Midrasch

Schimschon im Midrasch

Der Midrasch (Jalkut) leugnet Schimschons Fehler nicht, bes. tadelt er seine Sinnlichkeit: Seine Blendung war gerechte Strafe dafür, dass er mit den Augen gesündigt. Wegen 14, 4 aber gilt die erste Ehe nicht als sündhaft: »Erst Gaza ist der Anfang seiner Sünde« und darum dort auch sein Ende. Im Übrigen unterstreicht der Midrasch die märchenhaften Züge der Schimschon-Erzählung: Schimschon war 60 Ellen breit, er hinkte auf beiden Füßen, noch 20 Jahre nach seinem Tode fürchteten ihn die Philister usw.
An Tugenden hebt der Midrasch aus der 20 Jahre geübten Richtertätigkeit bes. seine Selbstlosigkeit hervor sowie seine Bekehrung am Ende.

Personen im Midrasch: Abraham | Bitja | Hewel (Abel) | Jitzchak (Isaak) | Ja’akow (Jakob) | Josef | Königin von Saba | Mosche (Moses) | Schimschon

Kategorie: Midrasch

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Rabbiner Hugo Chanoch Fuchs, geboren 3. Januar 1878 in Stadtlengsfeld und gestorben am 7. Oktober 1949 in Córdoba (Argentinien). Von 1907 bis 1938 war er Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Chemnitz. 1917 begründete er die Talmud-Tora-Schule in Chemnitz mit und leitete sich zunächst. Nachdem er im Zuge der Reichspogromnacht verhaftet wurde, erhielt er 1939 die Erlaubnis zur Ausreise und emigrierte nach Buenos Aires.