Jom Kippur, Schriften

Das Buch Jonah

Das Buch Jonah könnte eine Geschichte für Kinder sein – das ist es jedoch nicht. Es steckt viel mehr dahinter, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Der Text des Buches Jonah in Übersetzung mit einem Kommentar

Zur Lesung von Jonah an Jom Kippur

In allen Riten wird das Buch Jonah als Haftarah des Minchah-Gebets an Jom Kippur gelesen. Im italientischen Ritus wird Vers 21 von Owadjah zuvor gelesen. In einem Siddur aus der gaonäischen Zeit (7. bis etwa 11. Jahrhundert), geschrieben von Tzemach ben Paltoj und Tzemach ben Chajim (aus der Elkan Nathan Adler Sammlung MS 4053, MS 3564), welches nur noch aus wenigen Seiten besteht, wird überliefert, dass das Buch Jonah ursprünglich anders vorgetragen wurde.
Nach dem Mussaf-Gebet von Jom Kippur las man das Buch Jonah vom ersten Kapitel bis zum Ende des zweiten Kapitels. Dann fügte man die heutigen Schlusssätze aus Michah (7,18-20) an und fügte auch Owadjah hinzu. Dies, um der Lesung einen Abschluss zu geben. Dann fand Minchah statt und die Haftarah des Minchah-Gebets war das dritte Kapitel des Buches Jonah. Heute erinnern an diesen Brauch noch die kleinen Hinzufügungen von Owadjah und Michah.

Der Gaon von Vilna zum Buch Jonah

In seinem Kommentar zum Buch Jonah schreibt der Vilna Gaon 1Gaon von Vilna, 1720–1797, Pirusch al sefer Jonah Kommentar des Gaon von Vilna zum Buch Jonah.: Die Aufgabe des Propheten ist eine Metapher für die Seele des Menschen, wie es im Zohar geschrieben steht.
Die Aufgabe besteht darin, diese Welt zu verbessern.
Aber die Seele hat sie nicht nur nicht verbessert, sondern sich selber beschädigt.
Später wird sie ein zweites Mal als Reinkarnation ausgeschickt, um zu reparieren. Es wird auch repariert, aber mit den Schmerzen eines schlechten Schicksals – so wie es später beschrieben wird.
G-tt schickt die Seele (neschamah) in diese Welt und spricht zu ihr »gehe in den Körper dieser und jener Person und tue meinen Willen«, wie es im Zohar und im Lied der Lieder (Schir ha Schirim 6,9) geschrieben steht.

