Die Torah – Wajera

1. Buch Moscheh: Bereschit Noach Lech Lechah Wajera Chaje Sarah
Toldot Wajeze WaJischlach WaJeschew
Miketz WaJigasch WaJechi

2. Buch Moscheh: Schemot Wa‘era Bo Beschallach Jitro
Mischpatim Trumah Tetzawe Ki Tissa WaJakhel Pekude

3. Buch Moscheh: WaJikra Tzaw Schemini Tazria Metzora Acharei Mot Kedoschim Emor Behar Bechukotaj

4. Buch Moscheh: BaMidbar Nasso Beha‘alotcha Schlach Lecha Korach Chukat Balak Pinchas Matot Mase

5. Buch Moscheh: Dewarim Wa‘etchanan Ekew Re‘eh Schoftim Ki Tetze Ki Tawo Nitzawim Wa‘Jelech Ha‘asinu Wezot habrachah

Paraschah Wajera

Kapitel 18

 

 

1.Und es erschien ihm HaSchem unter den Eloni von Mamre, da er saß an der Türe des Zeltes um die Glutzeit des Tages.

2.Und er hob seine Augen auf, und schaute, und siehe, drei Männer stehend bei ihm; da er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Türe des Zeltes, und beugte sich zur Erde,

3.Und sprach: Herr, wenn ich doch Gnade gefunden in deinen Augen, nicht doch gehe vorüber an deinem Knecht. 4.Es werde nur geholt ein wenig Wasser, dass ihr eure Füße wascht, und ruht aus unter dem Baum. 5.Und ich will holen ein Stück Brot, und labet euer Herz, dann möget ihr vorüberziehen, denn ihr seid nun einmal an eurem Knechte vorbeigegangen; und sie sprachen: Tue so, wie du geredet. 6.Und Awraham eilte ins Zelt zu Sarah, und sprach: Eile, drei Maß Grieß knete und mache Kuchen. 7.Und zu den Rindern lief Awraham, und nahm ein junges Rind, zart und gut, und gab es dem Knaben, und eilte es zuzubereiten. 8.Und holte Rahm und Milch und das junge Rind, das er bereitet und setzte es vor sie, und er stand vor ihnen unter dem Baum, und sie aßen.

9.Und sie sprachen zu ihm: Wo ist deine Frau Sarah?

Und er sprach: Siehe, im Zelt!

10.Und er sprach:

Zurückkommen werde ich zu dir, wie die lebendige Zeit, und siehe, einen Sohn hat Sarah, deine Frau. Und Sarah hörte es an der Tür des Zeltes, und die war hinter ihm.

11.Und Awraham und Sarah waren alt, vorgerückt in die Tage, es hatte aufgehört bei Sarah zu sein die Weise, wie bei den Frauen.

12.Und es lachte Sarah in ihrem Innern und dachte: Nachdem ich alt worden, würde mir noch Wollust, und mein Herr ist alt!

13.Und HaSchem sprach zu Awraham:

Warum doch lachte Sarah und denkt:

Soll ich auch wirklich gebären? Und ich bin ja alt.

14.Ist für HaSchem ein Ding zu schwer?

Zu der Frist kehre ich zu dir zurück, wie die lebendige Zeit, und Sarah hat einen Sohn.

15.Da leugnete Sarah und sprach:

Ich habe nicht gelacht!

Weil sie sich fürchtete.

Aber er sprach: Nein, du hast gelacht.

16.Und es erhoben sich von dort die Männer, und wandten den Blick gen Sedom, und Awraham ging mit ihnen, sie zu geleiten.

17.Und HaSchem sprach:

Sollte ich verbergen vor Awraham, was ich tun will? 18.Und Awraham wird ja werden zu einem Volk, groß und mächtig, und sich segnen werden mit ihm alle Völker der Erde.

19.Denn ich habe ihn ersehen, dass er es hinterlasse seinen Söhnen und seinem Hause nach ihm, dass sie wahren den Weg von HaSchem, zu tun Gebühr und Recht – damit HaSchem kommen lasse auf Awraham, was er über ihn ausgesprochen hat.

20.Und HaSchem sprach:

Das Geschrei über Sedom und Amorah, obwohl mächtig, und ihre Schuld, obwohl sehr schwer; 21.will ich dennoch hinabsteigen und zusehen, ob wie das Geschrei über sie, das vor mich gedrungen, sie getan:

sedom und amorah

 

 

– Vernichtung!

