei ein Brauch der Propheten. Es ist zu beweisen, daß R. Joḥanan es ist, welcher sagt, sie sei eine Institution der Propheten. R. Abahu sagte nämlich im Namen R. Joḥanans, die Bachweide sei eine Institution der Propheten. Schließe hieraus. R. Zera sprach zu R. Abahu: Kann R. Joḥanan dies denn gesagt haben, R. Joḥanan sagte ja im Namen des R. Neḥunja aus dem Tale Beth Ḥivartan, die [Lehren von den] zehn Setzlingen, der Bachweide und [der Prozession] des Wassergießens seien Moše am Sinaj überlieferte Halakhoth!? Eine Weile war er bestürzt, dann erwiderte er: Man hatte es36vergessen, und sie ordneten es wieder an.

Kann R. Joḥanan dies denn gesagt haben, er sagte ja: Die eurigen sagen, sie sei ihre37!?

Das ist kein Einwand; eines für den

Blatt 44b

Tempel und eines für die Provinz38.

R. Ami sagte: Für die Bachweide ist die bestimmte Größe erforderlich, sie darf nur allein genommen werden, und man genügt seiner Pflicht nicht mit der Bachweide des Feststraußes.

Wenn der Meister sagt, sie dürfe nur allein genommen werden, ist es ja selbstverständlich, daß man seiner Pflicht nicht durch die Bachweide des Feststraußes genüge!?

Man könnte glauben, nur wenn man sie nicht hochhebt und wiederum hochhebt, nicht aber wenn man sie hochhebt und wiederum hochhebt, so lehrt er uns. R. Ḥisda aber sagte im Namen R. Jiçḥaqs: Man genügt am ersten Tage des Festes seiner Pflicht mit der Bachweide des Festsiraußes.

Welches ist die bestimmte Größe? R. Naḥman erwiderte: Drei feuchte blättrige Zweiglein. R. Šešeth sagte: Selbst ein Zweiglein und ein Blatt.

Ein Zweiglein und ein Blatt, wie kommst du darauf!?

Sage vielmehr: selbst ein Zweiglein mit einem Blatte. Ajbu erzählte: Als ich einst vor R. Jiçhaq stand, brachte ihm jemand eine Bachweide, und er schlug sie, ohne den Segen zu sprechen. Er ist also der Ansicht, sie sei ein Brauch der Propheten. Ajbu und Ḥizqija, die Söhne der Tochter Rabhs, brachten Rabh eine Bachweide, und er schlug sie, ohne den Segen zu sprechen. Er ist also der Ansicht, sie sei ein Brauch der Propheten.

Abju erzählte: Als ich einst vor R. Elie͑zer b.Jiçḥaq stand, kam jemand vor ihn und sprach: Ich besitze Dörfer, ich besitze Gärten und ich besitze Oliven; da kamen [im Siebentjahre] Dorfbewohner, gruben die Gärten um und aßen [dafür]39von den Oliven; ist dies recht oder nicht? Dieser erwiderte: Es ist nicht recht. Als jener ihn verließ und fortging, sprach dieser: Bereits vierzig Jahre wohne ich in diesem Lande, und noch nie sah ich jemand, der so sehr auf rechten Pfaden wandelt, wie dieser Mann. Hierauf kam er wieder und dieser sprach zu ihm: Gib die Oliven den Armen frei, und denen, die die Gärten umgruben, gib einige Kupfermünzen40.

Ist denn das Umgraben im Siebentjähre erlaubt, es wird ja gelehrt:41Im siebenten Jahre sollst da es unbestellt und brach lassen; unbestellt, nicht umgraben; und brach, nicht entsteinigen. R. U͑qaba b.Ḥama erwiderte: Es gibt zweierlei Arten des Umgrabens: die Ritzen ausfüllen und die Bäume kräftigen; die Bäume kräftigen ist verboten, die Ritzen ausfüllen ist erlaubt.

Ajbu sagte im Namen des R. Elea͑zar b.Çadoq: Man gehe am Vorabend des Šabbaths nicht mehr als drei Parasangen42. R. Kahana sprach: Dies nur nach Hause, wenn aber nach der Herberge, so rechnet man mit dem, was man bei sich hat. Manche lesen: R. Kahana sprach: Sogar in dem Falle, wenn man nach Hause geht. R. Kahana erzählte: Mir passierte es, daß ich nicht einmal Bratfische vorfand.

WIE VERFÄHRT MAN MIT DEM GEBOTE DES FESTSTRAUSSES. Ein Schüler rezitierte vor R. Naḥman: Sie ordnen sie auf dem Dache43des Säulenganges. Da sprach dieser zu ihm: Sollten sie etwa getrocknet werden!?

Blatt 45a

Lies vielmehr: auf dem Säulengange. Reḥaba sagte im Namen R. Jehudas: Der Tempelberg hatte eine Doppelstoa, eine Stoa innerhalb einer Stoa44.

v WIE VERFÄHRT MAN MIT DEM GEBOTE DER BAGHWEIDE? UNTERHALB JERUŠALEMS GIBT ES EINEN ORT NAMENS MOÇA; DAHIN GEHT MAN HINAB UND SAMMELT WEIDENZWEIGE, SODANN KOMMT MAN ZURÜCK UND STELLT SIE AN DEN SEITEN DES ALTARS AUF, DIE SPITZEN ÜBER DEN ALTAR GENEIGT, WOBEI IN DIE POSAUNE GESTOSSEN, GETRILLERT45UND VTIEDERÜM GESTOSSEN WURDE. AN JEDEM TAGE UMKREIST MAN DEN ALTAR EINMAL UND SPRICHT: »ACH, HERR, HILF DOCH, ACH, HERR, LASS DOCH GELINGEN!« R. JEHUDA SAGT: »ICH UND ER46, HILF DOCH«. AN DIESEM TAGE ABER UMKREIST MAN DEN ALTAR SIEBENMAL. WAS SAGT MAN BEIM FORTGEHEN? »HULDIGUNG47DIR, O ALTAR, HULDIGUNG DIR, O ALTAR!« R. ELIE͑ZER SAGT: »GOTT UND DIR, O ALTAR, GOTT UND DIR, O ALTAR.« vi WIE AM WOCHENTAGE, SO AUCH AM ŠABBATH, NUR DASS MAN SIE SCHON AM VORABENDE SAMMELTE UND IN GOLDENE KÜBEL STELLTE, DAMIT SIE NICHT WELKEN. R. JOḤANAN B.BEROQA SAGTE: MAN HOLTE PALMENWEDEL UND SCHLUG DAMIT AN DEN SEITEN DES ALTARS AUF DIE ERDE; DIESER TAG WURDE [TAG DES] WEDELSCHLAGENS GENANNT. vii GLEICH DARAUF RISSEN DIE KINDER IHRE PALMENZWEIGE HERAUS UND ASSEN IHRE ETROGIM.

GEMARA. Es wird gelehrt: Es war eine Kolonie.

Weshalb nennt sie unser Tanna Moça?

Sie war von der königlichen Steuer befreit, und deshalb nennt er sie Moça48.

SODANN KOMMT MAN ZURÜCK UND STELLT SIE AN DEN SEITEN &C. Es wird gelehrt: Sie waren viel und lang, elf Ellen hoch, dainit sie eine Elle über den Altar ragen. Meremar sagte im Namen Mar Zuṭras: Es ist zu beweisen, daß man sie auf das Fundament stellte, denn wenn du sagen wolltest, man stellte sie auf den Boden, wieso konnten sie dann eine Elle über den Altar ragen!? [Es wird nämlich gelehrt:] Eine Elle49 aufwärts und eine Elle einwärts, [das war] das Fundament; fünf Ellen aufwärts und eine Elle einwärts, [das war] der Sims, und drei Ellen aufwärts waren die Hörner50. Vielmehr ist hieraus zu entnehmen, daß man sie auf das Fundament stellte. Schließe hieraus. R. Abahu sprach: Hierauf deutet folgender Schriftvers: es heißt:51umringt52das Festopfer mit Zweigen53, bis an die Hörner des Altars.

