Die Torah – Re‘eh

1. Buch Moscheh: Bereschit Noach Lech Lechah Wajera Chaje Sarah
Toldot Wajeze WaJischlach WaJeschew
Miketz WaJigasch WaJechi

2. Buch Moscheh: Schemot Wa‘era Bo Beschallach Jitro
Mischpatim Trumah Tetzawe Ki Tissa WaJakhel Pekude

3. Buch Moscheh: WaJikra Tzaw Schemini Tazria Metzora Acharei Mot Kedoschim Emor Behar Bechukotaj

4. Buch Moscheh: BaMidbar Nasso Beha‘alotcha Schlach Lecha Korach Chukat Balak Pinchas Matot Mase

5. Buch Moscheh: Dewarim Wa‘etchanan Ekew Re‘eh Schoftim Ki Tetze Ki Tawo Nitzawim Wa‘Jelech Ha‘asinu Wezot habrachah

Paraschah Re‘eh

26.Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor:

27.Den Segen, so ihr gehorchet den Geboten von HaSchem, eures Gottes, die ich euch heute gebiete;

28.Und den Fluch, wenn ihr nicht gehorchet den Geboten von HaSchem, eures Gottes, und weichet von dem Weg, den ich euch heute gebiete, so dass ihr fremden Göttern nachgeht, die ihr nicht kennet.

29.Und es wird geschehen, wenn dich HaSchem, dein Gott, bringt in das Land, wohin du gehst es einzunehmen, so sollst du den Segen erteilen auf dem Berge Gerisim und den Fluch auf dem Berge Ebal.

30.Siehe, sie sind jenseits des Jarden hinter dem Weg gen Untergang der Sonne im Land des Kenaaniters, der in der Ebene wohnt, Gilgal gegenüber bei den Eloni Morehs.

31.Denn ihr geht über den Jarden, das Land einzunehmen, das HaSchem, euer Gott, euch gibt, dass ihr es einnehmet und darin wohnt.

32.Beachtet also zu tun all die Satzungen und die Vorschriften, die ich euch heute vorlege.

Kapitel 12

1.Dies sind die Satzungen und die Vorschriften, die ihr beobachten sollt zu tun in dem Land, das HaSchem, der Gott deiner Väter, dir gibt, es zu besitzen alle Tage, die ihr lebt auf dem Erdboden. 2.Vernichten sollt ihr alle die Orte, woselbst die Völker, die ihr austreibet, ihren Göttern gedient, auf den hohen Bergen, und auf den Hügeln, und unter jedem belaubten Baume. 3.Und reißt ihre Altäre nieder und zertrümmert ihre Standbilder, und ihre Haine verbrennet durch Feuer, und ihre Götzenbilder hauet um, und vertilget ihren Namen von diesem Ort.

4.Tut nicht so für HaSchem, eueren Gott. 5.Sondern zu dem Ort, den HaSchem, euer Gott, aus all euren Stämmen erwählen wird, daselbst seinen Namen einzusetzen, zu seiner Thronstätte wendet euch, und dahin kommt. 6.Und bringt dahin eure Ganzopfer und eure Schlachtopfer, und eure Zehnten und die Hebe eurer Hand, und eure Gelübde, und eure freiwilligen Gaben und die Erstgeborenen eures Rindviehs und eurer Schafe; 7.Und esst daselbst für HaSchem, eurem Gotte, und freuet euch mit allem Geschäft eurer Hand, ihr und eure Hausleute, womit dich gesegnet HaSchem, dein Gott.

8.Ihr sollt nicht tun, wie wir heute hier tun, ein jeglicher, was irgend recht in seinen Augen.

9.Denn bisher seid ihr noch nicht zu der Ruhe und zu dem Besitze gelangt, den HaSchem, dein Gott, dir gibt.

10.Wenn ihr nun werdet über den Jarden gegangen sein, und wohnt in dem Land, das HaSchem, euer Gott, euch zum Erbe gibt, und hat euch Ruhe geschafft von all euren Feinden ringsum, dass ihr sicher wohnt;

11.Dann geschehe es so: Der Ort, den HaSchem, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen daselbst thronen zu lassen, dahin bringt alles, was ich von euch verlange, eure Ganzopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und die Hebe eurer Hand, und all das Ausgesuchteste eurer Gelübde, die ihr gelobet für HaSchem.