Kapitel 1

Und es erging das Wort HaSchems an Jonah 2Eine Person mit diesem Namen wird in 2. Melachim 14,25 genannt. Er war also während der Zeit von König Jeroboam aktiv. Mehr erfahren wir nicht über Jonahs Leben. Jonah wird in diesem Buch nicht als Prophet bezeichnet.
Jonah bedeutet »Taube«. Im Talmud (Berachot 53b) wird das jüdische Volk mit einer Taube verglichen. Jonah ist der Sohn von Amittai. Ein Wort, dass sich von emet – Wahrheit ableitet und für G-tt stehen kann. Er wird im Gebet als »unser Vater – awinu« angesprochen. Man kann das Buch dementsprechend als Geschichte der Aufgabe des jüdischen Volkes auf der Welt sehen. Sie wird zunächst zurückgewiesen, muss dann aber angenommen werden.
Abarbanel schreibt: Weil die Leute alles glauben, was Jonah spricht, wird er »ben Amittai – Sohn der Wahrheit« genannt.
, Sohn Amittais, also:
2.Auf, gehe nach Ninweh 3Die Hauptstadt von Aschur, mit der sich Israel im Krieg befand. In den Metzudot wird angemerkt, dass Aschur später Israel in G-ttes Auftrag bestrafen würde. Deshalb hätte Aschur zuvor Buße tun müssen, um bereit für diese Aufgabe zu sein.
Die Ruinen von Ninweh findet man heute in der Nähe der irakischen Stadt Mossul. In Niweh gab es bis 2014 auch ein Grab Jonahs. Dieses wurde, zusammen mit der darüber errichteten Moschee, am 24. Juli 2014 durch den »Islamischen Staat« gesprengt.
, der großen Stadt, und rufe (Wehe) über sie, denn ihre Bosheit 4Welcher Art diese »Bosheit« war, wird nicht genau beschrieben. Da das Buch Jonah an Jom Kippur gelesen wird, könnte man das Buch in Zusammenhang mit den anderen Lesungen von Jom Kippur sehen. Morgens, in der Torahlesung, geht es um Sexualität und in der Prophetenlesung dann um das richtige Opfern und Ungerechtigkeit. Der Prophet Nachum (3,1-4) beschreibt Ninweh auf folgende Weise: »Wehe der Stadt der Bluttaten! Erfüllt von Lüge und Gewalttaten! Das Rauben hört nicht auf. Peitschenknall und lautes Gerassel von Rädern! Jagende Pferde und springende Wagen, ausfspringende Reiter, flammendes Schwert und blitzender Speer! Eine Menge von Durchbohrten, Haufen von Toten und Leichen ohne Ende! Man stolpert über ihre Leichen. All das wegen der vielen Hurereien der anmutigen Hure, der Hexe, die Völker für sich einnahm mit ihren Hurereien und Sippen mit ihren Zaubereien.« ist heraufgestiegen vor mich.
3.Aber Jonah machte sich auf, nach Tarschisch 5Die Zuordnung zu einem realen geographischen Ort fällt hier schwer. Gemeint war wohl ein Ort, der in genau der entgegengesetzten Richtung lag. Es könnte sich um Tartessos handeln, das ist die Stadt Cádiz in Spanien.
Ein interessanter Kontrast zu Tehillim 139. Dort heißt es
»Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen.«
Die Stadt Tarschisch steht beim Propheten Jechezkel (27,25) für Reichtum; »Aber die Schiffe aus Tarschisch sind die vornehmsten auf deinen Märkten gewesen. Also bist du sehr reich und prächtig geworden mitten im Meer.«
Raschi schreibt: Zu einem Meer mit dem Namen Tarschisch, welches sich außerhalb des heiligen Landes befindet. Es sprach der Heilige, gesegnet sei Er, zu ihm: »Bei deinem Leben, ich habe Boten wie dich, um nach dir zu schicken und dich von dort zu holen. Dies wird durch ein Gleichnis verdeutlich. In diesem flieht ein Sklave vor seinem Herren, einem Kohen, auf einen Friedhof [den ein Kohen nicht betreten darf]. Deshalb ist es seinem Meister unmöglich, ihn zurückzuholen. Sein Herr sprach zu ihm: »Ich habe Sklaven wie dich, um nach dir zu schicken und dich von dort zu holen.« Was hat Jonah nun gesehen, so dass er nicht nach Ninweh gehen wollte? Er sprach: »Die Heiden bereuen schnell. Sollte ich ihnen weissagen und sie bereuen tatsächlich, so würde ich Jisrael verurteilen, denn Jisrael hat die Worte der Propheten nicht beachtet.«
zu fliehen, hinweg von dem Angesichte HaSchems. Und er ging hinab nach Jafo und fand ein Schiff, das nach Tarschisch ging, und gab das Fährgeld 6Raschi: Er zahlte den Preis bereits vor der Fahrt – obwohl es nicht üblich ist für diejenigen, die über das Meer reisen, die Passage im Vorhineien zu zahlen, sondern erst dann, wenn sie das Schiff verlassen, hat er im Voraus bezahlt. und stieg hinein, 7Eigentlich »stieg hinab«.
Vilna Gaon: Er stieg hinab in den Körper. Das ist ein großer Abstieg, von den höchsten Höhen zu den tiefsten Tiefen.
um mit ihnen nach Tarschisch zu gehen, hinweg von dem Angesicht HaSchems.
4.Aber HaSchem erhob einen großen Wind gegen das Meer, und es war ein großer Sturm im Meer, so dass das Schiff zu zerbrechen drohte.
5.Da fürchteten sich die Seeleute, 8fürchteten sich die Seeleute Vilna Gaon: Sie sind die Anführer des Körpers, das sind Gehirn, Herz und die anderen Kräfte. und schrieen, jeder zu seinem G-tt, und warfen die Geräte, die im Schiff waren, in das Meer, um es sich leichter zu machen.
Jonah aber war hinuntergestiegen in den inneren Schiffsraum, und legte sich hin und entschlief.

6.Und es trat zu ihm der Kapitän, 9Kapitän (rav haChowel) der Anführer der Seeleute. Hier nach Raschi mit Kapitän übersetzt.
Raschi: Der Kapitän der Seeleute, denn auch sie werden Chowlej haJam Seeleute des Meeres genannt. In Altfranzösisch גובירניי“ל.
Vilna Gaon: Er ist der »Kopf«, der Anführer – damit ist das Herz gemeint.
und sprach zu ihm:
Was hast du zu schlafen?
Auf, rufe zu deinem G-tt, vielleicht besinnt 10vielleicht besinnt sich ein nahezu gleicher Satz ist in Joel 2,14 zu finden.
Vilna Gaon: Die Seele kann repariert werden, der Körper und alles, was mit ihm zusammenhängt nicht. Die Nefesch [die »Lebenskraft«, eine Ausformung der Seele] geht für immer verloren und der Ruach Behemit ebenfalls.
besinnt (יתעשת) nicht nach Raschi übertragen. Raschi: Dieses Wort bezeichnet »denken«, wie in Tehillim 146,4 »seine Gedanken עשית« und Daniel (6,4) »Und der König dachte עשית«.
sich G-tt unsertwegen, dass wir nicht umkommen.
7.Und sie sprachen einer zum anderen:
Kommt und lasst uns Lose werfen 11Raschi: Sie sahen, dass alle anderen Schiffe ruhig auf dem Meer segelten und ihres zerbrach. »Wegen einem von uns trifft uns dies.«, dass wir erfahren, um weswillen uns dieses Übel trifft.
Als sie Lose warfen, fiel das Los auf Jonah.
8.Und sie sprachen zu ihm:
Sage uns doch, du, um deswillen uns dieses Übel trifft: Was ist dein Geschäft?
Und woher kommst du?
Welches ist dein Land?
Und von welchem Volk bist du?
9.Und er sprach zu ihnen:
Ein Ibri bin ich, und HaSchem, den G-tt des Himmels fürchte ich, der das Meer und das Trockene gemacht hat.