Oder ob nicht; ich will es wissen.

22.Und es wandten sich von dort die Männer und gingen nach Sedom, und Awraham stand noch vor HaSchem.

23.Und Awraham trat hin und sprach:

Willst du gar vernichten den Gerechten mit dem Frevler?

24.Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt, willst du auch dann vernichten und nicht vergeben dem Ort um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind?

25.Fern sei von dir, solches zu tun, zu töten den Gerechten mit dem Frevler, dass der Gerechte sei wie der Frevler. Fern sei es von dir. Der Richter der ganzen Erde sollte nicht üben Gerechtigkeit?

26.Und HaSchem sprach:

Wenn ich finde in Sedom fünfzig Gerechte in der Stadt, so vergebe ich dem ganzen Orte um ihretwillen.

27.Und Awraham antwortete und sprach:

Siehe doch, ich unterstehe mich zu reden zu meinem Herrn, und bin doch Staub und Asche.

28.Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf, wirst du verderben um die fünf die ganze Stadt?

Und er sprach: Nicht werde ich verderben, wenn ich dort finde fünfundvierzig.

29.Und er fuhr fort ferner zu reden zu ihm und sprach: Vielleicht finden sich dort vierzig. Und er sprach:

Ich werde nichts tun um die vierzig.

30.Und er sprach:

Nicht doch verdrieße es meinen Herrn, dass ich rede. Vielleicht finden sich dort dreißig.

Und er sprach:

Ich tue nichts, wenn ich dort finde dreißig.

31.Und er sprach:

Siehe doch, ich unterstehe mich zu reden zu meinem Herrn;

Vielleicht finden sich dort zwanzig.

Und er sprach: Ich verderbe nicht um die zwanzig.

32.Und er sprach:

Nicht doch verdrieße es meinen Herrn, und ich will auch nur dies sprechen:

Vielleicht finden sich dort zehn.

Und er sprach: Ich verderbe nicht um die zehn.

33.Und HaSchem ging weg, als er aufgehört zu reden zu Awraham, und Awraham kehrte zurück zu seinem Ort.

Kapitel 19

 

 

1.Und die beiden Engel kamen nach Sedom am Abend, und Lot saß im Tor Sedoms. Und Lot sah sie, und erhob sich ihnen entgegen, und beugte sich, das Angesicht zur Erde 2.und sprach:

Siehe, o meine Herren, kehret doch ein in das Haus eures Knechtes, und übernachtet und wascht eure Füße, und macht euch früh auf und geht eures Weges.

Und sie sprachen:

Nein, sondern auf der Straße werden wir übernachten.

3.Aber er drang in sie sehr, und sie kehrten ein bei ihm und kamen in sein Haus, und er machte ihnen ein Mahl und buk Mazzot, und sie aßen. 4.Noch hatten sie sich nicht gelegt, und die Männer der Stadt, die Männer von Sedom, umringten das Haus, von jung bis alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5.und riefen nach Lot, und sprachen zu ihm:

Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht?

Führe sie heraus zu uns, dass wir sie erkennen.

6.Und Lot ging hinaus zu ihnen an den Eingang; aber die Tür schloss er hinter sich 7.und sprach:

Handelt doch nicht schlecht, meine Brüder.

8.Siehe, ich habe zwei Töchter, die noch keinen Mann kennen, die will ich zu euch herausführen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen; nur diesen Männern tut nichts, denn sie sind doch einmal gekommen unter den Schatten meines Daches.

9.Da sprachen sie:

Gehe hinweg.

Und sprachen weiter:

Der da ist gekommen, als Fremdling zu weilen, und will den Richter machen! Nun werden wir mit dir übler verfahren, als mit ihnen.

Und drangen auf den Mann, auf Lot, heftig ein, und traten herzu, die Tür einzubrechen.

10.Da streckten die Männer ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus, und die Tür verschlossen sie. 11.Und die Leute, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, von klein bis groß, und sie ermüdeten den Eingang zu finden. 12.Und die Männer sprachen zu Lot:

Wen hast du noch hier?

Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und alles, was dir Angehöriges in der Stadt, schaffe hinaus aus dem Ort. 13.Denn wir zerstören diesen Ort, weil groß ist das Geschrei über sie vor dem Angesicht von HaSchem, und HaSchem hat uns gesandt, ihn zu zerstören.

