Die Torah – Jitro

1. Buch Moscheh: Bereschit Noach Lech Lechah Wajera Chaje Sarah
Toldot Wajeze WaJischlach WaJeschew
Miketz WaJigasch WaJechi

2. Buch Moscheh: Schemot Wa‘era Bo Beschallach Jitro
Mischpatim Trumah Tetzawe Ki Tissa WaJakhel Pekude

3. Buch Moscheh: WaJikra Tzaw Schemini Tazria Metzora Acharei Mot Kedoschim Emor Behar Bechukotaj

4. Buch Moscheh: BaMidbar Nasso Beha‘alotcha Schlach Lecha Korach Chukat Balak Pinchas Matot Mase

5. Buch Moscheh: Dewarim Wa‘etchanan Ekew Re‘eh Schoftim Ki Tetze Ki Tawo Nitzawim Wa‘Jelech Ha‘asinu Wezot habrachah

Paraschah Jitro

Kapitel 18

1.Und Jitro, der Priester Midjans, der Schwiegervater Moschehs, hörte alles, was Gott getan an Moscheh und an Jisrael, seinem Volk, dass HaSchem Jisrael herausgeführt hat aus Mizrajim.

2.Und Jitro, der Schwiegervater Moschehs, nahm Ziporah, eine Frau Moschehs, nach ihrer Heimsendung, 3.und ihre beiden Söhne; deren einer hieß Gerschom, denn er hatte gesprochen: Ein Gast war ich in einem fremden Land; 4.und der Name des anderen (war) Elieser, denn: Der Gott meines Vaters ist mein Beistand gewesen und hat mich gerettet vor dem Schwert Pharaos.

5.Und Jitro, der Schwiegervater Moschehs, und seine Söhne und seine Frau kamen zu Moscheh in die Wüste, woselbst er gelagert war am Berge Gottes.

6.Und er ließ sagen dem Moscheh: Ich, dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir und deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr.

7.Und Moscheh ging hinaus, seinem Schwiegervater entgegen und verbeugte sich, und küsste ihn, und sie begrüßten einander, und gingen hinein in das Zelt. 8.Und Moscheh erzählte seinem Schwiegervater alles, was HaSchem getan Pharao und Mizrajim um Jisraels willen; alles Ungemach, das sie getroffen auf dem Weg, und wie HaSchem sie gerettet. 9.Und Jitro freute sich über all das Gute, das HaSchem getan an Jisrael, dass er es gerettet von der Hand Mizrajims.

10.Und Jitro sprach:

Gepriesen sei HaSchem, der euch gerettet von der Hand Mizrajims und von der Hand Pharaos, der das Volk gerettet aus der Gewalt Mizrajims. 11.Nun weiß ich, dass HaSchem groß ist vor allen Göttern, denn das, womit sie frevelten, (kam) über sie. 12.Und Jitro, der Schwiegervater Moschehs, brachte Gott Brandopfer und Schlachtopfer; und Aharon und alle Ältesten Jisraels kamen zu speisen mit dem Schwiegervater Moschehs vor Gott.

13.Und es geschah am anderen Tage, da setzte sich Moscheh, das Volk zu richten; und das Volk stand um Moscheh, von Morgen bis an den Abend. 14.Und der Schwiegervater Moschehs sah alles, was er mit dem Volk tat, und sprach: Was ist das, was du mit dem Volk tust? Warum sitzest du allein, und das ganze Volk steht um dich von Morgen bis Abend? 15.Und Moscheh sprach zu seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, Gott zu befragen. 16.Wenn sie etwas vorhaben, das vor mich kommt: so richte ich zwischen einem und dem anderen, und lasse sie wissen die Satzungen Gottes und seine Weisungen. 17.Und der Schwiegervater Moschehs sprach zu ihm: Es ist nicht gut, was du tust. 18.Müde wirst du so, auch das Volk, das bei dir ist; denn zu schwer ist dies für dich, du kannst es allein nicht ausführen. 19.Nun höre auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott sei mit dir! Sei du dem Volk gegenüber Gott, dass du die Rechtssachen vor Gott bringst; 20.und dass du ihnen die Satzungen und Weisungen erläuterst, und dass du ihnen kund tust den Weg, den sie gehen, und die Tat, die sie tun sollen.

