Die Torah – WaJechi

1. Buch Moscheh: Bereschit Noach Lech Lechah Wajera Chaje Sarah
Toldot Wajeze WaJischlach WaJeschew
Miketz WaJigasch WaJechi

2. Buch Moscheh: Schemot Wa‘era Bo Beschallach Jitro
Mischpatim Trumah Tetzawe Ki Tissa WaJakhel Pekude

3. Buch Moscheh: WaJikra Tzaw Schemini Tazria Metzora Acharei Mot Kedoschim Emor Behar Bechukotaj

4. Buch Moscheh: BaMidbar Nasso Beha‘alotcha Schlach Lecha Korach Chukat Balak Pinchas Matot Mase

5. Buch Moscheh: Dewarim Wa‘etchanan Ekew Re‘eh Schoftim Ki Tetze Ki Tawo Nitzawim Wa‘Jelech Ha‘asinu Wezot habrachah

WaJechi

28.Und Jaakow lebte im Land Mizrajim siebenzehn Jahre, und es war die Lebenszeit Jaakows, die Jahre seines Lebens, hundertsiebenundvierzig Jahre.

29.Als nun die Tage Jisraels dem Tode nahten, da ließ er rufen seinen Sohn Josef, und sprach zu ihm: Wenn ich Gnade gefunden in deinen Augen, so lege doch deine Hand unter meine Hüfte… dass du mir erweisen wollest Liebe und Treue, nicht doch begrabe mich in Mizrajim. 30.Wenn ich bei meinen Vätern liege, führe mich aus Mizrajim und begrabe mich in ihrem Begräbnis. Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Worte.

31.Und er sprach: Schwöre mir! Und er schwur ihm. Und Jisrael bückte sich zum Kopf des Bettes.

Kapitel 48

 

 

1.Und es geschah nach diesen Begebenheiten, sagte man dem Josef: Siehe, dein Vater ist krank; da nahm er seine beiden Söhne mit sich, den Menascheh und den Efrajim. 2.Man berichtete dem Jaakow und sagte: Siehe, dein Sohn Josef kommt zu dir. Da machte sich Jisrael stark, und setzte sich auf im Bett.

3.Und Jaakow sprach zu Josef: Gott, der Allmächtige, erschien mir in Lus im Land Kenaan und segnete mich, 4.Und sprach zu mir: Siehe, ich mache dich fruchtbar und vermehre dich und mache dich zu einer Versammlung von Völkern und gebe dieses Land deinen Nachkommen nach dir als ewigen Besitz. 5.Und nun deine beiden Söhne, die dir geboren wurden im Land Mizrajim, bevor ich zu dir gekommen nach Mizrajim, mein seien sie; Efrajim und Menascheh seien mir wie Reuben und Schimeon. 6.Aber deine Kinder, die du gezeugt nach ihnen, dein seien sie! Nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteile. 7.Mir aber, als ich kam von Padan, starb Rachel im Land Kenaan, auf dem Weg, da noch ein Stück Landes war bis nach Efrat hin; und ich begrub sie dort auf dem Weg nach Efrat, das ist Bet-Lechem. 8.Und Jisrael sah die Söhne Josefs, und sprach: Wer sind diese?

9.Und Josef sprach zu seinem Vater: Meine Söhne sind es, die mir Gott gegeben hier. Und er sprach: Führe sie doch her zu mir, dass ich sie segne!

10.Denn die Augen Jisraels waren schwer vom Alter, er konnte nicht sehen – und er führte sie ihm näher, und er küsste sie, und umarmte sie.

11.Und Jisrael sprach zu Josef: Dein Gesicht zu sehen habe ich nicht geahnt, und siehe, Gott lässt mich auch deine Nachkommen sehen. 12.Und Josef führte sie von seinen Knien heraus, und bückte sich vor seinem Angesicht zur Erde. 13.Und Josef nahm beide, den Efrajim mit seiner Rechten, von der Linken Jisraels, und den Menascheh mit seiner Linken, von der Rechten Jisraels, und führte sie näher zu ihm.

