Die Torah – WaJeschew

1. Buch Moscheh: Bereschit Noach Lech Lechah Wajera Chaje Sarah
Toldot Wajeze WaJischlach WaJeschew
Miketz WaJigasch WaJechi

2. Buch Moscheh: Schemot Wa‘era Bo Beschallach Jitro
Mischpatim Trumah Tetzawe Ki Tissa WaJakhel Pekude

3. Buch Moscheh: WaJikra Tzaw Schemini Tazria Metzora Acharei Mot Kedoschim Emor Behar Bechukotaj

4. Buch Moscheh: BaMidbar Nasso Beha‘alotcha Schlach Lecha Korach Chukat Balak Pinchas Matot Mase

5. Buch Moscheh: Dewarim Wa‘etchanan Ekew Re‘eh Schoftim Ki Tetze Ki Tawo Nitzawim Wa‘Jelech Ha‘asinu Wezot habrachah

WaJeschew

Kapitel 37

 

 

1.Und Jaakow wohnte in dem Land des Aufenthaltes seines Vaters, im Land Kenaan.

2.Das sind die Nachkommen Jaakows.

Josef, siebzehn Jahre alt, war ein Hirte mit seinen Brüdern bei der Herde, und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhahs und bei den Söhnen Silpahs, der Frauen seines Vaters; und Josef brachte üble Nachrede von ihnen an ihren Vater.

3.Jisrael aber liebte den Josef vor all seinen Söhnen, weil er ihm ein Sohn hohen Alters war, und machte ihm einen bunten Rock. 4.Als seine Brüder sahen, dass ihn sein Vater liebte vor all seinen Brüdern, da hassten sie ihn und vermochten nicht, mit ihm freundlich zu reden.

5.Da hatte Josef einen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern, und sie hassten ihn noch mehr.

josefs erster traum

 

 

6.Und er sprach zu ihnen:

Hört doch diesen Traum, den ich geträumt.

7.Und siehe, wir banden Garbenbünde auf dem Feld, und siehe, es erhob sich mein Garbenbund und blieb auch stehen; und siehe, ringsum stellten sich eure Garbenbünde und beugten sich vor meinem Garbenbunde.

8.Da sprachen zu ihm seine Brüder:

Willst du etwa über uns König sein? Oder willst du herrschen über uns?

Und sie hassten ihn noch mehr, wegen seiner Träume und wegen seiner Reden.

9.Und er hatte noch einen anderen Traum, und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne bückten sich vor mir.

josefs zweiter traum

 

 

10.Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern, und es schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was für ein Traum ist das, den du geträumt?

Sollen wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zu bücken zur Erde?

11.Da waren auf ihn seine Brüder eifersüchtig; aber sein Vater merkte sich die Sache.

12.Und seine Brüder zogen aus, um die Herden ihres Vaters zu weiden in Schechem.

13.Und Jisrael sprach zu Josef:

Weiden nicht deine Brüder in Schechem?

Komm, ich will dich senden zu ihnen. Und er sprach zu ihm:

Hier bin ich.

14.Und er sprach zu ihm:

Gehe doch, siehe nach dem Wohlbefinden deiner Brüder und nach dem Wohlbefinden der Herde und bringe mir Nachricht. Und er sandte ihn aus dem Tale von Chebron, und er ging gen Schechem.

15.Da traf ihn ein Mann, und siehe, er irrte auf dem Feld; und der Mann fragte ihn also: Was suchst du?

16.Und er sprach: Meine Brüder suche ich; sage mir doch, wo weiden sie?

17.Und es sprach der Mann: Sie sind aufgebrochen von hier; denn, hörte ich sie sagen, lasst uns nach Dotan ziehen. Also ging Josef seinen Brüdern nach, und fand sie in Dotan.

18.Da erblickten sie ihn von fern, und bevor er ihnen nahte, fassten sie den Anschlag gegen ihn, ihn zu töten.

19.Und sie sprachen einer zum anderen:

Siehe, da kommt der Träumer!

