Purim

Fensterpurim

FENSTERPURIM (hebr. Purim schel hachallon, פורים של החלון) arab. Purim al taka, פורים אל טאקא ist ein alljährlich am 14. Tewet von der jüdischen Gemeinde in Hebron aus Anlass einer wunderbaren Errettung begangener Festtag.

Nach der Legende soll einst ein geldsüchtiger Pascha von Hebron von der armen jüdischen Gemeinde dieser Stadt die Zahlung einer unerschwinglichen Summe Geldes binnen 3 Tagen unter der Drohung verlangt haben, dass er bei Nichterfüllung der Forderung die Hälfte der Gemeinde dem Feuertod übergeben und den Rest als Sklaven verkaufen werde. Am Morgen des festgesetzten Tages fand der jüdischen Torwächter eine Truhe mit der verlangten Summe am geschlossenen Tore des jüdischen Viertels und im Tor ein »Fenster«, durch das die Truhe hineingeschoben war. Der Pascha berichtete, die drei Erzväter seien ihm in der Nacht erschienen und hatten ihm unter Todesdrohungen diese Summe abverlangt, die er ihnen auch gegeben habe. Er schenkte den Juden die Summe. Seit jenem Tage lebten die Juden in Hebron unbehelligt.

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Rabbiner Samuel Rappaport wurde 1871 in Lemberg (heute L’viv) geboren. Er studierte in in Berlin und promovierte dort 1899 (zum Dr. phil.). Er studierte zudem am Orthodoxen Rabbinerseminar Berlin. In Galizien bewirtschaftete er ein Landgut und engagierte sich bei der Misrachibewegung. Rabbiner Rappaport wurde 1943 im Konzentrationslager Bełżec ermordet.