14.Da streckte Jisrael seine Rechte und legte (sie) auf das Haupt Efrajims, – der doch der jüngere war – und seine Linke auf das Haupt Menaschehs; bedächtlich legte er seine Hände, denn Menascheh war der Erstgeborene. 15.Und segnete Josef und sprach: Der Gott, vor dem gewandelt sind meine Väter Awraham und Jizchak, der Gott, der mich geweidet von meinem Dasein bis auf diesen Tag;

16.Der Engel, der mich erlöst hat aus allem Übel, segne die Knaben, und genannt werde an ihnen mein Name und der Name meiner Väter Awraham und Jizchak, und sie mögen sich mehren zur Menge im Land. 17.Als Josef sah, dass sein Vater seine rechte Hand legen wollte auf das Haupt Efrajims, da missfiel es in seinen Augen, und er fasste die Hand seines Vaters, sie weg zu tun von dem Haupte Efrajims auf das Haupt Menaschehs; 18.Und Josef sprach zu seinem Vater: Nicht also, mein Vater, denn dieser ist der Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt!

19.Aber sein Vater verweigerte es und sprach: Ich weiß, mein Sohn, ich weiß; auch er wird zu einem Volk werden, auch er wird groß sein; indessen sein jüngerer Bruder wird größer sein als er, und sein Same wird sein eine Fülle von Völkern. 20.Und so segnete er sie an demselben Tage mit den Worten: Mit dir wird Jisrael segnen also: Dich mache Gott, wie Efrajim und wie Menascheh! Also setzte er den Efrajim vor Menascheh.

21.Und Jisrael sprach zu Josef: Siehe, ich sterbe, aber Gott wird mit euch sein und euch zurückführen in das Land eurer Väter. 22.Und ich gebe dir einmütig vor deinen Brüdern, was ich genommen von der Hand des Emoriters mit meinem Schwerte und mit meinem Bogen.

Kapitel 49

 

 

1.Und Jaakow rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in späten Zeiten. 2.Tretet zusammen und höret, Söhne Jaakows, und höret auf Jisrael, euren Vater! 3.Reuben, mein Erstgeborener du, mein Mark und Erstling meiner Kraft! Stolz auf Hoheit und stolz auf Macht! 4.Ungestüm wie die Flut, überhebe dich nicht! Denn du bestiegst das Lager deines Vaters. Da hast du entweiht, der mein Bette bestiegen.

jaakow segnet

 

 

5.Schimeon und Lewi, Brüder; Waffen der Gewalt sind ihre Schwerter. 6.In ihren Kreis komme nicht meine Seele, an ihre Versammlung schließe sich nicht mein Geist! Denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, und in ihrem Übermut verstümmelten sie den Stier.

7.Verflucht ihr Zorn, der so gewaltig, und ihr Grimm, der so hart! Ich will sie verteilen unter Jaakow, und sie zerstreuen unter Jisrael.

8.Jehudah, dich preisen deine Brüder; deine Hand ist am Nacken deiner Feinde; es beugen sich dir die Söhne deines Vaters. 9.Jehudah ist ein Löwenjunges, vom Raube, mein Sohn, kommst du herauf! Er kauert, streckt sich, wie Löwe und Löwin; wer hieße ihn aufstehen? 10.Nicht weichen wird das Zepter von Jehudah, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der von Schiloh kommt, und ihm wird der Gehorsam der Stämme. 11.Der da bindet an den Weinstock sein Füllen, und an die Rebe das Junge seiner Eselin, er wäscht im Weine sein Kleid, und im Blute der Trauben sein Gewand. 12.Gerötet die Augen vom Wein, und weiß die Zähne von Milch.