20.Und nun, kommt und lasst uns ihn erschlagen und ihn werfen in eine der Gruben, und wir sagen dann: Ein wildes Tier hat ihn gefressen. Und wir wollen sehen, was aus seinen Träumen wird.

21.Als Reuben das hörte, rettete er ihn aus ihrer Hand und sprach: Wir wollen ihn nicht totschlagen. 22.Und Reuben sprach (weiter) zu ihnen: Vergießt kein Blut. Werft ihn in diese Grube, die in der Wüste, aber Hand leget nicht an ihn – um ihn zu retten aus ihrer Hand, ihn zurückzuführen zu seinem Vater.

23.Und es geschah, so wie Josef kam zu seinen Brüdern, zogen sie dem Josef seinen Rock aus, den bunten Rock, den er anhatte. 24.Sie nahmen ihn, und warfen ihn in die Grube; und die Grube war leer, kein Wasser darin. 25.Und setzten sich dann zum Essen. Da hoben sie ihre Augen auf und schauten, und siehe, ein Zug Jischmaeliter kam von Gilead her, und ihre Kamele trugen Gewürz und Balsam und Lotus, ziehend, um es nach Mizrajim hinab zu bringen.

26.Da sprach Jehudah zu seinen Brüdern:

Welcher Gewinn ist es, dass wir erschlagen unseren Bruder und sein Blut bedecken?

27.Kommt, lasst uns ihn verkaufen den Jischmaelitern, aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er. Und die Brüder hörten darauf.

josef wird
verkauft

 

 

28.Als nun midianitische Männer vorbeikamen, Kaufleute, da zogen sie und brachten Josef herauf aus der Grube, und verkauften den Josef an die Jischmaeliter um zwanzig Silberstücke, und diese brachten Josef nach Mizrajim. 29.Da Reuben zurückkehrte zur Grube und siehe, Josef war nicht in der Grube, zerriss er seine Kleider.

30.Und kehrte zurück zu seinen Brüdern und sprach:

Der Knabe ist nicht da, und ich, wo soll ich hin?

31.Und sie nahmen den Rock Josefs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut. 32.Und schickten den bunten Rock, und ließen ihn ihrem Vater überbringen und sagten:

Das haben wir gefunden; haker na [erkenne doch], ob es der Rock deines Sohnes ist oder nicht?

33.Er erkannte ihn und sprach:

Der Rock meines Sohnes!

Ein wildes Tier hat ihn gefressen;

zerrissen ist Josef.

34.Und Jaakow zerriss seine Kleider und legte einen Sack um seine Lenden, und trauerte um seinen Sohn lange Zeit. 35.Da machten sich auf all seine Söhne und all seine Töchter, ihn zu trösten, aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach:

Nein, ich werde hinunter steigen zu meinem Sohn trauernd in die Gruft!

Also beweinte ihn sein Vater.

36.Und die Medanim verkauften ihn nach Mizrajim, an Potifar, einen Hofbedienten Pharaos, den Obersten der Leibwächter.

Kapitel 38

 

 

1.Und es geschah in derselben Zeit, dass Jehudah hinab zog von seinen Brüdern und zog ein bei einem Mann aus Adulam mit Namen Chirah.

2.Und Jehudah sah dort die Tochter eines kenaanitischen Mannes mit Namen Schua und nahm sie, und kam zu ihr.

jehudah und
schuah

 

 

3.Und sie wurde schwanger, und gebar einen Sohn, und er nannte seinen Namen Er.

4.Und sie wurde abermals schwanger, und gebar einen Sohn, und sie nannte seinen Namen Onan.

5.Und wiederum gebar sie einen Sohn und nannte seinen Namen Schelah.

Und er war in Kesib als sie ihn gebar.

6.Und Jehudah nahm eine Frau für Er, seinen Erstgeborenen, mit Namen Tamar.

7.Aber Er, der Erstgeborene Jehudahs, war missfällig in den Augen von HaSchem, und HaSchem tötete ihn.

8.Da sprach Jehudah zu Onan:

Komm zu Frau deines Bruders, und übe die Schwagerpflicht an ihr, und erwecke einen Samen deinem Bruder.