R. Abahu sagte im Namen R. Elea͑zars: Wer den Feststrauß zusammengebunden und die dichtbelaubte Myrte nimmt, dem rechnet es die Schrift an, als hätte er einen Altar gebaut und darauf ein Opfer dargebracht, denn es heißt: bindet den Fest[strauß] mit [dichtbelaubten]

Blatt 45b

Zweigent bis an die Hörner des Altars54.

R. Jirmeja sagte im Namen des R. Šimo͑n b. Joḥaj, und R. Joḥanan sagte es im Namen des R. Šimo͑n aus Maḥoza im Namen des R. Joḥanan aus Makoth55: Wer an das Fest [den folgenden Tag] durch Essen und Trinken bindet, dem rechnet es die Schrift an, als hätte er einen Altar gebaut und darauf ein Opfer dargebracht, denn es heißt: bindet das Fest mit Zweigen56,* bis an die Hörner des Altars*.

Ḥizqija sagte im Namen R. Jirmejas im Namen des R. Šimo͑n b.Joḥaj: Bei all [solchen] Geboten genügt man seiner Pflicht nur dann, wenn man [die Sache] so hält, wie sie wächst, denn es heißt:57von Akazienholz, aufrechtstehend. Desgleichen wird gelehrt: Von Akazienholz, aufrechtstehend, die wie bei ihrem Wachsen58stehen. Eine andere Erklärung: Aufrechtstehend; man könnte glauben, ihre Hoffnung sei verloren und ihre Aussicht dahin, so heißt es: von Akazienholz, aufrechtstehend, die in alle Ewigkeit stehen bleiben.

Ferner sagte Ḥizqija im Namen R. Jirmejas im Namen des R. Šimo͑n b.Joḥaj: Ich könnte die ganze Welt vom Tage meiner Erschaffung bis jetzt vom Strafgerichte befreien; mit meinem Sohne Elea͑zar zusammen sogar seit der Erschaffung der Welt bis jetzt; und wenn Jotham, der Sohn U͑zijahus, noch mit uns wäre, sogar seit der Erschaffung der Welt bis zum Weltende.

Ferner sagte Ḥizqija im Namen R. Jirmejas im Namen des R. Šimo͑n b.Joḥaj: Ich sah die erhabenen Leute, und ihrer sind nur wenige vorhanden; sind deren tausend, so gehöre ich und mein Sohn zu ihnen, sind deren hundert, so gehöre ich und mein Sohn zu ihnen, sind deren zwei so sind es ich und mein Sohn.

Sind deren denn so wenige, Raba sagte ja, eine Reihe von achtzehntausend [Frommen] weilt vor dem Heiligen, gepriesen sei er, denn es heißt:59ringsum sind es achtzehntausend!?

Das ist kein Widerspruch; eines gilt von denen, die den leuchtenden Glanz schauen, und eines von denen, die den leuchtenden Glanz nicht60schauen.

Sind denn deren, die den leuchtenden Glanz schauen, so sehr wenig, Abajje sagte ja, die Welt habe nicht weniger als sechsunddreißig Fromme, die täglich das Gesicht der Göttlichkeit empfangen, denn es heißt:61heil allen, die auf ihn hoffen, und »lo [ihn]« hat den Zahlen wert sechsünddreißig!?

Das ist kein Widerspruch; eines gilt von denen, die nur mit Erlaubnis eintreten, und eines von denen, die ohne Erlaubnis eintreten.

WAS SAGT MAN BEIM FORTGEHEN &C. Man verbindet ja den Namen Gottes mit einer anderen Sache, und es wird gelehrt, wer den Namen Gottes mit einer anderen Sache verbindet, werde aus der Welt entwurzeit, denn es heißt:62nur dem Herrn allein!?

Er meint es wie folgt: Gott erkennen wir an, dich preisen wir; Gott erkennen wir an, dich rühmen wir.

WIE AM WOCHENTAGE. R. Hona sagte: Was ist der Grund des R. Joḥanan b.Beroqa? Es heißt: Palmen zweige, zwei, einen für den Feststrauß und einen für den Altar.

Und die Rabbanan!?

Die Schreibart ist Palmenzweig63. R. Levi erklärte: Gleich der Dattelpalme, wie die Dattelpalme nur ein Herz hat, so hat auch Jisraél nur ein Herz für seinen Vater im Himmel.

R. Jehuda sagte im Namen Šemuéls: Über den Feststrauß64alle sieben [Tage], über die Festhütte nur an einem Tage.

Aus welchem Grunde? Beim Feststrauße sind die Nächte von den Tagen getrennt, somit besteht das Gebot für jeden Tag besonders, bei der Festhütte aber sind die Nächte von den Tagen nicht getrennt, somit gelten alle sieben als ein langer Tag. Rabba b.Bar Ḥana sagte aber im Namen R. Joḥanans: Über die Festhütte65alle sieben [Tage], über den Feststrauß nur einen Tag.

Aus welchem Grunde?

Die Festhütte ist Gsbot der Tora, daher sieben, der Feststrauß ist rabbanitisch, daher nur einen Tag. Als Rabin kam, sagte er im Namen R. Joḥanans: Sowohl über diesen als auch über jene sieben. R.Joseph sprach: Halte dich an Rabba b.Bar Ḥana, denn alle Amoraím sind bei der Festhütte seiner Ansicht. Man wandte ein: Wer einen Feststrauß für sich selber bereitet, spreche: »Gepriesen

Blatt 46a

sei, der uns leben, bestehen und diese Zeit erreichen lassen hat«. Nimmt er ihn, um seiner Pflicht zu genügen, so spreche er: »Gepriesen sei, der uns durch seine Gebote geheiligt und uns das Nehmen des Feststraußes geboten hat.« Und obgleich er über ihn am ersten Tage den Segen gesprochen hat, wiederhole er und spreche ihn alle sieben Tage. Wer eine Festhütte für sich selber macht, spreche: »Gepriesen sei, der uns leben, bestehen &c.« Tritt er in diese ein, um da zu sitzen, so spreche er: »Der uns durch seine Gebote geheiligt und uns in der Festhütte zu sitzen geboten hat«. Und sobald er am ersten Tage den Segen gesprochen hat, so spreche er ihn nicht weiter. Somit besteht also ein Widerspruch sowohl hinsichtlich des Feststraußes als auch hinsichtlich der Festhütte. Allerdings ist der Widerspruch hinsichtlich des Feststraußes zu erklären, denn eines gilt von der Zeit, als, der Tempel nach bestanden hat, und eines gilt von der Zeit, als der Tempel nicht mehr bestanden hat; aber hinsichtlich der Festhütte besteht ja ein Widerspruch!?

Hierüber [streiten] Tannaím, denn es wird gelehrt: Über die Tephillin spreche man den Segen, so oft man sie anlegt

so Rabbi; die Weisen sagen, man spreche ihn nur morgens. Es wurde gelehrt: Abajje sagt, die Halakha sei wie Rabbi, und Raba sagt, die Halakha sei wie die Weisen. R. Mari, Sohn der Tochter Šemuéls, sagte: Ich sah, daß Raba nicht nach seiner Lehre verfuhr; er stand vielmehr morgens früh auf und begab sich auf den Abort, kam heraus und wusch die Hände, dann legte er die Tephillin an und sprach den Segen, und wenn er wieder nötig hätte, begab er sich auf den Abort, kam heraus und wusch die Hände, legte die Tephillin an und sprach [wiederum] den Segen. Auch wir verfahren nach Rabbi und sprechen den Segen alle sieben Tage. Mar Zuṭra sagte: Ich sah, daß R. Papi jedesmal, wenn er die Tephillin anlegte, den Segen sprach. Die Jünger der Schule R. Ašis sprachen den Segen, sooft sie sie anfaßten.