12.Und freut euch vor HaSchem, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter, und eure Knechte und eure Mägde, und der Lewi, der in euren Toren; denn er hat keinen Anteil und keinen Besitz unter euch.

13.Hüte dich, dass du nicht darbringst deine Opfer an irgendeinem Ort, den du siehst; 14.sondern an dem Ort, den HaSchem erwählen wird in einem deiner Stämme, dort bringe deine Opfer dar, und dort verrichte alles, was ich dir gebiete.

15.Jedoch magst du, wie es immer deine Seele begehrt, schlachten und Fleisch essen, nach dem Segen von HaSchem, deines Gottes, den er dir gegeben; in all deinen Toren. Der Unreine wie der Reine kann es essen, wie den Hirsch und das Reh; 16.nur das Blut sollt ihr nicht essen, auf die Erde gießt es aus wie Wasser.

17.Du darfst nicht in deinen Toren essen den Zehnten deines Getreides und deines Mostes, und deines Öles, und die Erstgeborenen deines Rindviehs und deiner Schafe, und all deine Gelübde, die du gelobst, und deine freiwilligen Gaben und die Hebe deiner Hand. 18.Sondern für HaSchem, deinem Gott, sollst du es essen, an dem Ort, den HaSchem, dein Gott, erwählen wird, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Lewi, der in deinen Toren; und du sollst dich freuen für HaSchem, deinem Gott, mit allem Geschäft deiner Hand.

19.Hüte dich, dass du nicht verlässt den Lewi, all deine Lebenstage auf deinem Erdboden.

20.Wenn HaSchem, dein Gott, erweitern wird dein Gebiet, wie er dir verheißen, und du sprichst:

Ich möchte Fleisch essen – weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt – wie es immer deine Seele begehrt, magst du Fleisch essen.

21.Wenn dir zu entlegen ist der Ort, den HaSchem, dein Gott, erwählen wird, daselbst seinen Namen einzusetzen, so magst du schlachten von deinem Rindvieh und deinen Schafen, die HaSchem dir gegeben, wie ich dir geboten, und verzehre es in deinen Toren, wie es immer deine Seele begehrt. 22.Nur aber, wie der Hirsch und das Reh gegessen wird, also iss es; der Unreine und der Reine mag es zusammen essen. 23.Nur halte fest darauf, dass du nicht das Blut isst; denn das Blut ist die Seele, und du sollst nicht essen die Seele mit dem Fleische.

24.Du sollst es nicht essen, auf die Erde gieße es aus, wie Wasser.

25.Du sollst es nicht essen, auf dass es wohlergehe dir und deinen Kindern nach dir, wenn du tust, was recht ist in den Augen von HaSchem.

26.Nur deine Heiligtümer, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen und damit kommen nach dem Ort, den HaSchem erwählen wird; 27.Und sollst bereiten deine Ganzopfer, das Fleisch und das Blut auf dem Altar von HaSchem, deines Gottes; und das Blut deiner Schlachtopfer werde vergossen auf dem Altar von HaSchem, deines Gottes, und das Fleisch magst du essen.

28.Beachte und höre auf all diese Worte, die ich dir gebiete, auf dass es dir wohlergehe und deinen Kindern nach dir auf ewig, wenn du tust, was gut und recht in den Augen von HaSchem, deines Gottes.

29.Wenn HaSchem, dein Gott, ausrotten wird die Völker, dahin du kommst, sie vor dir auszutreiben, und du treibst sie aus und wohnest in ihrem Land, 30.So hüte dich, dass du dich nicht verstricken lässt, ihnen nach, nach ihrer Austilgung vor dir, und dass du dich nicht um ihre Götter kümmerst, und sprechest: Wie diese Völker ihren Göttern dienen, also will auch ich tun.

31.Tue dies nicht vor HaSchem, deinen Gott; denn allen Gräuel von HaSchem, den er hasst, haben sie ihren Göttern getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter verbrennen sie im Feuer ihren Göttern.