14.Da ging Lot hin und redete zu seinen Schwiegersöhnen, den Freiern seiner Töchter, also:

Auf, zieht aus diesem Orte, denn HaSchem will zerstören die Stadt. Aber es war, als triebe er Scherz, in den Augen seiner Schwiegersöhne.

15.Und so wie die Frühe herauf kam, da drangen die Engel in Lot, und sprachen:

Auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die vorhanden sind, dass du nicht weggerafft werdest bei der Strafe der Stadt.

16.Da er aber zauderte, so fassten die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner zwei Töchter – weil HaSchem ihn schonen wollte – und führten ihn hinaus, und ließen ihn außerhalb der Stadt. 17.Und es geschah, so wie sie sie hinausgebracht ins Freie, sprach einer:

Entfliehe um dein Leben. Schaue nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in dem ganzen Umkreis; ins Gebirge fliehe, dass du nicht weggerafft werdest. 18.Da sprach Lot zu ihnen:

Nicht doch, meine Herren.

19.Siehe doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast groß sein lassen deine Huld, die du mir erwiesen, mich am Leben zu erhalten; aber ich vermag nicht zu entfliehen ins Gebirge, es könnte mich das Verderben einholen und ich stürbe. 20.Siehe doch, diese Stadt ist nah, um dahin zu flüchten, und dazu ist sie klein, lass mich doch dahin entfliehen – sie ist ja nur klein – dass meine Seele lebe. 21.Und er sprach zu ihm:

Siehe, ich tue dir zu Gunsten auch in diesem Stücke, dass ich nicht zerstöre die Stadt, von der du geredet.

22.Eile, entfliehe dorthin, denn ich vermag nichts zu tun, bis du dorthin gekommen. Daher nannte man den Namen der Stadt: Zoar.

23.Die Sonne ging auf über der Erde, und Lot kam in Zoar an.

24.Und HaSchem ließ regnen auf Sedom und auf Amorah Schwefel und Feuer von HaSchem vom Himmel, 25.und zerstörte diese Städte und den ganzen Umkreis, und alle Einwohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens.

sedoms zerstörung

 

 

26.Da schaute seine Frau hinter ihm, und wurde eine Salzsäule. 27.Und Awraham machte sich in der Frühe auf an den Ort, woselbst er gestanden vor HaSchem,

28.Und blickte hin auf die Fläche von Sedom und Amorah und auf die ganze Fläche des Landes des Umkreises, und schaute, und siehe, aufstieg Dampf aus der Erde, wie Dampf eines Ofens.

29.Und es geschah, indem Gott verdarb die Städte des Umkreises, da gedachte Gott Awrahams, und entsandte den Lot mitten aus der Zerstörung, indem er die Städte zerstörte, in welchen Lot gewohnt hatte. 30.Und Lot zog hinauf von Zoar, und blieb auf dem Berge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete zu bleiben in Zoar. Und er wohnte in der Höhle, er und seine beiden Töchter.

31.Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist im Land, zu uns zu kommen nach der Weise aller Welt.

32.Komm, wir wollen unserem Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, und von unserem Vater Samen erhalten.

33.Und sie gaben ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht, und die ältere kam, und legte sich zu ihrem Vater, und er wusste weder um ihr Niederlegen, noch um ihr Aufstehen.

34.Und es geschah am Morgen, da sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen; wir wollen ihm Wein zu trinken geben auch diese Nacht, und gehe, lege dich zu ihm, dass wir Samen erhalten von unserem Vater.

35.Und sie gaben auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die jüngere erhob sich, und legte sich zu ihm, und er wusste weder um ihr Niederlegen, noch um ihr Aufstehen. 36.Und die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.

37.Und die ältere gebar einen Sohn, und nannte seinen Namen Moab; das ist der Stammvater Moabs bis heute. 38.Und die jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und nannte seinen Namen Ben-Mami; das ist der Stammvater der Kinder Ammon bis heute.

Kapitel 20

 

 

1.Und Awraham brach von dort auf in das Land im Süden und wohnte zwischen Kadesch und Schur, und weilte in Gerar.

2.Und Awraham sagte von seiner Frau Sarah: Meine Schwester ist sie. Und es schickte Abimelech, König von Gerar, und nahm die Sarah.