R. Jehuda sagte im Namen Šemuéls : Das Gebot des Feststraußes hat Geltung66alle sieben Tage. R. Jehošua͑ b.Levi sagt, das Gebot des Feststraußes habe Geltung am ersten Tage, von da ab sei er ein Gebot der Ältesten. R. Jiçḥaq sagt, alle [sieben] Tage sei er ein Gebot der Ältesten, sogar am ersten.

Aber uns ist es ja bekannt, daß er am ersten Tage [ein Gebot] der Tora ist!?

Lies: außer dem ersten Tage.

Demnach ist es ja dasselbe, was R. Jehošua͑ b.Levi sagt!?

Lies: ebenso sagte auch R. Jiçḥaq. Und auch Rabh ist der Ansicht, das Gebot des Feststraußes habe Geltung alle sieben Tage, denn R. Ḥija b. Aši sagte im Namen Rabhs: Wer das Ḥanukalicht anzündet, muß den Segen sprechen.

Was spreche er? R. Jehuda erwiderte: Am ersten Tage spreche, der es anzündet, drei, und der es sieht, zwei Segenssprüche; von da ab spreche, der es anzündet, zwei Segenssprüche, und der es sieht, einen Segensspruch.

Wie lautet der Segensspruch?

»Gepriesen sei, der uns durch seine Gebote geheiligt und uns das Hanukalicht anzuzünden geboten hat.«

Wo hat er uns dies geboten!?

[Im Gebote:]67du sollst nicht abweichen68. R. Naḥman b.Jiçḥaq erklärte: [Im Verse:]69frage deinen Vater, daß er es dir sagt.

Welchen [Segensspruch] lasse man fort?

Den Zeitsegen70.

Vielleicht lasse man den von der Wundertat fort?

Die Wundertat geschah an jedem dieser Tage. R. Naḥman b. Jiçḥaq lehrte es ausdrücklich: Rabh sagte: Das Gebot des Feststraußes hat Geltung alle sieben Tage.

Die Rabbanan lehrten: Wer eine Festhütte für sich selber errichtet, spreche: Gepriesen sei, der uns leben &c. Tritt er in diese ein, um da zu sitzen, so spreche er: »Gepriesen sei, der uns geheiligt &c.« War sie bereits fertig, so spreche er, falls er an dieser etwas erneuern kann, den Segen, wenn aber nicht, so spreche er beide [Segenssprüche], beim Eintreten, um da zu sitzen. R. Aši sagte: Ich sah, daß R. Kahana sie alle beim Weihsegen über den Becher sprach.

Die Rabbanan lehrten: Wer mehrere Gebote vor sich hat, spreche: »Gepriesen sei, der uns durch seine Gebote geheiligt und uns die Gebote befohlen hat.« R. Jehuda sagt, er spreche über jedes einen besonderen Segen. R. Zera, nach anderen R. Ḥanin b. Papa, sagte: Die Halakha ist wie R. Jehuda. Ferner sagte R. Zera, nach anderen R. Ḥanina b.Papa : Was ist der Grund R. Jehudas? Es heißt:71Gepriesen sei der Herr, Tag für Tag. Preist man ihn denn nur am Tage und nicht in der Nacht? Dies besagt vielmehr, daß man ihn Tag für Tag durch den entsprechenden Segensspruch72preise, ebenso preise man ihn bei jedem Anlaß durch den entsprechenden Segensspruch.

Ferner sagte R. Zera, nach anderen R. Ḥanina b.Papa: Komm und sieh, wie anders die Art des Heiligen, gepriesen sei er, als die Art des Menschen ist. Beim Menschlichen nimmt ein leeres Gefäß auf, ein volles aber

Blatt 46b

nimmt nicht mehr auf; beim Heiligen, gepriesen sei er, nimmt aber das Volle73auf und das Leere nimmt nicht auf, denn es heißt :74wenn du hören wirst &c; wenn du bereits gehört hast, wirst du hören, wenn aber nicht, so wirst du nicht hören. Eine andere Erklärung: Hast du das Alte gehört, so wirst du auch das Neue hören,75wendet sich aber dein Herz weg, so wirst du nichts mehr hören.

GLEICH DARAUF RISSEN DIE KINDER &C. R. Joḥanan sagte: Der Etrog ist am siebenten [Festtage76zum Essen] verboten und am achten erlaubt; die Festhütte aber ist sogar am achten [zur Nutznießung] verboten. Reš Laqiš aber sagt, der Etrog sei auch am siebenten erlaubt.

Worin besteht ihr Streit!?

Dieser ist der Ansicht, er sei nur für das Gebot abgesondert worden, und jener ist der Ansicht, er sei für alle Festtage abgesondert worden. Reš Laqiš wandte gegen R. Joḥanan ein : Gleich darauf rissen die Kinder ihre Palmenzweige heraus und aßen ihre Etrogim. Dies gilt wohl auch von den Erwachsenen ! ?

Nein, nur Kinder. Manche lesen : R. Joḥanan wandte gegen R. Laqiš ein : Gleich darauf rissen die Kinder ihre Palmenzweige heraus und aßen ihre Etrogim. Nur Kinder, Erwachsene aber nicht!?

Nein, dasselbe gilt auch von Erwachsenen, und nur deshalb lehrt er es von den Kindern, weil dies das Gewöhnliche ist. R. Papa sprach zu Abajje : Womit ist nach R. Joḥanan die Festhütte anders als der Etrog? Dieser erwiderte: Die Festhütte ist, da sie noch bei Abenddämmerung gebraucht werden kann, denn wenn man eine Mahlzeit abhalten will, muß man sich in diese setzen und essen, noch für die Abenddämmerung abgesondert, und da sie für die Abenddämmerung abgesondert ist, ist sie auch für den ganzen achten Tag abgesondert; der Etrog aber, der für die Abenddämmerung nicht mehr brauchbar ist, ist für die Abenddämmerung auch nicht abgesondert, so mit ist er für den ganzen achten Tag nicht abgesondert. Levi aber sagt, der Etrog sei sogar am achten verboten. Der Vater Šemuéls sagt, der Etrog sei am siebenten verboten und am achten erlaubt. Der Vater Šemuéls bekannte sich zur Ansicht Levis, und R. Zera bekannte sich zur Ansicht des Vaters Šemuéls. R. Zera sagte nämlich, es sei verboten, einen untauglich gewordenen Etrog innerhalb der sieben [Festtage] zu essen.

R. Zera sagte: Man darf am ersten Festtage seinem Kinde die Hošana nicht geben, weil ein Kind wohl erwerben, nicht aber zueignen kann, und es ergibt sich dann, daß man77mit einem fremden Feststrauße seiner Pflicht genügt.

Ferner sagte R. Zera: Man darf nicht einem Kinde etwas versprechen und es ihm nicht geben, weil man es dadurch lügen lehrt, denn es heißt: 78sie gewöhnen ihre Zunge, Lügen reden.

Der Streit79zwischen R. Joḥanan und R.Šimo͑n [b.Laqiš:] Es wurde gelehrt: Hat man sieben Etrogim für die sieben Festtage abgesondert, so kann man, wie Rabh sagt, mit jedem einzelnen seiner Pflicht genügen und ihn sofort essen, und wie R. Asi sagt, mit jedem einzelnen seiner Pflicht genügen und ihn erst am nächsten Tage essen. Worin besteht ihr Streit? Einer ist der Ansicht, er sei nur für das Gebot abgesondert worden, und einer ist der Ansicht, er sei für den ganzen Tag abgesondert worden.