9.Da aber Onan wusste, dass es nicht sein eigener Samen sein werde, so geschah es, dass, als er zur Frau seines Bruders kam, verschwendete er es zur Erde, um nicht zu geben Samen seinem Bruder.

10.Und es missfiel in den Augen von HaSchem, was er tat, und er tötete auch ihn.

11.Und Jehudah sprach zu Tamar, seiner Schwiegertochter:

Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis Schelah, mein Sohn, groß sein wird.

Denn er dachte:

Dass nicht auch er sterbe wie seine Brüder.

Und Tamar ging hin, und blieb im Haus ihres Vaters. 12.Als eine gewisse Zeit verging, starb die Tochter Schuas, eine Frau Jehudahs.

Und nachdem Jehudah getröstet war, ging er hinauf zu seinen Schafscherern, er und sein Freund Chirah, der Adulamiter, nach Timnah.

13.Und es wurde der Tamar berichtet:

jehudah und
tamar

 

 

Siehe, dein Schwiegervater geht hinauf nach Timnah, seine Schafe zu scheren.

14.Da legte sie ihre Witwenkleider ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich, und setzte sich an den Eingang zu Ejnajim, die auf dem Weg nach Timnah; denn sie sah, dass Schelah groß geworden, und sie ihm doch nicht zur Frau gegeben wurde.

15.Da erblickte sie Jehudah, und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verhüllt,

16.Und bog ab zu ihr auf den Weg und sprach:

Wohlan denn, ich will zu dir kommen.

Denn er wusste nicht, dass sie seine Schwiegertochter war.

Und sie sprach:

Was gibst du mir dafür, dass du zu mir kommst?

17.Und er sprach:

Ich will ein Böcklein von der Herde schicken.

Und sie sprach:

Wenn du ein Pfand gibst, bis du schickst.

18.Und er sprach:

Was für ein Pfand ist es, das ich dir geben soll?

Und sie sprach:

Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand.

Und er gab es ihr, und kam zu ihr, und sie wurde schwanger von ihm.

19.Und sie stand auf und ging und legte ihren Schleier von sich ab, und zog ihre Witwenkleider an.

20.Und Jehudah schickte das Böcklein durch seinen Freund, den Adulamiten, um das Pfand zu nehmen aus der Hand der Frau, aber er fand sie nicht.

21.Und er fragte die Leute ihres Ortes also:

Wo ist die Kedesah, die in Ejnajim am Weg war? Und sie sprachen: Es war hier keine Kedesah.

22.Und er kam zurück zu Jehudah und sprach:

Ich habe sie nicht gefunden und auch die Leute des Ortes sagten: Es war hier keine Kedesah.

23.Und Jehudah sprach:

Sie nehme es hin, damit wir nicht zu Spotte werden. Siehe, ich habe dieses Böcklein geschickt; aber du hast sie nicht gefunden.

24.Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Jehudah berichtet:

Gebuhlt hat deine Schwiegertochter Tamar, und siehe, sie ist auch schwanger durch Buhlerei.

Da sprach Jehudah:

Führt sie hinaus, dass sie verbrannt werde.

25.Sie wurde hinaus geführt; sie aber sandte zu ihrem Schwiegervater folgendes:

Von dem Mann, dem dieses gehöret, bin ich schwanger.

Und sagte weiter:

Haker na [erkenne doch], wem gehören dieser Siegelring und Schnur und Stab?

26.Es erkannte sie Jehudah und sprach:

Sie ist gerechter als ich; denn weil ich sie nicht gegeben meinem Sohne Schelah.

Und er beschlief sie nicht wieder fortan.

27.Und es geschah zur Zeit ihrer Geburt, und siehe, Zwillinge waren in ihrem Leibe. 28.Und es geschah während ihrer Geburt, streckte eines die Hand heraus; da nahm die Wehmutter und knüpfte um seine Hand einen Purpurfaden, zu sagen: Der ist zuerst herausgekommen.

29.Und es geschah, wie er seine Hand zurückzog, siehe da kam sein Bruder heraus. Und sie sprach: Wie reißest du um dich solchen Riss! Und er nannte seinen Namen Perez. 30.Und danach kam sein Bruder, an dessen Hand der Purpurfaden, und er nannte seinen Namen Serach.