13.Sebulun, am Gestade der Meere wohnt er, ja, er am Gestade der Schiffe; und seine Hüfte lehnet an Zidon.

14.Jisachar, ein Esel, knochig; gestreckt zwischen den Hürden. 15.Und er sah die Ruhestatt, dass sie gut, und das Land, dass es lieblich; da bog er seine Schulter zum Tragen, und ergab sich der Frone des Arbeiters. 16.Dan wird richten sein Volk, wie einer der Stämme Jisraels.

17.Dan wird sein eine Schlange auf dem Weg, eine Otter auf dem Pfade, die beißt in die Ferse des Rosses, dass sein Reiter stürzet rücklings. 18.Auf deine Hilfe hoffe ich, HaSchem! –

19.Gad, Scharen sind geschart gegen ihn, und er schartet (ihnen) die Ferse.

20.Von Ascher:

Fett ist seine Speise, ja er gibt Leckerbissen des Königs. 21.Naftali, eine gestreckte – der schöne Wipfel treibt.

22.Ein schwaches Reis, Josef, ein schwaches Reis an der Quelle; Schösslinge schreiten über die Mauer. 23.Und es kränkte ihn und beschossen ihn und befehdeten ihn die Pfeilschützen. 24.Doch blieb in Festigkeit sein Bogen, und gelenk ihm Arme und Hände; von den Händen des Gewaltigen Jaakows, von dort, o Hirte, Fels Jisraels!

25.Von dem Gott deines Vaters, der wird dir beistehen, vom Allmächtigen, der wird dich segnen, mit Segnungen des Himmels von oben, mit Segnungen der Tiefe, die darunter lagert, mit Segnungen der Brüste und des Schoßes. 26.Mit Segnungen deines Vaters – sie übersteigen die Segnungen meiner Zeuger, bis zum Streben HaSchems Hügel – sie kommen auf das Haupt Josefs, und auf den Scheitel des Gekrönten seiner Brüder.

27.Binjamin, ein Wolf, der zerreißet; am Morgen isst er Beute, und am Abend teilet er Raub.

28.All dies sind die Stämme Jisraels, zwölf; und das ist, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet, jeglichen segnete er mit seinem Segen.

29.Und gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk, begrabet mich zu meinen Vätern, in die Höhle, welche im Gefilde Efron, des Chittiters;

30.In die Höhle, welche im Felde Machpelah, welche ist angesichts von Mamre im Land Kenaan, das Awraham gekauft hat samt dem Feld von Efron dem Chittiter zu einem Erbbegräbnis; 31.Dort haben sie begraben Awraham und Sarah, seine Frau, dort haben sie begraben Jizchak und Riwkah, seine Frau, und dort habe ich Leah begraben; 32.Als Kauf das Feld und die Höhle darin von den Söhnen Chet. 33.Als Jaakow vollendet, seinen Söhnen zu befehlen, zog er seine Füße ins Bett und verschied, und wurde versammelt zu seinen Stämmen.

Kapitel 50

 

 

1.Und Josef fiel auf das Angesicht seines Vaters und weinte über ihm und küsste ihn. 2.Und Josef gebot seinen Sklaven, den Ärzten, einzubalsamieren seinen Vater, und die Ärzte balsamierten den Jisrael ein.

3.Und es vergingen darüber vierzig Tage, denn so viele Tage vergehen mit dem Einbalsamieren, und die Mizrajim beweinten ihn siebzig Tage. 4.Als vorüber waren die Tage des Beweinens, da redete Josef zu dem Hause Pharaos also: Wenn ich doch Gnade gefunden in euren Augen, redet doch vor den Ohren Pharaos also:

5.Mein Vater hat mich schwören lassen mit den Worten: Siehe, wenn ich sterbe, in meinem Grabe, das ich mir gegraben im Land Kenaan, dorthin begrabe mich! – Und nun, lass mich doch hinauf ziehen, dass ich meinen Vater begrabe, und zurückkehre. 6.Und Pharao sprach: Ziehe hinauf, und begrabe deinen Vater, so wie er dich hat schwören lassen. 7.Und Josef zog hinauf, seinen Vater zu begraben, und es zogen mit ihm alle Knechte Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Mizrajim.