Wie machen wir es, die wir zwei Tage80haben? Abajje erwiderte: Am achten, der das Zweifelhafte des Siebenten ist, ist er verboten, am neunten, der das Zweifelhafte des Achten ist, ist er erlaubt. Meremar sagte, selbst am achten, der das Zweifelhafte des siebenten ist, sei er erlaubt. In Sur a verfuhren sie nach Meremar. R. Šiša, Sohn des R. Idi, verfuhr nach Abajje. Die Halakha ist wie Abajje.

R. Jehuda sagte im Namen des R. Šemuél b.Šilath im Namen Rabhs: Der achte ist das Zweifelhafte des siebenten, und er gilt daher hinsichtlich der Festhütte als der siebente und hinsichtlich des Segens als der achte81. R. Joḥanan sagte, er gelte in dieser Hinsicht und in jener Hinsicht als der achte. Alle stimmen überein, daß man [am achten] in der

Blatt 47a

Festhütte sitze, sie streiten nur, ob man auch den Segen spreche; nach demjenigen, welcher sagt, er gelte hinsichtlich der Festhütte als der siebente, spreche man auch den Segen, und nach demjenigen, welcher sagt, er gelte in dieser Hinsicht und in jener Hinsicht als der achte, spreche man den Segen nicht. R. Joseph sprach : Halte dich an R. Joḥanan, denn R. Ḥana b.Bizna und alle Großen des Zeitalters befanden sich am achten, dem Zweifelhaften des siebenten, in einer Festhütte, und sie saßen nur darin, sprachen aber den Segen nicht.

Vielleicht waren sie der Ansicht desjenigen, welcher sagt, sobald man am ersten Festtage den Segen gesprochen hat, brauche man ihn weiter nicht mehr zu sprechen!?

Es ist überliefert, daß sie von der Wiese gekommen82waren. Manche sagen: Alle stimmen überein, daß man [am achten] den Segen nicht spreche, und sie streiten nur, ob man [in der Festhütte] sitze; nach demjenigen, welcher sagt, er gelte als der siebente hinsichtlich der Festhütte, sitze man in dieser, und nach demjenigen, welcher sagt, er gelte in dieser Hinsicht und in jener Hinsicht als der achte, braucht man auch nicht darin zu sitzen. R. Joseph sprach: Halte dich an R. Joḥanan, denn der Meister der Lehre, das ist R. Jehuda, Sohn des R. Šemuél b.Šilath, saß am achten, dem Zweifelhaften des siebenten, außerhalb der Festhütte. Die Halakha ist, man sitze in dieser, spreche aber nicht den Segen.

R. Joḥanan sagte: Am achten [Tage] des [Hütten] festes spreche man den Zeitsegen, nicht aber spreche man den Zeitsegen am siebenten des Pesaḥfestes. Hierzu sagte R. Levi b. Laḥma, nach anderen R. Ḥama b. Ḥanina: Dies83ist auch einleuchtend, denn er ist ja durch dreierlei verschieden: durch die Festhütte, durch den Feststrauß und durch das Wassergießen84. Und selbst nach R. Jehuda, welcher sagt, daß man alle acht Tage ein Log [Wassers] zu gießen pflegte, ist er immerhin durch zweierlei verschieden.

Demnach ist ja auch der siebente des Pesaḥfestes verschieden: durch das Essen von Ungesäuertem85, denn der Meister sagte, in der ersten Nacht sei es86Pflicht, von da ab Freigestelltes.

Ist es denn gleich : dieser ist von der Nacht verschieden, vom Tage aber ist er nicht verschieden, jener hingegen ist auch vom Tage verschieden. Rabina erwiderte: Jener ist nur vom vorgehenden Tage verschieden, dieser aber vom vorvorigen87. R. Papa erwiderte: Bei diesem heißt es Farre, bei jenen heißt es Farren88, R. Naḥman b.Jiçḥaq erwiderte: Bei diesem heißt es am Tage, bei jenen heißt es: und89am Tage. R. Aši erwiderte: Bei diesem heißt es: nach Vorschrift, bei jenen heißt es: nach ihrer90Worschrift. Ihm wäre eine Stütze zu erbringen: Die Farren, Widder und Lämmer91sind von einander abhängig92. R. Jehuda sagt, die Farren seien von einander nicht abhängig, denn sie werden ja [an jedem Tage] vermindert. Jene sprachen zu ihm: Am achten Tage werden ja auch die anderen vermindert!? Dieser erwiderte: Der achte ist ein Fest für sich. Wie die sieben Tage des Opfers, des Gesanges93, des Segensspruches und des Übernachtens94besonders benötigen, ebenso benötigt auch der achte des Opfers, des Gesanges, des Segensspruches und des

Blatt 47b

Übernachtens besonders. Doch wohl des Zeitsegens.

Nein, im Tischsegen und im Gebete95. Dies leuchtet auch ein; wenn man sagen wollte, es sei der Zeitsegen: wird denn der Zeitsegen alle sieben Tage gesprochen!?

Das ist kein Einwand; wenn man ihn heute nicht gesprochen hat, spricht man ihn morgen, oder an einem anderen Tage.

Demnach sollte doch ein Becher erforderlich96sein ! ? Dies wäre also eine Stütze für R. Naḥman, denn R. Naḥman sagte, man spreche den Zeitsegen sogar auf der Straße. Wollte man sagen, man spreche ihn nur über dem Becher: hat denn [jeder] einen Becher an jedem Tage!?

Vielleicht in dem Falle, wenn man einen Becher hat.

Ist R. Jehuda denn der Ansicht, der achte benötige des Übernachtens, es wird ja gelehrt: R. Jehuda sagte: Woher, daß das zweite Pesaḥfest97nicht des Übernachtens benötigt? Es heißt :98am andern Morgen mache dich auf den Weg, um heimzuhehren, und darauf heißt es:99sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen; was der sechs Tage benötigt, benötigt auch des Übernachtens, was der sechs Tage nicht benötigt, benötigt des Übernachtens nicht. Was schließt dies aus? Dies schließt wohl auch den achten Tag des [Hütten]festes aus.

Nein, dies schließt nur das ihm gleiche zweite Pesaḥfest aus. Dies ist auch einleuchtend, denn wir haben gelernt: Die Erstlinge benötigen des Opfers, des Gesanges, des Schwingens100und des Übernachtens. R. Jehuda ist es ja, welcher sagt, [sie benötigen] des Schwingens, und er sagt, daß sie des Übernachtens benötigen. Es wird nämlich gelehrt: R. Jehuda sagte:101Und niederlegen, das Schwingen. Du sagst, das Schwingen, vielleicht tatsächlich das Niederlegen!? Wenn es heißt :102er lege ihn nieder, so ist ja vom Niederlegen bereits die Rede, somit ist unter und niederlegen das Schwingen zu verstehen.

Vielleicht ist es R. Elie͑zer b.Ja͑qob!? Es wird nämlich gelehrt :103Der Priester nehme den Korb aus deiner Hand, dies lehrt, daß die Erstlinge des Schwingens benötigen

so R. Elie͑zer b.Ja͑qob.

Was ist der Grund des R. Elie͑zer b.Ja͑qob?

Er folgert dies durch [das Wort] Hand vom Heilsopfer; hier heißt es: der Priester nehme den Korb aus deiner Hand, und dort104heißt es: seine Hände sollen die Feueropfer des Herrn bringen; wie hier der Priester, ebenso dort der Priester, und wie dort der Eigentümer, ebenso auch hier der Eigentümer. Wie ist dies möglich? Der Priester lege seine Hände unter die des Eigentümers und schwinge. Wie bleibt es damit?