10.Da fürchteten sich die Leute in großer Furcht und sprachen zu ihm: Was hast du getan — denn die Leute wussten, dass er hinweg von dem Angesichte HaSchems fliehe, denn er hatte es ihnen gesagt.

11.Und sie sprachen (weiter) zu ihm:
Was sollen wir mit dir machen, damit das Meer ruhig wird um uns, denn das Meer stürmt fort und fort?
12.Und er sprach zu ihnen:
Nehmt mich und werft mich in das Meer, so wird das Meer ruhig werden um euch.
Denn ich weiß, dass um meinetwillen dieser große Sturm Über euch (gekommen).
13.Und die Leute ruderten, um es an das Land zurückzuführen, aber sie vermochten es nicht; denn das Meer stürmte fort und fort um sie.
14.Da riefen sie zu HaSchem und sprachen:
O HaSchem, lass uns doch nicht umkommen um die Seele dieses Mannes, 12Raschi: für die Sünde, Hand an das Leben dieses Mannes zu legen. und lege uns nicht zur Last unschuldiges Blut! Denn du bist HaSchem, so wie dir gefällt, tust du.
15.Und sie nahmen Jonah und warfen ihn in das Meer 13Vilna Gaon: Das bezieht sich auf diese Welt, die mit einem Meer verglichen wird und die kommende Welt mit trockenem Land. Deshalb erzählt der Talmud: Alexander fragte die Ältesten des Negew 10 Fragen. [Eine davon lautete] »Ist es besser, auf dem Meer zu leben, oder auf dem Land?« Die Antwort lautete: Es ist besser auf dem Land zu leben, denn die Gedanken der Seefahrer sind nicht klar, bis sie wieder auf das Land kommen.
Ebenso heißt es im Talmud (Avodah Zara 65): Rawa sandte ein Geschenk an bar Schischach zu (s)einem heidnischen Fest. Er fand ihn im Badehaus vor. Dort war er umgeben von nackten Huren. Bar Schischach fragte Rawa: »Ist deine kommende Welt besser als das hier?« und Rawa antwortete »Unsere kommende Welt ist besser als das«. Bar Schischach entgegnete: »Kann irgendetwas besser sein als das hier?«. Rawa antwortete auch darauf: »Du fürchtest den König. Wir werden den König nicht fürchten.« Da trat ein Bote des Königs ein und rief nach Bar Schischach »der König schickt nach dir.« Bar Schischach sprach: »Das Auge, das sehen will, das dir schlechte Dinge passieren, das soll ausfallen« und Rawa antwortete »Amen« – das fiel Bar Schischas Auge aus.
Bar Schischach fragte Rawa, was besser sei. Diese Welt der Fülle, oder die nächste Welt. Ihm wurde gezeigt, dass die nächste Welt besser ist. All das Gute der nächsten Welt kann hier nicht gefühlt werden, deshalb wird sie in der Torah nicht beschrieben. Deshalb bewies er damit, dass die gesamte Welt Ihm gehöre, auch wenn alle Tage mit Sorgen gefüllt sind. »Mehr Besitz, mehr Sorgen« heißt es und alle Mussar-Werke haben gezeigt, dass der Mensch auf dieser Welt nicht sicher ist. Nicht durch Reichtum, Söhne, Töchter und der Mensch stirbt, bevor er die Hälfte dessen gewonnen hat, nachdem er verlangt. Wer mehr hat, verlangt auch nach mehr. Nicht wie die kommende Welt in der einem nichts genommen wird und man ist mit dem zufrieden, was man hat. Das ist gemeint mit »wir fürchten den König nicht«. In der kommenden Welt gibt es etwa keinen Neid und keinen Hass. Deshalb sagt man auch, »seine Seele ruht« wenn ein Tzadik verstorben ist und »besser eine Stunde Glückseligkeit in der kommenden Welt, als das gesamte Leben in dieser Welt.
.
Da hielt das Meer ein in seinem Wüten.
16.Da fürchteten sich die Leute in großer Furcht vor HaSchem, und opferten Mahlopfer HaSchem, und gelobten Gelübde. 14Gelübde Raschi: Sie wurden Juden.