Kapitel 39

 

 

1.Und Josef wurde hinab gebracht nach Mizrajim; und ihn kaufte Potifar, ein Hofbedienter Pharaos, Oberster der Leibwächter, ein mizrischer Mann, aus der Hand der Jischmaeliter, die ihn dorthin gebracht.

josef in mizrajim

 

 

2.Und HaSchem war mit Josef und er war ein Mann, dem alles gelang; und so war er im Haus seines Herrn, des Mizri.

3.Da nun sein Herr sah, dass HaSchem mit ihm war, und dass alles, was er tat, HaSchem gelingen ließ in seiner Hand; 4.So fand Josef Gnade in seinen Augen, und er bediente ihn, und er machte ihn zum Aufseher über sein Haus, und all das Seine gab er in seine Hand. 5.Und es geschah, seitdem er ihn zum Aufseher gemacht über sein Haus und über all das Seine, segnete HaSchem das Haus des Mizri um Josefs willen; und es war der Segen von HaSchem in all dem Seinen, im Haus und auf dem Feld. 6.Und er überließ all das Seine in die Hand Josefs, und kümmerte sich um nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Josef aber war schön von Gestalt und schön von Ansehen.

7.Und es geschah nach diesen Dingen, da erhob eine Frau seines Herrn ihre Augen zu Josef und sprach:

josef widersteht der verführung

 

 

Lege dich zu mir.

8.Aber er weigerte sich und sprach zur Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich um nichts bei mir, was im Haus ist, und all das Seine hat er in meine Hand gegeben. 9.Niemand ist angesehener in diesem Hause, als ich, und er enthält mir nichts vor, als dich, indem du seine Frau bist; und wie sollte ich begehen diese große Übeltat, und sündigen gegen Gott? 10.Und es geschah, als sie zu Josef redete Tag für Tag, und er nicht auf sie hörte, bei ihr zu liegen, um sie zu sein;

11.Da geschah es eines Tages, dass er in das Gemach kam, seine Arbeit zu verrichten, und keiner von den Leuten des Hauses war dort im Gemach.

12.Und sie fasste ihn bei seinem Kleid, und sprach: Lege dich zu mir! Aber er ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh, und lief auf die Straße.

13.Und es geschah, wie sie sah, dass er sein Kleid gelassen in ihrer Hand und nach draußen geflohen war;

14.Da rief sie die Leute ihres Hauses und sprach zu ihnen also: Sehet, man hat uns einen Ibrischen Mann hergebracht, unser zu spotten; er kam zu mir, sich zu mir zu legen, da rief ich mit lauter Stimme. 15.Und es geschah, wie er hörte, dass ich meine Stimme erhob und rief, ließ er sein Kleid bei mir, und floh und ging auf die Straße.

16.Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam.

17.Und sie redete zu ihm mit eben den Worten also: Es kam zu mir der Ibrische Knecht, den du zu uns gebracht, Mutwillen mit mir zu treiben. 18.Und es geschah, wie ich erhob meine Stimme und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh auf die Straße.

19.Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau hörte, die sie zu ihm sprach: Soetwas hat dein Knecht mir getan! Da entbrannte sein Zorn.

20.Und der Herr Josefs nahm ihn und tat ihn in den Kerker, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen saßen; und er war dort im Kerker.

josef im kerker

 

 

21.Und HaSchem war mit Josef und wandte ihm Gnade zu, und gab ihm Gunst in den Augen des Kerkermeisters. 22.Und der Kerkermeister übergab in die Hand Josefs alle Gefangenen, die im Kerker; und alles, was sie dort zu tun hatten, durch ihn geschah es.

23.Nicht sah der Kerkermeister nach dem Geringsten, was unter seiner Hand, indem HaSchem mit ihm war; und alles, was er tat, ließ HaSchem gelingen.

1.Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da vergingen sich der Schenk des Königs von Mizrajim und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Mizrajim.