R. Naḥman sagt, man spreche den Zeitsegen am achten Tage des [Hütten]festes, und R. Šešeth sagt, man spreche den Zeitsegen nicht am achten Tage des [Hütten]festes. Die Halakha ist, man spreche den Zeitsegen am achten Tage des [Hütten]festes. Übereinstimmend mit R. Naḥman wird auch gelehrt: Der achte

Blatt 48a

ist ein Fest für sich hinsichtlich des Losens105, des Zeitsegens, des Festes106, des Opfers, des Gesanges und des Segensspruches107.

viii,1 WIESO ACHT [TAGE] FÜR DAS LOBLIED UND DIE FESTFREUDE? DIES LEHRT, DASS MAN AM LETZTEN TAGE DES FESTES EBENSO ZUM LOBLIEDE, ZUR FESTFREUDE UND ZUR EHRUNG [DES FESTES] VERPFLICHTET IST WIE AN ALLEN ÜBRIGEN TAGEN DES FESTES.

GEMARA. Woher dies?

Die Rabbanan lehrten :108Du sollst nur fröhlich sein, dies schließt die Nacht des letzten Festtages ein. Vielleicht ist dem nicht so, sondern des ersten Festtages!? Es heißt nur, und dies ist ausschließend. Was veranlaßt dich, die Nacht des letzten Festtages einzuschließen und die Nacht des ersten Festtages auszuschließen? Ich schließe die Nacht des letzten Festtages ein, der die Festfreude vorangeht, und ich schließe die Nacht des ersten Festtages aus, der die Festfreude nicht vorangeht.

viii,2 WIESO SIEBEN [TAGE] FÜR DIE FESTHÜTTE? HAT MAN [AM SIEBENTEN] DIE MAHLZEIT BEENDET, SO NEHME MAN DIE FESTHÜTTE NOCH NICHT AUSEINANDER; JEDOCH BRINGE MAN ZUR EHRUNG DES LETZTEN FESTTAGES VON DER VESPERZEIT AB DIE GERÄTE HERUNTER109.

GEMARA. Wie ist es, wenn jemand keine Geräte herunterzubringen hat?

»Keine Geräte hat«, was hat er denn zum Gebrauche verwendet!?

Vielmehr, wie ist es, wenn jemand keinen Ort hat, wohin seine Geräte herunterzubringen?

R. Ḥija b.Rabh sagte, er breche vier [Handbreiten von der Bedachung] durch, und R. Jehošua͑ b.Levi sagte, er stecke da die Leuchte110an. Sie streiten aber nicht, dies für uns111und jenes für sie. Allerdings bei einer kleinen Festhütte, was mache er aber bei einer großen112Festhütte?

Er bringe da die Speisegefäße hinein. Raba sagte nämlich: Speisegefäße außerhalb der Festhütte, Trinkgefäße innerhalb der Festhütte.

ix WIE ERFOLGTE DAS WASSERGIESSEN? MAN FÜLLTE EIN DREI LOG FASSENDES GOLDENES GEFÄSS [MIT WASSER] AUS DEM ŠILOAḤ, UND ALS MAN ZUM WASSERTORE HERANKAM, WURDE IN DIE POSAUNE GESTOSSEN, GETRILLERT UND GESTOSSEN. SODANN STIEG [DER PRIESTER] AUF DIE [ALTAR]-RAMPE UND WANDTE SICH LINKS. DA WAREN ZWEI SILBERNE SGHALEN, WIE

Blatt 48b

R. JEHUDA SAGT, WAREN SIE AUS KALK UND NUR VOM WEINE GESCHWÄRZT, DIE [ZWEI] SCHMALE DILLEN HATTEN, DIE EINE BREITER UND DIE ANDERE SCHMALER, DAMIT BEIDE GLEICHZEITIG SICH ENTLEEREN, DIE WESTLICHE FÜR DAS WASSER UND DIE ÖSTLICHE FÜR DEN WEIN. HAT ER DAS WASSER IN DIE DES WEINES ODER DEN WEIN IN DIE DES WASSERS GEGOSSEN, SO HAT ER DER PFLICHT GENÜGT. R. JEHUDA SAGT, ER GOSS ALLE ACHT TAGE MIT EINEM EIN LOG [FASSENDEN GEFÄSSE]. DEM WASSERGIESSENDEN RIEF MAN ZU: »DIE HAND HOCH«, DENN EINST GOSS JEMAND113AUF SEINESSE, UND DAS VOLK STEINIGTE IHN MIT SEINEN ETROGIM x. WIE AM WOCHENTAGE, SO GESCHAH ES AUCH AM ŠABBATH, NUR DASS MAN BEREITS AM VORABEND EIN UNGEWEIHTES GOLDENES FASS MIT ŠILOAḤWASSER FÜLLTE UND ES IN EINER ZELLE AUFBEWAHRTE. WURDE ES AUSGEGOSSEN ODER AUFGEDECKT, SO SCHÖPFTE MAN ES AUS DEM WASCHBECKEN ; WEIN UND WASSER, DIE AUFGEDECKT GESTANDEN HABEN, SIND NÄMLICH FÜR DEN ALTAR UNTAUGLICH114.

GEMARA. Woher dies: R. E͑na erwiderte: Die Schrift sagt:115ihr werdet mit Wonne Wasser schöpfen &c.

Einst waren zwei Minäer, einer hieß Wonne und einer hieß Freude; da sprach Wonne zu Freude: Ich bin bedeutender als du, denn es heißt: 116Wonne und Freude werden sie erreichen &c. Freude erwiderte dem Wonne: Ich bin bedeutender als du, denn es heißt :117Freude und Wonne bei den Judäern. Hierauf sprach Wonne zu Freude: Eines Tages wirst du verlassen, und man wird dich zum Läufer machen, denn es heißt: 118mit Freuden werdet ihr ausziehen. Da erwiderte Freude dem Wonne: Eines Tages wirst du verlassen, und man wird mit dir Wasser schöpfen, denn es heißt: ihr werdet mit Wonne Wasser schöpfen.

Der Minäer Wonne sprach einst zu R. Abahu: Dereinst in der zukünftigen Welt werdet ihr für mich Wasser schöpfen, denn es heißt: ihr werdet mit Wonne Wasser schöpfen. Dieser erwiderte: Würde es für Wonne geheißen haben, so hättest du recht, da es aber mit Wonne heißt, so [heißt dies,] man würd aus deiner Haut einen Schlauch machen und damit Wasser schöpfen.

SODANN STIEG [DER PRIESTER] AUF DIE [ALTAR]RAMPE UND WANDTE SICH LINKS &C. Was lehrt er uns damit?

Wie wir gelernt haben: Alle, die auf den Altar stiegen, gingen rechts hinauf, gingen um ihn herum und kamen links herunter, ausgenommen drei Verrichtungen, wobei man links hinaufging und sich umwendend zurück [herunter] kam, und zwar : beim Wassergießen, beim Weingießen und bei [der Darbringung] des Geflügelbrandopfers, wenn es sich in der Ostseite ansammelte.

UND NUR VOM WEINE GESCHWÄRZT. Allerdings wurde die des Weines geschwärzt, wieso aber die des Wassers?

Da der Meister gesagt hat, man genüge der Pflicht, auch wenn man das Wasser in die des Weines oder den Wein in die des Wassers gegossen hat, so konnte auch diese schwarz werden.

DIE (ZWEI) [SCHMALE] DILLEN HATTEN &C. Unsere Mišna lehrt nach R. Jehuda und nicht nach den Rabbanan, denn wir haben gelernt, R. Jehuda sagt, er goß alle acht Tage mit einem ein Log [fassenden Gefäße], und nach den Rabbanan waren ja beide119gleichmäßig.

Du kannst auch sagen, nach den Rabbanan, denn der Wein ist dickflüssig, das Wasser aber dünnflüssig.