Kapitel 13

1.All dasjenige, was ich euch gebiete, sollt ihr beobachten zu tun; tue nichts hinzu und nimm nichts davon. 2.Wenn auftritt in deiner Mitte ein Prophet oder einer, der Träume hat, und gibt dir ein Zeichen oder Merkmal, 3.Und es trifft das Zeichen und das Merkmal ein, das er dir angesagt, indem er sprach: Wir wollen fremden Göttern nachgehen, die du nicht kennest, und ihnen dienen; 4.so gib nicht Gehör den Worten dieses Propheten oder desjenigen, der Träume hat; denn HaSchem, euer Gott, will euch versuchen, um zu erfahren, ob ihr HaSchem, euren Gott, liebet mit eurem ganzen Herzen und eurer ganzen Seele; 5.HaSchem, eurem Gotte, folget und ihn fürchtet, und seine Gebote beobachtet und seiner Stimme gehorchet, und ihm dienet und ihm hanget an.

6.Aber jener Prophet oder jener, der Träume hat, soll getötet werden; denn Abfall hat er geredet gegen HaSchem, euren Gott, – der euch herausgeführt aus dem Land Mizrajim und der dich erlöst aus dem Hause der Knechte – um dich zu verführen von dem Weg, auf dem dir HaSchem, dein Gott, geboten zu wandeln. Und du sollst das Böse austilgen aus deiner Mitte.

7.Wenn dich überredet dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter, oder die Frau deines Schoßes oder dein Freund, der (dir ist) wie dein Leben, heimlich also: Lass uns gehen und dienen fremden Göttern – die du nicht gekannt, noch deine Väter –

8.Von den Göttern der Völker, die rings um euch, der dir nahen oder von dir entfernten, von dem einen Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; 9.so sei ihm nicht zu willen und gib ihm kein Gehör, und nicht blicke schonend dein Auge auf ihn und erbarme dich nicht und such’ es nicht zu verdecken. 10.Sondern umbringen sollst du ihn; deine Hand sei zuerst an ihm, ihn zu töten, und die Hand des ganzen Volkes zuletzt; 11.Und steinige ihn, dass er stirbt; denn er hat dich verführen wollen, ab von für HaSchem, deinem Gott, der dich geführt aus dem Land Mizrajim, aus dem Hause der Knechte.

12.Und ganz Jisrael soll es hören und sich fürchten und nicht wiederholen, wie diese böse Tat in deiner Mitte zu tun. 13.Wenn du hörst in einer deiner Städte, die HaSchem, dein Gott, dir gibt, daselbst zu wohnen, also: 14.Es sind Männer, Söhne der Ruchlosigkeit, hervorgegangen aus deiner Mitte und haben die Bewohner ihrer Stadt verführt und gesprochen: Lasset uns gehen und fremden Göttern dienen, die ihr nicht gekannt; 15.und du hast genau untersucht und nachgeforscht und gefragt, und siehe, es ist wahr, die Sache ist richtig, es ist geschehen diese Gräueltat in deiner Mitte: 16.dann sollst du totschlagen die Bewohner dieser Stadt mit der Schärfe des Schwertes, sie bannen und alles was darin und ihr Vieh mit der Schärfe des Schwertes;

17.Und all das Erbeutete aus ihr sollst du zusammenschütten mitten auf ihrem Markt, und ganz in Feuer verbrennen die Stadt samt allem aus ihr Erbeuteten, für HaSchem, deinem Gott, und sie werde ein ewiger Schutthaufen; nicht werde sie wieder aufgebaut.

18.Und nicht soll an deiner Hand das Geringste haften von dem Bann, auf dass HaSchem zurückkehre von seiner Zornesglut und dir Erbarmen gönne und sich dein erbarme und dich mehre, wie er deinen Vätern geschworen,

19.Wenn du gehorchst der Stimme von HaSchem, deines Gottes, all seine Gebote zu beobachten, die ich dir heute gebiete, auf dass du tust, was recht ist in den Augen von HaSchem, deines Gottes.

Kapitel 14

1.Kinder seid ihr von HaSchem, eurem Gott; macht euch keine Schnitte und scheret keine Glatze zwischen euren Augen um einen Toten.

2.Denn ein heiliges Volk bist du für HaSchem, deinem Gott, und dich hat erkoren HaSchem, ihm zu sein ein Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf der Fläche des Erdbodens.