Kapitel 2

Da entbot HaSchem einen großen Fisch 15Hebräisch: Dag Gadol. Üblicherweise wird erzählt, Jonah sei von einem Wal verschluckt worden. Tatsächlich wird der Name der Art aber gar nicht genannt. Im hebräischen Text steht nur »dag gadol – großer Fisch«.
Der Name eines großen Götzen der Phillister war »Dagon« – für jemanden, der Hebräisch spricht, könnte sich das von dag »Fisch« ableiten. So hat es Raschi dementsprechend abgeleitet. Ein Fischgötze aus Mesopotamien war »Oannes«. Über ihn schreibt der babylonische Priester Berossos (3. Jahrhundert vor allgemeiner Zeitrechnung), dass dieser der Menscheit die Schrift und andere Wissenschaften gelehrt habe. Die Verbindung zu Dagon stammt vermutlich von Raschi.
Vilna Gaon: Damit ist das Grab gemeint und es ist der Engel Duma der bekannterweise für die Toten bestimmt wurde. Deshalb wird er auch Duma genannt, denn die Toten sind still, wie es heißt: »Nicht die Toten loben HaSchem, noch diejenigen die in die Stille hinabsinken« [Tehillim 115,7]. (Duma bedeutet in aramäischer Sprache auch »Stille«)
, Jonah zu verschlingen; und Jonah war im Bauch des Fisches 16im hebräischen Text steht hier nicht Dag für Fisch, sondern Dagah, die weibliche Form. An allen anderen Stellen im Buch Jonah wird ansonsten die männliche Form verwendet.
Der Malbim vergleicht Jonahs Zustand im Bauch des Wales mit dem eines Embryos. Ohne Sauerstoff und von außen vollkommen abgeschnitten, wird er dennoch mit allem versorgt. Der Ga‘on von Vilna sah darin eine Metapher für das Grab und Jonahs »Ausspucken« auf festes Land als Wiedergeburt. Möglicherweise ist es aber auch eine Metapher für die Seele, die nicht auf die Welt kommen möchte (dies wird ähnlich im Midrasch Tanchuma beschrieben) und dann im Bauch der Mutter ist, um dann mit einer »Aufgabe« geboren zu werden.
drei Tage und drei Nächte.
2.Und Jonah betete zu HaSchem seinem G-tt aus dem Bauch des Fisches,
3.Und sprach:
Ich habe gerufen aus meinem Drangsal zu HaSchem,
und er hat mir geantwortet;
aus dem Schoß der Hölle habe ich geschrieen,
du hast meine Stimme gehört.
4.Denn du hast mich geworfen in die Tiefe,
in das Herz der Meere,
und Ströme umgeben mich;
all deine Brandungen und deine Wogen,
sie fahren über mich her,

5.Dass ich gedachte:
Ich bin verstoßen fernab aus deinen Augen;
doch werde ich wiederum schauen nach deinem heiligen Tempel.
6.Es Überhäuften mich die Gewässer bis an die Seele,
die Tiefe umringte mich;
das Schilf war ein Bund um mein Haupt.
7.An das Äußerste der Berge fuhr ich hinab,
die Erde — ihre Riegel waren vor mir für ewig;
da brachtest du herauf aus der Grube mein Leben, HaSchem, mein G-tt!
8.Wenn sich meine Seele verdunkelte in mir, gedachte ich HaSchems,
und es kam zu dir mein Gebet in deinen heiligen Tempel.
9.Die auf nichtigen Tand warten, die verzichten auf ihre Gnade.
10.Ich aber – mit der Stimme des Dankes werde ich dir opfern; was ich gelobt, werde ich bezahlen.
Hilfe ist bei HaSchem!

11.Und HaSchem sprach zum Fisch, und er erbrach den Jonah auf das Trockene.