Kapitel 40

 

 

2.Da zürnte Pharao seinen beiden Hofbedienten, dem Oberschenk und dem Oberbäcker. 3.Und tat sie in Gewahrsam, in das Haus des Obersten der Leibwächter, in den Kerker, den Ort, woselbst Josef gefangen war. 4.Und der Oberste der Leibwächter bestellte den Josef zu ihnen, dass er sie bediene; und sie waren eine Zeitlang im Gewahrsam.

5.Da träumten beide einen Traum in einer Nacht, jeder seinen Traum, jeder wie die Deutung seines Traumes, der Schenk und der Bäcker des Königs von Mizrajim, die gefangen saßen in dem Gefängnis.

6.Als Josef zu ihnen kam in der Frühe, und sie ansah, und siehe, sie waren verstört; 7.Da fragte er die Hofbedienten Pharaos, die bei ihm im Gewahrsam seines Herrn, also: Warum ist euer Gesicht heute so böse? 8.Und sie sprachen zu ihm: Einen Traum haben wir geträumt, und keiner ist da, der ihn deute. Da sprach Josef zu ihnen:

josef deutet träume

 

 

Sind nicht Gottes die Deutungen? Erzählt mir doch. 9.Da erzählte der Oberschenk seinen Traum dem Josef und sprach zu ihm: In meinem Traume, siehe, stand ein Weinstock vor mir.

10.Und an dem Weinstock waren drei Reben; und er, wie er grünte, trieb er Blüten, es reiften an seinen Stämmen die Beeren.

11.Und der Becher Pharaos war in meiner Hand, da nahm ich die Beeren und presste sie aus in den Becher Pharaos und setzte den Becher auf die Hand Pharaos.

12.Und Josef sprach zu ihm:

Das ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage.

13.Binnen drei Tagen wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder setzen in deine Stelle und du wirst den Becher Pharaos auf seine Hand setzen, nach der vorigen Weise, da du sein Schenk warst.

14.Und nun, so du meiner eingedenk bleibst, wenn es dir wohl geht, so mögest du mir doch Gnade erweisen, und meiner gedenken bei Pharao, dass du mich heraus bringst aus diesem Hause.

15.Denn gestohlen bin ich worden aus dem Land der Ibrim; und auch hier habe ich nichts getan, dass sie mich in diese Grube gesetzt.

16.Als der Oberbäcker sah, dass er gut gedeutet, sprach er zu Josef: Auch in meinem Traum, siehe, standen drei Körbe Weißbrot auf meinem Kopfe.

17.Aber im obersten Korbe war von allerlei Essware des Pharao, Backwerk, und das Federvieh fraß sie aus dem Korbe von meinem Kopfe herab.

18.Und Josef antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage. 19.Binnen drei Tagen wird Pharao deinen Kopf von dir herab nehmen und dich an einen Baum hängen, und das Federvieh wird dein Fleisch von dir abfressen.

20.Und es geschah am dritten Tage, dem Tag an dem der Pharao geboren wurde, da machte er ein Gastmahl für alle seine Diener und er erhob das Haupt des Oberschenks und das Haupt des Oberbäckers unter seinen Dienern.

21.Und er setzte den Oberschenken in sein Schenkamt ein, und dieser gab den Becher auf die Hand Pharaos;

22.Und den Oberbäcker ließ er hängen, so wie ihnen Josef gedeutet.

23.Doch der Oberschenk gedachte nicht des Josef, und vergaß ihn.

tobuch Diese Übersetzung der Torah stammt aus »Die Torah – Eine deutsche Übersetzung«. Die gedruckte, sowie elektronische Ausgabe für die meisten E-Reader, enthält einen ausführlichen Kommentar. Dieser erklärt Begriffe oder etwa das »Auge für Auge«-Prinzip, den Turmbau zu Babel. Zudem erlaubt der Kommentar einen Blick in den Torahkommentar von Raschi.
Weitere Informationen dazu gibt es hier.
Zum Copyright: Die Originalbearbeitung von Zunz wurde stark überarbeitet. Lerngruppen dürfen die Texte ausdrucken und nutzen – sofern die entgeltlos geschieht. Dies gilt nicht für die Übertragung in elektronische Medien – diese bleibt talmud.de vorbehalten.