3.Du sollst keinen Gräuel essen.

erlaubte und
verbotene speisen

 

 

4.Dies ist das Vieh, das ihr essen dürft:

Ochse,

Schaf und Ziege,

5.Reh und Hirsch und Jachmur, und Steinbock und Dischon und Büffelochse und Samer.

6.Jedes Tier, das behuft ist und in zwei Teile gespaltene Klauen hat, (und) wiederkäuend ist unter den vierfüßigen, das dürft ihr essen.

7.Doch das dürft ihr nicht essen von den Wiederkäuenden und den mit gespaltenem Huf:

Das Kamel,

den Hasen

und das Kaninchen;

denn wiederkäuend sind sie, aber nicht hufgespalten; unrein sind sie euch; 8.und das Schwein; denn hufgespalten ist es, aber nicht wiederkäuend, unrein ist es euch.

Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berühren.

9.Das dürft ihr essen von allem, was im Wasser ist:

Alles, was Flossen und Schuppen hat, dürft ihr essen.

10.Aber alles, das nicht Flossen und Schuppen hat, dürft ihr nicht essen; unrein ist es euch.

11.Jeglichen reinen Vogel dürft ihr essen.

12.Dies aber ist, was ihr nicht essen dürft von ihnen: Den Adler und den Peres und die Osniah; 13.und die Raah und die Ajah, und die Dajah nach ihrer Art, 14.und alle Raben nach ihrer Art, 15.und den Strauß und den Tachmas, und den Schachaf und den Sperber nach seiner Art; 16.die Eule und den Janschuf, und die Tinschemet, 17.und den Pelikan und die Rachamah, und den Schalach, 18.und den Storch und die Anafah nach ihrer Art, und die Duchifat und die Fledermaus. 19.Und alles fliegende Gewürm ist euch unrein; es darf nicht gegessen werden.

20.Alle reinen Flügeltiere dürft ihr essen.

21.Kein Aas dürft ihr essen; dem Ger, der in deinen Toren, magst du es geben, dass er es esse, oder verkaufe es dem Ausländer; denn ein heiliges Volk bist du für HaSchem, deinem Gott. Koche nicht das Böcklein in der Milch seiner Mutter.

22.Verzehnten sollst du all den Ertrag deiner Saat, die herauskommt auf dem Feld, Jahr für Jahr, 23.Und verzehren für HaSchem, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, seinen Namen daselbst thronen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öles, und die Erstgeborenen deines Rindviehs und deiner Schafe, auf dass du lernst, HaSchem, deinen Gott, zu fürchten alle Tage.

24.Wenn dir aber des Weges zu viel ist, weil du es nicht wirst tragen können; denn es wird dir zu entfernt sein der Ort, den HaSchem, dein Gott, erwählen wird seinen Namen daselbst einzusetzen, weil dich HaSchem, dein Gott, segnen wird, 25.dann sollst du es für Geld geben; und binde das Geld zusammen in deiner Hand und gehe an den Ort, den HaSchem, dein Gott, erwählen wird,

26.Und du magst das Geld ausgeben für alles, was deine Seele begehrt, für Rinder und Schafe, Wein und in berauschende Getränke und für alles, wozu dich dein Herz auffordert, und verzehre es dort für HaSchem, deinen Gott, und du sollst dich freuen, du und dein Haushalt.

27.Und der Lewi, der in deinen Toren, nicht verlasse ihn; denn er hat keinen Anteil und Besitz mit dir. 28.Nach Verlauf von drei Jahren musst du ausscheiden alle Zehnten deines Ertrages in diesem Jahre, und es liegen lassen in deinen Toren; 29.dann soll der Lewi kommen – denn er hat keinen Anteil und Besitz mit dir – und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren, dass sie essen und satt werden, auf dass dich segne HaSchem dein Gott, in allem Werk deiner Hände, das du tust.

Kapitel 15

1.Am Schluss von sieben Jahren halte Erlass.

2.Und dies ist die Bewandtnis des Erlasses:

Es erlasse jeglicher Schuldherr sein Darlehn, das er seinem Nächsten geliehen; er soll nicht drängen seinen Nächsten und seinen Bruder; denn ein Erlass für HaSchem ist verkündet.

