Segensformeln zu den Namen Verstorbener
Welche Segensformeln zu den Namen von Verstorbenen hinzugefügt werden. Was bedeuten sie?
Welche Segensformeln zu den Namen von Verstorbenen hinzugefügt werden. Was bedeuten sie?
Rabbi Chama, Rabbi Chaninas Sohn, sagte auch: Was bedeutet es, daß geschrieben steht: Dem Herrn, eurem G-tt, folget nach? Ist es denn einem Menschen möglich, der Einwohnung nachzufolgen?
Zu aktuellen Problemen des medizinischen Fortschritts wird heute in Form der Responsenliteratur auf dem Hintergrund des jüdischen Rechts versucht, einen tragbaren Standpunkt zu beziehen. Dabei geschieht es nicht selten, daß die Meinungen unterschiedlich ausfallen.
Schiwa heißt hebräisch „sieben“ und bezeichnet den Zeitraum, des ersten Stadiums und der schlimmsten Zeit der Trauer. Durch eine Auslegung des Verses Amos 8,10 gelangten die Rab-binen dazu, daß die Anfangsperiode der Trauerzeit genau so lange dauern soll wie die Feste, eben sieben Tage. Weiter wird die Dauer dieser Periode aus Genesis 50,10 abgeleitet. Josef trug nach dem Tod seines Vaters sieben Tage Trauer.
Auch die Behandlung der Toten ist im progressiven Judentum anders als in der „Orthodoxie“. Hier ein Einschub für die, die sich über die Anführungszeichen wundern Die Benutzung des Begriffs „Orthodoxie“ ohne diese Zeichen würde bedeuten, dieser Glaubensrichtung die „richtige“ Art jüdischen Glaubens (und Handelns) zuzugestehen. Daher stehen die Begriffe „orthodox“ und „orthoprax“ in Anführungszeichen, weil ich keine bessere Definition gefunden habe, aber den Anschein des allein richtigen Glaubens und Handelns für (lediglich) einen kleinen Teil des Judentums vermeiden will.
Nun kommen wir zu der Frage, wann der Mensch denn nun „tot“ ist. Die Halacha definiert Tod als das Aufhören von Atmen. Dank moderner medizinischer Technik kann ein Patient mit Hilfe von Maschinen atmen, und sein Herz kann schlagen, selbst nachdem sein Gehirn nicht mehr funktioniert.
Dem Todkranken darf die Wahrheit über seinen Zustand nicht verheimlicht werden, ansonsten beraubt man ihn der Möglichkeit einer Vorbereitung auf den Tod, sowie der Regelung notwendiger Angelegenheiten, wozu auch die Versöhnung mit einem Mitmenschen gehört.
Der Kranke möge doch gesund werden. Natürlich wünschen wir ihm dies. Dafür schöpfen wir alle Möglichkeiten aus, d. h. wir verlassen uns weder ausschließlich auf das Gebet, noch nur auf die Medizin, den Arzt und seine Kenntnisse. Lt. Midrasch schweben Gnade und Herrlichkeit G-ttes über dem Kopfende; G-tt verlässt den Kranken nie.
Ganz gleich wie unsere persönliche Stellungnahme bezüglich des Jenseits und der Frage nach dem „warum“ des Leidens ausfällt, wichtig ist
Grundsätzlich betont das Judentum das Leben: „Nicht die Toten loben Gott, und alle nicht, die sinken in Grabesstille“ (Ps. 115,17) „Und wahret meiner Satzungen und meiner Vorschriften, die der Mensch tue, dass er lebe durch sie …“ (Lev. 18,5). Laut Interpretation des Talmud bedeutet dies: der Mensch soll nicht an den Geboten zugrunde gehen.(Joma 85b), und alle Gesetze der Religion, außer Götzendienst, Unzucht und Mord (Sanhedrin74a) betreffend, haben keine Gültigkeit bei Lebensgefahr, auch nicht am Schabbat. „Unsere Meister lehrten: Man sei am Schabbat um Lebensrettung besorgt, und zwar, je eifriger, desto lobenswerter ist es …“ (Joma 84b).