Dies ist auch einleuchtend, denn nach R. Jehuda waren sie ja weit, beziehungsweise eng120. Es wird nämlich gelehrt: R. Jehuda sagte: Da waren zwei Kannen, die eine für das Wasser und die andere für den Wein, die des Weines hatte eine weite Öffnung und die des Wassers eine enge, damit beide sich gleichzeitig entleeren. Schließe hieraus.

DIE WESTLICHE FÜR DAS WASSER. Die Rabbanan lehrten: Einst goß ein Saduzäer [das Wasser] auf seine Füße, und das Volk steinigte ihn mit seinen Etrogim. An diesem Tage wurde ein Horn des Altars beschädigt, und man holte ein Stück Salz und verstopfte es. Nicht etwa, daß er dadurch zum Opferdienste tauglich wäre, vielmehr sollte der Altar nicht beschädigt zu sehen sein. Der Altar nämlich, dem die Rampe,

Blatt 49a

ein Horn, das Fundament oder die Viereckigkeit fehlt, ist für den Opferdienst untauglich. R. Jose b.Jehuda sagte, auch der Sims gehöre dazu.

Rabba b.Bar Ḥana sagte im Namen R. Joḥanans : Die Abflußkanäle121 waren bereits seit den sechs Schöpfungstagen vorhanden, denn es heißt: 122die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, das Werk von Künstlerhänden ; die Wölbungendeiner Hüften, das sind die Abflußkanäle; wie Halsgeschmeide, die durchhöhlt sind123und bis zum Abgrunde reichen ; das Werk von Künstlerhänden, das Kunstwerk des Heiligen, gepriesen sei er. In der Schule R. Jišma͑éls wurde gelehrt:124Berešith [am Anfang]; man lese nicht berešith, sondern bara šith [er schuf den Abflußkanal]. Es wird gelehrt: R. Jose sagt: Die Abflußkanäle sind durchhöhlt und reichen bis zum Abgrunde. Es heißt: 125Ich will meinem Freunde singen, das Lied meines Liebsten von seinem Weinberge. Mein Freund besaß einen Weinberg auf fetter Bergeshöhe. Und er behackte ihn und entsteinte ihn und bepflanzte ihn mit Edelreben. Einen Turm baute er mitten in ihm und hieb auch eine Kufe in ihm aus. Und bepflanzte ihn mit Edelreben, das ist der Tempel; einen Turm baute er mitten in ihm, das ist der Altar ; und hieb auch eine Kufe in ihm aus, das sind die Abflußkanäle. Es wird gelehrt: R. Elea͑zar b.Çadoq sagte: Zwischen der Rampe und dem Altar, an der Westseite der Rampe, war ein kleiner Schacht, und einmal in siebzig Jahren pflegten die Priesterjünglinge da hinabzusteigen, den gleich getrockneten Feigen geronnenen Wein zu sammeln und ihn in Heiligkeit zu verbrennen, denn es heißt :126in Heiligkeit

Blatt 49b

ist das Rauschtrank-Gußopfer dem Herrn zu gießen; wie das Gießen in Heiligkeit, ebenso das Verbrennen in Heiligkeit.

Wieso geht dies hieraus hervor? Rabina erwiderte: Dies ist durch [das Wort] Heiligkeit zu folgern; hier heißt es in Heiligkeit, und dort127heißt es: du sollst das übrige im Feuer verbrennen, es darf nicht gegessen werden, denn es ist heilig. – Die Lehre, daß man am Gußopf er zu Beginn eine Veruntreuung begehen könne, nachdem es aber in die Abflußkanäle gekommen ist, keine Veruntreuung begehen könne, vertritt also die Ansicht des R. Elea͑zar b.Çadoq, denn nach den Rabbanan fließt es ja in den Abgrund hinunter128.

Du kannst auch sagen, die der Rabbanan, wenn man es nämlich auffängt. Manche lesen: Sie vertritt also die Ansicht der Rabbanan und nicht die des R. Elea͑zar b.Çadoq, denn nach R. Elea͑zar behält es ja seine Heiligkeit.

Du kannst auch sagen, die des R. Elea͑zar, denn du hast ja nichts, woran man eine Veruntreuung begeht, nachdem damit das Gebot ausgeübt worden ist.

Reš Laqiš sagte: Wenn man den Wein auf den Altar gießt, verstopfe man die Abflußkanäle, zur Aufrechterhalt ung der Worte: Rauschtrank-Gußopfer dem Herrn zu gießen. – Wieso geht dies hieraus hervor? R. Papa erwiderte: Šekhar [Rauschtrank] hat die Bedeutung »Trinken«, »Sättigung« und »Trunkenheit«129. R. Papa sprach: Hieraus, daß, wenn jemand vom Weine gesättigt ist, die Sättigung im Halse130erfolgt. Raba sagte: Ein Gelehrtenjünger, der nicht viel Wein hat, schlürfe ihn daher in großen Zügen. Raba pflegte den Becher dés Segens in großen Zügen zu schlürfen.

Raba trug vor: Es heißt:131Wie schön sind deine Füße in den Schuhen, du Tochter des Edlen; wie schön sind die Füße Jisraéls, wenn es zur Wallfahrt zieht; du Tochter des Edlen, die Tochter unseres Vaters Abraham, der Edler genannt wird, denn es heißt :132die Edlen der Völker haben sich versammelt, ein Volk des Gottes Abrahams; des Gottes Abrahams und nicht des Gottes Jiçḥaqs und Ja͑qobs? Vielmehr, des Gottes Abrahams, der der erste Proselyt war133.

In der Schule R. A͑nans wurde gelehrt: Es heißt:134die Wölbungen deiner Hüften; weshalb werden die Worte der Tora mit der Hüfte verglichen? Um dir zu sagen: wie die Hüfte verborgen ist, ebenso sind die Worte der Tora verborgen. Das ist es, was R. Elea͑zar sagte. Es heißt: 135er hat dir gesagt, o Mensch, was frommt! Und was fordert der Herr von dir außer Gerechtigkeit zu tun, sich der Liebe zu befleißigen und bescheiden zu wandeln vor deinem Gott. Gerechtigkeit zu tun, das ist das Recht; sich der Liebe zu befleißigen, das ist die Wohltätigkeit; bescheiden zu wandeln vor deinem Gott, einem Verstorbenen das Geleit geben und eine Braut unter den Baldachin führen. Nun ist [durch einen Schluß] vom Leichteren auf das Schwerere zu folgern: wenn die Tora von Dingen, die öffentlich zu erfolgen pflegen, gesagt hat: und bescheiden zu wandeln, um wieviel mehr gilt dies von Dingen, die heimlich erfolgen sollen.

Ferner sagte R. Elea͑zar : Almosen geben ist bedeutender als alle Opfer, denn es heißt:136 Almosen und Gerechtigkeit ist dem Herrn lieber als Opfer.

Ferner sagte R. Elea͑zar: Liebeswerke sind bedeutender als Almosen, denn es heißt:137Almosen138sei eure Aussaat, und erntet nach Liebe. Beim Säen ist es zweifelhaft, ob man davon auch essen wird oder nicht, beim Ernten ist es aber sicher, daß man davon auch essen wird.

Ferner sagte R. Elea͑zar : Das Almosen wird nur nach der damit geübten Liebe bezahlt, denn es heißt: Almosen sei eure Aussaat, und erntet nach Liebe.

Die Rabbanan lehrten: Durch dreierlei ist die Wohltätigkeit bedeutender als das Almosen. Das Almosen erfolgt mit seinem Gelde, die Wohltätigkeit sowohl mit seinem Gelde als auch mit seinem Körper: Almosen nur an Arme, die Wohltätigkeit sowohl an Arme als auch an Reiche; Almosen nur an Lebende, die Wohltätigkeit sowohl an Lebende als auch an Tote.