8.Und das ganze Haus Josefs und seine Brüder und das Haus seines Vaters; nur ihre Kinder und ihre Schafe und ihre Rinder ließen sie im Land Goschen. 9.Und es zogen mit ihm hinauf so Wagen, so Reiter, und der Zug war sehr groß. 10.Und sie kamen bis zur Tenne Atad, welche jenseits des Jardens, und hielten dort eine große und sehr schwere Klage, und er stellte um seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen an. 11.Da sah die Einwohnerschaft des Landes, der Kenaaniter, die Trauer in der Tenne Atad und sprachen: Eine schwere Trauer ist das für Mizrajim! Daher nannte man ihren Namen: Abel Mizrajim, welches jenseits des Jardens. 12.Also taten ihm seine Söhne, so wie er ihnen geboten. 13.Und seine Söhne brachten ihn in das Land Kenaan und begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpelah, die Awraham gekauft hatte samt dem Feld zum Erbbegräbnis von Efron dem Chittiter, angesichts von Mamre. 14.Und Josef kehrte zurück nach Mizrajim, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinausgezogen waren, seinen Vater zu begraben, nachdem er seinen Vater begraben. 15.Als nun die Brüder Josefs sahen, dass ihr Vater tot war, da sprachen sie: Wenn nun Josef uns befeindete! Vergelten wird er uns dann gewiss all das Böse, das wir ihm zugefügt. 16.Und sie entboten dem Josef also: Dein Vater hat geboten vor seinem Tode die Worte:

17.Also sprecht zu Josef: O, vergib doch die Missetat deiner Brüder und ihre Schuld! Denn Böses haben sie dir zugefügt. Und nun vergib doch die Missetat der Knechte des Gottes deines Vaters! Da weinte Josef, wie sie zu ihm redeten. 18.Da gingen auch seine Brüder, und fielen vor ihm nieder, und sprachen: Siehe, wir wollen dir Sklaven sein! 19.Da sprach Josef zu ihnen: Fürchtet nichts; denn bin ich wohl anstatt Gottes? 20.Und habt ihr auch Böses gegen mich gesonnen, Gott hat es zum Guten ersonnen; damit geschehe, wie an diesem Tag, am Leben zu erhalten ein großes Volk. 21.Und nun fürchtet nichts! Ich werde euch versorgen, euch und eure Kinder. So tröstete er sie und redete zu ihrem Herzen.

22.Also wohnte Josef in Mizrajim, er und das Haus seines Vaters, und Josef lebte hundertzehn Jahre.

23.Und Josef sah von Efrajim Söhne der dritten Generation; auch die Söhne Machirs, des Sohnes Menaschehs, wurden geboren auf den Knien Josefs. 24.Und Josef sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe, aber Gott wird euer gedenken und euch herausführen aus diesem Land in das Land, welches er zugeschworen dem Awraham, Jizchak, und Jaakow.

25.Und Josef beschwor die Söhne Jisraels mit den Worten: Gott wird euer gedenken, dann bringt meine Gebeine hinauf von hier. 26.Und Josef starb, hundertzehn Jahre alt, und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in eine Lade in Mizrajim.

tobuch Diese Übersetzung der Torah stammt aus »Die Torah – Eine deutsche Übersetzung«. Die gedruckte, sowie elektronische Ausgabe für die meisten E-Reader, enthält einen ausführlichen Kommentar. Dieser erklärt Begriffe oder etwa das »Auge für Auge«-Prinzip, den Turmbau zu Babel. Zudem erlaubt der Kommentar einen Blick in den Torahkommentar von Raschi.
Weitere Informationen dazu gibt es hier.
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