3.Und es kam Gott zu Abimelech im Traum der Nacht, und sagte zu ihm: Siehe, du stirbst wegen der Frau, das du genommen, denn sie ist die Vermählte eines Gemahls.

4.Aber Abimelech nahte ihr nicht; er sprach nun: Herr, wirst du auch ein gerechtes Volk umbringen?

5.Hat er nicht zu mir gesagt: Meine Schwester ist sie; und auch sie hat gesagt: Mein Bruder ist er. In der Einfalt meines Herzens und mit Reinheit meiner Hände habe ich dies getan.

6.Da sagte Gott zu ihm im Traum: Auch ich wusste, dass du in Einfalt deines Herzens das getan; darum auch hinderte ich dich, gegen mich zu sündigen; deswegen ließ ich dich nicht zu, sie anzutasten.

7.Und nun gib zurück des Mannes Frau, denn ein Prophet ist er, und wird für dich beten, so dass du lebst. Wo du sie aber nicht zurückgibst, wisse, dass du des Todes stirbst, du und alles, was dein.

8.Und Abimelech machte sich auf in der Frühe, und rief alle seine Knechte, und redete all diese Worte vor ihren Ohren; da fürchteten sich die Männer sehr. 9.Und Abimelech rief den Awraham und sagte zu ihm: Was hast du uns getan! Und was habe ich gegen dich verschuldet, dass du gebracht über mich und mein Königreich eine große Verschuldung? Taten, die nicht geschehen sollten, hast du gegen mich getan. 10.Und Abimelech sagte weiter zu Awraham: Was hast du gesehen, als du dies getan?

11.Da sprach Awraham: Weil ich dachte, gar keine Furcht Gottes ist an diesem Orte, und sie werden mich töten wegen meiner Frau.

12.Und wirklich ist sie auch meine Schwester, die Tochter meines Vaters, doch nicht die Tochter meiner Mutter, und sie wurde meine Frau.

13.Und es geschah, als mich Gott wandern hieß aus dem Hause meines Vaters, da sagte ich zu ihr: Dies sei deine Liebe, die du mir erweisen mögest. An allen Orten, wohin wir kommen, sage von mir: Mein Bruder ist er.

14.Da nahm Abimelech Schafe und Rinder und Knechte und Mägde, und schenkte sie dem Awraham, und gab ihm auch zurück seine Frau Sarah. 15.Und Abimelech sagte: Siehe, mein Land ist vor dir; wo es in deinen Augen gut ist, wohne. 16.Und zu Sarah sagte er: Siehe, ich gebe tausend Silberstücke deinem Bruder, das sei für dich eine Augenhülle gegen alle, die um dich; allen anderen aber magst du entgegentreten.

17.Und Awraham betete zu Gott, und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Mägde, dass sie gebären konnten.

18.Denn ganz verschlossen hatte HaSchem jede Gebärmutter des Hauses Abimelech um Sarahs willen, der Frau Awrahams.

Kapitel 21

 

 

1.Und HaSchem bedachte Sarah, wie er gesprochen, und HaSchem tat der Sarah, wie er geredet. 2.Und Sarah wurde schwanger und gebar dem Awraham einen Sohn auf sein Alter um die Frist, die Gott verheißen hatte. 3.Und Awraham nannte den Namen seines Sohnes, der ihm geboren worden, den ihm Sarah gebar: Jizchak.

 

 

jizchak wird geboren

 

 

4.Und Awraham beschnitt seinen Sohn Jizchak zu acht Tagen, wie ihm Gott geboten hatte.

5.Und Awraham war hundert Jahre alt, als ihm geboren wurde sein Sohn Jizchak.

Rosch HaSchanah Tag 1

 

 

6.Da sprach Sarah: Ein Lachen hat mir Gott gemacht; wer es hört, wird über mich lachen.

7.Und sprach weiter: Wer hätte es dem Awraham gesagt: Sarah säugt Kinder! Doch habe ich einen Sohn geboren auf sein Alter.

8.Und der Knabe wuchs und wurde entwöhnt, und Awraham machte ein großes Gastmahl am Tag der Entwöhnung des Jizchak.

