Elektrische Lichter statt echter Kerzen?
Es hat sich die gängige Praxis entwickelt, keine elektrischen Menorot als Chanukka-Kerzen anzuzünden. Rabbiner Chaim Jachter ergründet die heutige Praxis.
Am 25. Kislew beginnen wir das achttägige Chanukah oder Weihefest zur Erinnerung an die Siege der Makkabäer über Antiochus Epiphanes, den König von Syrien. Antiochus hatte versucht, die Juden zum Götzendienst zu zwingen und sie zum Abfall von der Verehrung des wahren G-ttes zu nötigen. Die Juden, von den Makkabäern geführt, leisteten Widerstand und ausgerüstet mit dem Glauben an G-tt, errangen sie den Sieg über große feindliche Heer. Der Tempel, der von heidnischen Soldaten verunreinigt war, wurde wieder gesäubert und der G-ttesdienst wiederhergestellt. Für die ewige Lampe (Ner Tamid) fehlte es an reinem von Heiden nicht berührtem Öle. Nur ein kleines Fläschchen wurde vorgefunden, das, wie man glaubte, nur eine Nacht ausreichen würde; aber es genügte acht Tage; inzwischen konnte man sich wieder frisches Öl verschaffen.
(Rabbiner Michael Friedländer – Die Jüdische Religion
Es hat sich die gängige Praxis entwickelt, keine elektrischen Menorot als Chanukka-Kerzen anzuzünden. Rabbiner Chaim Jachter ergründet die heutige Praxis.
Gibt es tatsächlich eine Megillah für Chanukkah? Alle Hintergrundinformationen und die Übersetzung, aber auch einen hebräischen Text zum Download gibt es hier.
Chanukkah ist das Fest des neuen, wachsenden Lichtes zu einer Zeit großer Finsternis. Obwohl es nicht zu den Feiertagen gehört, die G’tt uns mit der Torah gegeben hat, so ist es doch ein Fest, das uns für uns um der Torah willen sehr große Bedeutung erhalten hat.
Der kleine (vierseitige) Chanukka-Madrich mit kurzen Vorschriften zum Lichterzünden und den Gebeten hebräisch, deutsch und transliteriert. Der Madrich darf frei kopiert und verteilt werden.
Aus den Legenden zur Schriftvorlesung am Chanukkahfest
Am 25. Tag des jüdischen Monats Kislev feiern wir Chanukah. Das ist in der dunkelsten Zeit des Jahres, wenn es die Sonne kaum noch schafft den Tag zu erhellen, wenn die Nacht unerträglich lang ist, wenn Kälte und Nässe uns bedrängen, und Niedergeschlagenheit uns zu lahmen droht. Dann entzünden wir ein neues Licht und am nächsten Tag ein weiteres, und das Licht wächst, und mit ihm die Wärme; und wir steigern das Licht, jeden Tag entzünden wir noch eines mehr. Mit ihm wächst auch unser Lebensmut wieder und unsere Freude. 8 Tage lang kommt täglich ein Licht hinzu, und wir betrachten still das zunehmende Licht, und es wirk in uns, und schließlich ist die schwere Zeit vorbei.
Am Abend des 24. Kislew, beim Sichtbarwerden der Sterne, nach dem Abendgebet (Ma’ariv), wird ein Licht, und zwar das auf der äußersten Rechten des Leuchters angezündet. An den folgenden Abenden – bis zum achten – wird das nach links neu hinzugefügte Licht zuerst angezündet. Am ersten Abend werden drei Segenssprüche, an den folgenden Abenden nur die zwei ersten gesprochen. Nach dem Anzünden spricht man „HaNerot“ und danach singt man „Maoz Tzur“.
„Mai Channuka?“ fragt der Talmud. „Was ist Channuka?“ Dies ist vordergründig leicht erklärt; zum Beispiel, indem man mit dem historischen Hintergrund der Feier beginnt: Im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung siegten die Makkabäer gegen die griechische Besatzung und reinigten den Tempel von fremden Kulten.