Ferner sagte R. Elea͑zar: Wenn jemand Recht139und Gerechtigkeit übt, so ist es ebenso, als hätte er die ganze Welt mit Liebe gefüllt, denn es heißt :140er liebt Recht uud Gerechtigkeit, von der Liebe des Herrn ist die Erde voll. Man könnte glauben, wer danach langt, erlange es, so heißt es:141wie selten ist deine Huld, o Gott &c. Man könnte glauben, dies gelte auch von den Gottesfürchtigen, so heißt es:142die Huld des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten.

R. Ḥama b. Papa sagte: Ein Mensch, dem Huld eigen, ist sicherlich gottesfürchtig, denn es heißt: die Huld des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten.

Ferner sagte R. Elea͑zar: Es heißt:143ihren Mund tut sie mit Weisheit auf, und eine huldvolle Lehre auf ihrer Zunge; gibt es denn eine huldvolle Lehre und eine nicht huldvolle Lehre? Vielmehr, die Lehre um ihrer selbst willen144ist eine huldvolle Lehre, nicht um ihrer selbst willen145ist sie eine nicht huldvolle Lehre. Manche sagen: Die Lehre, wegen [studiert wird], ist eine huldvolle Lehre, die nicht des Lehr ens wegen [studiert wird], ist eine nicht, huldvolle Lehre.

WIE AM WOCHENTAGE &C. Weshalb denn, man sollte es doch in einem geweihten holen? Zee͑ri erwiderte: Er ist der Ansicht, für das Wasser gebe es kein festgesetztes Maß, und die Dienstgefäße heiligen

Blatt 50a

auch ohne Absicht, somit würde es, wenn man es in einem geweihten [Gefäße] holen würde, durch das Übernachten146untauglich werden. Ḥizqija sagte: Die Dienstgefäße heiligen nur, wenn man es beabsichtigt, nur ist hierbei berücksichtigt worden, man könnte glauben, es sei absichtlich geheiligt worden. R. Jannaj im Namen R. Zeras sagte: Du kannst auch sagen, für das Wasser gebe es ein festgesetztes Maß, und daß ferner die Dienstgefäße nur beabsichtigt heiligen, nur ist hierbei berücksichtigt worden, man könnte glauben, es sei zur Reinigung von Händen und Füßen147gefüllt worden.

WURDE ES AUSGEGOSSEN ODER AUFGEDECKT &C. Weshalb denn, man sollte es doch durch einen Seiher laufen lassen!? Man muß also sagen daß unsere Mišna nicht die Ansicht R. Neḥemjas vertritt, denn es wird gelehrt: Bei einem Seiher148gibt es ein Offenstehen. R. Neḥemja sagte: Nur dann, wenn das untere [Gefäß] offen ist, ist das untere Gefäß aber zugedeckt, so ist es auch, wenn das Obere offen ist, nicht wegen Offenstehens verboten, weil das Schlangengift schwammartig ist und obenauf schwimmt.

Du kannst auch sagen, die des R. Neḥemja, denn R. Neḥemja sagt dies zwar von Profanem, sagt er es etwa auch von dem, was für den Höchsten [bestimmt ist]!? Hält etwa R. Neḥemja nicht vom [Schriftverse] :149bringe es doch einmal deinem Statthalter, ob er dir dann günstig gesinnt sein oder dir Huld erweisen wird? Spruch des Herrn der Heerscharen.


  1. Cf. infra Blatt 48a.↩︎

  2. Der Feststrauß verdrängt am ersten Festtage den Šabbath, somit fällt er an keinem Tage aus; ebenso die Bach weide am 7. Festtage.↩︎

  3. Die das. Gedränge fürchten.↩︎

  4. Ihn zu schütteln u. seiner Pflicht zu genügen.↩︎

  5. Da es sich um ein Gebot der Tora handelt.↩︎

  6. Den Segen od. das Schütteln.↩︎

  7. Die beide am Šabbath ausfallen.↩︎

  8. Die beide am Šabbath ausfallen.↩︎

  9. Sollte der Feststrauß am 1. Festtage den Šabbath verdrängen.↩︎

  10. Es ist möglicherweise gar nicht der 1. Festtag.↩︎

  11. In Palästina.↩︎

  12. Wajikra 23,40.↩︎

  13. Wajikra 23,40.↩︎

  14. Wajikra 23,40.↩︎

  15. Das Verbot des ümtragens am Šabbath ist rabbanitisch, somit ist ja kein Schriftvers zur Ausschaltung desselben nötig.↩︎

  16. Wajikra 23,40.↩︎

  17. Daß sowohl bei der Festhütte als auch beim Feststrauße gebraucht wird.↩︎

  18. Lev, 23,42.↩︎

  19. Cf. Wajikra Kap. 8.↩︎

  20. Wajikra 8,35.↩︎

  21. Ob. Blatt 42b; man könnte ihn am Šabbath auf öffentl. Gebiete tragen.↩︎

  22. Wörtl. man würde am Feststrauße rütteln, dh. die Bedeutung desselben bezweifeln, da er nur an einem Tage den Šabbath verdrängt.↩︎

  23. Und nebenher nun auch für die Bachweide freigegeben.↩︎

  24. Cf. Anm. 9 mut. mut.↩︎

  25. In Palästina.↩︎

  26. Um dies zu vermeiden, pflegte man in einem solchen Falle den Vorhergehenden Monat zum Schaltmonate zu machen.↩︎

  27. Benennung der Gelehrten u. Jünger, die von Palästina nach Babylonien zu reisen pflegten.↩︎

  28. Um den Altar (cf. infra Blatt 45a), was in der Jetztzeit ausgeschlossen ist.↩︎

  29. Die nicht wußten, daß man am Šabbath keine Steine fortschaffen darf.↩︎

  30. Wie dies bei der Prozession erfolgte; cf. infra Blatt 45a. 26. Und keine rabbanitische Anordnung.↩︎

  31. In Palästina.↩︎

  32. Cf. Sb. I,6.↩︎

  33. Diese Stelle durften sie sonst nicht betreten.↩︎

  34. Daß dies Pflicht sei.↩︎

  35. Sodaß ein Priester sie für andere aufstellen kann.↩︎

  36. Während des babylonischen Exils.↩︎

  37. Dh. die Gelehrten Palästinas geben zu, daß die Tora in Babylonien besser gepflegt wurde (cf. Bq. 117b); demnach konnten sie es in Babylonien nicht vergessen haben.↩︎

  38. Die überlieferte Lehre galt nur für den Tempel.↩︎

  39. Ohne sie für die Armen freizugeben.↩︎

  40. Wörtl. Peruṭas; kleinste Scheidemünze.↩︎

  41. Schemot 23,11.↩︎

  42. Weil man spät nach Hause kommen und nichts zur Šabbathmahlzeit vorfinden würde.↩︎

  43. In der Textsprache ist dieses Wort leicht mit der Partikel »auf« zu verwechseln.↩︎

  44. Von diesen Säulengängen spricht die Mišna.↩︎

  45. Cf. Bd. Π S. 502 Anm. 103.↩︎

  46. »Ich und er« soll eine Bezeichnung für Gott sein; nach einer Erklärung Raschis ist אני eine abgekürzte Form von אדני und זהז einer der in der Qabala bebekannten 72 Gottesnamen (cf. Sab. Blatt 104a). אני והו hat auch den Zahlenwert von אנא יהוה.↩︎

  47. Wörtl. Schönheit; auch dieses Wort scheint eine Umschreibung od. Übertragung zu sein.↩︎

  48. Von יצא hinausgehen, ausgeschlossen sein.↩︎

  49. Des Altars; cf. Mid. III, 1.↩︎

  50. Ständen sie auf dem Boden, so könnten sie bei 11 Ellen den Altar nicht 1 Elle überragen, da sie schräg gestanden haben.↩︎