Kapitel 3

Und es erging das Wort HaSchems an Jonah zum zweiten Mal 17zum zweiten Mal Vilna Gaon: G-tt sendet Jonah in einer Reinkarnation (gilgul). also:
2.Auf, gehe nach Ninweh, der großen Stadt, und rufe über sie den Ruf, den ich zu dir reden werde. 18Dieser Satz ist scheinbar der gleiche wie in 1,2, allerdings fehlt hier der Zusatz »… denn ihre Bosheit ist heraufgestiegen vor mich« Ist die Bosheit der Menschen schon beendet?
3.Und Jonah machte sich auf und ging nach Ninweh nach dem Worte HaSchems.
Ninweh aber war eine Stadt, groß bis zu G-tt,
drei Tagereisen.
4.Und Jonah fing an, in die Stadt zu gehen,
eine Tagereise, 19Die Stadt ist drei Tagesreisen groß (Vers 3), aber Jonah geht nur eine Tagesreise weit in die Stadt hinein.
und rief und sprach:
Noch vierzig Tage, und Ninweh wird umgestürzt! 20Der Text verwendet hier das Verb hafach, dieses wird auch verwendet, wenn es um die Vernichtung von Sedom und Amorah geht (1.B.M. 19,29). Das Wort hat allerdings eine weitere Bedeutung und kann auch »umkehren« im Sinne von »kehrtmachen« bedeuten. Die Botschaft an Jonah hat also eine Doppelbedeutung. Sie könnte bedeuten »Ninweh wird fallen« und so scheint sie Jonah zu verstehen, sie könnte aber auch bedeuten, »Ninweh wird umkehren«. Die Prophezeiung an Jonah trifft also ein.
5.Und die Leute von Ninweh glaubten an G-tt und riefen ein Fasten aus, und kleideten sich in Säcke von Groß bis Klein.
6.Und als die Sache an den König von Ninweh gelangte, da stand er auf von seinem Thron und legte seinen Mantel ab, 21da stand er auf von seinem Thron und legte seinen Mantel ab Vilna Gaon: Er legte seine Arroganz und seinen Stolz ab. und hüllte sich in einen Sack und setzte sich in Asche.
7.Und ließ ausrufen und sprechen in Ninweh: Auf Befehl des Königs und seiner Großen sei es gesagt: Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen nicht das Geringste (von Nahrung) kosten; sie sollen nicht weiden und nicht Wasser trinken;
8.Und es sollen sich in Säcke hüllen Menschen und Vieh, und sie sollen rufen zu G-tt mit Macht; und sollen umkehren, Jeglicher von seinem bösen Wandel und von dem Unrecht, das in ihren Händen ist.
9.Wer weiß? Es mag G-tt sich wieder bedenken und umkehren von seiner Zornglut, dass wir nicht umkommen.
10.Und da G-tt ihre Werke sah, dass sie umgekehrt waren von ihrem bösen Wandel, da bedachte sich G-tt wegen des Übels, das er geredet hatte, ihnen zu tun, und tat es nicht.

Kapitel 4

Und es missfiel dem Jonah höchlich und verdross ihn. 22Raschi: Er sprach »Nun werden die Völker sagen, dass ich ein falscher Prophet bin.«
2.Und er betete zu HaSchem und sprach: O HaSchem, war das nicht meine Rede, als ich noch in meinem Lande war — darum kam ich zuvor, nach Tarschisch zu fliehen —, dass ich wusste, du seiest ein gnädiger und barmherziger G-tt, langmütig und von großer Huld, und sich bedenkend wegen des Übels.
3.Und nun, HaSchem, nimm doch meine Seele von mir! Denn besser ist mein Tod als mein Leben.

4.Und HaSchem sprach: Verdrießt es dich sehr?
5.Und Jonah ging aus der Stadt, und wohnte zur Morgenseite der Stadt, und machte sich dort eine Laube und saß darunter im Schatten, bis dass er sähe, was mit der Stadt würde.
6.Und HaSchem, G-tt, entbot einen Kikajon, 23Kikajon Im Tanach ist dies die einzige Nennung dieser Baumart. Es handelt sich vermutlich um den Wunderbaum (Ricinus communis), also einen Rizinusbaum. Die Samenschalen des Wunderbaums sind für Tiere und Menschen sehr giftig. dass er aufwuchs über Jonah, dass Schatten sei über seinem Haupte, um ihm seinen Verdruss zu vermindern. Und Jonah hatte über den Kikajon eine große Freude.

7.Da entbot G-tt einen Wurm, 24Wurm Das einzige Tier, welches sich vom Wunderbaum ernähren kann, ist der Nachtfalter Olepa schleini (aus der Familie der Bärenspinner). Seine Raupen ernähren sich ausschließlich vom Wunderbaum und verursachen starke Schädigungen. Er lebt heute in den Küstengebieten Israels und wurde erst 2005 von Yosef Schlein entdeckt. Das hebräische Wort für »Wurm« tola’at kann sich durchaus auch auf die Larven von Insekten beziehen. als das Frührot aufstieg Tages darauf, und er stach den Kikajon, dass er verdorrte.
8.Und es geschah, wie die Sonne aufging, da entbot G-tt einen schwülen Ostwind, und die Sonne stach Jonah auf das Haupt, dass er verschmachtete. Da wünschte er sich den Tod und sprach: Besser mein Tod als mein Leben!