3.Den Ausländer magst du drängen (zur Bezahlung), was du aber bei deinem Bruder hast, soll deine Hand lassen. 4.Es sei denn, dass unter dir kein Dürftiger ist, weil dich segnen wird HaSchem in dem Land, welches HaSchem, dein Gott, dir gibt zum Besitz, es einzunehmen;

5.(Aber) nur wenn du gehorchst der Stimme von HaSchem, deines Gottes, zu beobachten, auszuüben dies ganze Gebot, das ich dir heute gebiete. 6.Denn HaSchem, dein Gott, hat dich gesegnet, wie er dir verheißen, dass du vielen Völkern auf Pfand leihen wirst, du selbst aber nichts entlehnen, und über viele Völker herrschen wirst, sie aber nicht herrschen über dich.

7.Wenn unter dir sein wird ein Bedürftiger, irgend einer deiner Brüder in einem deiner Tore in deinem Land, das HaSchem, dein Gott, dir gibt, so verhärte nicht dein Herz und verschließe nicht deine Hand vor deinem dürftigen Bruder; 8.sondern auftun sollst du ihm deine Hand und leihen auf Pfand sollst du ihm, so viel als hinreicht für seinen Mangel, was ihm gebricht. 9.Hüte dich, dass nicht in deinem Sinne sei ein niederträchtiges Wort, zu sprechen: Herankommt das siebente Jahr, das Jahr des Erlasses; und es wird dein Auge bös sein gegen deinen bedürftigen Bruder, und du wirst ihm nichts geben, und er wird rufen über dich zu HaSchem, und es wird an dir eine Sünde sein:

10.Geben sollst du ihm, und lass nicht leid sein deinem Herzen, indem du ihm gibst; denn um dieser Sache willen wird dich segnen HaSchem, dein Gott, in all deinem Werk und in allem Geschäfte deiner Hand.

11.Denn nicht aufhören wird der Bedürftige innerhalb des Landes; darum gebiete ich dir:

Auftun sollst du deine Hand deinem Bruder, deinem Armen und deinem Dürftigen in deinem Land.

12.Wenn sich dir verkauft dein Bruder, der Ibri oder die Ebräerin, so soll er bei dir sechs Jahre dienen, und im siebenten Jahr entlasse ihn frei von dir.

13.Und wenn du ihn frei entlassest von dir, so entlasse ihn nicht leer.

14.Aufladen sollst du ihm von deinen Schafen und von deiner Tenne und von deiner Kelter; womit dich gesegnet HaSchem, dein Gott, sollst du ihm geben.

15.Und gedenke, dass du ein Knecht gewesen im Land Mizrajim, und HaSchem, dein Gott, hat dich erlöst; darum gebiete ich dir diese Sache heute.

16.Und es soll geschehen, wenn er zu dir spricht: Ich mag nicht von dir gehen – weil er dich liebt und dein Haus, weil ihm wohl ist bei dir; –

17.So nimm die Pfrieme und setze sie an sein Ohr und an die Türe, und er soll dir ein Knecht sein für immer; und auch deiner Magd tue also.

18.Es soll nicht schwer fallen in deinen Augen, wenn du ihn frei entlassest von dir; denn das Doppelte der Mietszeit eines Knechts hat er dir gedient, sechs Jahre. Auch wird dich segnen HaSchem, dein Gott, in allem, was du tust.

19.Alles Erstgeborene, das geboren wird unter deinem Rindvieh und deinen Schafen, – das Männliche, sollst du heiligen für HaSchem, deinem Gott. Du sollst nicht arbeiten mit dem Erstgeborenen deines Ochsen und nicht scheren das Erstgeborene deines Schafes.

20.Vor für HaSchem, deinem Gott, sollst du es verzehren Jahr für Jahr, an dem Ort, den erwählen wird HaSchem – du und dein Haus.

21.Und wenn daran ein Gebrechen ist, – lahm oder blind – irgendein böses Gebrechen, so sollst du es für HaSchem, deinem Gott, nicht schlachten.

22.In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine zusammen, wie den Hirsch und wie das Reh.

23.Nur sein Blut sollst du nicht essen; auf die Erde gieße es aus wie Wasser.

