Purim von Buda heißt ein alljährlich am 10. Elul von den Juden in der italienischen Stadt Padua gefeiertes Fest. Erbittert über die Hilfe, die 1684 die Juden von Ofen (Buda) den Türken gegen die belagernden christlichen Heere leisteten, rottete sich allenthalben in Italien und namentlich in Padua der Pöbel in feindseliger Absicht gegen die Juden zusammen.
Nur der festen Haltung des Magistrats, der durch Kürassiere das Ghetto von den plünderungslustigen Angreifern säubern und zur Beruhigung Gold unter die Menge werfen ließ, war es zuzuschreiben, dass sich das Volk schließlich mit der Verbrennung von Juden in effigie (eine Puppe, die bestraft wird) begnügte.
Zur Erinnerung an die verlebten Schreckenstage setzten die Juden von Padua den Purim von Buda ein.
Veröffentlicht am 6. Januar 2022 – 4 Shevat 5782