9.Und G-tt sprach zu Jonah:
Verdrießt es dich sehr um den Kikajon?
Und er sprach:
Sehr verdrießt es mich, zum Sterben.
10.Da sprach HaSchem: Dir ist leid um den Kikajon, mit dem du keine Mühe gehabt, und den du nicht groß gezogen, der als Kind einer Nacht entstanden und als Kind einer Nacht verschwunden ist.
11.Und mir sollte nicht leid sein um Ninweh, die große Stadt, in welcher mehr all zwölf Myriaden Menschen sind, die nicht wissen 25Raschi: Kinder (zu unterscheiden) zwischen der Rechten und Linken, dazu vieles Vieh? 26ViehRaschi: Erwachsene mit der Intelligenz von Vieh. Sie wissen nicht, wer sie erschaffen hat.

  • 1
    Gaon von Vilna, 1720–1797, Pirusch al sefer Jonah Kommentar des Gaon von Vilna zum Buch Jonah.
  • 2
    Eine Person mit diesem Namen wird in 2. Melachim 14,25 genannt. Er war also während der Zeit von König Jeroboam aktiv. Mehr erfahren wir nicht über Jonahs Leben. Jonah wird in diesem Buch nicht als Prophet bezeichnet.
    Jonah bedeutet »Taube«. Im Talmud (Berachot 53b) wird das jüdische Volk mit einer Taube verglichen. Jonah ist der Sohn von Amittai. Ein Wort, dass sich von emet – Wahrheit ableitet und für G-tt stehen kann. Er wird im Gebet als »unser Vater – awinu« angesprochen. Man kann das Buch dementsprechend als Geschichte der Aufgabe des jüdischen Volkes auf der Welt sehen. Sie wird zunächst zurückgewiesen, muss dann aber angenommen werden.
    Abarbanel schreibt: Weil die Leute alles glauben, was Jonah spricht, wird er »ben Amittai – Sohn der Wahrheit« genannt.
  • 3
    Die Hauptstadt von Aschur, mit der sich Israel im Krieg befand. In den Metzudot wird angemerkt, dass Aschur später Israel in G-ttes Auftrag bestrafen würde. Deshalb hätte Aschur zuvor Buße tun müssen, um bereit für diese Aufgabe zu sein.
    Die Ruinen von Ninweh findet man heute in der Nähe der irakischen Stadt Mossul. In Niweh gab es bis 2014 auch ein Grab Jonahs. Dieses wurde, zusammen mit der darüber errichteten Moschee, am 24. Juli 2014 durch den »Islamischen Staat« gesprengt.
  • 4
    Welcher Art diese »Bosheit« war, wird nicht genau beschrieben. Da das Buch Jonah an Jom Kippur gelesen wird, könnte man das Buch in Zusammenhang mit den anderen Lesungen von Jom Kippur sehen. Morgens, in der Torahlesung, geht es um Sexualität und in der Prophetenlesung dann um das richtige Opfern und Ungerechtigkeit. Der Prophet Nachum (3,1-4) beschreibt Ninweh auf folgende Weise: »Wehe der Stadt der Bluttaten! Erfüllt von Lüge und Gewalttaten! Das Rauben hört nicht auf. Peitschenknall und lautes Gerassel von Rädern! Jagende Pferde und springende Wagen, ausfspringende Reiter, flammendes Schwert und blitzender Speer! Eine Menge von Durchbohrten, Haufen von Toten und Leichen ohne Ende! Man stolpert über ihre Leichen. All das wegen der vielen Hurereien der anmutigen Hure, der Hexe, die Völker für sich einnahm mit ihren Hurereien und Sippen mit ihren Zaubereien.«
  • 5
    Die Zuordnung zu einem realen geographischen Ort fällt hier schwer. Gemeint war wohl ein Ort, der in genau der entgegengesetzten Richtung lag. Es könnte sich um Tartessos handeln, das ist die Stadt Cádiz in Spanien.
    Ein interessanter Kontrast zu Tehillim 139. Dort heißt es
    »Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
    Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da.
    Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen.«
    Die Stadt Tarschisch steht beim Propheten Jechezkel (27,25) für Reichtum; »Aber die Schiffe aus Tarschisch sind die vornehmsten auf deinen Märkten gewesen. Also bist du sehr reich und prächtig geworden mitten im Meer.«