Kapitel 16

1.Beachte den Monat der Ährenreife, dass du opferst das Pessach für HaSchem, deinem Gott; denn im Monat der Ährenreife hat dich herausgeführt HaSchem, dein Gott, aus Mizrajim, nachts; 2.und du sollst schlachten ein Pessach für HaSchem, deinem Gott, Schaf oder Rind, an dem Ort, den HaSchem erwählen wird, daselbst seinen Namen thronen zu lassen. 3.Du darfst dabei kein Gesäuertes essen, sieben Tage sollst du dabei Ungesäuertes essen, Brot der Armut; denn in Hast bist du aus Mizrajim gezogen: – auf dass du gedenkest des Tages deines Auszuges aus dem Land Mizrajim all die Tage deines Lebens. 4.Und nicht gesehen werde bei dir Sauerteig in deinem ganzen Gebiete sieben Tage, und nicht übernachte von dem Fleische, das du schlachtest am Abend, am ersten Tage, bis an den Morgen. 5.Du kannst nicht das Pessach schlachten in irgendeinem deiner Tore, die HaSchem dein Gott dir gibt. 6.Sondern an dem Ort, den erwählen wird HaSchem, dein Gott, seinen Namen thronen zu lassen, dort sollst du schlachten das Pessach am Abend bei Sonnenuntergang, der Zeit deines Auszuges aus Mizrajim; 7.Und du sollst es gar werden lassen und essen an dem Ort, den HaSchem, dein Gott, erwählen wird, und wendest dich am Morgen und gehest nach deinen Zelten.

pessach

 

 

8.Sechs Tage sollst du Matzot essen, und am siebenten Tage ist Festversammlung für HaSchem, deinem Gott; du sollst keine Arbeit verrichten.

9.Sieben Wochen sollst du dir zählen: wenn die Sichel anhebt in der Saat, sollst du anheben sieben Wochen zu zählen, 10.und sollst feiern ein Fest der Wochen (Schawuot) für HaSchem, deinem Gott, eine Darbringung der freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben magst, wie dich segnen wird HaSchem, dein Gott.

schawuot

 

 

11.Und freue dich vor HaSchem, deinem Gott, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Lewi, der in deinen Toren, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte, an dem Ort, den erwählen wird HaSchem, dein Gott, daselbst seinen Namen thronen zu lassen; 12.und gedenke, dass du ein Knecht gewesen in Mizrajim, und beobachte und tue all diese Satzungen.

13.Ein Fest der Hütten (Sukkot) sollst du dir feiern sieben Tage, wenn du einbringst aus deiner Tenne und deiner Kelter; 14.und freue dich an deinem Feste, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Lewi und der Fremdling, und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren.

sukkot

 

 

15.Sieben Tage sollst du feiern vor HaSchem, deinem Gott, an dem Ort, den HaSchem erwählen wird; denn segnen wird dich HaSchem, dein Gott, in all deinem Ertrag und in allem Werk deiner Hände, und du sollst ganz froh sein.

16.Dreimal im Jahr sollen erscheinen all deine Männlichen vor dem Angesicht von HaSchem, deines Gottes, an dem Ort, den er erwählen wird, am Fest der Mazzot, und am Feste der Wochen (Schawuot), und am Feste der Hütten (Sukkot); und man erscheine nicht leer vor dem Angesicht von HaSchem; 17.jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach dem Segen von HaSchem, den er dir gegeben.

Diese Übersetzung der Torah stammt aus »Die Torah – Eine deutsche Übersetzung«. Die gedruckte, sowie elektronische Ausgabe für die meisten E-Reader, enthält einen ausführlichen Kommentar. Dieser erklärt Begriffe oder etwa das »Auge für Auge«-Prinzip, den Turmbau zu Babel. Zudem erlaubt der Kommentar einen Blick in den Torahkommentar von Raschi.
Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Zum Copyright: Die Originalbearbeitung von Zunz wurde stark überarbeitet. Lerngruppen dürfen die Texte ausdrucken und nutzen – sofern die entgeltlos geschieht. Dies gilt nicht für die Übertragung in elektronische Medien – diese bleibt talmud.de vorbehalten.