9.Da sah Sarah den Sohn Hagars, der Mizrit, den sie dem Awraham geboren hatte, spotten. 10.Und sie sprach zu Awraham:

hagar

 

 

Vertreibe diese Magd und ihren Sohn; denn nicht erben soll der Sohn dieser Magd mit meinem Sohne, mit Jizchak.

11.Und leid war die Sache sehr in den Augen Awrahams um seines Sohnes willen. 12.Aber Gott sprach zu Awraham:

Nicht lasse dir es leid sein wegen des Knaben und wegen deiner Magd; in allem, was Sarah dir sagt, hör’ auf ihre Stimme! Denn in Jizchak wird dir ein Same genannt werden. 13.Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einem Volk machen, weil er dein Nachkomme ist.

14.Da machte sich Awraham auf am Morgen und nahm Brot und einen Schlauch Wasser, und gab der Hagar, legte es auf ihre Schulter samt dem Kinde und entließ sie. Und sie ging und verirrte sich in der Wüste Beerscheba.

15.Und das Wasser war ausgegangen im Schlauche, und sie warf das Kind unter einen der Bäume,

16.Und ging und setzte sich fernab um einen Bogenschuss, denn, sagte sie, ich mag nicht zusehen dem Sterben des Kindes. So saß sie fernab, und erhob ihre Stimme und weinte.

17.Und Gott hörte die Stimme des Knaben. Da rief ein Engel Gottes vom Himmel der Hagar zu, und sprach:

Was ist dir, Hagar? Fürchte nichts, denn Gott hat gehört auf die Stimme des Knaben, dort wo er ist. 18.Stehe auf, nimm auf den Knaben und fasse ihn mit deiner Hand; denn zu einem großen Volk werde ich ihn machen.

19.Und Gott öffnete ihre Augen, und sie sah eine Wasserquelle und ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser, und gab dem Knaben zu trinken. 20.Und Gott war mit dem Knaben, dass er aufwuchs; und er wohnte in der Wüste, und wurde ein Bogenschütze.

21.Und er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Mizrajim.

22.Und es geschah um diese Zeit, da sprach Abimelech und Pichol, sein Heerführer, zu Awraham, also: Gott ist mit dir in allem, was du tust.

23.Und nun schwöre mir bei Gott zur Stelle, dass du nicht trüglich handelst gegen mich, mein Kind und meinen Enkel. Dieselbe Liebe, die ich dir erwiesen, sollst du auch mir erweisen, und dem Land, in welchem du geweilt hast.

24.Und es sprach Awraham: Ich will schwören.

25.Und Awraham stellte den Abimelech zur Rede, wegen der Wasserquelle, welche die Knechte Abimelechs geraubt hatten.

26.Und Abimelech sprach: Ich weiß nicht, wer das getan hat; denn weder du hast mir es gesagt, noch habe ich es gehört außer heute.

27.Und Awraham nahm Schafe und Rinder und gab dem Abimelech, und sie schlossen beide einen Bund.

28.Und Awraham stellte die sieben Lämmer abgesondert.

29.Da sprach Abimelech zu Awraham: Was ist es mit diesen sieben Lämmern, die du abgesondert hingestellt hast? 30.Und er sprach: Weil du die sieben Lämmer nehmen sollst aus meiner Hand, damit es mir zum Zeugnis diene, dass ich gegraben diesen Brunnen.

31.Daher nannte man diesen Ort: Beerscheba, weil sie dort beide geschworen. 32.Und sie schlossen einen Bund in Beerscheba. Dann machte sich auf Abimelech und sein Heerführer Pichol, und kehrten zurück in das Land der Pelischtim. 33.Und er pflanzte eine Tamariske in Beerscheba, und rief dort an den Namen von HaSchem, den Gott für immerdar.

34.Und Awraham weilte im Land der Pelischtim viele Tage.

 

 

Kapitel 22

 

 

1.Und es war nach diesen Begebenheiten, und es prüfte Gott den Awraham und sprach zu ihm: Awraham! Und er sprach: Hier bin ich.

 

 

2.Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, den Jizchak, und gehe hin in das Land Morijah, und bringe ihn dort zum Opfer auf einem der Berge, den ich dir ansagen werde.

akedah
bindung jijchaks

 

 

3.Und Awraham stand morgens früh auf, und sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knaben mit sich, und seinen Sohn Jizchak, und spaltete Holz zum Opfer, und machte sich auf und ging an den Ort, den ihm Gott angesagt hatte.