    Raschi schreibt: Zu einem Meer mit dem Namen Tarschisch, welches sich außerhalb des heiligen Landes befindet. Es sprach der Heilige, gesegnet sei Er, zu ihm: »Bei deinem Leben, ich habe Boten wie dich, um nach dir zu schicken und dich von dort zu holen. Dies wird durch ein Gleichnis verdeutlich. In diesem flieht ein Sklave vor seinem Herren, einem Kohen, auf einen Friedhof [den ein Kohen nicht betreten darf]. Deshalb ist es seinem Meister unmöglich, ihn zurückzuholen. Sein Herr sprach zu ihm: »Ich habe Sklaven wie dich, um nach dir zu schicken und dich von dort zu holen.« Was hat Jonah nun gesehen, so dass er nicht nach Ninweh gehen wollte? Er sprach: »Die Heiden bereuen schnell. Sollte ich ihnen weissagen und sie bereuen tatsächlich, so würde ich Jisrael verurteilen, denn Jisrael hat die Worte der Propheten nicht beachtet.«
  • 6
    Raschi: Er zahlte den Preis bereits vor der Fahrt – obwohl es nicht üblich ist für diejenigen, die über das Meer reisen, die Passage im Vorhineien zu zahlen, sondern erst dann, wenn sie das Schiff verlassen, hat er im Voraus bezahlt.
  • 7
    Eigentlich »stieg hinab«.
    Vilna Gaon: Er stieg hinab in den Körper. Das ist ein großer Abstieg, von den höchsten Höhen zu den tiefsten Tiefen.
  • 8
    fürchteten sich die Seeleute Vilna Gaon: Sie sind die Anführer des Körpers, das sind Gehirn, Herz und die anderen Kräfte.
  • 9
    Kapitän (rav haChowel) der Anführer der Seeleute. Hier nach Raschi mit Kapitän übersetzt.
    Raschi: Der Kapitän der Seeleute, denn auch sie werden Chowlej haJam Seeleute des Meeres genannt. In Altfranzösisch גובירניי“ל.
    Vilna Gaon: Er ist der »Kopf«, der Anführer – damit ist das Herz gemeint.
  • 10
    vielleicht besinnt sich ein nahezu gleicher Satz ist in Joel 2,14 zu finden.
    Vilna Gaon: Die Seele kann repariert werden, der Körper und alles, was mit ihm zusammenhängt nicht. Die Nefesch [die »Lebenskraft«, eine Ausformung der Seele] geht für immer verloren und der Ruach Behemit ebenfalls.
    besinnt (יתעשת) nicht nach Raschi übertragen. Raschi: Dieses Wort bezeichnet »denken«, wie in Tehillim 146,4 »seine Gedanken עשית« und Daniel (6,4) »Und der König dachte עשית«.
  • 11
    Raschi: Sie sahen, dass alle anderen Schiffe ruhig auf dem Meer segelten und ihres zerbrach. »Wegen einem von uns trifft uns dies.«
  • 12
    Raschi: für die Sünde, Hand an das Leben dieses Mannes zu legen.
  • 13
    Vilna Gaon: Das bezieht sich auf diese Welt, die mit einem Meer verglichen wird und die kommende Welt mit trockenem Land. Deshalb erzählt der Talmud: Alexander fragte die Ältesten des Negew 10 Fragen. [Eine davon lautete] »Ist es besser, auf dem Meer zu leben, oder auf dem Land?« Die Antwort lautete: Es ist besser auf dem Land zu leben, denn die Gedanken der Seefahrer sind nicht klar, bis sie wieder auf das Land kommen.
    Ebenso heißt es im Talmud (Avodah Zara 65): Rawa sandte ein Geschenk an bar Schischach zu (s)einem heidnischen Fest. Er fand ihn im Badehaus vor. Dort war er umgeben von nackten Huren. Bar Schischach fragte Rawa: »Ist deine kommende Welt besser als das hier?« und Rawa antwortete »Unsere kommende Welt ist besser als das«. Bar Schischach entgegnete: »Kann irgendetwas besser sein als das hier?«. Rawa antwortete auch darauf: »Du fürchtest den König. Wir werden den König nicht fürchten.« Da trat ein Bote des Königs ein und rief nach Bar Schischach »der König schickt nach dir.« Bar Schischach sprach: »Das Auge, das sehen will, das dir schlechte Dinge passieren, das soll ausfallen« und Rawa antwortete »Amen« – das fiel Bar Schischas Auge aus.
    Bar Schischach fragte Rawa, was besser sei. Diese Welt der Fülle, oder die nächste Welt. Ihm wurde gezeigt, dass die nächste Welt besser ist. All das Gute der nächsten Welt kann hier nicht gefühlt werden, deshalb wird sie in der Torah nicht beschrieben. Deshalb bewies er damit, dass die gesamte Welt Ihm gehöre, auch wenn alle Tage mit Sorgen gefüllt sind. »Mehr Besitz, mehr Sorgen« heißt es und alle Mussar-Werke haben gezeigt, dass der Mensch auf dieser Welt nicht sicher ist. Nicht durch Reichtum, Söhne, Töchter und der Mensch stirbt, bevor er die Hälfte dessen gewonnen hat, nachdem er verlangt. Wer mehr hat, verlangt auch nach mehr. Nicht wie die kommende Welt in der einem nichts genommen wird und man ist mit dem zufrieden, was man hat. Das ist gemeint mit »wir fürchten den König nicht«. In der kommenden Welt gibt es etwa keinen Neid und keinen Hass. Deshalb sagt man auch, »seine Seele ruht« wenn ein Tzadik verstorben ist und »besser eine Stunde Glückseligkeit in der kommenden Welt, als das gesamte Leben in dieser Welt.