21.Und wähle du aus dem ganzen Volk tüchtige Männer, Gottesfürchtige, Männer der Wahrheit, Gewinn hassende, die setze über sie, Obere über Tausend, Obere über Hundert, Obere über Fünfzig und Obere über Zehn. 22.Dass sie richten das Volk alle Zeit, und es soll geschehen: jegliche große Sache bringen sie vor dich, und jegliche kleine Sache richten sie, und erleichtere es dir, dass sie tragen mit dir. 23.Wenn du das tust und Gott es befiehlt, so wirst du bestehen können; und auch dieses ganze Volk wird an seinen Ort kommen in Frieden. 24.Und Moscheh hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters, und tat alles, was er gesprochen. 25.Und Moscheh wählte tüchtige Männer aus ganz Jisrael, und setzte sie zu Häuptern über das Volk, Obere über Tausend, Obere über Hundert, Obere über Fünfzig und Obere über Zehn. 26.Und sie richteten das Volk alle Zeit; die schwierige Sache brachten sie vor Moscheh, und jede kleine Sache richteten sie. 27.Und Moscheh entließ seinen Schwiegervater, und er ging hinweg in sein Land.

Kapitel 19

1.Den dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Jisrael aus dem Land Mizrajim, an diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai. 2.Sie waren aufgebrochen von Refidim und gekommen in die Wüste Sinai, und lagerten sich in der Wüste, und Jisrael hatte sich dort gelagert dem Berge gegenüber.

3.Da stieg Moscheh hinauf zu Gott, und HaSchem rief ihm zu vom Berge und sprach: Also sprich zum Hause Jaakow und verkünde den Kindern Jisrael:

4.Ihr habt gesehen, was ich an Mizrajim getan, und wie ich euch getragen auf Adlerflügeln und euch gebracht habe zu mir.

5.Und nun, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet: so sollet ihr mir sein ein Eigentum aus allen Völkern, denn mein ist die ganze Erde;

6.Aber ihr sollt mir ein Königreich von Priestern sein und ein heiliges Volk. Dies sind die Worte, die du reden sollst zu den Kindern Jisrael.

7.Und Moscheh kam und berief die Ältesten des Volkes, und legte ihnen vor all diese Worte, die ihm HaSchem geboten. 8.Da hob an das ganze Volk insgesamt und sprach:

Alles, was HaSchem geredet, wollen wir tun!

Und Moscheh brachte die Worte des Volkes zurück an HaSchem. 9.Und HaSchem sprach zu Moscheh: Siehe, ich werde zu dir kommen in der Dichte des Gewölks, damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede und auch auf immer dir vertraue. Als Moscheh die Worte des Volkes sagte zu HaSchem, 10.da sprach HaSchem zu Moscheh:

Gehe zum Volk und lass sie sich rüsten heute und morgen, und dass sie ihre Kleider waschen, 11.und fertig seien am dritten Tag; denn am dritten Tag wird Gott niedersteigen vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai.

12.Und ziehe Schranken für das Volk ringsum und sage: Hütet euch, den Berg zu besteigen und auch dessen Äußerstes zu berühren, wer den Berg berührt, der soll des Todes sterben.

13.Nicht berühre diesen eine Hand, sondern gesteinigt oder erschossen werde er, ob Vieh, oder Mensch, es darf nicht leben! Wenn die Stimme des Schofar anhaltend ertönt, dürfen sie den Berg besteigen.

14.Und Moscheh stieg vom Berge herab zum Volk, und ließ das Volk sich rüsten, und sie wuschen ihre Kleider.

15.Und er sprach zum Volk:

Seid fertig für den dritten Tag; naht keiner Frau.

16.Und es geschah am dritten Tage, als es Morgen war, da waren Donner und Blitze und ein schwer Gewölk auf dem Berge und mächtig starker Posaunenschall; da erbebte das ganze Volk, das im Lager. 17.Und Moscheh führte das Volk hinaus aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich auf an dem Fuße des Berges. 18.Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil HaSchem auf ihn herabgestiegen war im Feuer, und es stieg auf der Rauch, wie der Rauch eines Ofens, und der ganze Berg bebte gewaltig.

19.Und die Stimme des Schofar wurde immer stärker; Moscheh redete und Gott antwortete im Donner. 20.Und HaSchem stieg herab auf den Berg Sinai, auf den Gipfel des Berges, und HaSchem rief Moscheh auf den Gipfel des Berges, und Moscheh stieg hinauf. 21.Und HaSchem sprach zu Moscheh: Steig hinab, verwarne das Volk, dass es nicht durchbreche zu HaSchem, um zu schauen, und eine Menge von selbigem falle. 22.Und auch die Priester, die sich für HaSchem nahen, sollen sich heilig halten, dass nicht HaSchem in sie breche. 23.Und Moscheh sprach zu HaSchem: Das Volk kann nicht hinaufsteigen den Berg Sinai, denn du hast uns verwarnt mit den Worten: Ziehe Schranken um den Berg und sondere ihn ab. 24.Da sprach HaSchem zu ihm: Gehe, steige hinab und komme dann herauf, du und Aharon mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um hinauf zu steigen zu HaSchem, dass er nicht in sie breche.