  51. Tehillim 118,27.↩︎

  52. So nach der talmudischen Auslegung.↩︎

  53. So nach der talmudischen Auslegung.↩︎

  54. Dh. dies gleicht einem Opfer, dessen Blut auf die Hörner des A.s gesprengt wird; cf. Schemot 29,12uö.↩︎

  55. Dieser Ortsname ist sonst nicht bekannt; in den Handschriften variiert er sehr.↩︎

  56. Eigentlich mit Fettem (בעבתים v. עב fett, dick abgeleitet) zu übersetzen.↩︎

  57. Schemot 26,15.↩︎

  58. Mit der Wurzelseite nach unten. 53. Gutes Stammholz.↩︎

  59. Jechezkel 48,35.↩︎

  60. In Handschriften, wie in der Parallelstelle Syn. 97b: die den nicht leuchtenden Glanz schauen.↩︎

  61. Jeschajahu 30,18.↩︎

  62. Schemot 22,19.↩︎

  63. Cf. supra Blatt 32a Anm. 33.↩︎

  64. Sc. spricht man den Segen.↩︎

  65. Sc. spricht man den Segen.↩︎

  66. Nach der Tora, u. der Segen ist darüber zu sprechen.↩︎

  67. Dewarim 17,11.↩︎

  68. Von den Weisungen der Ältesten; auch die rabbanitischen Verordnungen gelten als Gebote der Tora.↩︎

  69. Dewarim 17,7.↩︎

  70. Oben genannt.↩︎

  71. Tehillim 68,20.↩︎

  72. Die für die betreffenden Tage bestimmt sind.↩︎

  73. Der mit Wissen volle Gelehrte.↩︎

  74. Dewarim 28,1.↩︎

  75. Ib. 30,17.↩︎

  76. Auch wenn man damit nicht seiner Pflicht genügt hat.↩︎

  77. Wenn man sie benutzt.↩︎

  78. Jirmejahu 9,4.↩︎

  79. Dh. diesen führen auch die folgenden Lehrer.↩︎

  80. Als 1. Festtag; außerhalb Palästinas wird jedes Fest des Zweifels wegen 2 Tage gefeiert.↩︎

  81. Im Gebete wird er als 8. bezeichnet.↩︎

  82. Sie hatten an diesem Feste überhaupt noch nicht in der Festhütte gesessen.↩︎

  83. Daß an diesem der Zeitsegen zu sprechen ist.↩︎

  84. Die an diesem keine Pflicht sind.↩︎

  85. Die an diesem keine Pflicht sind.↩︎

  86. Das Essen von Ungesäuertem.↩︎

  87. Vom ersten Tage, nicht aber vom unmittelbar vorangehenden.↩︎

  88. Am letzten Tage des Hüttenfestes wurde nur ein Farre dargebracht, während an allen übrigen mehrere Farren dargebracht wurden; ein derartiger Unterschied bestand für das Pesaḥfest nicht.↩︎

  89. Beim letzten Tage des Hüttenfestes wird die Bindepartikel und nicht gebraucht, während sie bei allen übrigen Tagen gebraucht wird.↩︎

  90. Die übrig. Tage gehören also alle zusammen.↩︎

  91. Die an allen Tagen des Hüttenfestes dargebracht werden.↩︎

  92. Wenn von der für den betreffenden Tag bestimmten Anzahl (cf. Bamidbar 29,7ff.) eines fehlt, sind auch die übrigen nicht darzubringen.↩︎

  93. Der Leviten bei der Darbringung der Opfer.↩︎

  94. In Jerušalem nach der Darbringung des Festopfers.↩︎

  95. Im Tischsegen u. im tägl. Gebete wird des Festes erwähnt.↩︎

  96. Um über ihn den Zeitsegen zu sprechen.↩︎

  97. Wer verhindert war, das Pesaḥfest zur festgesetzten Zeit zu feiern, feiert es im nächsten Monate.↩︎

  98. Dewarim 16,7.↩︎

  99. Ib. V. 8.↩︎

  100. Der Schwingegarbe.↩︎

  101. Dewarim 26,10.↩︎

  102. Ib. V. 4.↩︎

  103. Ib. V. 4.↩︎

  104. Wajikra 7,30.↩︎

  105. Welche Priesterwache das Opfer darzubringen hat.↩︎

  106. An diesem weilt man nicht in der Festhütte.↩︎

  107. Im Gebete; nach einer anderen Erklärung pflegte man an diesem Tage einen Segen für den König zu sprechen.↩︎

  108. Dewarim 16,15.↩︎

  109. Man treffe für diesen Vorbereitungen.↩︎

  110. Die, wenn man mit Raum beschränkt ist, nicht in die Festhütte gehört; cf. supra Blatt 29a.↩︎

  111. Außerhalb Palästinas, wo bezügl. des. 8. ein Zweifel obwaltet, ob er nicht der 7. ist, darf die F. am 7. noch nicht unbrauchbar gemacht werden.↩︎

  112. In die auch die Leuchte hineingehört.↩︎

  113. Der wohl zu den Saduzäern gehörte, die von der Prozession des Wassergießens nichts hielten.↩︎

  114. Da sie zum Trinken verboten sind; cf. Ter. VIII, 4.↩︎

  115. Jeschajahu 12,3.↩︎

  116. Jeschajahu 35,10.↩︎

  117. Esther 8,17.↩︎

  118. Jeschajahu 55,12.↩︎

  119. Beide Gefäße faßten je 3 Log, somit brauchten die Dillen nicht verschieden breit zu sein, um gleichzeitig entleert zu werden.↩︎

  120. Die Differenz zwischen »weit u. eng« ist größer als zwischen »breiter u. schmäler«; nach ihm faßte nämlich das eine Gefäß 3 Log u. das andere 1 Log.↩︎

  121. Linter dem Altar.↩︎

  122. Gant. 7,2.↩︎

  123. חלאים aus חלל höhlen, durchbohren.↩︎

  124. Bereschit 1,1.↩︎

  125. Jeschajahu 5,1.↩︎

  126. Bamidbar 28,7.↩︎

  127. Schemot 29,34.↩︎

  128. Es ist überhaupt nicht mehr zu erreichen.↩︎

  129. Dh. die Kanalmündung oberhalb des Altars muß mit Wein gefüllt sein.↩︎

  130. Durch das Hinunterspülen u. nicht durch die Füllung des Magens, wie dies beim Essen der Fall ist.↩︎

  131. Gant. 7,2.↩︎

  132. Tehillim 47,10.↩︎

  133. Das im Texte gebrauchte Wort נדיב (Edler) hat auch die Bedeutung »Freiwilliger«, der sich freiwillig zu Gott bekannte.↩︎

  134. Gant. 7,2.↩︎

  135. Michah 6,8.↩︎

  136. Mischlej 21,3.↩︎

  137. Hoschea 10,12.↩︎

  138. Diese Bedeutung hat das W. צדקה in der rabbinischen Sprache.↩︎

  139. Möglicherweise ebenfalls in der rabbin. Bedeutung »Almosen«.↩︎

  140. Tehillim 33,5.↩︎

  141. Ib. 36,8.↩︎

  142. Ib. 103,17.↩︎

  143. Mischlej 31,26.↩︎

  144. Die nur um ihrer selbst willen, bezw. ans Nebenabsichten studiert wird.↩︎

  145. Die nur um ihrer selbst willen, bezw. ans Nebenabsichten studiert wird.↩︎

  146. Sobald man es für den folgenden Tag reserviert.↩︎

  147. Cf. Schemot 30,19ff.↩︎

  148. Wenn das eine Flüssigkeit enthaltende Gefäß mit einem Seiher zugedeckt ist, so gilt es als offen, und es ist zum Trinken verboten.↩︎

  149. Mal. 1,8.↩︎