  • 14
    Gelübde Raschi: Sie wurden Juden.
  • 15
    Hebräisch: Dag Gadol. Üblicherweise wird erzählt, Jonah sei von einem Wal verschluckt worden. Tatsächlich wird der Name der Art aber gar nicht genannt. Im hebräischen Text steht nur »dag gadol – großer Fisch«.
    Der Name eines großen Götzen der Phillister war »Dagon« – für jemanden, der Hebräisch spricht, könnte sich das von dag »Fisch« ableiten. So hat es Raschi dementsprechend abgeleitet. Ein Fischgötze aus Mesopotamien war »Oannes«. Über ihn schreibt der babylonische Priester Berossos (3. Jahrhundert vor allgemeiner Zeitrechnung), dass dieser der Menscheit die Schrift und andere Wissenschaften gelehrt habe. Die Verbindung zu Dagon stammt vermutlich von Raschi.
    Vilna Gaon: Damit ist das Grab gemeint und es ist der Engel Duma der bekannterweise für die Toten bestimmt wurde. Deshalb wird er auch Duma genannt, denn die Toten sind still, wie es heißt: »Nicht die Toten loben HaSchem, noch diejenigen die in die Stille hinabsinken« [Tehillim 115,7]. (Duma bedeutet in aramäischer Sprache auch »Stille«)
  • 16
    im hebräischen Text steht hier nicht Dag für Fisch, sondern Dagah, die weibliche Form. An allen anderen Stellen im Buch Jonah wird ansonsten die männliche Form verwendet.
    Der Malbim vergleicht Jonahs Zustand im Bauch des Wales mit dem eines Embryos. Ohne Sauerstoff und von außen vollkommen abgeschnitten, wird er dennoch mit allem versorgt. Der Ga‘on von Vilna sah darin eine Metapher für das Grab und Jonahs »Ausspucken« auf festes Land als Wiedergeburt. Möglicherweise ist es aber auch eine Metapher für die Seele, die nicht auf die Welt kommen möchte (dies wird ähnlich im Midrasch Tanchuma beschrieben) und dann im Bauch der Mutter ist, um dann mit einer »Aufgabe« geboren zu werden.
  • 17
    zum zweiten Mal Vilna Gaon: G-tt sendet Jonah in einer Reinkarnation (gilgul).
  • 18
    Dieser Satz ist scheinbar der gleiche wie in 1,2, allerdings fehlt hier der Zusatz »… denn ihre Bosheit ist heraufgestiegen vor mich« Ist die Bosheit der Menschen schon beendet?
  • 19
    Die Stadt ist drei Tagesreisen groß (Vers 3), aber Jonah geht nur eine Tagesreise weit in die Stadt hinein.
  • 20
    Der Text verwendet hier das Verb hafach, dieses wird auch verwendet, wenn es um die Vernichtung von Sedom und Amorah geht (1.B.M. 19,29). Das Wort hat allerdings eine weitere Bedeutung und kann auch »umkehren« im Sinne von »kehrtmachen« bedeuten. Die Botschaft an Jonah hat also eine Doppelbedeutung. Sie könnte bedeuten »Ninweh wird fallen« und so scheint sie Jonah zu verstehen, sie könnte aber auch bedeuten, »Ninweh wird umkehren«. Die Prophezeiung an Jonah trifft also ein.
  • 21
    da stand er auf von seinem Thron und legte seinen Mantel ab Vilna Gaon: Er legte seine Arroganz und seinen Stolz ab.
  • 22
    Raschi: Er sprach »Nun werden die Völker sagen, dass ich ein falscher Prophet bin.«
  • 23
    Kikajon Im Tanach ist dies die einzige Nennung dieser Baumart. Es handelt sich vermutlich um den Wunderbaum (Ricinus communis), also einen Rizinusbaum. Die Samenschalen des Wunderbaums sind für Tiere und Menschen sehr giftig.
  • 24
    Wurm Das einzige Tier, welches sich vom Wunderbaum ernähren kann, ist der Nachtfalter Olepa schleini (aus der Familie der Bärenspinner). Seine Raupen ernähren sich ausschließlich vom Wunderbaum und verursachen starke Schädigungen. Er lebt heute in den Küstengebieten Israels und wurde erst 2005 von Yosef Schlein entdeckt. Das hebräische Wort für »Wurm« tola’at kann sich durchaus auch auf die Larven von Insekten beziehen.
  • 25
    Raschi: Kinder
  • 26
    ViehRaschi: Erwachsene mit der Intelligenz von Vieh. Sie wissen nicht, wer sie erschaffen hat.