25.Und Moscheh stieg hinab zum Volk und sprach zu ihnen.

Kapitel 20

1.Und Gott redete all diese Worte und sprach:

zehn gebote

 

 

2.Ich HaSchem, dein Gott, der ich dich aus dem Land Mizrajim geführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft.

3.Du sollst keine fremden Götter haben vor mir;

4.Du sollst dir kein Bild machen, kein Abbild dessen, was im Himmel droben und was auf Erden hier unten und was im Wasser unter der Erde;

5.Du sollst dich nicht niederwerfen vor ihnen und ihnen nicht dienen; denn Ich, HaSchem, dein Gott, (bin) ein Recht fordernder Gott, der die Schuld der Väter ahndet an Kindern, am dritten und am vierten Gliede, die mich hassen;

6.Der aber Gnade übt am tausendsten Gliede denen, welche mich lieben und meine Gebote halten.

7.Du sollst nicht aussprechen den Namen von HaSchem, deines Gottes, zum Falschen; denn nicht ungestraft lassen wird HaSchem den, der seinen Namen ausspricht zum Falschen.

8.Gedenke des Schabbat-Tages, ihn zu heiligen:

9.Sechs Tage kannst du arbeiten und all deine Arbeit verrichten: 10.Aber der siebente Tag ist Feiertag für HaSchem, deinem Gott; da sollst du keinerlei Arbeit verrichten, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Ger, der in deinen Toren ist.

11.Denn sechs Tage hat HaSchem gemacht den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was darin ist, und geruhet am siebenten Tage; deswegen hat gesegnet HaSchem den Schabbat-Tag, und ihn geheiligt.

12.Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lang werden in dem Land, das HaSchem, dein Gott, dir gibt.

13.Du sollst nicht morden.

Du sollst nicht ehebrechen.

Du sollst nicht stehlen.

Du sollst nicht zeugen gegen deinen Nächsten als falscher Zeuge.

14.Du sollst nicht Gelüste tragen nach dem Hause deines Nächsten.

Du sollst nicht Gelüste tragen nach der Frau deines Nächsten, nach seinem Knecht und nach seiner Magd und seinem Ochsen und seinem Esel und allem, was deines Nächsten ist.

15.Und das ganze Volk gewahrte die Donner und die Flammen und den Posaunenschall und den rauchenden Berg; und da das Volk dies sah, bebten sie zurück und standen von fern.

16.Und sprachen zu Moscheh: Rede du mit uns und wir wollen hören, und nicht möge Gott mit uns reden, dass wir nicht sterben. 17.Und Moscheh sprach zum Volk:

Fürchtet nicht; denn um euch zu versuchen, ist Gott gekommen, und damit seine Furcht euch vor Augen sei, dass ihr nicht sündiget. 18.Und das Volk stand von fern; aber Moscheh trat nah zu der Wetterwolke, wo Gott war.

19.Und HaSchem sprach zu Moscheh:

So sprich zu den Kindern Jisrael: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel mit euch geredet. 20.Ihr sollt nicht machen neben mir – Götter aus Silber und Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen. 21.Einen Altar aus Erde sollst du mir machen, und darauf opfern deine Brandopfer und deine Mahlopfer, deine Schafe und deine Rinder; an jedem Ort, wo ich meinem Namen ein Gedächtnis stifte, werde ich zu dir kommen und dich segnen. 22.Und wenn du mir einen Altar aus Steinen machst, so baue sie nicht von behauenen; denn hast du dein Eisen darüber geschwungen, so hast du ihn entweiht. 23.Und du sollst nicht steigen auf Stufen zu meinem Altar, dass nicht darauf deine Blöße aufgedeckt werde.

tobuch Diese Übersetzung der Torah stammt aus »Die Torah – Eine deutsche Übersetzung«. Die gedruckte, sowie elektronische Ausgabe für die meisten E-Reader, enthält einen ausführlichen Kommentar. Dieser erklärt Begriffe oder etwa das »Auge für Auge«-Prinzip, den Turmbau zu Babel. Zudem erlaubt der Kommentar einen Blick in den Torahkommentar von Raschi.
Weitere Informationen dazu gibt es hier.
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