Rosch HaSchanah Tag 2

 

 

4.Am dritten Tage, da erhob Awraham seine Augen, und sah den Ort von fern.

5.Und Awraham sprach zu seinen Knaben:

Bleibt hier bei dem Esel, und ich und der Knabe, wir wollen gehen bis dorthin; wenn wir angebetet, kehren wir zurück zu euch.

6.Und Awraham nahm das Holz des Ganzopfers und legte es auf Jizchak, seinen Sohn, aber in seine Hand nahm er das Feuer und das Schlachtmesser; und sie gingen beide zusammen.

7.Und Jizchak sprach zu Awraham, seinem Vater, und sagte: Mein Vater! Und er sprach:

Hier bin ich, mein Sohn.

Und er sprach:

Siehe, hier das Feuer und das Holz, wo aber ist das Lamm zum Opfer?

8.Und Awraham sprach:

Gott wird sich ersehen das Lamm zum Opfer, mein Sohn!

Und sie gingen beide zusammen.

9.Und sie kamen an den Ort, den ihm Gott angesagt hatte, und Awraham baute dort den Altar, und legte das Holz zurecht, und band seinen Sohn Jizchak, und legte ihn auf den Altar über das Holz.

10.Und Awraham streckte seine Hand aus, und nahm das Messer, seinen Sohn zu schlachten.

11.Da rief ein Engel von HaSchem vom Himmel ihm zu und sprach:

Awraham! Awraham!

und er sprach:

Hier bin ich.

12.Und er sprach: Strecke nicht deine Hand nach dem Knaben aus, und tue ihm nicht das Geringste. Denn nun weiß ich, dass du gottesfürchtig bist; denn du hast mir nicht verweigert deinen Sohn, deinen einzigen.

13.Da erhob Awraham seine Augen und schaute, und siehe da ein Widder, der danach hängen blieb im Dickicht an den Hörnern; da ging Awraham hin und nahm den Widder, und brachte ihn zum Opfer statt seines Sohnes. 14.Und Awraham nannte den Namen dieses Ortes: HaSchem wird ersehen; so heute gesprochen wird: Auf dem Berge von HaSchem erscheint man. 15.Und ein Engel von HaSchem rief dem Awraham zu vom Himmel zum zweiten Mal.

16.Und sprach:

Bei mir habe ich geschworen, ist der Spruch von HaSchem, dass, weil du dieses getan hast, und hast nicht verweigert deinen Sohn, deinen einzigen,

17.Dass ich dich segnen werde, und mehren deine Nachkommen wie die Sterne des Himmels und wie den Sand, der am Rande des Meeres, und besitzen wird dein Same das Tor seiner Feinde.

18.Und sich segnen werden mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, zum Lohne, dass du gehorcht hast meiner Stimme.

19.Und Awraham kehrte zurück zu seinen Knaben, und sie erhoben sich und gingen zusammen nach Beerscheba, und Awraham blieb in Beerscheba.

20.Und es war nach diesen Begebenheiten, da wurde berichtet dem Awraham, also: Siehe, geboren hat Milkah auch sie Söhne deinem Bruder Nachor.

21.Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Stammvater von Aram;

22.Und Kesed und Chaso und Pildasch und Jidlaf und Betuel;

23.Und Betuel zeugte Riwkah. Diese acht gebar Milkah dem Nachor, dem Bruder Awrahams.

24.Und seine Nebenfrau, mit Namen Re’umah, auch sie gebar den Tebach und den Gacham und den Tachasch und den Maachah.

tobuch Diese Übersetzung der Torah stammt aus »Die Torah – Eine deutsche Übersetzung«. Die gedruckte, sowie elektronische Ausgabe für die meisten E-Reader, enthält einen ausführlichen Kommentar. Dieser erklärt Begriffe oder etwa das »Auge für Auge«-Prinzip, den Turmbau zu Babel. Zudem erlaubt der Kommentar einen Blick in den Torahkommentar von Raschi.
Weitere Informationen dazu gibt es hier.
Zum Copyright: Die Originalbearbeitung von Zunz wurde stark überarbeitet. Lerngruppen dürfen die Texte ausdrucken und nutzen – sofern die entgeltlos geschieht. Dies gilt nicht für die Übertragung in elektronische Medien – diese bleibt talmud.de vorbehalten.